Dorf nahe der Mündung Kaam/Dramaru

Östlich vom Dramaru: von Baganun bis nach Shirga

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Beitragvon Reika » Sa 28. Jan 2017, 20:47

Hoppla. Da war Reika wohl etwas freizügiger mit ihrer Gefühlsübertragung gewesen als eigentlich beabsichtigt. Die Zweibeinerin rastete ja komplett aus! Und ich klinge wie ein überdrehtes Küken! Beruhig dich gefälligst! Die Greifin nahm sich zusammen und verbarg ihre euphorische Aufregung hinter einer Mauer. Ihr war peinlich, dass die kleine Zweibeinerin da unten das alles im vollen Ausmaß mitbekommen hatte. Es ging sie ja gar nichts an! Denn auch wenn sie sprechen konnte, sah Reika sie natürlich nicht als gleichwertig (also wie einen anderen Greifen) an. Sondern eher so als hätte sie... zum Beispiel ein sprechendes Schaf gefunden. Man konnte es nicht ernst nehmen, es war wehrlos und eine eindeutig unterlegene andersartige Lebensform, die vielleicht als Beute durchgehen würde. Aber die Tatsache, dass es sprechen konnte machte es interessant und aufregend und unmöglich zu ignorieren.
Kurz hatte Reika das Gefühl, dass da noch jemand weiteres, fremdes lauschen würde. Das brachte sie dazu ihre Abschirmung nochmals zu verstärken. Es musste ja nicht jeder gleich spüren können wie kringelig sie sich über ihre Entdeckung freute... Andererseits war es aber auch möglich, dass sie sich das gerade nur eingebildet hatte, denn ihre Gedanken waren sichtlich woanders.

“Sidhe?“ fragte Reika verständnislos, während sie am Himmel ihre Runden drehte. Landen wollte sie erstmal nicht, hier in der Höhe fühlte sie sich sicher und es half ihr sich etwas zu beruhigen. “Ich dachte deine Art nennt sich Menschen?“ Sidhe... das Wort kam ihr vage bekannt vor. Aber woher wollte ihr einfach nicht einfallen. Bestimmt lag das schon sehr, sehr weit in der Vergangenheit. Reika schob den Gedanken beiseite. Vielleicht waren Sidhe ja auch nur eine Unterart von Menschen, so ähnlich wie... Bergziegen und normale Ziegen. Sahen sich beide ziemlich ähnlich, waren aber trotzdem zwei verschiedene Tierarten. Irgendwie.
“Ich habe ja schon viele von euch gesehen, aber keinen der sprechen konnte. Gibt es viele von euch... Sidhe?“ Während Reika dort kreiste entdeckte sie auch die andere Zweibeinerin die neben dem hölzernen Bau stand. Diesmal ohne Waffe in der Hand, was die Greifin wohlwollend zur Kenntnis nahm. Solange das so blieb war alles gut... falls nicht, dann würde sie Reika schneller kennenlernen als ihr lieb war.



21.Kiriat, Spätnachmittag
Reika verbirgt ihre Begeisterung und stellt Kayla Fragen über Sidhe. Entdeckt dann Samanda.
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Beitragvon Kayla » Sa 4. Feb 2017, 12:20

Sie fuhr sich mit zittrigen Fingern durch die Haare. Es war Kayla unangenehm, dass sie so abgelenkt gewesen war, um nicht einmal die Flucht ihres Hengstes zu bemerken oder ihre Freundin, die von ihrem Gespräch mit dem fremden Sidhe zurückgekehrt war, und an dem Scheunentor stand. Als diese nun berechtigterweise nachfragte, schüttelte Kayla nur mit dem Kopf. „Kannst du vielleicht einmal nach Dasher sehen?“ Ihr Blick zuckte zu der fliegenden Greifin über ihren Köpfen. „Ich erzähle dir gleich alles.
Kayla hoffte, dass Samanda nichts einwenden würde und wandte sich einfach wieder an das schwarze Geschöpf: „Ja, ich bin auch ein Mensch. Aber unter uns gibt es auch Sidhe, die mit dir und deinen Genossen sprechen können. Wir haben Partner an denen du uns erkennen kannst.“ Sie machte eine wage Geste Richung Tylor, der auf dem Weg zur Scheune war. Er hatte beschlossen den blöden Hengst selbst zu suchen, wenn Kayla es schon nicht tat. Vielleicht hatte das Pferd in seinem Zustand Angst vor Tylors Wenigkeit, aber dann konnte er Dasher wenigstens wieder zurück zur Eiche treiben.
Vergiss nicht, dass er vor der Greifin geflohen ist. Glaubst du wirklich, er wird sich zurücktreiben lassen?
Der Suavis blieb frustriert stehen. Daran hatte er gar nicht gedacht, doch war er froh um diesen Einwand. Er wollte bloß nicht wissen, was passiert wäre, wenn Dasher vor dem Mischwesen und ihm geflohen wäre.
Seine Partnerin versuchte dieses Problem zu lösen: „Wie wärs wenn du hinunter kommst und wir von Angesicht zu Angesicht reden können? Du musst wissen, dass wir müde von einer langen Reise sind.“ Ihre Augen verfolgten das schwarze Tier aufmerksam, dennoch merkte sie die Erschöpfung deutlich in den Knochen. Es wurde Zeit, dass sie ein wenig rasten konnte.


21.Kiriat-Spätnachmittag
Kayla bittet Samanda nach Dasher zu suchen, antwortet auf Reikas Frage und fragt diese, ob sie nicht landen möchte. Tylor versucht Dasher zu suchen, doch bricht ab, da er die Gefahr sieht, dass Dasher vor ihm fliehen könnte.
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Beitragvon Samanda » So 5. Feb 2017, 10:13

Ich warte auf dich“, antwortete Samanda. Kurz blieb sie da stehen wo sie war. Sie machte sich Sorgen um Kayla. Am Anfang der Reise hätte sie nie Gedacht das sie sich mit einen Menschen anfreunden würde. Ob das Kayla auch so sah? Das würde sie gerne wissen, jedoch würde sie nicht in ihren Gedanken danach suchen oder sie fragen. Irgendwas hinderte sie daran. Was genau es war kam ihr nicht in den Sinn.
Mit einem Seufzer ging sie zu Dasher. Er und Schattentänzer standen zusammen. Das war schon klar gewesen. Schließlich waren Pferde Herdentiere. Der Hengst hatte Angefangen zu fressen.
Samanda sah nach oben in den Himmel. Es nieselte nur noch ein wenig. Erstmal blieb sie neben den Pferden stehen. Sie strahlten ein wenig wärme aus und das tat ihr gut, denn es war ihr ein wenig kalt. Insgesamt ging es ihr nicht so gut. Vermutlich war es die Erschöpfung von der Reise. Sie brauchte, wie alle von ihrer Reisegruppe, einfach nur ein wenig ruhe.

Die Elfe schob diesen Gedanken bei Seite und dachte über ihre Situation nach. Längst hatte sie aus den Augen verloren wie lang sie auf Reisen. Zeit spielte bei ihr noch keine Rolle. Am liebsten würde sie ihren Opa ganz schnell finden, was dieser wohl nicht wollte. Er hatte ihr so viele Steine in den Weg platziert. Die Frage war warum? Was wollte er damit erreichen? So in Gedanken verloren spielte Samanda mit ihrer weißen Strähne und begann sie zu einen Zopf zu flechten. War das richtig was sie machte? Wie gerne würde sie ihre Eltern fragen oder ihre Großeltern. Sie hatten bestimmt eine Lösung parat. Tränen stiegen in ihre Augen. Sie vermisste ihre Familie, Freunde und ihren Heimatwald. Schnell drängte sie die Trauer zurück und sperrte sie hinter einer Gedanklichen Mauer ein. Niemand sollte ihre Trauer spüren oder die Angst davor, was alles noch passieren könnte. Sie war fast Erwachsen, also sollte sie sich auch so benehmen.
Erschöpft lehnte sie sich an Schattentänzer. Der Hengst drehte seinen Kopf in ihre Richtung und sah sie einfach nur an. Die junge Frau streichelte ihn leicht am Kopf. Ein lächeln erschien auf ihren Lippen. Das Pferd zeigte ihr Bilder von schönen Blumenwissen. „Du bist ein gutes Tier. Ich bin froh das du mich als Gefährtin akzeptiert hast“, sagte sie. Leicht strich sie über die nasse schwarze Mähne. Er hatte es verdient von oben bis unten verwöhnt zu werden. Sie umarmte seinen Hals und drückte sich an ihn. Ihre Mutter hatte auch immer mit ihr gekuschelt und......

Nein, nicht dran denken. Keine schwäche zeigen. Egal ob Geistige oder Körperliche. Hier, wo sie jetzt war, konnte sie es nicht leisten. Sie musste stark bleiben, um ihr Ziel zu erreichen.
„Kommt ihr beiden wir gehen in die Scheune“, sagte sie zu den Pferden und ging zum Eingang.

21.Kiriat-Spätnachmittag
Schaut nach Dasher, geht ihren Gedanken nach und beschließt keine schwäche zu zeigen.
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Beitragvon Reika » So 19. Feb 2017, 07:18

Ah, interessant. Einen Sidhe-Mensch erkannte man daran, dass er einen unterwürfigen tierischen Sklavendiener bei sich trug. Zählte dann da auch ein Pferd oder ein Hund oder sowas? Vermutlich nicht, denn Menschen mit Gaul und Köter gab es ja sehr viele und die konnten nachweislich nicht sprechen. Also einen ungewöhnlichen Sklavendiener, schloss sie daraus. Ungewöhnlich wie... Reikas Blick heftete sich unwillkürlich an die Scheune und ihr lief ein frostiger Schauer über den Rücken, als sie plötzlich eine Erkenntnis erlangte. ... wie ein Greif? War es das was sie dort gesehen hatte? Ein Artgenosse der von einem Sidhe-Mensch unterworfen und gebrochen worden war? Das das bei einem dämlichen, flügellosen Suavis funktionierte war ja nachvollziehbar, immerhin bestand ihr ganzer Lebensinhalt aus Unterwürfigkeit. Aber ein Greif? War sowas tatsächlich möglich?

Falls ja dann überraschte es Reika gar nicht mehr, dass die Zweibeinerin sie zum Landen bringen wollte und als nächstes vermutlich in den hölzernen Bau einladen würde. Am Schluss endete sie noch genauso wie die andere erbarmungswürdige Gestalt die da drin ihr kümmerliches Sklavendasein fristete! “Nein ich lande nicht“, verkündete Reika als Antwort. Um Ihre Aussage zu unterstreichen stieg sie mit kräftigen Flügelschlägen höher. “Wir müssen nicht nebeneinander stehen um reden zu können. Und es ist schön hier oben.“
An einem Gespräch hatte die Greifin durchaus immernoch Interesse. Aber einen Sicherheitsabstand würde sie dabei sehr gern einhalten und in der SIcherheit ihres natürlichen Elements bleiben.



21.Kiriat, Spätnachmittag
Reika fasst die Aussage über Sidhe-Partner komplett falsch auf und weigert sich zu landen.
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Beitragvon Kayla » Do 30. Mär 2017, 20:38

Erst als er über seine eigenen Pfoten stolperte bemerkte Tylor die Anwesenheit der Elfe. Grummelnd entdeckte er, dass sie es schon geschafft hatte den Hengsten wieder einzufangen und ihn soweit zu beruhigen, dass er einigermaßen entspannt am langen Gras neben der Scheune fressen konnte. Nur der ein oder andere besorgte Blick ging Richtung Himmeln, wenn die mächtigen Flügel der Greifin mal wieder so nahe kamen, dass man den Luftzug spüren konnte. Doch was ihn eher stutzig machte war das Verhalten der Elfe. Sie klammerte sich beinahe an den Hals ihres Hengstes und schien im Moment nicht in der besten Stimmung zu sein.
Tylor richtete sich auf und genoss einen tiefen Atemzug der feuchten Luft. Sein Blick wanderte hinüber zu dem offenen Spalt der Scheunentür und er horchte, ob sich jemand in der Nähe der Tür befand. Erst als er leises Rascheln wahrnahm, das offensichtlich von der anderen Seite der Scheune zu kommen schien, entspannten sich seine Muskeln und er konnte sich beruhigt wieder Kayla zuwenden.
Die Erkenntnis traf ihn verzögert. Er hatte doch eben tatsächlich das hochgewachsene Elfenwesen beschützt! In einem scheinbaren Moment der Schwäche hatte er seine Sinne geschärft und nach Bedrohungen Ausschau gehalten, um ihr einen Moment für sich gönnen zu können. War es tatächlich schon soweit, dass er begann einer anderen Zweibeinerin zu vertrauen? Missbilligend zuckte seine Schwanzspitze. Bitte nicht.

Kayla starrte verwirrt in den Himmel.
Warum wollte Reika denn nicht mit in die Scheune kommen? Traute sie ihnen etwa nicht? Natürlich war Vertrauen eine Sache von mehreren Wochen oder gar Monaten, doch glaubte die Greifin etwa nicht, dass sie ihr etwas antuen würden, oder?
Sie klärte Tylor darüber auf, allerdings zeigte er keine besondere Anteilnahme daran. Mischwesen aus sogar seiner eigenen Spezies waren ihm wohl nicht geheuer und Kayla verdrehte nur die Augen über seine Bemerkung: Sie besitzt eben das Hirn eines Federviehs und nicht das eines Suavis´
Luft ist eben ihr Element, stimmte Kayla ihrem Partner zu, auch wenn es nicht ganz so negativ gemeint war wie Tylors Bemerkung. Trotzdem wäre es schöner, wenn sie uns Gesellschaft leisten könnte...
Während sie überlegte, fanden ihre Finger wieder zu der Gürtelschnalle an ihrer Taille und begannen darauf herumzuklopfen. Es war eine Angwohnheit, von der sie sich einbildete, sich dadurch besser konzentrieren zu können. Plötzlich kam sie tatsächlich auf ein paar Ideen: "Ist es bei dir da oben nicht kalt und nass? Du musst ganz schön gemütliche Federn haben, damit der Wind dich nicht fröstlen lässt." Sie zögerte einen Moment und ihre Finger schlossen sich vollständig um die silberne Gürtelschnalle. "In der Scheune ist es schön warm und möchtest du nicht vielleicht mit dem anderen Greifen reden?" Sie zögerte einen Augenblick. "Und außerdem fände ich es schöner, wenn du bei uns bist. Wegen den Dorfbewohnern, weißt du?"

[ooc: Besser spät als nie, doch es tut mir so unendlich leid, dass es einfach nicht früher gepasst hat... Die Schule nimmt mich gerade total ein -.-]


21.Kiriat-Spätnachmittag
Tylor bemerkt Samandas Stimmung und horcht nach den Personen in der Scheune. Kayla ist verwirrt, dass Reika nicht in die Scheune kommen will und versucht sie zu überzeugen.
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Beitragvon Reika » So 2. Apr 2017, 07:32

Die Zweibeinerin ließ nicht locker. Und gerade als sie es ansprach, fing es auch schon wieder an zu regnen. Diesmal war es aber richtiger Regen, nicht nur das bisschen Niesel von vorher. Natürlich mochte Reika das Wetter und die Nässe nicht. Es war wirklich kalt und es fühlte sich ekelhaft an wenn einem die nassen Federn am Körper klebten. Und sobald sich die Schwingen der Greifin mit Wasser vollgesogen hatten, würden sie so schwer werden das sich das mit dem Fliegen sowieso erledigt hatte.

Aber das alles war nicht annähernd so schlimm wie die Aussicht, in diesem wackeligen Bretterhaufen eingesperrt zu werden! Zusammen mit diesem... diesem Ding, das früher vielleicht mal ein Greif gewesen war. Scheinbar musste Reika deutlicher werden um das der Zweibeinerin klar zu machen.
“Dir scheint es ja sehr wichtig zu sein, mich da drin einsperren zu können“, stellte die Greifin zunächst fest. Sie ließ sich tiefer sinken und begab sich in einen langsamen Landeanflug. “Vielleicht mag es euer gefiederter Esel ja, eingesperrt zu sein. Ich nicht.“ Wobei sie mit gefiederter Esel selbstverständlich den anderen Greifen meinte. Die Art wie sie die beiden Worte betont hatte ließ erahnen, wie viel blanken Abscheu sie vor dieser Kreatur empfand. Es war ein Verbrechen an der Natur und nichts anderes!

“Ich gehe dort nicht rein“, verkündete Reika noch einmal mit Nachdruck. Inzwischen hatte sie den Boden erreicht, bremste mit kräftigen Flügelschlägen ab und setzte vorsichtig auf. Sie war etwa sechs oder sieben Meter von Kayla entfernt und würde einen derartigen Sicherheitsabstand gern beibehalten. Zu Landen war der größte Vertrauensbeweis zu dem Reika bereit war.
Sie faltete sorgfältig ihre Flügel zusammen und schüttelte sich wegen der Nässe.
Kayla ließ sie währenddessen keine Sekunde aus den Augen.
“Ich kann vor dem Eingang warten. Und... reinschauen“, machte sie ein Friedensangebot, es war das letzte mit dem sie der Zweibeinerin entgegenkommen würde.
„Aber ich werde NICHT reingehen. Und wenn einer von euch versucht mich zu zwingen werde ich angreifen. Ich bin keins eurer Haustiere und will auch keines werden!“ Die Warnung war ernst gemeint. Wenn es sein musste würde die Greifin bis zum letzten Atemzug für ihre Freiheit kämpfen. Eher war sie bereit zu sterben, als so zu enden wie diese jämmerliche Kreatur die da in der Scheune hockte.




21.Kiriat, Spätnachmittag

Reika landet, bringt ihr Misstrauen zum Ausdruck und weigert sich weiter in die Scheune zu gehen. Ist aber bereit Kalya etwas entgegenzukommen.
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Beitragvon Samanda » So 2. Apr 2017, 10:02

Samanda schlüpfte in die Scheune. Sie schob die Stalltür ein wenig auf damit die beiden Pferde rein konnten. Schattentänzer folgte ihr sofort. Dasher folgte. Ganz plötzlich erstarrte Schattentänzer in seiner Bewegung. Er sah auf den Greif in der Scheune. Die Elfe spürte die Angst des Tieres. Davor hatte er also Angst. Vor Greifen. Und ein zweiter würde vielleicht noch dazu kommen. Langsam, um ihn nicht zu erschrecken, fing sie an ihn zu streicheln. Nebenbei summte sie eine Melodie und versetzte sie mit einen Gefühl der Sicherheit. Das Gefühl sendete sie auch zu Dasher. Der Hengst sah nervös zu zu den Greif und wechselte dann den Blick zur Elfe. Sein Instinkt sagte Flucht. Doch da war was anderes. Er musste seine Gefährtin beschützen und bei ihr blieben. Sie hatte keine Angst, das spürte er. Das Pferd hatte gelernt zu vertrauen. Er vertraute dieser Zweibeinerin. Es konnte also sein, dass keine Gefahr von den Geflügelten Wesen ausging. Aber er hatte bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht.
„Ich bin bei dir“, sagte die junge Elfe leise zu ihren Pferd. „Es war ein anderen Greif der dich angegriffen hat.“ Langsam entspannte sich das Tier ein wenig. Dennoch blieb er Aufmerksam.

„Meine Gefährten werden kommen“, sagte sie zu Berbur. Dann sah sie sich die erste Box rechts vom Eingang an. Die Wände hatten keine Löcher aber das Stroh war nass. Schattentänzer folgte ihr über all hin und schnupperte an den nassen Stroh. „Nein. Nicht fressen. Das ist zu nass. Warte bitte vor der Box bis ich sie sauber gemacht habe.“ Das Pferd zögerte aber gehorchte.
Die Elfe machte die Box sauber und legte trockenes Stroh rein. In die Box wehte kein Wind. Der Hengst hatte gewartet und nebenbei die beiden anderen, in der Scheune, nicht aus den Augen gelassen. „Jetzt darfst du kommen.“ Sofort betrat er die Box.
Draußen konnte man hören das es wieder stärker regnete. Samanda holte eine Pferdebürste aus ihren Sachen und begann ihn zu bürsten. Das Fell war vom warten schon Trocken geworden. Die Mähne und der Schweif waren ein wenig verknotet. Dort kämmte sie vorsichtig die Knoten raus.
Am Ende glänzte das Fell und die Mähne sahen ordentlich aus. Die natürlichen Wellen waren wieder zu sehen. Schattentänzer hatte die Massage sichtlich genossen.
Samanda Verlies die Box und wandte sie sich an Berbur. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Eigentlich wollte sie gar nichts mehr sagen. Sie war müde und erschöpft. Schlafen. Das wollte sie. Es war aber unhöflich die beiden zu ignorieren. „Auf ein gutes verstehen“, sagte sie dann, da ihr nichts anderes einfeil.

21.Kiriat, Spätnachmittag
Erkennt die Angst von Schattentänzer, macht eine Box für ihn fertig und kümmert sich um ihn.
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Beitragvon Kayla » So 2. Apr 2017, 15:43

Erneut fielen Regentropfen vom Himmel herab und klatschten Kayla auf die kalten Finger. Sie versuchte sich schnell die Kapuze über den Kopf zu ziehen, doch war diese noch so feucht, dass ihre Haare mitgezogen und vollkommen zerzaust wurden. Mehr schlecht als Recht und mit einigen unangenehm nassen Strähnen im Gesicht, eilte sie hinüber zur Scheune. Definitiv nicht mein Lieblingswetter, grummelte Tylor, der sich bereits hinter dem Tor vor der Feuchtigkeit versteckt hatte.
Absolut!, erwiderte Kayla und blickte zurück in den Regen. Sie verstand nicht, warum die Greifin lieber im kalten Nass stehen wollte, als in der trockenen Scheune zu schlafen. Sie könnte hier so viel lernen und wäre geschützter als draußen., grübelte Kayla. Ihr Blick glitt hinüber zu den kleinen Hütten und den dunklen Rauchsäulen, die teilweise von ihnen aufstiegen. Was wohl die Dorfbewohner denken mochten?
„Falls es dir doch zu kalt werden sollte, du bist hier selbstverständlich willkommen. Wenn du weiterhin ein Gespräch erwünscht, solltest du dich aber nicht zu weit entfernen.“ Sie winkte Reika noch ein letztes Mal zu und trat dann einen Schritt zurück, in die Dunkelheit der Scheune.

Ihr nächster Gedanke galt Dasher, der wegen des zappelnden Schattens des eindrucksvollen Greifen ein wenig herumzutänzeln schien. Kayla verglich die Verfassung des Hengstes mit der von Schattentänzer und sah Samanda, die sich in der Box um ihn kümmerte. Das schwarze Fell war in der Düsternis der Scheune trotz des Feuers nicht gut zu erkennen, doch entdeckte Kayla schmunzelnd dieselbe Nervosität wie bei ihrem Pferd.
Was für eine Ironie bei diesem Namen, bemerkte Tylor, der ihrem Blick gefolgt war.
Kayla lachte leise. Ja, stimmt. Sie wandte sich wieder Dasher zu und griff ihm in die Zügel. Er wurde ruhiger, als sie ihn zu der Box neben seinem Gefährten führte. Das Holztor hing schief in den Angeln und die morschen Holzbalken waren oberhalb teilweise zur Seite gerissen worden. Splitter bedeckten den festgetretenen Boden. Nicht sehr vertrauenserweckend, aber Kayla gab sich damit zufrieden und inspizierte den Rest der Box. Außer, dass das Stroh an der Außenwand nass war, gab es allerdings nichts Weiteres zu beklagen.
Sie ließ Dasher los und stopfte das nasse Stroh provisorisch in die schmalen Lücken zwischen den Brettern, um ihn ein bisschen vor dem Wind zu schützen. Dann schob sie alle möglichen losen Bretter und heruntergefallene Dachziegel zur Seite und machte sich daran den Hengsten abzusatteln. Trotz der Anwesenheit des Greifen schien er sich langsam zu entspannen und als Kayla begann ihn mit einer Handvoll Stroh abzureiben, sowie ihm noch eine Karotte zusteckte, ließ er sogar den Kopf sinken und schnaubte beruhigt.

Sie beendete die Prozedur, nachdem Samanda aus der Box getreten war. Vorsichtig schob sie die Überreste des kleinen Holztores davor und seufzte dann niedergeschlagen. Bevor sie schlafen gehen konnte, musste sie sich noch mit dem Sidhe im hinteren Teil der Scheune befassen. War ihr denn keine Ruhe vergönnt?

Anscheinend nicht, denn Tylor schob sie ungeduldig auf das kleine Lagerfeuer zu. Je schneller du mal ein paar Worte mit ihm wechselst, desto früher können wir uns auch schlafen legen.
Kayla grummelte missmutig. Natürlich hatte ihr Partner da Recht. Also setzte sie sich widerwillig in Bewegung und stellte sich lächelnd in Samandas Nähe, um ihrerseits ein Wort an den Sidhe zu richten: „Seid gegrüßt, ich hoffe wir stören nicht allzu sehr.“


21.Kiriat, Spätnachmittag
flieht vor dem Regen in die Scheune und bietet Reika zum letzten Mal an, dass sie mitkommen könnte. Kümmert sich um Dasher und bereitet ihm seine Box. Geht daraufhin zu Samanda und begrüßt Antrax.
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Beitragvon Reika » Mo 3. Apr 2017, 10:49

Reika starrte Kayla misstrauisch nach und erst als sie schon im inneren der Scheune verschwunden war, kam sie selbst vorsichtig näher. Immer wieder blieb sie stehen und beobachtete, ob irgendetwas verdächtiges passierte. Nach einer Weile war sie nah genug um ins Innere des Gebäudes schauen zu können. Die Greifin war sichtbar angespannt und hatte die Beine sprungbereit angewinkelt, ebenso auch die Flügel ein kleines Stück auseinandergefaltet. Ihr Misstrauen war deutlich und bei jeder schnellen, hastigen Bewegung da drin würde sie sich sofort in Sicherheit bringen.

Insgesamt war Reikas Erscheinung ziemlich kläglich wie sie da im Regen stand, durch die Nässe klebten die Federn bereits aneinander und ihr nasses, platt anliegendes Fell zeigte nur allzu deutlich wie klein und zierlich ihre Gestalt eigentlich war. Schwerlich eine Gegnerin für eines der beiden in der Scheune befindlichen Tierwesen, sollten sie sich dazu entscheiden sie anzugreifen.

Reika erfasste die Situation, das Lagerfeuer, den Suavis, die Zweibeiner samt ihren Pferden und das... Ding, von dem sie sich weigerte es als einen ihrer Artgenossen anzusehen. Sie starrte es mit einer Mischung aus Mitleid, Unverständnis und purem Abscheu an, wobei sich ihr sogar die Halsfedern sträubten. Wie konnte man nur so leben?




21.Kiriat, Spätnachmittag

Reika wirft einen Blick in die Scheune.
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[wenn ihr noch mit Reika reden wollt ist jetzt Gelegenheit. An sonsten wird sie sich dann bis zum nächsten Tag von der Gruppe zurückziehen.]

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Beitragvon Antrax » Sa 8. Apr 2017, 15:19

Antrax und Ra waren etwas erstaunt wie viele Leute plötzlich in der Scheune standen. Und dann waren es auch noch ausgerechnet Shide, die wollten die beiden eigentlich meiden und nicht mehr mit diesen Verrätern zusammenarbeiten. Entsprechend angespannt und zurückhalten waren die beiden. Sie wollten es jedoch nicht sofort auf eine offene Konfrontation anlegen und liesen die beiden erst einmal gewähren, denn noch war ja ausreichend Platz in der Scheune und scheinbar waren die beiden neuankömmlinge auch nicht unbedingt feindseelig eingestellt. Ra hielt sich bewußt im Hintergrund und gab Antrax somit Rückendeckung, er hielt alle Anwesenden aufmerksam im Auge und war total angespannt und ständig dazu bereit auf einen potenziellen angreifer zu reagieren und diesen nieder zu strecken.

Antrax fasste sich dann nach einem Moment "wem von Euch gehört denn dieser scheue und feige Greif dort draußen? Ich werde Euch wohl kaum daran hindern können das ihr hier die Nacht verbingt, denn vertreiben kann ich Euch aus einer fremden Hütte schlieslich nicht. Also sollten wir uns irgendwie einig werden so das hier jeder von uns allen eine ruhige Nacht haben kann" Es war Antrax an zu spüren das ihn irgend etwas an der Anwesenheit der Fremden störte, er wohl aber zumindestens keine offene Feindseeligkeit zeigte.

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Beitragvon Reika » Mi 19. Apr 2017, 19:37

Reika hatte den Hals so weit gereckt wie möglich um besser in die Scheune schauen zu können. Sie hörte sogar noch den ersten Satz des fremden Zweibeiners, der sie allerdings so auf die Palme brachte das sie ein wütendes Kreischen nur mühevoll unterdrücken konnte. Was bildete sich dieses arrogante, nackthäutige Ding ein?! Natürlich, ALLES gehörte den Zweibeinern. Alles und jeder! Was anderes kam ja gar nicht in Frage... Unglaublich, einfach unglaublich! “Ich gehöre niemandem!“ donnerte die Greifin dazwischen und ihre telepathische Stimme bebte vor Zorn. Sie machte sich auch nicht die Mühe zielgerichtet zu sprechen, sondern ließ ihre Worte frei in die Umgebung strömen. Jeder der die Fähigkeit hatte würde sie hören können.

Die Greifin hatte genug und wartete nicht einmal mehr auf eine Reaktion. Sie war so aufgebracht das sie keinen weiteren Kontakt wollte, sondern nur noch ihre Ruhe. Sie machte kehrt, nahm Anlauf und schwang sich ein weiteres Mal in die Lüfte. Sie merkte allerdings deutlich wie sehr das die nassen Federn erschwerten und suchte sogleich nach einem trockenen Platz. Der große Baum auf dem sie vorher gewesen war kam nicht mehr infrage, weil er schon zu vielen Zweibeinern bekannt war. Zu unsicher um dort zu rasten... oder schlimmer, zu schlafen.

Stattdessen flog die Greifin auf die andere Seite des Flusses, um Abstand zwischen sich und das Dorf zu bringen. In der Nähe einer größeren Baumgruppe landete sie. Dort befanden sich einige Nadelbäume, deren dichte Äste fast bis auf den Boden herabhingen. Vielleicht war das ja was. Reika inspizierte den größten der Bäume, hob mit dem Schnabel einen herumliegenden Ast auf und klemmte diesen unter einen Ast des Baumes, sodass er ein Stück nach oben gebogen wurde und zwischen den dichten Nadeln und dem Boden eine Lücke entstand. Was besseres finde ich hier wohl nicht. Reika brach einige weitere Äste von den umliegenden Nadelbäumen und dichtete damit das „Dach“ ihres Unterschlupfes weiter ab, indem sie sie oben auf den Hauptast legte.

Als das endlich fertig war kroch sie völlig durchnässt in ihr Versteck und versuchte sich die Nässe aus dem Fell zu schütteln, leider nur mit mäßigem Erfolg.
Naja. Ich könnte es schlechter treffen. Hier im Schatten unter den Ästen war es dunkel, was bei ihrer schwarzen Farbe für gute Tarnung sorgte. Die Zweibeiner würden sie hier bestimmt nicht entdecken. Und die Äste vom "Dach" hielten den Regen sehr gut ab, wie sie feststellte. Würden sie dann nur noch gegen den kalten Wind helfen... Aber das war wohl zu viel verlangt, oder?

Eine Weile beobachtete Reika noch die verregnete Landschaft und rollte sich schließlich zu einer Kugel zusammen. Sie versuchte etwas zur Ruhe zu kommen und vielleicht, ein bisschen zu schlafen.



21.Kiriat, Spätnachmittag
Reika schreit Antrax ihre Meinung entgegen, entfernt sich dann von Gruppe und Dorf und baut sich einen Unterstand/Schlafplatz.
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Beitragvon Kayla » Do 20. Apr 2017, 18:42

Überraschenderweise störte Kayla die Ruppigkeit des Anderen nicht. Sie bevorzugte den freundlichen Umgang miteinander – wenn man mal von der Tatsache absah, dass sie sich sowieso nicht traute jemanden Fremden unhöflich zu behandeln – und ihr Partner war überrascht, dass sie keine Reaktion auf die frechen Worte zeigte. Doch mit der Müdigkeit kam bei ihr die Gleichgültigkeit, das wusste er.
Umso heftiger reagierte sie auf Reikas ohrenbetäubendes Kreischen. Völlig unerwartet tosten ihre Worte durch Kaylas Wahrnehmung, löschten alle Gedanken aus und hinterließen ein Schlachtfeld aus Empfindungen – Überraschung und Verwirrung; Stress, Angst und Schmerz. Ihr Körper taumelte reflexartig einen Schritt zurück, zeitgleich presste sie ihre Fäuste gegen die Schläfen. Ihre Ohren schienen zu klingeln, obwohl lediglich Telephatie angewendet worden war.
Tylor hatte verärgert gefaucht und das Fell auf seinem Rücken stand gereizt ab. Als er die Flucht der Greifin registrierte schüttelte er sich leise knurrend und wandte sich aufgebracht an den anderen Sidhe: „Wir werden unser Nachtlager in der Nähe des Feuers aufschlagen. Solange uns also ausreichend Platz zur Verfügung steht und Ihr Eurer Temperament vielleicht ein wenig zügeln könntet, um weitere Begebenheiten dieser Art zu verhindern, ist uns einiges Recht.“
Seine Worte brachten Kayla wieder voll und ganz in die Situation zurück. Sie versuchte Reika noch zu erreichen, doch scheiterte sie kläglich. Hoffentlich würde sie die Greifin nochmal wiedersehen... Aber da nun sowohl die Müdigkeit, als auch die Gleichgültigkeit verschwunden waren und der sarkastische Ton in Tylors Stimme ihr überhaupt nicht gefiel, wandte sie sich eilig dem anderen Sidhe zu: „Entschuldigt!“ Sie trat wieder einen Schritt vor, sodass ihr flackernder Schatten auf Tylor fiel. „Reika hat kein großes Vertrauen zu uns Menschen und das Partnerdasein hat sie wohl ordentlich erschreckt.“ Ihre eigene Stimme hallte unangenehm in ihrem Kopf und sie stoppte kurz. „Wir würden uns tatsächlich mit nur ein wenig Platz zufrieden geben.“
Tylor hatte die Augen verdreht und trottete zur rechten Seite des Feuers.
Ein bisschen Schelte tut dem wohl auch mal ganz gut, verteidigte Tylor sich.
Kayla lächelte leicht und strubbelte ihm liebevoll durch die Mähne. Schon in Ordnung.


21.Kiriat - Spätnachmittag
Reikas Protest überrascht Kayla und Tylor und während dieser sich an Antrax wendet, hat Kayla mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Sie versucht Tylors Unfreundlichkeit wieder auszugleichen und geht mit ihm auf die rechte Seite des Feuers.
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Dorf nahe der Mündung Kaam/Dramaru

Beitragvon Shard » Fr 21. Apr 2017, 12:16

Es war fürchterliches Wetter. Fürchterliches Wetter in einer fürchterlichen Umgebung. Einer grauenvollen Umgebung. Seit Tagen sah er so viel grün wie er sonst die gräulichen Braunmassen kannte. Grün, grün und noch mehr grün. Helles grün, dunkles grün, verschiedenes Grün – aber Grün. Und zu allem Überfluss schien an jeder Ecke irgend einer dieser dreckigen zweibeinigen Würmer zu gehen, stehen oder zu leben. Ihre Siedlungen wurden größer und wieder kleiner, verdichteten sich oder wirkten so verstreut wie eine aufgeschreckte Herde Gebirgsschafe.
Als ein König der Lüfte, war es dem Greifen möglich weit über den normalen Höhen zu fliegen und dennoch die langsamen Ameisen Namens Zweibeiner zu beobachten und deren 'Gebilden'. Immer wieder tanzten die goldenen Augen mit den violetten Sprenkeln von einem Punkt am Boden zum nächsten. Beobachteten kritisch die Landschaft und er stieß jedes Mal einen Zischlaut aus, wenn er etwas sah das nach Mensch aussah. In diesen Landen gab es keinen Fleck der unberührt von diesen Bestien geblieben ist. Egal wo sie waren, mussten sie ihre dreckigen Hände anlegen und etwas hinterlassen was ihr Dasein verkündete. Bei diesem Gedanken stieß das Raubtier ein erneutes fauchen aus. Der graue Punkt, der in dieser Höhe nicht mehr als einem Raubvogel glich verschmolz mehr und mehr mit dem grauen Himmel. Immer mehr Wolken türmten sich auf, verdichteten sich und zogen schneller über das Land.
Langsam wurde es gefährlich in diesen Höhen mit den Wolken um den Platz zu konkurrieren. Lichter zuckten vor den Augen auf und mit der Zeit folgte ein Grollen welches immer Lauter wurde. Es erinnerte den Greifen an das Grollen des Berges wenn dieser beschlossen hatte einem Eigenleben zu folgen. Die Zunge stieß nervös gegen die Innenseite seines Schnabels – wieder und wieder. Ob es ihm gefiel oder nicht, das Splitterherz musste tiefer fliegen – näher an die Menschen heran. Zu seinem Glück waren die Wolken mittlerweile so dunkel, dass der Greif selbst dazwischen verschwand. Das ganze Land wurde in tiefste Dunkelheit gelegt.

Kaum dass der König der Lüfte unter den Wolken verschwand, eröffnete der Himmel den Platzregen. “Verflucht!“, sprach er zu sich selbst. Dicke Tropfen fielen auf die breiten Schwingen und in sein dichtes, tanzendes Fell. Es dauerte nicht lange, bis das Geschöpf vollkommen durchnässt war. Das Gefieder am Schwanzansatz sowie an den Flügeln konnte den Tropfen nicht länger Stand halten. Wenn er nicht bald auf die Erde glitt und nach einem Unterschlupf suchte, würde er eben auf der Erde aufprallen.
Sein Blick tanzte über den Boden und deren Schatten. Er erblickte einen einzelnen Bau von Menschenhand und viele Bäume. Doch so nah wollte er nicht an diese widerlichen Kreaturen heran. Langsam zog er den Kreis tiefer, näher heran an die unentdeckte Gesellschaft in der Scheune, bevor er sich immer weiter entfernte. Kaum auszumachen, doch dank eines Blitzes entdeckte er einige dunkle Bäume mit ihrem tiefen Nadelkleid. Weit genug waren sie entfernt – doch eigneten sie sich wirklich als Unterschlupf?
Fast schon berührte er den Boden, als die Tannen endlich sichtbar wurden. Mit einem letztem Blick zu beiden Seiten ließ er sich auf das schlammige Gras nieder. Tiefe Spuren hinterließ sein schwerer Körper und die breiten Pranken. Seine Krallen bohrten sich in den weichen Boden für mehr Halt. Nur sein Schwanz peitschte durch den Himmel, während die kräftigen Schwingen sich an den Körper drückten. Langsam bewegte er sich voran, näher an die Gruppierung der Tannen heran. Das Gefieder seiner Ohren richtete sich auf, bevor es sich wieder an den Kopf schmiegte. Die Augen taktierten die Umgebung genaustens, als würde es hier zu einem Hinterhalt gelangen. Als alles ruhig blieb und sich selbst die Vögel nicht groß regten, beruhigte sich das Splitterherz. Mit wenigen Sätzen tanzte er um die Baumgruppierung, fand einen Eingang in ihre Mitte und hielt inne als durch die schweren Tropfen ein vertrauter Geruch drang. Er erblickte die gut geschützte Öffnung eines Unterschlupfes und hielt die Luft an. Alleine war er nicht – aber wer war dort? Einer der seinen – ein... Bekannter.

Sofort schnellten die fedrigen Ohren wieder nach vorne, der Kopf wurde stolz erhoben, die Brust aufgeplustert und die Schwingen in einer leichten Dominanten Haltung aufgerichtet. Das Nackenfell sträubte sich so gut es trotz des Regens möglich war. Erst dann entglitt dem Greifen ein Gemisch aus katzigem Knurren und Gurren. Ein Laut, der nach Aufmerksamkeit gebot – nicht aber sofort nach Angriff rief. Keine Sekunde ließ er die Öffnung aus den Augen um im Schatten zu erkennen, wer sich da genau verbarg.

21. Kiriat, Spätnachmittag
Reika (Kayla, Tylor, Samanda, Anttrax, Ra)

Genießt die Umgebung mit Abstand. Gerät in den Platzregen und das dazugehörige Gewitter. Sieht sich gezwungen zu landen. Entfernt sich von der Scheune und nähert sich der Baumgruppierung von Reika. Bemerkt den bekannten Duft, kann ihn aber noch nicht zuordnen.

Shard

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Dorf nahe der Mündung Kaam/Dramaru

Beitragvon Reika » Sa 22. Apr 2017, 11:15

Ein unbekanntes Geräusch riss Reika aus dem leichten Schlaf, in den sie mittlerweile gefallen war. Sie war sofort hellwach und konnte das platschende Geräusch auch zuordnen: Schritte. Schritte auf matschigem Boden, sehr viel näher als es ihr lieb war. Was hatte sich da angeschlichen? Es klang riesig. Menschen? Nein, größer. Reika entrollte sich sogleich, drehte sich auf die Pfoten und kauerte sich sprung- und angriffsbereit nieder. Fell und Federn sträubten sich warnend. Angespannt starrte sie aus ihrem Versteck in den strömenden Regen. Das platschende Geräusch kam immer näher, gleichzeitig auch etwas von dem fremden Geruch... doch dieser machte sie stutzig. Es roch nach Fell und Federn, in dieser Kombination zweifelsfrei einem Greifen zuzuordnen. Doch irgendwie hatte der etwas vertrautes, etwas das ihr Herz nur noch schneller schlagen ließ als es durch die Aufregung sowieso schon der Fall war. Was – wer – war das? Die Unruhe der Greifin wuchs mit jeder Sekunde und sie begann vor Anspannung zu zittern.

Und dann sah sie es. Nein, ihn. IHN! Eine Greifengestalt die sie unter Tausenden erkennen würde. Er hatte sich vor dem Zugang zu ihrem Unterschlupf postiert und stellte seine imposante Gestalt zur Schau. Reikas Herz schien einen Moment lang auszusetzen und ebenso schien auch der strömende Regen eine Sekunde lang zu erstarren. Wie im Tunnelblick sah sie nur noch die riesige Gestalt vor sich, alles andere trat in den Hintergrund. Sie musterte jeden Zentimeter des fremden Körpers, nahm das einzigartige schwarze Flecken- und Streifenmuster in sich auf, die kühle graue Farbe und die beiden auffallenden weißen Flecken auf Brust und Kopf... die auffallend kräftige Erscheinung mit den – wie die Greifin immer insgeheim gefunden hatte – zu kurzen Flügelchen...

Nein. Zum zweiten Mal an diesem Tag gab es in Reikas Kopf einen schwerwiegenden Aussetzer. Nein. Nein! Sie wusste wer das war. Natürlich wusste sie es. Ihren eigenen Bruder würde sie mit geschlossenen Augen erkennen! Aber eben genau weil sie es wusste, war ihr klar das das unmöglich war. Er konnte nicht hier sein. Auf keinen Fall! Er war der heimatverbundene von ihnen gewesen, der der sich immer durch Pflichtgefühl an Rudel und Heimat gebunden gefühlt hatte. Der der immer versucht hatte Reika auszureden das Land zu bereisen. Der der Veränderungen und Fremdes hasste, wo Reika es hingegen voller Begeisterung in sich aufnahm und immer wieder danach suchte.

Der den sie einfach still und heimlich zurückgelassen hatte...

In Reika tobte bei dem Anblick ein seltsamer Wirbel aus Unglauben, Freude, Fassungslosigkeit, Zweifel und Schuldgefühlen und ihr Körper zitterte immer heftiger. Er konnte nicht hier sein. Es war unmöglich. Träumte sie vielleicht noch? Ihren Augen traute sie nicht, obwohl das Bild das sie sah zweifelsfrei stimmte. Auch den Geruch konnte sie endlich zuordnen: Familie!

Es ist unmöglich. Reika ging einen Schritt näher an den Ausgang ihres Unterschlupfes, sodass ihr eigentümlicher silbergrauer Schnabel im matten Licht sichtbar wurde. Und dann sprach sie mit, vorsichtiger, zaghafter Stimme das Unmögliche aus, wobei sie irgendwie erwartete diese Illusion damit zu zerstören.
“Shard?“



21. Kiriat, Spätnachmittag
Reika erkennt Shard, kann aber weder ihren Augen noch ihrem Gefühl trauen und glaubt nicht was sie sieht. Spricht ihn an.
Shard, Reika

Reika

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Dorf nahe der Mündung Kaam/Dramaru

Beitragvon Samanda » So 23. Apr 2017, 16:42

Der Schrei von der Greifin ließ sie nicht zusammen zucken. Sie war einfach zu Müde. Nicht mal Hunger hatte sie. Sie ging in die Box zurück und machte sich so gut es geht ein art Bett. Als sie dabei war ein Kissen aus Stroh zu machen lenkte ein Piepsen ihre Aufmerksamkeit ab. Die weiße Maus war aus den Rucksack geklettert und sah zu ihr hoch. „Tut mir leid. Ich habe nicht an dich gedacht. Du hast bestimmt Hunger“, sagte sie zu den kleinen Nagetier. Die Maus schien zu nicken. „Ich muss sehr müde sein“, dachte die Elfe und holte Korn und einen Apfel aus der Tasche. Auf einen Teller schüttete sie einen kleine Haufen Korn drauf und schnitt ein Stück vom Apfel ab. Denn restlichen Apfel gab sie Schattentänzer, der ihn dankend annahm. Hungrig fing die Maus an, an den Apfel zu knabbern und gönnte sich zwischen durch ein Körnchen.
Samanda richtete sich auf und wendete sich an Kayla. „Ich gehe Schlafen. Ich wünsche eine gute Nacht.“ Dann wendete an die anderen im Stall. „Das gilt auch für euch. Guten Nacht.“ Dann legte sie sich hin und musste mehrmals Husten. Sie versuchte es zu unterdrücken schaffte es aber nicht. Sie zog eine Decke über sich, da ihr sehr kalt war. Schattentänzer legte sich direkt neben sie. Er spürte die schwäche bei ihr und schwache Herdenmitglieder musste man beschützten. Niemand wurde an sie herankommen. Dafür würde er sorgen. Als die kleine Maus den Teller leer hatte war die Elfe eingeschlafen. Das kleine Tier huschte zu ihr und begann sich zu Putzen.

21.Kiriat - Spätnachmittag
Macht sich ein Bett aus Stroh, wünscht allen gute Nacht nachdem sie die Maus gefüttert hatte.
Samanda, Antrax, Kayla (,Reika, Shard)

Samanda

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