Strasse zwischen Port Amun und Dralun

Von Gil'Leading bis Port Amun

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Strasse zwischen Port Amun und Dralun

Beitragvon Barthi » Mi 8. Jul 2015, 13:22

(tbc Nordtor von Port Amun)

Der Zwerg stapft los. Voller Freude wieder auf Wanderschaft zu sein. Liannas Sorgen, Zwerge könnten in der Nähe sein, scherten ihn auf einmal gar nicht. Er wollt laufen. Sich bewegen. Fort von den engen Strassen, Gassen und Häuser der großen Stadt.

Auch Lianna schien wandern zu wollen. Zumindestens sprang sie wie von einem Zwergenspiß gepiekt hoch und bekam vor lauter Eifer einen Hustenanfall.
Als sie nach Wasser fragte, grinste Barhti über beide Backen. Er band einen langen Schlauch, den er wie einen Gürtel um seine Hüften gebunden hatte los und reichte ihm Lianna.
"Ist vielleicht kein süßer Met oder *Banud goraz... ahhh was würde ich jetzt für ein Schlückchen dieses kühlen Nass geben!

In seiner Stammwirtschaft damals zu Hause, gab es auch immer "Banud goraz" das hatte immer so einen besonders leckeren und feinen Schaum.
"Hast du das schon mal getrunken, Lianna?
Wenn wir mal an einer Zwergentaverne vorbei kommen spendiere ich Dir einen Humpen. GLaube mir du wirst es lieben!"

Er band wieder den Wasserschlauch um seine Taille, nahm Lianna bei der Hand und holte zu großen langen Schritten aus, beflügelt von der Morgensonne und den abertausenden Vögeln die ein freundiches Lied pfiffen.
Irgendwann bemerkte er wie Lianna immer wieder zurückfiel. Er drehte sich zu ihr um und sah, das ihr Gesicht völlig grau war. Ihre Augendeckel hingen runter und ihm fiel ein das Mädchen ja noch kein Stückchen Schlaf erhalten hatte.
Er war bestürzt. Wie konnte er das nur vergessen. Er ist aber manchmal auch ein Schussel
Ihr Gesichtsausdruck zeigte Entschlossenheit und er war sich sicher, wenn er jetzt sagte, sie machen Pause, würde Lianna bestimmt sich dagegen ausprechen, da sie erst viel zu kurz unterwegs waren.

Also musste eine List her.
Er knabberte an einem Fingernagel, während er Lianna quasi hinter sich herzog. Auf der anderen Seite des Weges tauchte ein kleines Stück Wiese auf, worauf schon mehrere Wanderer Ras t gemacht haben, das beweisten einige Feuerstellen, die sie dort verteilt waren.
Das währe doch ein guter Platz, nah an der Strasse, das man von einem Fuhrwerg gesehen wird und schöne Platz, damit sich eine müde Lianna ausstrecken kann.
Auf einmal hatte Barthi eine Idee.. Schnell tat er so, als ob er stolperte und fing laut das Schimpfen an.

Er humpelte zu dieser Raststelle und ließ sich mit einem schweren Seufzen in das Gras nieder.
"Ohhh auauauauauaua. Beim Barte Andonins. Das tut weh. Ich bin in so einem blödes Loch umgeknickt, Mokvedni."
Er zog seinen Stiefel auf und wackelte mit seinen Zehen.
"Ich glaube wir müssen ersteinmal Pause machen. Ich kann so erst nicht mehr weiterlaufen! Ein bißchen Ruhe und dann wird der alte Zwerg wieder frisch und vergnügt losmaschieren"

* Sahnebier





17. Kiriat, Morgens
Barthi gibt Lianna Wasser und träumt von einem Sahnebier. Als ihm einfällt das Lianna unheimlich müde sein muss, tut er so als ob er umknickt und lockt sie so zu einer Rast.
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Beitragvon Lianna » Mi 8. Jul 2015, 16:53

Klackediklack, machte Liannas Blindenstab auf dem Weg. Es war schön, die Straßen der Stadt hinter sich zu lassen. Je weiter sie von dem Tor wegkamen, desto lehmiger wurde der Weg. Sehr angenehm war es, darauf zu laufen.
Es hatte in der letzten Zeit nicht viel geregnet, trotzdem schien sich die Straße wie ein Freund an Liannas nackte Fußsohlen zu schmiegen.
Sie war zwar staubig aber nicht trocken und rissig, es war ja noch nicht Sommer.

Barthis Wasser aus dem Schlauch war kühl und erfrischend. Scheinbar hatte jemand vor dem Wasser einen Kräuterschnaps darin aufbewahrt.
Das gab dem Wasser einen angenehmen frischen Hauch von wilden Bergkräutern aus dem Falkengebirge.
Dieser Umstand würde das Wasser lange wohlschmeckend halten.

Dass sie ihrem Ziehvater zugetraut hatte, ohne genügend Wasservorräte aufzubrechen, beschämte die junge Bardin.
Er war zwar spontan, aber planen konnte er durchaus ziemlich gut, musste sie zugeben.

"Ich mache mir nicht viel aus zwergischen Getränken. Sie steigen mir zu Kopf, und eh ich es versehe, tanze ich auf dem Tisch, oder liege darunter. An Wandern ist dann nicht mehr zu denken."
lachte sie, als er ihr von Sahnebier vorschwärmte.
Mit Sahne konnte man viele Dinge machen, die die grasgrünen Augen des Mädchens zum leuchten bringen würden - sie zum Beispiel zu Pflaumenkuchen reichen.. Sahnebier gehörte sicherlich nicht zu diesen Dingen, auch wenn die Kleine das noch nicht probiert hatte und sich, wenn sie musste, eines besseren belehren ließ.
Vielleicht reichte es, wenn sie, wenn es soweit war, nur ein wenig am Schaum nippte, um ihn nicht zu beleidigen.

Die Begeisterung des Zwerges riss sie mit, obwohl sie hundemüde war.
Das helle Licht allerdings machte Liannas empfindlichen Augen zu schaffen. Das Mädchen musste ständig blinzeln, auch wenn sie nichts sah. Nicht lange und ihre Augen würden zu tränen beginnen, vor allem, weil die Sonne direkt in ihr Gesicht strahlte.
Lianna hoffte, der Weg würde bald eine Biegung machen, oder es würden dichte Bäume auftauchen, die das Licht ein wenig abschirmten, doch vergebens.

Als sie alleine unterwegs gewesen war, war sie am liebsten in der Morgen und Abenddämmerung gelaufen, oder nachts, wenn es kühl und dunkel war. Von den Lichtverhältnissen so, wie sie es von den Zwergenstollen gewohnt war.
Tagsüber hatte sie im Sonnenlicht geschlafen, oder musiziert um sich ein Auskommen zu verdienen.

Doch jetzt war sie nicht mehr alleine, es war schön jemanden bei sich zu haben. Und dieser jemand wollte scheinbar schnell vorankommen.
Barthis Schritte waren riesig für einen Zwerg und Lianna hatte Mühe mitzuhalten.

Auch ihr eigenes Tempo konnte sie jetzt nicht bestimmen, sie durfte sich nicht dem Gezwitscher dutzender Vogelarten hingeben, stehenbleiben und lauschen. Immer war sie bemüht sich dem Rhythmus seiner Schritte anzupassen.

Dank seiner groben Stiefel waren diese recht gut zu hören.
Die Angewohnheit der sehenden Leute, Schuhe zu tragen konnte Lianna immer noch nicht verstehen.
So konnte man weder den Boden, oder das Gras unter seinen Füßen spüren. Man wusste nicht, ob Tau gefallen war, ob der Boden nass war, oder trocken genug, sich darauf niederzulassen.
So viel was man mit Stock oder Hand nicht ertasten konnte verrieten die Füße.

Lianna begann Rauch zu riechen. Jemand hatte ein Feuer gemacht, sicherlich um Fleisch darauf zu rösten.
Eine Lieblingsbeschäftigung der Menschen, sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigten.

Es ging scheinbar nicht ohne.
Manche Männer schaufelten Holzkohlen auf und legten eine Pfanne darauf, andere Menschen drehten bei dieser Freizeitbeschäftigung ganze Schweine auf Spießen, während wieder andere nur Stöcke mit Wurststücken in ein improvisiertes Lagerfeuer hielten.
Die Frauen reichten kalte Speisen dazu, meist Salate, aber auch Gebackenes war nicht selten.

Doch diese Feuer waren nicht ganz so professionell und sicherlich von letzterer Sorte.
Lianna roch, dass die Wanderer, nachdem das Feuer durch trockenen Zunder in Gang gekommen war, nasses Holz genommen hatten, was mit großen Rauchschwanden verbunden war.
Bevor sich darauf etwas zubereiten ließ, würde einige Zeit ins Land gehen. Nagut, es war ja nicht einmal Vormittag..

Städter..
sie hatten keine Ahnung davon, wie man ein Lagerfeuer machte.
Man konnte froh sein, wenn sie nicht die ganze Wiese abfackelten..

Ein Plumpsen im Gras neben ihr, ließ sie zusammenschrecken.
Scheinbar war Barthi gestolpert.
Merkwürdig, die Straße war doch so glatt gewesen. Mit ihrem Stock hatte sie, da wo sie selbst gegangen war, kein Schlagloch spüren können.

Was ein Glück, dass sie ihren Stock hatte, so bemerkte man jede kleinste Unebenheit sofort.
Aber da sie auch schon oft böse gestolpert war, konnte sie ihm den Schmerz nachfühlen.

"Ohweh, lass mal sehen.. vielleicht können wir es mit Wasser kühlen.."
Sie ließ sich auf ihre Knie fallen und tastete nach seinem Bein.
"Nicht dass wir den besagten Heiler für dich brauchen, und nicht für meine kleine Schramme.."

Das Mädchen mit dem hellbraunen Haar ignorierte den penetranten Geruch nach verfaultem Käse, der ihr aus den Schuhen des Zwerges entgegenschlug so gut sie konnte, und begann den Knöchel abzutasten.

"Ich spüre nichts, aber ich kann auch nichts sehen, ist es rot?"
fragte sie besorgt.



17. Kiriat, später Morgen
Städter bereiten ihr Mittagessen vor, Lianna und Barthi setzen sich - um "seinen Knöchel zu behandeln"
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Beitragvon NPC » Sa 18. Jul 2015, 13:41

Städter Bargden und Frau

„Bargden bist du sicher, dass wir nicht einfach vor der Stadt warten sollten? Der Karren wird nicht ewig die Einfahrt versperren.“ Die keifende Stimme der Frau übertönte selbst die bellenden Hunde, welche neben dem Fuhrwerk um einen Knochen stritten. „Ach, sei ruhig Weib! Ich habe Hunger und du wolltest die Stadt so schnell wie möglich verlassen, nur weil du Angst um deine Schoßhündchen hattest. Deshalb frühstücken wir nun hier draußen, auch wenn es eher das Mittagessen wäre. Halt lieber deine Hunde still, sie nerven.“ Das Fuhrwerk der beiden Reisenden war fein verarbeitet und wurde von zwei prächtigen schwarzen Gradensern gezogen. Der Wagen war nicht groß und schien nicht für sperrige Waren geeignet zu sein und war von einer Plane geschützt.
„UNSERE Hunde sind wohlerzogen, wie du weißt. Immerhin verdanken wir es nur der Zucht, dass wir so einen guten Ruf haben.“ Der Mann schnaufte nur unwillig und versuchte das rauchende Holz zum brennen zu bringen. „Das wünscht du dir gern. Aber das feine Leben verdanken wir allein der Kutschwerkstatt. Hey - Pass gefälligst auf! Grano haut gerade ab!“ Der Kampf der Hunde endete damit, dass einer der fuchsgroßen braunen Hunden davon lief, da er irgendwas gewittert hatte.

Das Tier hatte mit seinen feinen Sinnen einen fremdartigen Geruch wahrgenommen und erkannte eher als seine Herrchen, dass sich ihnen zwei anderen Personen näherten. Das ihm das Frauchen hinterherlief und aus voller Kehle Befehle rief, war egal. Die Fremden konnte was zu Essen haben.

(Spielleiter)



17. Kiriat, später Morgen
Bargden und Frau bereiten Mahlzeit zu, streiten dabei und bemerken zu spät dass Hund davon läuft der etwas wittert.
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Beitragvon Barthi » So 19. Jul 2015, 10:28

"Ach mach Dir um die ollen Zwergenknochen keine Sorgen. Lass uns ein wenig Pause machen. Du kannst dich ruhig hier neben mich hinlegen und etwas die Augen zumachen. Ich weiß doch, das Dir die Sonne nicht wirklich gut tut. Versuch etwas zu ruhen, danach geht es umso flotter voran!"

Er lehnte sich bequem gegen einen großen Findling und klopfte einladend neben sich auf die Wiese.
Um sie herum war emisges Treiben. Viele Händler und Reisende die wegen des Karrens nicht in die Stadt konnten, nutzen jetzt die Zwangspause um sich ein Frühstück zu machen. Einige Hunde bellten und Barthi merkte nun auch, das es an diesem Ort nun alles andere als ruhig und erholend war.
Viele kleine Feuerchen um sie herum waren angezündet. An dem einen briet man Speck , andere hatten Eier oder Kaffee auf dem Feuer.
Seine gute Nase hatte auch schon den einen oder anderen Bierhumpen errochen, der freundlich weitergereicht wurde.
Vielleicht könnte er, wenn Lianna eingeschlafen war sich an einem der Feuer niederlassen und den Herrschaften beim leeren helfen...
Lianna quetschte noch immer an seinem Fuß herum.
Bestimmend nahm er Liannas Hand zog sie neben sich, so das sie auf ihren Hintern plumpste.

"Los! Schlafen!" sagte er freundlich, aber sehr bestimmend zu ihr.
Auf einmal sprang ein kleiner Hund auf sie zu, gefolgt von einer Frau die wild, irgendwelche Befehle bellte.
Barthi legte schützend den Arm vor Lianna. Man wusste ja nicht was dieses Tier gerade im Sinn hatte.
Der Hund sprang freudig auf sie zu, schnupperte eindringlich an Barthis Schuh, um ihn dann mit einem Happs zu schnappen und freudig davonzupreschen!
Der Zwerg sprang empört auf, vergessen war sein "umgeknickter Fuß" vergessen Lianna, die doch endlich einmal schlafen sollte. Dieser Hund hat sein Stiefel gemopst.
"Haltet den Dieb!" Barthi schrie, und hüpfte auf einem Fuß dem Hund hinterher.



17. Kiriat, später Morgen
Barthibub möchte das Lianna sich ausruht, Ein Hund kommt und stielt ihm seinen Stiefel
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Beitragvon Lianna » Mo 20. Jul 2015, 08:23

Lianna WAR müde.. sie war soo müde, dass sie sich nicht von dem beißenden Geruch der Feuer abhalten ließ, sich hinzusetzen und schließlich auf ihren Arm gestützt hinzulegen.
Auf ihrem Beutel konnte sie nun nicht mehr schlafen, die Glas-Figürchen würden schaden nehmen, aber die Wiese war übersäht von weichem Moos, so dass sie tastend eine Stelle fand, an der sie ihren Kopf ablegen konnte, ohne Abdrücke von Steinchen auf ihrem Gesicht zu riskieren.

Das Moosfleckchen war leider bewohnt von einem kleinen schwarzen Käfer, der empört über die grobe Störung seiner eigenen Mittagsruhe über ihre Hand in Sicherheit krabbelte.

Lianna erschrak nicht. Sie war es gewohnt draußen zu schlafen. Und die kleinen Bewohner des Waldes und der Auen waren ihr so vertraut wie Geschwister.
Endlich schlafen. Und dies war genau die richtige Zeit dafür.
Die Sonnenstrahlen würden sie wärmen. So wie früher, beim Schafe hüten.

Vielleicht war es für andere komisch im prallen Sonnenlicht und tagsüber zu schlafen, doch für Lianna war es einfach das, was ihrem Leben am meisten entgegenkam. Man brauchte weder Decke noch Schutz, wenn man nichts besaß, das es sich zu stehlen lohnte. Außerdem verschlief man so die Tageszeit, an dem die Augen vom Licht der Sonne so schmerzten. Um Mittag herum hielt sie sich am liebsten drinnen auf, oder verschlief ihn.
Später, wenn die Sonne ihre Strahlkraft verloren hatte, war auch das Licht erträglicher für das Mädchen, das dunkle Schächte und Nächte gewohnt war.
So wie eines der kleinen pelzigen Tierchen, die Untertage ihre Gänge gruben, und zum Ärger der Gärtner überall kleine Erdhaufen hinterließen.
Lupine hatte mal eines gefangen und es Lianna zum anfassen gegeben. Es war ganz klein gewesen, so wie eine Maus oder Ratte, aber mit viel weicherem Fell. Es hatte schaufelförmige, kräftige Pfoten gehabt, mit dem es sich durch die Erde wühlte, so wie sie und ihre Freundin Lupine in den Minen der erwachsenen Zwerge und nachts huschte es manchmal über die Wiesen der Schafe. Das kleine Tierchen konnte scheinbar genauso wenig sehen wie Lianna, und hatte die selbe Angewohnheit tags zu buddeln oder zu schlafen und nachts zu wandern. Deswegen tauften die Freundinnen diese Tiere Liannatiere.
Aber beißen konnte es, und es wollte auch zu lange an einem Fleck bleiben, vor allem nicht in den Händen von zwei kleiner Mädchen, also entwischte es ihnen recht schnell wieder..

Ein Lächeln breitete sich über dem Gesicht des Mädchens aus. Sie spürte seine Nähe, denn mit einem der nackten Füße berührte sie leicht sein Bein.

Sie war ein sehr merkwürdiges Liannatierchen, aber Barthi hatte sie trotzdem gern auch wenn sie manchmal genauso bissig war.

Auch wenn es nicht fair war, froh über sein Missgeschick mit dem umgeknickten Fuß zu sein. Sie war erleichtert einmal für einen kurzen Moment die Augen zu schließen.
Schafswiesen tauchten vor ihrem geistigen Auge auf.
Die kleinen Schäfchen grasten friedlich neben ihren Muttertieren, es roch nach Gras, Rosen und Lavendel.
Irgendwo kläffte ein Hütehund. Und unter dem Ganzen gruben sich die vielen kleinen pelzigen Liannatierchen ihre Höhlen und Tunnel und lauschten auf das, was auf der Oberfläche passierte...

Vollkommen entspannt lag Lianna auf dem weichen Moos. Langsam ging ihr Atem und ganz leise begann sie zu schnarchen.

Das Bellen kam immer näher und Lianna befand sich mitten in ihrem Traum. Sie war in der kurzen Zeit in der sie dort lag sofort eingeschlafen. Eine Gabe um die sie viele der Heimkinder beneidet hatten. Die kleine Bardin konnte immer und überall schlafen. Egal ob neben ihr eine ganze Zwergenmeute schnarchte, die Hütehunde ihre Rangfolge ausfochten, oder die Schafe in den nächtlichen Himmel blökten.

Lianna bekam nichts mehr mit.. nicht einmal als Barthi aufsprang und dem Hund hinterherhetzte, der mit seinem Schuh verschwunden war.
"Fang das Schäfchen wieder ein.." murmelte das Mädchen im Schlaf.




17. Kiriat, später Morgen, (Wärme und Licht intensiver)
Lianna denkt an ihre Vergangenheit und schläft ein, merkt nicht als Barthi aufspringt
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Beitragvon NPC » Fr 31. Jul 2015, 13:39

Städter Bargden und Frau

Der Hund war schneller als das Frauchen und die Schuhe des kleinen Zweibeiners rochen durchaus interessanter als der trockene Knochen, welcher zuvor gereicht wurde.

Die Menschen um ihn her rannten und riefen - Spielen war schon was tolles. Frauchen tobte so selten und der kleine Zweibeiner mit den Käsefüßen, schien auch Spaß zu haben. Rund um die stehenden Wagen und Feuer herum, ach war das ein Spaß!
Grano war ganz in seinem Element - Jung und verspielt wusste er immer wie er seine Rudelmitglieder zu einer Jagd auffordern konnte.

Frina, Bargdens Frau und Besitzerin der Hündchen wusste wiederum nicht mehr weiter. Völlig außer Atem hechtete sie dem Hund und Zwerg hinterher, das Rufen hatte sie inzwischen aufgegeben, zu kostbar war die Luft welche sie zum Laufen benötigte.

Erst als der Hund zu seinem Artgenossen lief, kam er zum stoppen. Denn Bargden hatte sich bedrohlich vor dem Hund aufgebaut und die ganze Körpersprache, strahlte nichts anderes als Ärger aus. Was das bedeutete wusste der Hund genau und vor lauter Schreck und Demut lies er den Stiefel fallen und trollte sich auf den Fingerzeit seines Herrchens.

Nicht weniger grimmig, blickte er seiner erschöpften Frau und dem Zwerg entgegen.
“Frau! Entweder sorgst du dafür, dass deine Köter auf dich hören oder die Viecher bleiben in der Scheune eingesperrt, langsam reicht mir der Trubel!”
Mit einem abschließenden Grunzen ließ er sich wieder auf die Holzkiste Nieder, welche als Hocker dienten und stocherte in den Flammen herum um das Feuer an zu stacheln. Er wollte nun nichts weiter als seinen Schinken braten.
Mit einer eher lieblosen Geste deutete er dem Zwerg sich auf den zweiten Hocker zu setzen. “Setzt euch doch, ich schulde euch was für diese unerwünschte Aktion meiner Frau und ihren Tieren. Ich könnte euch eine kleine Mahlzeit oder Wein anbieten.”

(Spielleiter)



17. Kiriat, später Morgen
Frina jagd den Hund zusammen mit Barthi rund um den Platz, werden dann von Bargden aufgehalten und Barthi zum Essen eingeladen
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Beitragvon Barthi » So 2. Aug 2015, 15:22

Es war wohl ein lustiger Anblick den dort die rasteten Reisenden auf der Wiese zu sehen bekamen. Ein kleiner Hund rannte glücklich mit einem Schuh in seinem Maul vorran, gefolgt von einem Zwerg, der in seiner Sprache mehr als übel schimpfte, der wiederrum von einer recht aufgeregten Dame verfolgt wurde.

Beide riefen in ihrer Art den Hund dazu an endlich stehen zu bleiben.
Der kleine Köter schien aber seine wahre Freude an diesem Jagtspiel zu haben und gab erst auf, als sich sein Herrchen vor ihm erhob und schließlich mit donnernder Stimme seiner Frau zu verstehen gab, das er dieses Benehmen nicht weiter tolerieren werde.
Barthi griff nach seinem Schuh und schubberte führsorglich über das zerkratze Leder. Dem kleinen Hund warf er einen vernichteten Blick zu.

Die Vorstellung, was man mit dem Hund, einem Spieß und einem kleinen Lagerfeur alles anstellen könnte, erheiterte ihn fast wieder.
Wie als ob das Herrchen seine Gedanken gelesen hätte, klopfte er neben sich auf den zweiten Hocker und lud ihn an an seinem Feuerchen Platz zu nehmen.
Zufrieden flanschte er sein Hinterteil auf den Hocker und zog etwas umständlich seinen Stiefel wieder an.

Der Mann stellte sich nicht vor, lud ihn aber zu etwas essbaren oder Wein ein.
Er musste nicht lange überlegen. Wein war eindeutig nicht sein Getränk. Die Baumschmuser liebten dieses Gesöff aus gegorenen Weintrauben. Er liebte das Obst lieber in frischer Form oder getrocknet, in einer Gans oder Ente die damit gefüllt wurde.
Er reckte nochmal seinen Kopf um nach Lianna zu schauen die noch immer an ihrem Platz lag und friedlich schlummerte.

"Gegen ein Häppchen zu beißen hätte ich wohl nichts dagegen. Mein Name ist Bartholomeus dort liegt meine Tochter die sich ein wenig ausruht.
Ich danke Euch für Eure Einladung, gegen ein Häppchen zu beißen würde sich mein Bauch bestimmt freuen."
Zur Bestätigung rieb er sich sein Bäuchlein der darufhin brav das Knurren anfing.



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Beitragvon Lianna » Fr 7. Aug 2015, 21:06

Ein kleiner Grashalm kitzelte Lianna an der Nase.

"Hatschi!"
Sie verzog ein wenig das Gesicht und drehte sich in eine andere Richtung. Wie lange sie geschlafen hatte, wusste sie nicht. Die Sonne jedenfalls war hinter einer dicken Wolkendecke und dem Laub von vereinzelt stehenden Bäumen verborgen, und das Licht schien nun angenehmer zu sein.

Doch das konnte sich jederzeit wieder ändern. Es war noch nicht Mittag.
Mittags hatte die Sonne meist die Kraft sich noch einmal durch die Wolken zu wühlen und dieselben mit ihren Strahlen zu durchlöchern.

Es schienen sich jede Menge Hunde auf dem Platz zu tummeln.
Lianna mochte Hunde. Die kleinen treuherzigen Vierbeiner wurden nicht zu unrecht der beste Freund des Menschen genannt. Das junge Mädchen fühlte sich wohl unter ihnen. Einer der Hütehunde war einst ein guter und treuer Freund von ihr gewesen. Das Tier schien immer genau zu wissen, wovor er die Bardin warnen musste und dass sie anders war, als die anderen Kinder, die ab und an mit ihm Schafe hüteten...

Ob man ein solches Tier abrichten konnte, nicht nur Schafe zu hüten und zu führen sondern auch Blinde?
Lianna strich den Gedanken aus ihrem Kopf. Hunde, besonders solche, die zur Schafaufzucht geeignet waren, waren teuer.
Sie wurden sorgfältig gezüchtet und hatten meist einen ähnlich beeindruckenden Stammbaum wie einige menschliche oder zwergische Adelsfamilien.

Langsam tastete sie nach ihrem Beutel, ihrem Stab und ihrer Hirtenflöte. Glücklicherweise war alles an seinem Platz. Alles, außer ihres Reisegefährten. Hatte sie ihn beim Einschlafen noch nahe bei sich gespürt tastete sie nun ins Leere.
Vielleicht war er hinter einem Busch verschwunden um Wasser zu lassen, oder sein Fuß hatte wieder angefangen zu schmerzen und er war losgegangen um etwas zu suchen, um seinen Fuß zu kühlen..

Sie lauschte, aber weder hörte sie Wasser noch Barthi.
Sie strengte ihre Sinne an um ihn oder seine Gegenwart irgendwie wahrzunehmen.
Doch sie konnte weder ihn, noch die Richtung seines Verschwindens ausmachen.

Auf diesem Rastplatz roch es nun besser als zuvor. Der Rauch durch das feuchte Holz hatte sich verzogen und nun zog der Duft von Gebratenem an ihrer kleinen Stupsnase vorbei. Doch da war noch etwas. Es roch immer noch nach Rosen und Lavendel. Sie hielt inne, hob ihren Beutel hoch, schnupperte noch einmal.
Dann knotete sie ihn auf und tastete vorsichtig hinein, zwischen Murmeln, Glasperlen und Figürchen fand sich etwas merkwürdiges.. eingeschlagen in Seidenpapier.

Verdutzt zog sie eine Augenbraue hoch. Das gehörte nicht ihr.. oder doch?

Sie kratzte leicht daran, roch an ihren Fingern. Seife.
Barthi hatte ihr tatsächlich von dieser wundervollen Seife gekauft..
Was für ein wundervolles Geschenk! Und sie hatte sich gar nicht um ihn gekümmert und war sogar eingeschlafen, nachdem er sich weh getan hatte. Das wollte sie jetzt wieder gut machen. Sicherlich konnte er eine Fußmassage gebrauchen und wenn man ein bisschen von der Seife benutzen würde, würden seine Füße auch sicherlich nicht mehr so übel riechen.

Nur.. wo war er hingegangen?
Sie lauschte, doch die Stimmen der anderen waren alle komplett fremd.

Das Mädchen richtete sich auf, und ging auf die Stimmen zu.

"Verzeiht. Habt ihr einen Zwerg gesehen?"




17. Kiriat, später Morgen
Lianna findet das Geschenk an sie und sucht Barthi bei den "Picknickern" um sich zu bedanken
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Beitragvon NPC » Fr 28. Aug 2015, 22:54

Städter Bargden und Frau

Diese ganze Aktion hatte die Laune des Händler nicht gerade gesteigert und entsprechend grießgrämig schnauzte er auch seine Frau an, als er Pfanne, Topf und Zutaten verlangte.
Eingeschüchtert durch den Zwerg und vorallem der entsprechendne rüge - jedoch auch in einem gesunden Maß eingeschnappt - donnerte Frina den Sack mit dem Proviant und Kochutensilien neben ihrem Mann auf den Boden und machte sich dann daran, die Hunde zu versorgen, ihr ein und alles.

Bargden grunzte nur wiederwillig und legte Steine ins Feuer und baute einen provisorischen Herd für die Pfanne, um etwas Speck zu braten. In den Topf füllte er Wasser, Kräuter und Gewürze.
Ohne den Zwerg groß zu beachten begann er eine Kartoffel zu schälen, ehe er auf die Vorstellung reagierte. "Mein Name ist Bargden Granen, mir gehört eine Kutschwerkstatt in Gil'Leading."
Die Kartoffel schnitt er in Grobe würfel und ließ sie geräsuchvoll in den Topf planschen. Gerade als er sich eine neue Kartoffel nehmen wollte, sah er ein Mädchen ziellos durch die Wagen schlendern und andere Leute ansprechen.

"Ist das nicht eure sogenannte Tochter die da rumstromert?" Der Blick wanderte wieder zu der Kartoffel und seiner groben Schnitzarbeit. Neugierig beobachtete nun auch Frina das Mädchen und bekam ein wenig Mitleid und ihr grimmiges Gesicht wurde etwas weicher, als sie erkannte, dass das Kind scheinbar blind war. So jedenfalls wirkte das Kind von Weitem auf sie, wie sie orientierungslos sich durch das Lager tastete.

(Spielleiter)



17. Kiriat, Morgen
Barthi, Lianna, Bargden/Frau (NPC)

Bargden ist immer noch schlecht gelaunt wegen seiner Frau und sieht dann Lianna auf dme Rastplatz herumlaufen

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Beitragvon Barthi » Do 3. Sep 2015, 09:26

Die Laune der beiden Menschen um ihn herum schien unheimlich angespannt wenn nicht sogar ziemlich hinüber zu sein.
Während Barthi auf seinem Schemelchen neben dem Mann saß machte sich ein ungutes Gefühl in seinem Magen breit.
Auch wenn ihm seine Frau irgendwie gefiel, wie sie mit ihrer Wut umging, indem sie ihrem Mann den Sack mit den Küchenutensilien vor die Füsse donnerte.
Er mochte Frauen mit ein wenig Pfeffer.

Kurze Zeit später brutzelte schon der Speck in der Pfanne und Barthi schob seinen Gefühl beiseite um für ein neues Platz zu machen. Die Vorfreude auf das leckere Frühstück.
Während er die Kartoffel schälte, stellte sein Verkoster sich vor. So erfuhr Barthi das er nun mit einem Bargden Granen speisen sollte.

Er schnippelte die Kartoffeln recht lieblos klein und ließ sie in dem Topf mit Wasser verschwinden, den er auf einem improvisierten Herd gestellt hatte.
Der Zwerg verfolgte jeden seiner Handgriffe. Er freute sich auf sein Frühstück.
Speck mit Kartoffeln. Ist schon einige Zeit her, das er so ein anständiges Mahl bekommen hatte. Das Wasser lief im im Munde zusammen bei der Vorstellung bald gut Essen speisen zu dürfen.
Je wurden seine Gedanken aber unterbrochen, als ihn Bargden auf Lianna aufmerksam machte die anscheinend auf der Suche nach ihm quer durch das Lager streunte.
Er schlug mit seinen Händen auf die Knie und stand rasch auf. Lianna war gerade dabei wildfremde Menschen anzusprechen.
Der Zwerg beeielte sich zu dem Mädchen zu kommen, bevor sie wieder irgendwas anstellen konnte.

"Mokvendi! Hier bin ich!"

Schnell war er bei ihr und griff an ihren Arm.

"Beim Barte Andonins, Mokvendi, wo stromerst du denn rum? Ich dachte du wolltest ein wenig schlafen? Na egal!
Komm, ich habe uns Frühstück organisiert."

Gekonnt hielt er das Mädchen an ihrer Schulter und dirigierte sie so sicher durch das Lager, das sich immer weiter mit Leuten füllte die drauf warteten in die Stadt zu kommen.
Schliesslich waren sie glücklich bei Bargden und seiner Frau angelangt.
"Werte Herrschaften, das ist meine Tochter Calalia!"




17. Kiriat, später Morgen

Barthi schaut Bargden beim Essen kochen zu und holt dann Lianna zu der Runde, die alleine durch das Lager auf der Suche nach dem Zwerg durchstreift.

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Beitragvon Lianna » Fr 4. Sep 2015, 06:58

In dieser Gegend schienen die Leute sehr auf Speck zu stehen. Kartoffeln mit Speck, Bohnen mit Speck, Eier mit Speck, Brötchen mit Speck, Schmalz mit Speck.. sie schienen alles mit Speck zu essen.. ob sie sogar ihren Birnenkompott mit Speck garnierten?

Dabei hatte Lianna gedacht, dies sei die Stadt des Fisches.. und nicht die der Schweine. Anders als Rinder, die man auch als Arbeitstiere einsetzen konnte, und Schafe, die vor allem wegen der Wolle geschätzt wurden, waren Schweine außer zur Fleischproduktion ziemlich sinnlos. Jedoch konnte man sie recht einfach halten, da sie wirklich alles fraßen. Sicherlich würden sie den Schweinehirten noch begegnen, wenn denn Schweine wurden meist vor den Stadttoren gehalten. ´

Auch in der nähe des Waisenhauses hatte es ein Schwein gegeben, eine grässliche, aggressive halbwilde Sau, die noch gemeingefährlicher wurde, wenn sie Ferkel säugte.
Die alte Zwergin, die im Krankenzimmer arbeitete, sagte mehr als einmal scherzhaft, das Vieh wäre so bösartig, das würde auch kleine Kinder fressen, ohne mit der Wimper zu zucken. Besonders gern würde sie solche Kinder fressen, die mit Steinchen und Grasbüscheln warfen und andere an den Haaren zogen.
Das die böse Sau jedes Jahr Ferkel hatte war dem Bauern vor dem Dorf zu verdanken, der seinen Eber gerne einmal auslieh, weil er dafür immer ein Stück Zwergischen Honigkuchen bekam.
Mit dem Eber schien sich die Sau jedoch ganz gut zu verstehen.. Auch wenn der Eber recht gutmütig war und sich am Strick durchs Dorf führen ließ und ab und an die kleinsten der Waisenkinder auf ihm reiten durften.
Auf jeden Topf passt halt ein Deckel.

Lianna lächelte und zuckte mit den Schultern. Sich über so etwas den Kopf zu zerbrechen hatte wenig Sinn, sicherlich waren sowohl Sau als auch Eber schon längst zu Speck geworden der in irgendeiner Zwergischen Küche auf dem Feuer brutzelten.
Ganz so wie bei den Menschen vor Port Amun, die wohl keinen Fisch mehr sehen konnten.

An diesem Feuer briet man gerade Bohnen und ein bisschen weiter weg schien man auch etwas mit Speck zu braten. Mit was auch sonst. . .

Lianna schnupperte während die Fremden die sie angesprochen hatte nur dämlich aus der Wäsche schauten.
"Da isser doch.. bist du blind?" schnauzte ein Mann lallend. Er hatte wohl am frühen morgen zu tief in sein Bierglas geschaut, oder er hatte zu wenig Speck gegessen damit er eine Grundlage hatte. Einem Zwerg wäre das wohl nicht passiert.

Hmm, scheinbar schienen viele Leute immer noch zu denken, Blinde würden Augenklappen tragen, gar keine Augen haben oder die Augen stets und ständig geschlossen halten..
Menschen schauten selten genau hin, meist schauten sie weg bei Dingen die "sie nicht betrafen".

Sie wollte gerade etwas passendes antworten, als sie ein Patschen hörte und jemand gestiefeltes auf sie zumarschierte.
"Mokvendi! Hier bin ich!" rief der gesuchte und vermisste Zwerg und schon spürte sie seine Hand an ihrem Arm. Ein beruhigendes Gefühl.
Sie neigte sich zu ihm.

"Geht es deinem Fuß besser?"
Ohne sie war sie einfach nicht komplett.. und irgendwie konnte sie jetzt auch die aggressive Sau in ihrem Verschlag verstehen. Die war sicherlich auch nur so böse geworden, weil sie das ganze Jahr alleine war. Schließlich kam der Eber ja nur für einen Tag vorbei, und von ihren Ferkeln hatte sie auch nie eines behalten dürfen.

Die blinde Bardin wurde an das Lagerfeuer von Fremden geführt, Hunde bellten und Lianna versuche sich mit einem Knicks vorzustellen.
Der gelang sogar.
"Ich freue mich euch kennenzulernen." sagte sie und setzte ihr freundlichstes Lächeln auf.



17. Kiriat, vormittag
Lianna denkt über Schweine nach, Barthi findet Lianna und bringt sie zu den Fremden mit Hund
Beteiligte Spieler: Barthi, Lianna, Bargden mit Frau und Hund
Charaktere:
Lianna mit Kleidermotte Kheled, Acalanthis mit Waldkauz Strix, Zoe, Laily,
NPC:
Wirtin Rosalind mit Katze, Heganbor der Zwerg

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Beitragvon NPC » Do 17. Sep 2015, 12:57

Städter Bargden und Frina

Merkwürdige Gestalten, die sie sich da als Lagergäste ausgesucht hatten. Bargden blieb verschlossen wie zuvor auch, ihn ärgerte immer noch der Umstand, wie er zu diesen Gästen kam. Doch auch Frina war noch ziemlich miesgelaunt durch ihren Mann, der sie einfach vor Fremden angefahren hat, als ob sie ein ungezogenes Balg wäre. Doch als der Zwerg mit dem Mädchen wiederkam, beruhigte sich ihr Gemüt sichtlich. Während ihr Mann nur begrüßend schnaufte, kramte Frina eine geflickte Decke aus dem Wagen, um sie auf einen der Stumpf-Hocker zu legen.
“Mein Name ist Frina und der Brummelige hier ist Bargden. Setz dich mein Kind”
Doch die Frau hatte die Rechnung ohne die Hunde gemacht, welche immer noch nicht angebunden waren und spielerisch um die Anwesenden herumsprangen - mit einem Sicherheitsabstand zu Bargden versteht sich.
Bargden unterdessen briet den Speck weiter an und beförderte mit zwei Stöcken die aufgeheizten Steine in den Topf, wo das Wasser gleich anfing zu sprudeln.
“Setzt euch. Essen ist gleich fertig.” Während Frina nun Holzschalen hervorkramte brummte Bargden etwas Unverständliches vor sich hin, entschloss sich dann aber nun doch etwas wie Interesse und Freundlichkeit zu zeigen.
“Wo führt euch eure Reise hin? Ihr scheint ja auch gerade erst in Port Amun abgereist zu sein.”



17. Kiriat, vormittag
Bargden entschließt sich zum Smalltalk, während Frina Lianna begrüßt und Sitzgelegenheit anbietet
Barthi, Lianna, NPC (Bargden und Frina)

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Beitragvon Barthi » Fr 18. Sep 2015, 11:07

Der Duft vom gebratenen Speck umflog beschwöhrend seine Knollnase. Er sog ihn tief ein und das Wasser in seinem Mund verwandelte sich zu wahren Sturzbächen.
Schnell setzte er sich wieder auf das Schemelchen und sah freudig dem Speck in der Pfanne zu, wie der langsam aber sich seine rote Farbe verlohr und braun wurde.
Der glatte Fettrand schlug schon leichte Wellen und bildete eine knackige Kruste. Lustig blubberten die Fettblasen und der Zwerg fasste sich selbst an seine Hände um nicht doch schnell mal hineinzugreifen, sich ein Stück herauszuangeln und im Mund verschwinden zu lassen.
Ihm fiel noch ein das er in seiner Tasche noch ein paar Speckbrötchen hatte, die sie am Morgen beim Bäcker mitgenommen hatten.
Was für eine Gaumenfreude würde es doch geben, diese klein zu reißen und sie dann in der Pfanne mit dem ausgelassenen Fett, knusprig zu braten.
Mann konnte die Kartoffeln ebenfalls hineintun um diese dann mit einem knusprigen Mäntelchen zu verwöhnen.
Ob der Mann da vielleicht noch Bärlauch hätte?
Mann könnte diese leckeren Blätter kleinhacken und über alles drüberstreuen...
Komplett würde das Mahl noch ein Stück vom dem sehr gut aussehenden Ziegenkäse machen, den er bei einigen Leuten weiter drüben erspäht hatte.
Auch den in die Pfanne und etwas schmelzen lassen.
Das ganze würde ein guter Humpen von dem leckeren Sahnebier aus dem wilden Eber abrunden...
Seine Konzentration war vollauf mit dem Stückchen Schwein dort in der Pfanne beschäfftigt, so das er die Frage von Bargden über ihren Verlauf der Reise gar nicht mitbekam.
Leise murmelnd spielte er ungeduldig mit seinen Fingern:

"Ich sollte mir unbedingt mal eine Pfanne zulegen..."





17. Kiriat, vormittag

Barthi ist vollauf mit dem Frühstück und seinen Fantasien beschäfftigt, so das er von dem Gespräch um ihn herum nichts mitbekommt

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"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon Lianna » Sa 19. Sep 2015, 20:51

Das eine hatte Lianna von den Zwergen gelernt, nämlich eine warme Mahlzeit zu schätzen, wenn sie einem angeboten wurde.
Der Mann ließ ein Schnaufen hören, dass Lianna an ihren brummeligen alten Lehrmeister erinnerte. Sie lächelte erneut.
Sie mochte brummelige Männer. Viel lieber brummelige Männer als junge, galante und höfliche, die versuchten einen zu küssen und sich dann als Kopfgeldjäger herausstellten.
Die junge Bardin schüttelte den Gedanken an die Begegnung mit Talibor ab, was ihr etwas Mühe machte... Denn auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte hatte ihr Herz doch einen heftigen Tanz aufgeführt als er in ihrer Nähe gewesen war, sie galant über Pfützen getragen und ihr Komplimente gemacht hatte.

“Frina, Bargden. Freut mich euch kennenzulernen.”
Kurz überlegte sie, ob Barthi sie wohl als Lianna oder als Calalia vorgestellt hatte, tastete nach dem Hocker und setzte sich.
Doch als sie dann saß entsann sie sich des Tricks, mit dem sie sich schon bei Talibor herausgeredet hatte:

"Ihr könnt mich Lia nennen."

So war sie für beide Namen vorbereitet und konnte sich nicht in die Nesseln setzen.
Doch viel Zeit um auf Reaktionen zu warten blieb nicht, denn irgend etwas spang im Kreis um den Hocker herum und ein kleines Tier konnte es nicht lassen die Blinde anzuspringen.
Lianna fühlte zwei kräftige Pfoten auf ihren Oberschenkeln.

"Huch?"
Sofort ließ das Tier sein ungehöriges Verhalten, jedoch der Wedel, der am hinteren Teil des Tieres hing, fing an so ungestüm hin und her zu wackeln, dass es Lianna fast vom Hocker riss, der recht wackelig auf einem Stein platziert war.
Nach einer Schrecksekunde stand der Hocker dann gerade.

"Hey, aua.. Was soll denn das.. jaa ich freu mich doch auch dich kennenzulernen.. wer bist du denn?"

Ein Hund war es, wie Lianna bestürzt feststellen musste als er sie im ganzen Gesicht abschleckte, denn das war in Reichweite seiner schlabbrigen Zunge.
Die Bardin kniff die Augen zusammen. Hunde waren so tolle Tiere, aber ihr Sabber roch nie besonders toll. Besonders nicht wenn sie sich davor ausgiebig das hintere Ende geleckt hatten.
Die Hütehunde mit denen sie zu tun gehabt hatte, gehorchten aufs Wort und waren keine Schoß- sondern Arbeitstiere.
Doch dieser junge Hund schien nur die guten Seiten des Lebens zu kennen.

"Phu.." entfuhr es ihr, als sie sich den stinkenden Sabber vom Gesicht wischte.
Jetzt war sie heilfroh, Seife bei sich zu haben.
Ein Ärmel ihres Kleides musste dafür herhalten. Doch als der Hund aufhörte ihr Hundeküsschen zu geben, fand sie ihn doch ganz nett.

Vor allem hatte er so weiches Fell, besonders hinter den Ohren, wo sie ihn ausgiebig kraulte.
Das Essen sollte gleich fertig sein. Und Lianna gefiel es, jemanden zum Quatschen zu haben.

"Wir ziehen durch die Lande um unser Glück zu machen, Musikanten finden überall Arbeit, und mein Vater ist ein phantastischer Sänger, ihr müsstet nur einmal seine Zwergischen Trinklieder hören. Wenn ihr wollt kann ich euch auf der Flöte etwas vorspielen."

Lianna lächelte und zwinkerte ihrem Ziehvater zu.

"Oh ja eine Pfanne könnten wir brauchen, so gerne wie du Gebratenes isst! Aber die kann ich nicht auch noch tragen.. mein Rucksack ist soo schwer, vor allem seit wir beim Glasbläser waren. Ihr wollt nicht zufällig kleine Glasfigürchen oder Perlen günstig erstehen? Oder gegen eine Pfanne tauschen?"

Lianna zwinkerte, und auch wenn ihr Angebot eher scherzhaft herüberkam, war es durchaus ernst gemeint. Fragen kostete schließlich nichts und "Versuch macht kluch.." wie Liannas Lehrmeister immer zu sagen pflegte.

"Ich kann euch die Dinge ja mal zeigen.. Nach dem Essen."
Und nun schaute sie vor allem in die Richtung der Dame des Hauses, der brummelige Mann hatte sicherlich kein Interesse an solch Tand und Schmuck, jedenfalls schätzte ihn Lianna so ein.



Zeit: 17. Kiriat, Essenszeit
Lianna setzt sich, wird vom Hund begrüßt und bietet bei passender Gelegenheit ihre Waren feil
Bargden und Frina, Hund, Barthi, Lianna
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Beitragvon NPC » Fr 9. Okt 2015, 12:57

Städter Bargden und Frina

Nur aus den Augenwinkeln, beobachtete Bargden das Geschehen um sein Herdfeuer. Einen Kommentar zu den verzogenen Kötern vermied er, selbst er versuchte in der Gegenwart eines jungen Fräuleins, etwas die Beherrschung zu behalten. Er konnte später immer noch ein Machtwort mit seiner Frau sprechen. Als die Kartoffeln gar waren, füllte er sie mit ein wenig Sud in die Holzschalen und gab den Speck hinzu. Es war keine besonders raffinierte Mahlzeit, aber eine deftige die den Hunger stillen würde. Schade um die schönen Kartoffeln, sie so an die Fremden zu verschleudern. Hätten die missratenen Köter nicht so einen Ärger gemacht, wären er und seine Frau unter sich.
Im Verhandeln und dem Umgang mit Kunden mochte der Wagenbauer freundlich zu zuvorkommend wirken. Dahergelaufenen Landstreichern gegenüber, die kein Einkommen versprachen, war er nichts schuldig. Einzig die Etikette der Höflichkeit brachte ihn dazu, den Zwerg und sein blindes Ziehkind an sein Feuer zu laden.

Frina unterdessen bewies ein erstaunliches Talent dafür, ihren grummeligen Mann zu überspielen. Der Versuch jedoch die Hunde zu bändigen, war genauso erfolgreich wie auch zuvor. Doch das Kind schien ein Händchen für den übermütigen Hund zu haben. Dieser beruhige sich schnell und ließ sich durch das Kraulen verwöhnen. Der fuchsgroße Hund setzte sich, mit einem sicheren Gefühl auf seiner Seite, direkt neben Lianna und legte den Kopf in ihren Schoß ab.
Als das Kind ihnen dann Gesang und Glaswerk anbot, brummte Bargden nur missmutig. Frina indessen war neugierig. “Hab dich nicht so Bargden. Ich finde das hört sich wirklich interessant an.” Brummend reichte der Mann die Schalen weiter und ließ sich dann doch zu einer anständigen Antwort herab. “Am Ende wollen sie noch einen Platz auf unserer Kutsche oder am besten gleich den ganzen Wagen. In der heutigen Zeit muss man genau hinschauen mit wem man redet. Gerade in Port Amun mit dem ganzen Gesocks, das hier herumläuft.”

(Spielleiter)



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