Das Scaglio-Anwesen und Umgebung

Die Hauptstand von Thalia und Sitz der Königsfamilie

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Das Scaglio-Anwesen und Umgebung

Beitragvon Aleister » So 26. Feb 2017, 22:20

Am Rande des Nobelbezirks im Westviertel von Gil‘Leading, um die die Behausungen der einfachen Bürger sich wie Ratten scharen, liegt etwas abgetrennt durch breite Pflasterstraßen das noch junge Herrenhaus der Scaglios. Umgeben von hohen Ligusterhecken, die natürliche Mauern gegen neugierige Blicke bilden, sitzt die dreistöckige Steinbaut mit ihrem rostroten Schieferdach in einem kleinen Garten. Im Garten selbst wachsen nur ein paar junge Büsche und zwei Bäumchen, die etwas deplaziert wirken, doch zahlreiche Setzlinge lassen darauf schließen, dass die neuen Besitzer bemüht sind, ihr Heim einladender zu gestalten. Durch ein eisernes Tor ist das Grundstück zu betreten, doch nun, wo die Nacht herrscht, sind seine metallenen Zähne fest verschlossen.

----

Der Duft von Regen liegt in der Luft und ein einzelner Wachmann spaziert summend das Pflaster hinunter in Richtung des Bürgerviertels. Jeder seiner Schritte verhallt in der Nacht und nur ein Vogelschrei erinnert daran, dass hier zu dieser Uhrzeit noch Leben herrscht. In den meisten Fenstern glimmt rötlich das Licht von Kerzen oder Kaminen, so auch in dem Bekleidungsgeschäft links vom Scaglio-Grundstück, an dessen Rückseite sich wie ein dünner Aal eine Gasse windet, die tiefer in das Herz des Nobelviertels vordringt.

Nur selten geht jemand dort her, so selten, dass der Wachmann die Gasse passiert, ohne auch nur eine Notiz von ihr zu nehmen. Ein paar Meter weiter macht auf dem Absatz kehrt, um seine Runde von Neuem zu beginnen. Hätte er einen Blick in die Gasse geworfen, wäre ihm unter Umständen der Mann aufgefallen, der schon eine Weile dort steht. Mit seinem grauen Mantel verschmilzt er fast vollends mit den Gebäuden und der Dunkelheit um sich herum und reibt sich die Hände, denn es beginnt, langsam kalt zu werden. Ein Zischen kommt unter seiner Kapuze vor, als er die Luft durch die Zähne zieht.

Neben dem Mann steht ein Karren mit alten Stofffetzen, in der Gasse verteilt allerlei Gerümpel: Kisten, Geschirr, alte Möbel. Eine wacklige Treppe für alle Hände und Füße, die geschickt genug sind, sie zu erklimmen. Ein paar Meter über der Gestalt öffnen sich die Fensterläden und eine Frau mittleren Alters guckt heraus, lässt ihren Blick durch die Gasse schweifen, macht ein verkniffenes Gesicht und schlägt die Läden knallend wieder zu. Der Mann zuckt zusammen und flucht leise. Das ging nun schon seit über einer Stunde so und trotzdem erschreckte er sich jedes Mal.



19. Kiriat, des Nachts
Melvan, ein Lakai des Sidhe Aleister Fiore, wartet in einer unscheinbaren Gasse auf den Mann oder die Frau, der/die im Auftrag seines Herrn kommt um das Medaillon zu stehlen, das Thethys verlor.

Spieler: Emma
NPCs: Melvan, neugierige Frau des Schneiders, Wachmann der Stadt
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Beitragvon Emma » Mo 27. Feb 2017, 12:28

TBC: kommt von Ongars Kaufmannsladen

Die Nacht war recht dunkel. Auch wenn es in GIl´Leading nie richtig finster war, weil die Laternen die Straßen erleuchteten.
Doch oben über den Dächern gab es die gewisse DUnkelheit, manchmal durchstach die Nacht ein Licht, das aus einem der vielen Erkerfensterchen auf die Dächer fiel. Doch war das um diese Uhrzeit doch eher selten.
Durch ihre schwarze Kleidung fast unsichtbar, huschte Emma über die ihr so vertrauten Dächer. Normalerweise blieb sie hier und da einen Moment stehen, und lauschte..
Sie hörte dabei allerlei verschiedene Geschichten und war deswegen meist besser unterrichtet als der Herold der ab und zu auf dem Marktplatz sein Bestes gab.
Heute hatte sie aber keine Zeit.
Sie bewegte sich schnell und sehr leise vorwärts bis sie schliesslich das Scaglio Anwesen vor sich sah. Unter ihr war eine relativ dunkel Gasse in der auch schon eine verhüllte Gestalt stand und scheinbar auf sie wartete.
Genüsslich machte sie es sich auf ihrem Dach bequem, indem sie sich auf dem Bauch legte und so gut in die Gasse blicken konnte. Auch den Wachmann der schläfrig vor dem Anwesen seine Runden zog, hatte sie gut im Blick.
Unterhalb von Emma öffnete sich immer wieder die Fensterläden und die Frau vom Schneider spähte hinaus. War ihr glorreicher Mann mal wieder abtrünnig? Warscheinlich hing er wieder in irgendeiner Bar und verplemperte das hart verdiente Geld... Emma grinste. war es doch immer das gleiche mit den Kerlen.

Der Mann mit seinem grauen Mantel unter ihr versteckte sich sehr gut zwischen den Gebäuden. Zwischendurch hörte sie einige Laute die verdeutlichten das dem armen Kerl da unten langsam kalt wurde.
Wieder musste Emma grinsen.
Schliesslich nachdem sie sich sicher war, das niemand weiteres in der Nähe war, ließ sie sich leise vom Dach hinab und landete mit einem leisen "huhu" hinter dem graubemänntelten Unbekannten und hält ihr Messer an seine Kehle...




19. Kiriat Nachts
Emma liegt auf dem Dach und beobachtet ihre Umgebung genau. Schliesslich klettert sie vom Dach, und landet hinter dem Unbekannten das Messer an seinem Hals.

Emma; Melvan (NPC)

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Beitragvon Aleister » Fr 3. Mär 2017, 11:44

Sanft wie ein Blatt, das vom Aste auf den Boden fiel, landete Emma in der engen Gasse. Hier unten war es gleich wärmer, der Wind konnte sie nicht mehr packen und setzte seinen Flug über die Dächer der Stadt fort.
Ihr Ziel, der Mann in dem grauen Mantel, bemerkte nicht, wie sie sich hinter ihn positionierte und reagierte erst, als die Schneide ihres Messers Zentimeter von seiner Kehle entfernt waren: Augenblicklich zuckte er zusammen, ein „Waaah!“ entfloh seiner Kerle und Emma konnte spüren, wie sein Körper sich erst versteifte und dann in ein Zittern verfiel. Er wagte nicht, sich zu rühren.
Durch die Bewegungen war sein Mummenschanz verrutscht, und unter der groben Wolle lugte nun ein Fetzen feinen Stoffes hervor, so wie ihn die Reichen trugen. Das musste ihr Informant sein, daran bestand kein Zweifel mehr. Selbst Parfüm hatte er aufgetragen, die Luft um ihn schwanger mit einer süßlich herben Note. An seinen Fingern befanden sich bunte Ringe. Es ließ sich schwer sagen, ob sie echt waren oder nur Teil der Verkleidung.

„Ich...ich habe Frau und Kinder und kein Geld dabei, nur damit Ihr es wisst. Bitte habt Erbarmen, ich bin gar kein echter Edelmann! Ihr habt den Falschen!“, wimmerte er. Laut genug, damit Emma alsbald ein Scheppern vernehmen konnte. Erst war es fern, kam dann aber immer näher und zwar rasch.

Die Gasse bot allerlei Möglichkeiten, um sich zu verstecken, aber für zwei Personen gleichzeitig konnte es doch etwas eng werden. Wer immer da kam, würde er sich genug Zeit nehmen, um sich hier richtig umzusehen - er würde Emma finden. Es sei denn, sie floh und ließ den Mann zurück, der ihr helfen sollte. Schnell genug war sie sicher. Aber vielleicht besaß er wertvolles Wissen, das ihr den Auftrag erleichtern würde.

Am Eingang der Gasse, hin zum Scaglio-Anwesen, fiel ihr da ein Satz Kisten auf, der fast den gesamten Weg versperrte aber groß und breit genug war, um sie und den Mann zu verdecken. Dafür musste sie ihn aber mit sich zerren und der Geräuschquelle entgegenkommen. Nicht zu vergessen die Frau des Schneiders, die sie dann besser sehen konnte und womöglich die Wache rief. Sie musste sich entscheiden.




19. Kiriat, des Nachts
Melvan, erschrocken durch Emmas plötzliches Erscheinen und den Dolch an seiner Kehle, schreit auf und lockt somit Aufmerksamkeit auf sie beide. Emma muss sich entscheiden, ob sie sich mit ihm versteckt und ihre Entdeckung riskiert oder ihn zurücklässt, sich so aber eventuell wertvolle Hilfe entgehen lässt.

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Beitragvon Emma » Do 9. Mär 2017, 13:38

So ein Idiot... Männer!
Der Verhüllte fing doch tatsächlich lautstark das Jammern an, so das der Wachmann der um die Ecke seine Kreise zog natürlich sofort umdrehte um zu sehen, was in der Gasse vor sich ging.
Schnell sah sie sich um.
Sie allein würde schnell aus dieser Situation kommen. Doch dieser Jammerlappen hier war ihr ja nicht umsonst als Informant genannt worden.

Sie legte ihre behandschute Hand auf sein Mund und zischte in sein Ohr, das er still sein solle, sonst würde dieser Abend gänzlich anders verlaufen wie sie beide sich das gedacht hatte.
Sie ließ Veilchen auf den Boden sinken und schupste den Jammerlappen zu den Kisten. Hoffentlich ist die Frau vom Schneider in ihr Bett gestiegen und unterließ es weiterhin die Fensterläden über ihnen zu öffnen.
"Los hinter die Kisten, bevor wir entdeckt werden!" zischte sie ihm während sie ihm einen ziemlich unsanften Stoß verabreichte.
Gerade als sie hinter den Kisten lagen, kam der Wachmann um die Ecke.
Emma drückte den Mann mit einer Hand nach nach unten und hob ihren Zeigefinger der anderen Hand mit einem warnenden Blick an ihren Mund.

Der Wachmann lief ein paar Schritte in die Gasse rein und hob seine Laterne über seinen Kopf.
Veilchen schoss, als der Lichtkegel sie erreichte auf den Wachmann zu, sprang über seinen Fuß, lief die Strasse hinab und verschwand in den Büschen des angrenzenden Garten.
Der Wachmann schrie vor Schreck auf als die graue Ratte auf ihn zusprang und begann lautstark zu schimpfen.
Er drehte um und verfolgte sie ein paar Schritte.
Schließlich erreichte er das Gebüsch und begann darin mit einem Stock rumzustochern.
Endlich war er außer Sicht- und Hörweite
Emma drehte sich zu dem Mann um, der mit schreckensgeweiteten Augen an der Mauer gelehnt sie anstarrte.
"Fangen wir noch einmal von vorne an.... "Huhu!"





19. Kiriat Nachts
Emma schupst den Informant hinter die Kisten und lenkt den Wachmann mit ihrer Ratte ab.

Melvan (NPC), Wachmann (NPC), Emma

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Beitragvon Aleister » Mi 15. Mär 2017, 18:21

Sein Gesicht war gesäumt mit Schweißperlen und nur langsam verebbten die pumpenden Bewegungen seiner Brust. „Ach, ihr seit das.“, fiel bei ihm dann der Groschen. „Tut...tut das bitte nie wieder, ich habe ein schwaches Herz! Ich dachte, Ihr wärt ein Räuber oder noch Schlimmeres...verdammt.“ Er atmete tief ein und seufzte.

„Blödes Vieh!“, murrte da die Stimme des Wachmanns zu ihnen her und ließ Melvan lauschen. Das Klappern seiner Rüstung bewegte sich wieder in ihre Richtung, schlug dann aber einen anderen Pfad ein und verabschiedete sich in der nächtlichen Stille.
Veilchens Ablenkungsmanöver war geglückt und keine gil‘leadingsche Stadtwache würde sich die Mühe machen, nach einer gewöhnlichen Ratte zu suchen. Womit nur noch die Schneidersfrau übrigblieb. Diese hatte sich zwar bisher nicht blicken lassen, aber das musste nichts bedeuten. Das wusste Melvan auch und schlich wieder an die Stelle, an der er vorher gewartet hatte. „Kommt kurz hierher. Falls die Schneiderin gleich wieder den Kopf raussteckt.“, winkte er Emma herbei.
Als sie bei ihm war, machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. Ob er entweder nicht nachtragend war oder sonst mit schlimmeren Kerlen zu tun hatte - von dem verängstigten, gereizten Kerl war nichts mehr zu sehen.

„Ich bin Melvan.“, stellte er sich vor und streckte die Hand aus. „Ich hab den Schuppen eine ganze Weile beobachtet - also, bewacht würde ich ihn nicht nennen. Nachdem, was ich einem Hausdiener entlocken konnte, hat die junge Sidhe großes Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Sie dürfte schon schlafen, verantwortungsvolle Persönlichkeit und so weiter. Das mittige Fenster des zweiten Stocks gehört zu ihrem Zimmer. Wenn Ihr gut klettern könnt, sollte es kein Problem darstellen, darüber einzudringen. Aber passt auf Euch auf, die Katze ist ein ganz anderes Kaliber als das Mädchen! Als es noch hell war, habe ich Sie schon auf den Dächern herumschleichen gesehen.“
Melvan zog die Stirn kraus und hielt Emma zwei dunkle Kügelchen hin, die auf seiner Handfläche im Mondlicht glänzten.
„Wenn Ihr Euch beeilt, wittert Sie euch schon nicht, aber nur zur Sicherheit...kommt sie Euch zu nahe, zerreibt das zwischen den Händen und werft es in ihre Richtung. Riecht wirklich eklig, aber es sollte Euch ein paar Minuten verschaffen, um zu fliehen.“




19. Kiriat, des Nachts
Melvan beruhigt sich und stellt sich Emma vor. Er gibt ihr seine Informationen und ein paar „Kügelchen“ als Schutz gegen die Suavis, die irgendwo auf dem Grundstück in den Schatten herumschleichen soll. Veilchens Ablenkungsmanöver glückte und der Wachmann hat sich vorerst entfernt.

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Beitragvon Emma » Do 23. Mär 2017, 17:00

Mit zusammengekniffenden Augen hörte sie Melvan sorgfältig zu.
Ist schon ein Luxus jemanden zu haben der für einen die Zielobjekte ausspähte.

Aleister rutschte eine Sprosse auf ihrer Leiter für interesante Leute weiter nach oben. Er schien also jemand zu sein der jemanden abkomandieren durfte, konnte... wie auch immer.

Sie hielt ihre behandschute Hand unter die Faust von Melvan, der ihre Geste verstand und die Kügelchen fallen ließ.
Neugierig betrachtete sie Emma einen Augenblick. Vielleicht könnten die ganz praktisch sein. Sie ließ sie in einen ihrer Handschuhe gleiten, so das die Kügelchen geschützt in ihrer Handfläche lagen.
Sich zu bedanken lag ihr fern, aber sie schenkte diesem Melvan einen lobenden Blick.
Dann schob sie sich an ihm vorbei und spähte zu den Anwesen hinüber. Sie achtete sorgsam darauf ihn mit ihren Körper gegen die Mauer zu drücken. Freudig bemerkte sie wie Melvin ein wenig zappelte und hörbar schneller atmete .

"Ich bin schon ein kleines Biest", dachte sich Emma und musste innerlich grinsen, weil ihm ihre Nähe merklich wohl ganz und gar nicht behagte.

"Zweiter Stock mittiges Fenster...." Sie spähnte in die besagte Richtung. Die Vorhänge blähten sich sanft in der leichten Abendbrise und zeigten so, daß das Fenster sperangelweit offen war.
"Sehr nett von dir, kleine Sidhe... das ist doch fast eine Einladung."

Sie zog sich wieder zurück, nicht ohne ganz nah mit ihren Lippen an Melvins Gesicht vorbeizustreifen, in ihre Ausgangsposition und legte einen Zeigefinger auf Melvans Schulter.

"Das sollte wohl kein Problem darstellen. Wollen wir nur hoffen das die alte Schneider-schabracke nun Ruhe gibt. Du könntest eigendlich hier bleiben, während ich schnell den Auftrag übernehme und mir bescheid geben, ob sie sich noch mal raus traut...?

Sie klimperte betont mit ihren Augen.
Dann hob sie aber ihren Zeigefinger, wie als ob ihr noch etwas eingefallen war:
"Nur eine Frage habe ich noch...."
Sie legte ihren Kopf schief und zeigte ein liebreizendes Lächeln.
"Woher kennst Du Aleister und wie stehst Du zu ihm?"





19. Kiriat; Nachts

Emma beobachtet noch mal das Anwesen und reizt Melvan um ihn dann über Aleister auszufragen

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Beitragvon Aleister » So 2. Apr 2017, 19:11

„Mh...die Schneidersfrau...“, murmelte Melvan, als Emma ihn darum bat, doch etwas länger Wache zu halten. Im Moment fiel es ihm schwer, nachzudenken, so wie die junge Diebin ihn gegen die Wand gepresst hatte. Er fühlte sich wie gelähmt und seine Schläfen pochten, als würden zwei Trommler dahinter hocken, die wirklich alles gaben.
Frauenkontakt war noch nie seine Stärke gewesen. Schon früher fand er sie einschüchternd, ihre stechenden Blicke und grellen Gelächter. Frauen waren genauso abstoßend wie anziehend. Und diese klimperte jetzt auch noch mit ihren Wimpern und duzte ihn! Nun, hübsch war sie...vielleicht hatte sie noch nicht so viele Aufträge hinter sich und fühlte sich unsicher. Aber ihn in einen stammelnden Idioten zu verwandeln, das konnte sie deshalb noch lange nicht!

„Nun, ein bisschen könnte ich vielleicht...wenn es Eu...dich beruhigt. Ich glaube aber kaum, dass die Schneiderin dich bemerken würde. Ehm, ich könnte aber trotzdem warten.“, stieß er dann aus, als er merkte, dass die Gesprächspause sich unangenehm ausdehnte. Idiot! Schon wieder hast du dich breitquatschen lassen. Warum!? Das wird Ärger geben Zuhause...

Melvan lockerte seine Muskeln und seufzte. Versprochen war versprochen. Doch Emma war damit noch nicht genug gedient. Als sie ihren Kopf schieflegte und zu grinsen anfing, befürchtete er, was als nächstes kam:

"Woher kennst Du Aleister und wie stehst Du zu ihm?"

Melvan sog scharf die Luft ein. Die Neugierigen, das waren die Schlimmsten. Konnten die Leute denn heutzutage keine Aufträge mehr erledigen, ohne alles zu hinterfragen?

„Nun...“, grinste Melvan. „Ist eine lange Geschichte, das mit dem Herrn und mir. Sagen wir mal, ich schulde ihm einen Gefallen von äh...früher. Ich würde nicht sagen, dass uns eine Freundschaft verbindet aber...ich verdanke ihm ein paar Dinge. Ehm, vielleicht kannst du dich jetzt um die Sidhe kümmern, wenn das in Ordnung ist?“

Nervös wechselte der Mann das Standbein und spähte wieder zum Anwesen rüber.



19. Kiriat, des Nachts
Melvan lässt sich durch Emmas Charme überzeugen, ihr noch bis zum Abschluss des Auftrags zur Seite zu stehen. Er antwortet auf ihre Frage, pocht aber dann darauf, dass sie sich um den Auftrag kümmert.

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Beitragvon Emma » Mo 17. Apr 2017, 18:22

Zufrieden bemerkte sie das ihre List funktionierte. Dieser Melvan schwitzte und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen..
Auch wenn es vielleicht überflüssig war. So wähnte sie doch lieber jemanden im Hintergrund der zur Not ihr doch noch einen kleinen Tip geben konnte, falls ihr Plan daneben ging.
"So so, einen Gefallen also...."
Sie grinste wissend, obwohl sie nicht im Entferntesten eine Ahnung hatte worum es in diesem Gefallen hätte gehen können.
"Na dann werde ich mich mal meiner Aufgabe wittmen.. Paß schön auf das Fenster da oben auf!"
Sie schielte vorsichtig um die Ecke um zu sehen ob der Wachmann zu sehen war. Nichts!
"Sehr fein!" murmelte sie.
Dann schenkte sie Melvan noch ein entwaffnendes Lächeln, winkte und verschwand in den Schatten der Nacht.

Da der Garten noch spährlich bewachsen wahr, drückt sich Emma am Rand der Mauer und den Büschen bis sie in der Nähe des Hauses war. Sie verharrte noch ein Weilchen in ihrem Versteck bis sie sicher war, das niemand in der Nähe sein konnte.
Veilchen tauchte in der Zeit wieder auf und machte es sich wie gewohnt auf ihrer Schulter bequem.
Ein Blick in Richtung Melvan bestätigte ihr das auch die Frau des Schneiders Ruhe zu geben schien.
Der Mond war hinter einer dicken Wolke verschwunden. Also nahm sie die Beine in die Hand und ließ das kurze ungeschütze Stück vom Gebüsch bis hin zum Haus.
Auf einmal waren Schritte im Kies zu hören.
Emma hielt den Atem an. Sie sah nach oben über ihr war ein Fenster tief genug das sie es mit der Hand erreichen und sich hochziehen konnte.
Natürlich war es von innen verriegelt.
Die Schritte kamen näher. in den nächsten Stock würde sie es zeitlich nicht mehr schaffen ohne entdeckt zu werden. Also drückte sie sich in die Fensterniesche in der Hand ihr Messer.
Mit schweren Schritten stapfte der Wachmann unter ihr vorbei. Er war zum Glück nicht besonders aufmerksam. Nur ein Blick nach oben hätte ausgereicht um Emma in ihrem wirklich nicht guten Versteck zu bemerken und dann Alarm zu schlagen.
Das Mädchen atmete aus. Die Unachtsamkeit des Wachmannes hatte ihm quasi das Leben gerettet.
Also steckte sie ihr Messer wieder ein und streichelte ihrer Ratte kurz das Köpfchen.
Der Efeu der sich an dem Mauerwerk hochangelte half Emma ungesehen in den zweiten Stock zu kommen. Sie streckte sich angelte mit dem Fuß nach dem Fenstersims und zog sich beherzt in das offene Fenster.
Die Gardinen wehten leicht im Abendwind und Emma blieb kurz stehen um zu lauschen. Es war aber nichs zu hören.
Vorsichtig schon sie die Gardine beiseite.
IM halbdunkel des Zimmers konnte Emma ein großes Himmelbett an der Stirnseite des Zimmer sehen. Der Baldachim schien aus einem schwerem Stoff und die Vorhänge waren zugezogen.
Emma grinste.
"Das Prinzesschen hat sich zurückgezogen. Gut für mich das die Vorhänge schön dicht sind!!"
Sie sah sich weiter um.
Ein Schrank und eine Komode mit einem Schreibtisch daran. Ausserdem noch ein Schminktisch mit einer großen Schatulle und einem riesigen Spiegel.
Sollte es wirklich so einfach sein?
Doch Emma war immer noch nicht bereit.
Wo war diese vermaledeite Katze?
Das Zimmer schien leer. Sie musste von dieser Fensterbank weg auf der sie wie auf einem Präsentierteller stand. Also schlüpfte sie ins Zimmer und versteckte sich hinter den Gardienen.
"Jetzt nur keinen Fehler machen Emma.... Du magst keine Katzen und sie mögen dich nicht!





19. Kiriat Nachts
Emma steigt in das Haus der Scaglios ein und kann den Suavis nirgens finden.

Emma, NPC Melvan

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Beitragvon NPC » So 11. Jun 2017, 07:30

(OOC: Sorry, dass es so lange gedauert hat >< Ab jetzt wird es endlich etwas ruhiger bei mir)

Neugierig wanderten die Augen des Mädchens über das blasse Kleinod in ihrer Hand, untersuchten jeden noch so kleinen Fleck, jede Rille der zerkratzten Oberfläche. Was konnte an dem Ding nur sein, dass ihr Bruder sie so dringlich darum bat, es nach Shirga zu bringen?
Sie verstand, dass er aufgrund seiner Position als Mentor nur kurz angebunden war, aber etwas mehr hätte er ihr ruhig sagen können. Vielleicht dachte er auch bloß, dass sie von den Dingen sowieso nichts verstehen würde. Wäre ja nicht das erste Mal. Sie hatte ihre Prüfung bestanden. Es wurde Zeit, dass er das endlich respektierte und sie nicht mehr wie ein kleines Mädchen behandelte!

Die Jugendliche war so vertieft in ihren Gedanken, dass sie garnicht bemerkte, wie sie ihrerseits mit genau derselben Eindringlichkeit betrachtet wurde - von zwei leuchtend gelben Suavisaugen, deren Besitzerin stirnrunzelnd eine pulsierende Ader unter dem krausen, roten Haar an ihrer Schläfe bemerkte.
Warum hast du dich überhaupt dafür einspannen lassen, Lerana?, erklang eine schnurrende Stimme, die nur sie wahrnehmen konnte.
Lerana zuckte mit den Schultern. „Er hat mich ja nicht als mein Bruder gefragt, sondern im Auftrag der Sidhe. Es wird schon wichtig sein.“
„Na klar, eilig ist es immer, am besten schon gestern.“, gähnte die Raubkatze und streckte sich, wobei scharfe, gebogene Klauen aus ihren Tatzen glitten.
„Sieht vollkommen unspektakulär aus. Wie vom Ramschladen an der Ecke.“
„Das ist es ja, Nivis.“, seufzte Lerana und drehte sich zu ihrer Partnerin, wobei sie das Medaillon auf den Tisch gleiten ließ. „Wir hatten das in der Schule. Alle verdächtigen Dinge sehen unscheinbar aus. Vielleicht ist ja Gift da drin...oder sowas.“
„Glaubst du?“, fragte Nivis mit einem Ton, der an Desinteresse nicht mehr zu überbieten war.
„Na, sieh doch mal.“ Lerana hob das Amulett wieder auf und drehte seine Unterseite zu der Katze, die mit einem halbgeschlossenen Auge skeptisch auf eine Art Knopf schielte, der aus einer Fassung ragte.
„Wie lange hast du jetzt schon versucht, das Ding zu öffnen, obwohl Carhal dir gesagt hat, du sollst es nicht anfassen?“
Leranas Mund wurde ein dünner Strich und ihre Nasenflügel bebten.
„Denkst du, ich verpetz dich? Wir sind Partner.“, stellte Nivis klar und verzog ihre Lefzen zu einer Art Grinsen. „Komm, leg dich hin. Bringt nichts, darüber zu Sinnieren.“
„Ja...hast wohl Recht.“ Lerana öffnete eine bauchige Schatulle, in der allerlei Schmuck lag, den sie über die Jahre angehäuft hatte - Geburtstage, ihre Abschlussfeier, Partnerfindung...kaum zu glauben, dass keiner ihrer aufmerksamen Verwandten bemerkt hatte, dass sie keins ihrer Geschenke an ihr wiedersahen.

Zwischen den funkelnden Steinen wirkte das Medaillon geradezu fehlplatziert, wie ein fetter, weißer Pilz inmitten eines Blumenbeets. Mit einem Knacken schloss Lerana den Deckel und nahm einen Schlüssel, kaum 3 cm lang, aus ihm heraus und fügte ihn an eine dünne, goldene Kette um ihren Hals.
„Ich werd dann mal. Was machst du noch?“
„Nur ein wenig spazieren. Den Abend genießen.“, murrte Nivis und schenkte Lerana, die in ihre Nachtkleider schlüpfte, einen letzten Blick, bevor sie durch das offene Fenster in das Dunkel verschwand.

Lerana löschte das Licht und vergrub sich unter ihren Decken. Es dauerte eine Weile, bis sie den Schlaf fand, aber als die fremde Person ihr Zimmer betrat, schlief sie bereits tief und fest auf dem Rücken, die Kette um ihren Hals gut sichtbar für jeden, der es riskieren würde, ihre Vorhänge etwas beseite zu schieben...



19. Kiriat, des Nachts
Lerana Scaglio, die seit Stunden vergeblich versucht hat, das ihr von ihrem Bruder anvertraute, rätselhafte Medaillon zu öffnen, gibt auf und verschließt es in ihrer Schmuckschatulle, ehe sie sich zu Bett begibt. Ihre Partnerin, Nivis, streunt noch irgendwo da draußen rum. Beide scheinen nichts von Emmas Eindringen bemerkt zu haben.

Spieler: Emma
NPCs: Lerana Scaglio die Sidhe, Nivis die Suavis


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Beitragvon Emma » Mo 12. Jun 2017, 11:16

Die Wolken, die sich vor die Sonne der Eulen, der Fledermäuse, kurz aller Nachtschwärmer gezogen hatten, waren verschwunden und tauchten das Zimmer in ein fahles graues Licht.
Eine leichte Briese ließ den dünnen Stoff der Gardinen leise wehen.
Von der Riesenkatze schien keine Spur. Das gefiel Emma nicht, lieber wusste sie wo wer zu finden war.
Sie huschte an der Wand entlang zu dem riesigen Bett.
Ferne Erinnerungen versuchten sich nach Vorne zu schleichen. Auch sie hatte mal so ein Bett..
Emma schüttelte ihren Kopf, als ob sie eine lästige Fliege verjagen würde.
Das war jetzt nicht wichtig.
Vorsichtig zog sie den Spalt der Vorhänge auf.

Richtig da lag das Fräuleinchen. Der Mondstrahl traf auf einen kleinen goldenen Schlüssel den sie um den Hals trug. Emma lächelte in ihre Richtung und flüsterte leise:" Bewache deinen Schlüssel gut Kindchen, wer weiß wer den nicht alles haben möchte.

Sehr vorsichtig zog sie die Vorhänge wieder zu und horchte in die Dunkelheit.
Es war alles ruhig.
Normalerweise währe es nicht so schwierig die dünne Kette vom Hals der Kleinen zu trennen um so an den Schlüssel zu kommen. Aber da ihr dieser Aleister ein Duplikat des Medallions gegeben hatte, ging sie davon aus, das der Raub dieses unbemerkt bleiben sollte.
Das hieße sie müsse den Schlüssel wieder an seinen angestammten Ort platzieren, was sich nun dann doch etwas kompliziert erweisen würde.
Also musste sie diese Schatulle ohne Schlüssel öffnen.

Auch gut. Sie schnappte sich das Ding, das mit allerlei Intarsien und Schmucksteinen verziert war.
Das Mondlicht stahl sämtliche Farben so war diese Schatulle nun eher Schlicht anzusehen.
Von Emma Position aus hatte sie das Fenster und die Zimmertür gut im Sichtfeld.
Sie zog zwei gebogene Nadeln aus einer ihrer Taschen und konzentrierte sich kurz auf das Schloss.
Es war ein einfaches nur mit drei kleinen Stiften, so dauerte es keine Minute und das Schloss war auf.
Emma lupfte den Deckel und das Medallion fiel ihr sofort ins Auge. Es lag wie ein dicker fetter Schinken auf einer Käseplatte. Schnell tauschte sie die beiden Ketten aus und schon die Schatulle wieder auf ihren Platz.

Zufrieden wollte sie sich gerade zum Fenster begeben, da hörte sie ein Geräusch.
Ihre Augen weit geöffnet, die Luft anhaltend lauschte sie.
Da war es wieder. Als ob samtige Pfoten die Treppe hoch schlichen.
Mit einem Satz war Emma im nächsten Versteck. Sie rümpfte die Nase. Die Reinmachefrau in diesem Haus hatte wohl vergessen sich zu bücken. Unterm Bett war es sehr staubig.
Die Sicht auf das Zimmer war ihr nun völlig verwehrt, da der Vorhang bis hinunter auf den Boden reichte.
Sie zog ihren Handschuh aus, schob ihr Ledertuch wieder über die Nase und wartete, bewaffnet mit einem der Kügelchen auf das was da kommen möge.






19. Kiriat Nachts
Emma schleicht sich in das Zimmer von Lerana Scaglio und tauscht das Medallion aus. Bevor sie flüchten kann, hört sie ein Geräusch und versteckt sich unter dem Bett des Mädchens.

Emma, NPC Lerana und Nivis

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Beitragvon NPC » Mo 12. Jun 2017, 15:15

Tapps, tapps.
Da war es wieder. Das Geräusch kam näher und Emma war sich sicher, dass es sich hierbei um nichts anderes als das Tapsen kleiner Füße - oder Pfoten - handelte, die schon bald, begleitet von einem hölzernen Ächzen, die letzte Treppenstufe erklommen hatten.
Die Diebin wusste weder viel über die Sidhe noch die Suavis, also war es gut möglich, dass diese übergroßen Fellknäuelwürger nicht lauter waren als ihre Ratte Veilchen, die nun zusammen mit ihr den Atem anhielt.
Und das mussten sie, denn die Tür zu Lerana Scaglios Schlafzimmer wurde geöffnet: So vorsichtig, als würde der nächtliche Windhauch selbst sie anschieben.

Eine stärkere Brise strömte von draußen herein und hob den Vorhang des Betts um einige Zentimeter. In kleinen Wellen tanzte der Stoff über dem staubbedeckten Teppich. Emma hatte gut daran getan, sich ein Tuch über die Nase zu ziehen, sonst hätte sie wahrscheinlich noch geniest und alles wäre aufgeflogen. Wer immer diese Putzfrau war, ihr gehörte das Gehalt gekürzt.
Aber das war nun ihre geringste Sorge, denn die Schritte näherten sich in ihre Richtung.
Die Kügelchen, die Melvan ihr gegeben hatte, waren schon griffbereit und was immer dort kam, er hatte ihr versichert, es könne sie im Notfall retten. Hoffentlich behielt er recht.

Die behaarten, samtenen Pfoten, die sich jetzt in Emmas und Veilchens Blickfeld schlichen, gehörten niemand anderem als...einer Hauskatze? Oder eher einem Hauskätzchen. Selbst einem Katzenhaarallergiker wäre dieses kleine Fellknäuel keine Bedrohung gewesen.
Mit einem Maunzen lugte das schwarze, mit einer roten Schleife um den Hals versehene Jungtier in Emmas Richtung und legte neugierig den Kopf schief. Eine flauschiges Pfötchen wagte sich forsch unter das Bett und erwischte eine von Emmas Haarsträhnen, die ihr nun quer im Gesicht lag. Doch die Frau war nicht zum Spielen aufgelegt. Sie hatte einen Auftrag durchzuführen.

Noch bevor sie sich überlegen konnte, wie das kleine Nervenbündel am besten zu vertreiben war, entschied dieses sich selbst dazu- mit einem zugegebenermaßen niedlichem Fauchen sprang es in einem Satz in Richtung Tür zurück. Bald wurde klar, wieso.

Die großen Tatzen, die das Kätzchen locker unter sich hätten begraben können, kamen auf mit einem dumpfen Schlag, nur ein paar Fingerbreit vom Bett entfernt.
Ein Hieb davon oder zwei konnten einem erwachsenen Mann ordentlich zusetzen, soviel war sicher - ganz zu Schweigen von Emma, die, so flink sie auch war, es nicht mit der Wendigkeit einer solchen Bestie aufnehmen konnte. Nicht nur musste dieses Vieh verboten groß sein, es war auch noch so leise gewesen, dass das Herumtapsen des Kätzchens dagegen wie ein Trampeln gewirkt hatte.
Sie musste von draußen durchs Fenster gekommen sein, was bedeutete - hatte sie Emma gesehen und wartete jetzt nur darauf, mit ihr kurzen Prozess zu machen? Ein unschöner Gedanke.

Emma hatte immer noch die Kügelchen. Und das Medallion hatte sie auch schon. Was hatte Melvan nochmal erzählt? Ach ja, sie sollte das Diebesgut auf keinen Fall fallen lassen und vorsichtig damit umgehen. Also besser keine hastigen Bewegungen. Was ihr in diesem Fall sowieso nichts genützt hätte. Sie war hier gefangen und alles was sie tun konnte, war den Bewegungen der stämmigen Felidenbeine zu folgen, die gemächlich, aber sichtbar angespannt, das Zimmer durchquerten.

Ein massiger Kopf gesellte sich zu den Pranken. Die Suavis hatte die Nase auf den Boden aufgesetzt und schien nach etwas - oder jemandem - zu wittern. Ihr Argusblick durchwanderte das Zimmer und kurz sah es so aus, als würden die gelben Augen mit den schmalen Pupillen über dem Fleck unter dem Bett verharren, den Emma besetzte, aber das musste sie sich nur eingebildet haben, denn im nächsten Moment verschwand erst der Kopf und dann der Rest des grauen Katzenkörpers. Sie hatte sich vom Boden abgestoßen und den Geräuschen nach zu urteilen war sie durch oder auf das Fenster gesprungen, dass durch den Aufprall mit einem herzhaften Knallen schloss.

Die Stille danach war unerträglich, aber willkommen. Nur ein kleiner Seufzer Leranas erinnerte Emma daran, dass die Sidhe ja auch noch da war.
Am besten machte sie sich vom Acker, ehe die Suavis es sich anders überlegte und zurückkehrte.



19. Kiriat, des Nachts
Emma, die erfolgreich Leranas Medaillon gegen das Duplikat austauscht, versteckt sich unter dem Bett des Mädchens vor dem sich nähernden Geräusch eines die Treppe emporklimmenden Tapsens. Wie es sich herausstellt, handelt es sich dabei nur um eine junge Katze, die alsbald von der wahren Bedrohung verschreckt wird - Leranas‘ gerissenen Suavis, so leise, dass Emma sie nicht hörte. Das Tier schleicht eine Weile durchs Zimmer, bevor es aus Emmas Blickfeld verschwindet und es scheint, als hätte die Diebin nun freie Bahn, um schleunigst zu verschwinden...

Spieler: Emma
NPCs: Lerana Scaglio, Nivis


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Beitragvon Emma » Di 27. Jun 2017, 13:26

occ das war ja eher ein Emma Post ;)

Sie wartete. Auch wenn sie jetzt am liebsten sofort unter dem Bett hervorgekrabbelt und aus dem Fenster gehechtet währe.
Aber das währe nicht die klügeste Entscheidung gewesen.
Das Ding mit den riesigen Tazten war aus dem Fenster gehüpft. Verdammt. Hatte es sie gewittert?
Das Amulett lag schwer in ihrer Hand.
zu schwer. Wegen diesem hässlichen Kloben wollte sie bestimmt nicht drauf gehen.
So gut es ging drehte sie sich auf den Rücken und verstaute das hässliche Kleinod in einer ihrer vielen Taschen ihrer Kleidung.

Auch Veilchen schien mit dieser "Katzensituation" nicht wirklich zufrieden sein. Wenn es Emma nicht besser gewusst hätte, so zeigte ihre Ratte ihr einen ziemlichen vorwurfsvollen Blick.
Sie hockte auf ihrer Brust und sah sie mit ihren schwarzen Knopfaugen an.
In der Gewissheit das Ratten keine solche Mimik haben verdrehte sie innerlich ihre Augen und robbte auf dem Rücken liegend vorsichtig unter dem monströsen Bett hervor. Sie horchte alles ruhig, bis auf das leise Schnarchen, was zwischen den dichten Vorhängen des Bettes hervorgeweht kam..
Sie glitt vorsichtig hoch, bemüht keinerlei Geräusche zu machen. An der Wand entlang tastend kam sie wieder ans Fenster.

Vorsichtig riskierte Emma ein Blick zwischen den Vorhängen.
Sie war sich ziemlich sicher das die Katze sie wenigstens gewittert hatte. Warum sollte sie das Zimmer sonst betreten um danach durch das Fenster fortzuspringen.
Von ihrem Kontaktmann war auch nichts zu sehen. Warscheinlich hatte er sich schon längst davon gemacht, anstatt wie versprochen brav ihr den Rücken frei zu halten.
Sie überlegte. Es blieben ihr zwei Möglichkeiten.
Der Sprung hinaus aus dem Fenster ins Efeu und auf dem alten Weg zurück, dabei hoffen das der Megaschnurrer nicht die gleiche Idee hatte oder durch die Zimmertür und wie es sich gehört brav durch die Haustüre verschwinden.
Beides passte ihr gar nicht.

Veilchen sprang auf einmal von ihrer Schulter hinunter auf die Fensterbank und begann an dem Efeu hoch in RIchtung Dach zu klettern.
Emma glitt ein Lächeln über ihre Lippen. "Feine Ratte!"
Beherzt griff sie in das dunkelgrün, und schob ihren Körper durch die Fensteröffnung hinaus in die dunkle Nacht.
Sie brauchte nicht lange klettern, da hatte sie den Rand des Daches erreicht und zog sich sich hoch.
Ein Blick in Richtung Mond zeigte ihr, das sie noch ein paar Stunden bis Sonnenaufgang hatte.
Sie musste sich dennoch beeilen von diesem Dach hinunter zu kommen.
Veilchen hatte es sich inzwischen wieder auf ihrer Schulter gemacht.
"So meine Süsse. Hier trennen sich unsere Wege!" Sie streichelte Veilchen noch mal zwischen den Ohren, zog noch das Riemchen gerade und setzte die Ratte ab.
"Bis nachher!"
Veilchen setzte sich kurz auf ihre Hinterfüsse, schnupperte und war sofort verschwunden.
So nun müssen wir schauen wie es weiter geht hier...
Was war nun mit Melvan, stand dieser Blindstopfen noch an seinem Platz?
Und vor allem... Wo war diese Monsterkatze???




19. Kiriat Nachts
Emma schafft es sich aus dem Zimmer hinauszuschleichen, beschließt aber auf Nummer sicher zu gehen und anstatt runter, auf das Dach zu klettern um zu sehen, ob sie den Suavis entdeckt.

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Beitragvon NPC » Di 27. Jun 2017, 15:31

OOC: Wollte dich mal modden :P Alte Angewohnheit

Nivis

Das Dach also. Diese Frau hatte Mumm, das musste Nivis ihr lassen. Es brauchte verdammt viel Selbstbewusstsein - oder Dummheit - wenn sie glaubte, auf dem höchsten Punkt dieser hohen Menschenbaut vor einer Suavis fliehen zu können.
Lerana hatte also recht gehabt. An diesem Ding war etwas, sonst wäre diese Menschin niemals mitten in der Nacht aufgetaucht, um es zu holen. Wer immer dahinter steckte, es lag ihm - oder ihr - etwas daran, dass der Klotz nicht nach Shirga gelangte.
Sollte Lerana ruhig weiterschlafen. Mit einer gewöhnlichen Diebin und ihrer Kanalratte wurde Nivis auch alleine fertig.

Die Suavis schnurrte genüsslich und taxierte die junge Zweibeinerin vor sich, die aussah wie ein verwirrtes Junges, das im Übermut auf einen Baum geklettert war und nun nach einem Ausweg suchte.
Wenn sie wollte, konnte sie in einem Satz auf sie springen und sie mit einem Biss in den Nacken erledigen, ja. Aber zu lange war es her, dass sie zuletzt etwas gejagt hatte. Das hier würde ihr einen besonderen Spaß bereiten. Sollte diese hier ruhig zeigen, was sie konnte.

Nivis, mit ihrem dunklen Fell ein bloßes Schemen im Dunkel der Nacht, erhob sich und tat ein paar Schritte auf Emma zu, langsam, bedächtig, jeder Schritt ein stummes Seufzen auf den Steinen des Daches, bis der Mond den Glanz ihres Fells in all seiner Pracht reflektierte. Würde sie sich wohl bald mal herumdrehe? Den Ausdruck auf ihrem Gesicht konnte sie kaum erwarten...

Melvan

Melvan sog scharf die Luft ein. Eine unangenehme Kälte machte sich in seinen Adern breit, lähmte seine Gedanken. Aber zumindest half sie ihm, wachzubleiben. Eigentlich läge er längst im Bett. Verdammt, warum hatte er Emma auch versprochen, auf sie zu warten? An die Mauer des Schneidergeschäfts gelehnt, beobachtete er jetzt schon eine Weile die Straße. Der Wachmann, dessen Gang mit jeder Runde schlaftrunkener wurde, brauchte wahrscheinlich einen Klaps auf den Hinterkopf, um überhaupt noch etwas mitzubekommen. Aber versprochen war versprochen, daran ließ sich nichts rütteln.

Apropos Versprechen. War es nun besser zu seinem Herrn zu gehen oder nicht? Er wusste, er wollte über jede noch so kleine neugierige Frage seiner „Leihkräfte“ alles wissen und natürlich was Melvan geantwortet hatte, aber irgendwie mochte er Emma, und sie hatte ja nun wirklich nicht zu stark gebohrt. Vielleicht wäre es für alle besser, wenn er einfach darüber hinwegsah.

Aber andererseits...

Melvan biss sich auf die Unterlippe. Wollte er seinen Zorn wirklich heraufbeschwören? Mit einem Kopfschütteln kam der unscheinbare Mann zu keinem Ergebnis und warf einen Blick auf das Haus, in dem Emma vor einiger Zeit verschwunden war. Es sah alles ruhig aus. Vielleicht war sie schon längst verschwunden und auf dem Weg zu seinem Herrn. Woher sollte er das auch wissen? Die Entfernung ließ ihn keine Details erkennen, es war einfach zu weit weg. Naja, wenn Emma Probleme hatte, konnte sie ja einfach Aleisters Spielereien dem Mistvieh ins Gesicht schleudern. Selbst ein lahmer Krüppel hätte damit genug Gelegenheit, abzuhauen. Hoffentlich erinnerte sie sich daran und ließ das Medaillon dabei nicht fallen.

„Ich warte noch etwas, nur für den Fall der Fälle.“, murmelte Melvan zu sich selbst, verschränkte die Arme, und bohrte der Wache, die wieder in einer Seitengasse verschwand, seinen Blick in den Rücken.



19. Kiriat, des Nachts
Emma, die auf das Dach geklettert ist, wird von Nivis belauert, die die Diebin natürlich bemerkt hat und sich entschließt, mit ihrer „Beute“ etwas Spaß zu haben, anstatt sie gleich anzugreifen.
Melvan derweil, wartet wie versprochen auf Emma, kann aufgrund der Distanz seiner Position zu Emmas allerdings nicht viel erkennen. Zumindest die Wache ist unaufmerksam und bekommt kaum noch etwas mit.

Spieler: Emma
NPCs: Nivis, Melvan, schlaftrunkene Wache


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Beitragvon Emma » Mi 28. Jun 2017, 11:46

Hier stimmte etwas nicht...
Nein, hier stimmte etwas ganz und gar nicht...Ihre Sinne waren bis auf das Äusserste gespitzt.
Sie lauschte in die Nacht hinaus. Aus der Ferne drangen Stimmen an ihr Ohr, Rauschen vom Laub der Bäume und da ein leises Tapp tapp von pelzigen Pfoten- hinter ihr.

Natürlich. Katzen bleiben immer Katzen. An die Beute ranschleichen und dann aus dem Hinterhalt zuschlagen.
Wiederlich diese Art.
Aber irgendwie kam ihr das bekannt vor. Sie überlegte kurz: War sie nicht auch so? unwillkürlich musste sie lächeln.
So hatte sie das irgendwie noch nie gesehen. Das was sie am meisten hasste, machte sie selber für ihr Leben gern..
Psychologie war also auch einer ihrer Stärken...

Sie schüttelte den Kopf, hob beide Hände vom Körper, um zu signalisieren, das sie unbewaffnet war.
Dann drehte sie sich langsam herum, um dieses Katzendingens zu betrachten.
Ihr Ledertuch vor dem Gesicht war zwar nicht schlecht gewesen um unerkannt von den Menschen zu fliehen, doch bei einem Suavis der nun schon ihre Witterung aufgenommen hatte, war das leider eine ganz andere Geschichte.
So ein Ledertuch um ihren Emmageruch zu verschleiern, das wäre mal eine tolle Erfindung gewesen. Das sollte sie glaich mal Ongar erzählen, wenn sie wieder bei ihm war...
Tja, wenn...
Ihr Verstand arbeitete. Wie kam sie nur aus dieser Situation wieder heraus?

Zum Glück war Veilchen schon über alle Berge, so musst sie sich um die Ratte keine Sorgen mehr machen.
Aus dem Dunkel schälte sich langsam die Gestalt des Suavis hinaus.
Langsam Pfote vor Pfote und, so musste sich Emma wohl eingestehen, äusserst graziel bewegte sich das Tier auf dem Dach auf sie zu. Der Schwanz schlug warnend im Takt der Pfoten hin und her.
Emma sog die Luft tief ein und merkte wie sich ihre Brust hob als diese ihre Lungen füllte.
"Einen wunderschönen guten Abend werter Suavis, bist du auch an ein wenig frische Luft interessiert? So ein kleiner Spatziergang über die Dächer der Stadt tut immer gut finde ich...."
Langsam bewegte sich das Mädchen rückwärts, solange bis das Dach unter ihr aufhörte und sie am Rand stand. Unter sich nur noch der steinige Grund des Weges, der zu dem Haus führte...






19. Kiriat Nachts
Emma bemerkt Nivis und stellt sich ihr.

Nivis (NPC), Emma

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Beitragvon NPC » So 2. Jul 2017, 12:52

Nivis

Von der Diebin war Nivis keine drei Meter mehr entfernt, als diese - kaum merklich, das musste sie ihr anrechnen - zusammenzuckte und sich zu ihr umdrehte. Der Spaß konnte beginnen!

Die Arme vom Körper abgewinkelt und mit offenen Händen drehte sie sich zu der Jägerin herum.
Nivis schnaubte verächtlich. Sie kannte die Menschen auch vor Zeiten vor Lerana, gut genug um zu wissen, dass ihre kleinen, fiesen Messer überall in ihren Fellersätzen steckten, um damit in einem Moment der Unaufmerksamkeit zuzuschlagen. Den Gefallen würde sie der Menschin nicht tun.
Das Gesicht vermummt, verrieten nur die Augen der Diebin, was Nivis mit ihrer Nase noch viel stärker witterte - den Geruch von sich anbahnender Angst. Zufrieden leckte die Katze sich über Lippen und verlangsamte ihre Bewegungen auf das Tempo, mit dem die Frau sich von ihr wegbewegte.

"Einen wunderschönen guten Abend werter Suavis, bist du auch an ein wenig frischer Luft interessiert? So ein kleiner Spatziergang über die Dächer der Stadt tut immer gut finde ich....", erwähnte sie dabei fast beiläufig, als wären sie alte Bekannte, die sich auf der Straße trafen.

Nivis legte die Ohren an und nahm eine geduckte Körperhaltung an, bereit zum Sprung. Die Ziegel des Daches scharrten quietschend, als sie ihre Krallen hervorfahren ließ. Sie würde nicht wirklich springen, zumal sie sich beide damit vom Haus katapultieren würde, aber das musste ihre Beute ja nicht wissen. Sie sollte sich nur fürchten. Und rennen.

„Ein schöner Abend in der Tat.“, antwortete sie mit typischem Suavis-Akzent. Ein melodischer, tiefer Timbre, der seinen Zuhörern ein Kribbeln unter die Haut sandte und seinen Klimax bei jedem elegant gerollten „R“ fand.
„Ich stimme dir zu, Schleicherin, auch wenn es eine merkwürdige Art ist, in fremde Häuser zu „spazieren“ und fremde Dinge mitzunehmen. Deine Wahl ist interessant. Hättest du welchen von dem grässlichen Schmuck mitgehen lassen, hätten wir es noch tolerieren können, aber das, was du genommen hast, wollen wir wiederhaben.“

Die Suavis tat etwas, womit ihre Beute augenscheinlich nicht gerechnet hatte - sie legte sich hin und leckte sich über eine Tatze, der dünne Schwanz im Mondlicht hin- und hertanzend.

"Nun mach es mir nicht so einfach, Schleicherin. Du möchtest über die Dächer spazieren? Dann bitte. Ich lasse dir ein paar Sekunden Vorsprung. Zeig, was du kannst.“



19. Kiriat, des Nachts
Nivis stellt Emma und zeigt, dass sie ganz genau weiß, was diese vorhat. Sie weicht nicht ab von ihrem Plan, sich mit ihr etwas auf Suavis-Art zu vergnügen und deutet ihr an, zu fliehen, so schnell sie kann, ehe sie die Verfolgung aufnimmt.

Spieler: Emma
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