Zum Fröhlichen Anker

Größte Hafenstadt von Thalia

Moderator: Taran

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Beitragvon Barthi » Mi 18. Feb 2015, 15:02

„Ohhhneinneinneineinneinnein.... fange nicht das weinen an!!!!!“
Entsetzt starrte der Zwerg auf die kleine Träne die, die dem Mädchen die Wange runterlief!. Er schlug die Hand vor die Augen, setzte sich wieder hin.
„Versteh doch Monkvendi. Bei mir bist du nicht sicher!“
Er starrte das blinde Mädchen an. Dies Augen konnten einen verrückt machen. Sie wahren so tief und doch so leer.
Fast liebevoll strich er die Träne mit seinem schrumpeligen Daumen weg.
„Ich bin ein alter griesgrämiger Zwerg. Ein Dieb! Auf der Flucht vor denjenigen die an mir ihr Recht sprechen wollen. Ich währe mehr Gefahr wie Hilfe für dich.“
Auf einmal erblickte er sein Bier, das immer noch unangetastet vor ihm stand. Hatte er vorhin eines bestellt? Barthi griff danach nahm ein großen Schluck.
Seine Gedanken rassten in seinem knittrigen Kopf hin und her. In was für eine Situation hatte er sich da nur gebracht! Warum konnte er nicht einfach zum Schuster ghen und das Mädel links liegen lassen?
Allerdings hätte er dann nie erfahren, das die Zwerge schon bis in Port Amun nach ihm suchen... Zumindestens hätte er jetzt heile Schuhsohlen!
Wieder sah er das traurige Gesicht des Kindes an. Wie alt mochte sie sein. 12 ,13? Auf alle Fälle noch viel zu jung um alleine durch die Gegend zu wandern.
Er kratze sich seinen Hinterkopf.
„Also gut! Ich helfe Dir das Osmium in bare Münze umzusetzen! Aber dann werden sich unsere Wege trennen! Ich will nicht das Du in den Zwergenmienen endest!“
Noch ein, zwei Züge dann war der Humpen leer.
„Wirklich gutes Bier. Das hätt ich von diesen Sleymas nie gedacht!“

[tbc Straßen von Port Amun]
"Baruk khazad ai-menu!"

Weitere Charas: Emma, Talibor

Barthi
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Beitragvon Lianna » Mi 18. Feb 2015, 15:42

Sie hörte auf zu schluchzen als er ihr mit seiner warmen Hand die Tränen wegwischte.
Wie väterlich er auf einmal wirkte.
Da machte es auch nichts, dass er sie belogen hatte.

Er war ein Zwerg, was machte das schon. Und ein Dieb.
Ach was, waren ihre Eltern doch auch zu Dieben geworden.
Sicherlich hatte er einen guten Grund dafür gehabt.

Schlimmer als die Häscher des Königs der Zwerge, die ihr wegen des Stückchen Osmium Erzes den Kopf abschlagen würden, würde es auch in seiner Gegenwart wohl kaum werden.
Aber so weit würde es nicht kommen, Bartholomeus, der gerissene alte Zwerg, ihr neuer Freund, würde ihr helfen.

Ihr Hals kratzte, und sie wollte dringend etwas trinken.
Tastend suchte sie nach ihrem Glas mit der warmen Milch und fand es schließlich.

"In den Zwegenminen," sie lächelte. "aber dort komm ich doch her. Solang sie mir nicht den Kopf abschlagen, ist alles in Ordnung."

Noch ein letztes Mal schniefte sie, jetzt war ihr doch der Schreck durch alle Glieder gefahren. Osmium war eines der gefährlichsten Dinge, die man in seinem Rucksack haben konnte, wollte man am Leben bleiben.

"Auch Dich finde ich total in Ordnung. Ich hatte echt Angst hier mit dem Erz allein sitzen zu bleiben. Am besten Du steckst es ein. Ich trau mich das nicht."

Sie nahm einen Schluck aus ihrem Milchkrug, der nun ihr ganzes Gesicht verdeckte und tauchte mit ein wenig Milchschaum auf der Nase wieder aus dem Tongefäß auf.

Als sie es auf den Tisch stellen wollte, verfehlte sie die Tischplatte um wenige Millimeter und der Krug begann auf der Tischkante bedrohlich zu kippeln.

Als der Krug schließlich fiel schloss sie instinktiv die Beine um ihn mit den Knien aufzufangen. Die Milch schwappte bedrohlich, aber bis auf ein zwei Spritzer auf ihrem Leinenkleidchen war alles gut gegangen.

"Ich Tollpatsch..
Aber gut dass ich dich getroffen habe. Stell dir vor, ich hätte das Osmium dem falschen gezeigt. Wie bist du eigentlich hierher gekommen, und was hast du angestellt, dass sie dich überall .."

Sie stellte den Krug auf den Tisch und schlug sich mit der Hand vor den Mund.

"Egal, sags mir nicht.. ist vielleicht besser."

Dann nahm sie seine rissige, schwielige Hand und strich mit ihrem Daumen sanft über seinen.

"Du bist ein echter Freund, dabei kennen wir uns kaum." sagte sie leise, als sie von einem Scharren unterbrochen wurde, das vom Fenster kam.
Erschreckt fuhr sie zusammen und drehte wie automatisch ihren Kopf, so dass sie besser hören konnte, was es war.

[Lianna beruhigt sich wieder, weigert sich aber das Osmium anzurühren, da werden beide durch ein Geräusch unterbrochen]
[Lianna verlässt mit "Bartholomeus" das Gasthaus und betritt "Die Straßen Port Amuns"]
Charaktere:
Lianna mit Kleidermotte Kheled, Acalanthis mit Waldkauz Strix, Zoe, Laily,
NPC:
Wirtin Rosalind mit Katze, Heganbor der Zwerg

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Beitragvon Schicksal » Mi 18. Feb 2015, 22:18

Die Menschenmassen füllten immer mehr die Straßen, der kleine tägliche Fischmarkt findet sein Ende. Zusätzlich zu den Besuchern verstopfen auch die kleine Karren von Händlern die Straßen, welche sich auf dem Markt mit Waren eingedeckt haben, um sie nun im Land zu verteilen. (Natürlich war kein Fisch dabei, außer gepökelte und geräucherter)

So zogen auch die Stadtwachen vermehrt durch die Straßen, um für etwas Ordnung und Sitte zu sorgen. Zwei Wachen blieben dabei neben dem Eingang zum Anker stehen, um einen Wagen passieren zu lassen. Einer prüfte die Lage seines Schwertes und unterhielt sich in normaler Lautstärke mit seinem Partner.
"Wir müssen endlich herausfinden, wie wir dne Schwarzmarkt unterbinden können. Sieh dir dir nur einen Gro der Leute an... Worum will ich wetten das jeder Zehnte ein Spion oder Schmuggler der Zar'Dras ist?"
Der zweite zog geräuschvoll seine Nase hoch und warf aus.
"Hast recht,... auf die Sidhe kann man sich da nicht verlassen. Sie plädieren darauf direkt die Glut zu löschen. Immerhin haben sie bisher noch nichts getan. Unterdessen werden dort weiterhin verbotene Waren gehandelt, zu Gunsten der Zar'Dras."
Weiter diskutierend folgten sie dem Händlerwagen richtung Stadtausgang.

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Beitragvon Humen » Do 21. Mai 2015, 20:30

[tbc Gefängnis von Port Amun]

Den Weg zum Anker verbrachten sie schweigend. Doch Humen sind die interessierten Blicke des Kopfgeldjägers nicht entgangen. Die Tatsache, dass sich der Mann mit seinen Fragen jedoch zurückhielt sprach für ihn. Er bewies Geduld und den Anstatt Sitten und Regeln zu wahren. Solch eine Disziplin war nicht angeboren, sie musste erlernt werden. Welche Ausbildung hatte der Mann genossen?

Vor dem Anker band er das geliehene Pferd an eine Tränke und verabschiedete sich mit einem Klaps von dem Tier. Gimle unterdessen bewegte sich auf den Dächern langsam vorwärts, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei musste der Suavis sowohl Himmel als Straße im Auge behalten. Ein Sidhe mit Greif oder Drache könnte ihn leicht vom Himmel ausmachen. Die Stadt hatte zum Großteil nur Rieddächer, im Adelsviertel vielleicht auch wenige Schindelhäuser, deshalb fiel ein schwarzer Kater sofort auf, wenn jemand über ihn hinwegflog. Doch sie hatten Glück und es schienen keine Sidhe in der Nähe.

Als sie das Gasthaus betraten wurden ihnen nur beiläufige Blicke geschenkt. Wenn in der Gaststube etwas nicht auffiel waren es Fremde. Mit dem Hafen und Markt in direkter Nähe kehrten Tagtäglich neue Gesichter ein. Rauch von den Kerzen und der penetrante Geruch des Tagesgerichtes schlug ihnen entgegen. Zielstrebig steuerte der General die Theke an. „Ein Zimmer mit Fenster zum Innenhof“ Der Wirt schielte Humen schief an und brummte dann etwas vor sich hin, ehe er antwortete. „Sind alle belegt. Tut mir leid.“ Verborgen unter der der tief gezogenen Kapuze, zogen sich die Augenbrauen des Generals zusammen ehe er eine beachtliche Summe an Münzen über den Tresen schob. „Dann sorgen sie dafür, dass eine frei wird“ Sichtlich verwirrt und überfordert mit dieser Situation sackte der Wirt die Summe schnell ein und änderte seinen Tonfall. „Das letzte Zimmer im Gang links.“

Humen nickte zur Bestätigung und verlangte einen Großen Krug und was zu essen aufs Zimmer, ehe er Talibor winkte ihm zum Zimmer zu folgen. Das Zimmer war schlicht und einfach. Ein Bett- welches sogar erstaunlich gepflegt aussah, ein Tisch mit zwei Stühlen und Beistelltisch mit Waschschüssel. Sorgfältig verschloss Humen die Tür hinter Talibor, ehe er das Fenster öffnete und den Blick nach draußen wandern ließ. Humen lehnte sich weit aus dem Fenster und sah zum Dach hoch, sowie die umstehenden Gebäude. Dabei schlug die Kapuze des Mantels zurück und offenbarte die komplette Lederkappe, welche sein Haar verdeckte. Du musst es über den Stall unter uns versuchen. Ich halte dir was zum festhalten raus Gimle hockte auf dem Nachbardach und kletterte vorsichtig, um nicht unnötig Lärm zu machen, zu dem Stalldach hinunter und konnte von hier aus Humen durch das Fenster beobachten, wie er kurzerhand Decke und Kissen vom Bett schmiss und die strohgefüllte Matratze aus dem Fenster hängte.

Es war ein gutes Stück welches Gimle springen musste und ohne die Matratze als Anhaltspunkt wäre es schwer geworden genau das Fenster zu treffen. Abschätzend wiegte der Suavis sich auf den Hinterpfoten, ehe er mit einem kräftigen Satz sprang und sich in die Matratze krallte. Humen stemmte sich mit dem ganzen Körpergewicht dagegen und so dauerte es nur wenige Sekunden, bis die schwarze Raubkatze in den Raum glitt und Humen die Matratze an seinen Platz zurücklegte – in einem deutlich miserableren Zustand als vorher.
Zuletzt geändert von Humen am Fr 22. Mai 2015, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Talibor » Fr 22. Mai 2015, 06:31

[tbc Gefängnis von Port Amun]

Der Anker hatte sich nicht sonderlich verändert seid er das letzte mal hier war. Die Gaststube war, wie immer eigentlich, gut besucht. DIe Bedienungen liefen schwer beladen mit Suppentellern und Humpen zwischen den Gästen hin und her.
Der Geräuschpegel war enorm. Waren doch einige Matrosen eingekehrt die ihre Heuer unter die Leute bringen wollte.

Sein Begleiter ging ziestrebig auf den Wirt zu und verlangte ein Zimmer, was er dann auch nach Austausch von noch einem gut gefüllten Münzbeutel auch erhielt.
Zumindestens war sein Gönner keine arme Wurst. Das stand schon mal fest.
Er beobachtete den Mann genau. Er wusste wohl genau was er tat, denn er bewegte sich sehr selbstsicher.

Talibor folgte ihm in das kleine aber saubere Zimmer.
Einen Moment stand er mitten im Raum während der andere die Tür hinter ihnen beiden schloss. Danach ging er zum Fenster und öffnete es ganz um sich dann weit hinauszulehnen.
Er sah über ihnen auf das Dach und auf die Nachbardächer, als ob er was suchte. Meinte er würde vielleicht verfolgt?
Vielleicht wollte er auch nur sicher gehen, das sie beide wirklich ungestört blieben.
Talibor lehnte sich an die Wand, verschränkte die Arme und sah neugierig wie der andere auf einmal das Bett auseinanderriss um die Matratze zum Fenster zog.
Was hatte er nur vor?

Der Blick des Kopfgeldjägers schnellte kurz zur Tür, um sich zu vergewissern, das der Schlüssel noch von innen steckte. Also Fluchtmöglichkeit war vorhanden. Er würde zwar eine Zeitlang brauchen um erst den Schlüssel umzudrehen, aber wenn er ihm vorher mit der Waschschüssel bewarf, hätte er genug Zeit um diesen Raum schnell zu verlassen.
Die Kapuze von seinem Mantel war heruntergerutscht und zeigte nun die wirklich hässliche Lederhaube. Wo hatte er nur dieses hässliche Teil her?
Inzwischen hatte er die Strohmatratze aus dem Fenster gehängt.
Talibor zweifelte langsam an dem Verstand des Mannes. Hängte er jetzt tatsächlich die Matratze zum lüften aus dem Fenster?

Belustigt sah er wie er sich abkämpfte das DIng in die richtige Lage zu bekommen. Dann hielt er sie mit beiden Händen fest und stemmte sich dagegen.
Im nächsten Moment flog etwas großes schwarzes gegen die Matratze und landete mit einem leisen Sprung vor Talibor auf den Boden.
Kurz überrascht zog er die Augenbrauen hoch und betrachtete das wunderschöne Tier.
Jetzt war es ihm alles klar.

Der andere rupfte die Matratze wieder hinein ins Zimmer und legte sie zurück ins Bett.
Ohne seine Haltung zu ändern betrachtete Talibor die Großkatze.
Ein Sidhe war dieser Mann nicht. Warum sollte er als Sidhe seinen Partner versteckt halten? Und Partner waren die beiden. Soviel war klar. Immerhin haben sie sich miteinander verständigt ohne laut zu komunizieren.
Da klopfte es an der Tür.
Talibor warf dem Suavis einen Blick zu und nickte mit dem Kopf, das er sich hinter das Bett verkriechen sollte.

Dann öffnete er die Tür einen Spalt. Draußen stand ein Mädchen mit einem Tablett auf dem zwei Humpen mit frischem Bier sowie zwei Portionen Fischsuppe stand.
Er schlüpfte durch den Türspalt und gab dem Mädchen nicht die Chance hineinzusehen.
"Ja Hallo! Was für eine Augenweide steht da vor meiner Tür!"
Das Mädchen lächelte
"Seht nur diese vollendete Form der Suppenschüsseln. Es ist ein wahrer Augenschmauss."
Die Bedienung lachte inzwischen und hielt Talibor das Tablett hin.
Er nahm es ihr ab, gab ihr einen kurzen Klaps auf den Po und flüsterte ihr zu, das er sich später bei ihr mit Trinkgeld bedanken würde.
Das Mädchen ging lachend von dannen und Talibor öffnete die Tür wieder nur soweit, das er gerade mit dem Tablett durchpasste.
Drinnen stellte er es auf den Tisch, zog sich den Stuhl unter seinen Hintern und fragte :
"Wollt ihr euch nicht setzen? Die Suppe wird sonst noch kalt!"
Es ist die Leidenschaft
die meine Leiden schafft!

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Beitragvon Humen » Fr 22. Mai 2015, 21:59

Gimle rieb im Vorbeigehen den Kopf an Humens Hüfte und sprang dann kommentarlos in das zerwühlte Bett und machte es sich auf der Strohmatratze bequem. Humen war schon beeindruckt, dass Talibor sich scheinbar nichts bei dem Suavis dachte. Er wirkte immer noch recht gelassen und kühl.

Als es an der Tür klopfte war der Mann plötzlich sehr agil und deutete Gimle mit einem Nicken sich zu verstecken. Der Suavis kniff jedoch nur die Augen zusammen, zuckte mit Schwanzspitze und blieb dort liegen wo er war. Das wäre ja noch schöner, wenn so ein dauergelaufener Straßenköter einem Suaviskater was sagen konnte. Den einzigen Befehle dem der Kater folgen würde, kämen von Humen oder von Vodras, alle anderen sollten froh sein wenn Gimle sie anerkennt. Denn auch jetzt war der Kater mehr als skeptisch. Du bist sicher das dieser Hahn uns helfen kann? Hör nur wie er sich der Weibchen gegenüber aufplustert.

Humen ließ sich von Talibor, der vor der Tür mit einem Bediensteten sprach, nicht täuschen. Während er Gimle antwortete, schnürte er sich den Umhang auf und legte ihn neben Gimle auf das Bett. Unter dem schwarzen Mantel trug er ein Wams aus kräftigen dunkelbraunen Leder. Eine Rüstung würde zu sehr auffallen. Unterschätze nicht die Informationen der Nachtmädchen. Sie haben Informationen die normale Wirte nicht besitzen. Frage ist nur ob er die Damen nur zu einem Zwecke nutzt. Aber lassen wir die Option offen. Ich denke schon, dass er ein guter Informant wäre. Gimle schnaubte nur und blieb skeptisch. Brummelig legte er sich bequemer hin und legte dne Kopf auf die großen Pranken ab, um die beiden Männer genau im Auge zu behalten.

Humen zog sich gerade die Ledernen Handschuhe aus, als Talibor wieder ins Zimmer trat und ein Tablett mit Krügen und Schüsseln absetzte. Während Talibor ihn aufforderte sich doch zu setzen, zögerte Humen noch. Sich nicht aus der Ruhe bringend schmiss er die Handschuhe auf den Mantel und zog dann endlich die furchtbare Kappe aus. Geschmacklich der größte Unfall, den er in die Hände bekommen hatte, aber was sollte er machen? Gimle ließ derweil seinen Geist kurz ausschweifen und stellte keinerlei Lauscher in der unmittelbaren Nähe fest und teilte dies Humen mit, der gerade mit einer fließenden Handbewegung den Zopf löste und die langen Haare aus dem Wams zog. So fühlte er sich wesentlich wohler. Achtlos warf er die abgewetzte Kappe zu seinen anderen abgelegten Kleidungsstücken und trat dann an den Tisch. „Ich denke zwar nicht, dass es nötig ist, aber ich sollte mich nun auch vorstellen. Mein Name ist Humen Santander und dies ist mein Partner Gimle.“
Ohne auf eine Reaktion zu warten, setzte sich Humen an den Tisch und nahm tiefenentspannt einen Schluck aus einem der Bierkrüge.

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Beitragvon Talibor » Sa 23. Mai 2015, 06:32

Während er anfing seine Suppe zu löffeln, sah er aus den Augenwinkeln wie der Fremde sich langsam seiner Kleidung entledigte.
Er zog seinen Mantel und seine Handschuhe aus und schließlich auch dieses abgrundartige hässliche Ding von Lederkappe.
Nachdem nun seine langen silbrig weißen Haare zum Vorschein kamen, wusste Talibor warum er das schäbige Ding aufgesetzt hatte.
Mit dieser Haarfarbe war er wohl, einem Leuchtturm gleich, weithin sichtbar.
Er stellt sich und seinen Katzenpartner vor um sich dann in sehlenruhe hinzusetzen und sich einen Schluck aus dem Humpen zu gönnen.

Humen! Von dem hatte er schon gehört. Das war doch dieser kleine König der Zar´Dras. Nun war Talibor aber mächtig gespannt was er von ihm wollte.
Wollte er ihn auf seine Seite ziehen? Oder brauchte er nur Informationen?
Er legte seinen Löffel beiseite lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und nahm sich ein Stück von dem Brot.

Sein Blick blieb an dem Suavis hängen. Wie hieß er noch gleich? Ja, Gimle...
Ein wunderschönes Tier. Aber eben nicht nur ein Tier- Die Tierpartner hatten einen scharfen Verstand wie er wusste und sie waren mit ihren Menschenpartner in irgendeiner Form im Kontakt. Wie, davon hatte er keine Ahnung. Aber er stellte es sich fantastisch vor.
Er dachte an sein Pferd, und überlegte wie es wohl währe mit ihm verbunden zu sein. Er lächelte und verwarf den Gedanken gleich wieder.

Talibor betrachtete Humen einen Augenblick, wie er dasaß und sein Bier genoß.
Dieser Mann war sich seiner Sache sicher. Immerhin war er einer der meistgesuchtesten Wesen in Thalia. Auf ihm würde ein nettes Kopfgeld ausgeschrieben sein. Was sollte Talibor abhalten ihn niederzustechen und auszuliefern?
Sein Blick wanderte wieder zu Gimle. Naja, die Katze da könnte wohl schon zum Problem werden.
Der Hauptmann der Stadtwache wohl auch. Immerhin schienen die beiden recht vertraut miteinander. Also würde der wohl keine großen Freudesprünge machen wenn er ihm Humen auslieferte.

Es war klar. Ihm blieb keine andere Wahl als sich das Angebot von diesem Mann anzuhören. Sei es, weil Humen ihn freigekauft hatte und er ihm das einfach schuldig war oder weil ihm wohl auch keine andere Wahl blieb, wenn er an einem Stück dieses Zimmer verlassen wollte.
Er griff wieder zum Löffel und aß die Fischsuppe weiter.
Das heiße Essen breitete sich angenehm in seinen geschundenen Magen aus und einwohliger Schauer überkam ihm.

"Die Suppe schmeckt köstlich. Hat Euer Partner kein Hunger oder Durst?"
Es ist die Leidenschaft
die meine Leiden schafft!

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Beitragvon Humen » Do 28. Mai 2015, 20:07

Humen musterte sein Gegenüber kurz und stellte seinen Krug ab um sich etwas Brot zu nehmen. Sorgfältig höhlte er den halben Laib aus und puhlte sich das weiche Innere zuerst raus. Talibor vermochte es gut zu verbergen und doch blieben seinen und Gimles Augen die leichte Verhaltensänderung nicht unbemerkt. Gimles Gedanken mischten sich amüsiert in Humens und sprach das aus was Humen dachte. Es arbeitet. Du bist kein ungeschriebenes Blatt in Thalia. Humen bearbeitete immer noch sichtlich ungerührt sein Brot und antwortete seinem Partner leicht überheblich. Aber er ist nicht auf den Kopf gefallen und reagiert nicht unbedacht. Er weiß seine Chance abzuwägen Im Hintergrund hörte er seinen Partner nur schnaufen, noch immer dem Fremden misstrauisch gegenüber Natürlich hat er das. Jeder würde es sich zweimal überlegen ehe er einen Sidhe mit Partner angreift. Sollte er dennoch der Meinung sein es mit dir aufzunehmen, muss er wirklich hohlköpfig sein. Humen enthielt sich eines Kommentares und hob stattdessen den Bierkrug wieder an. Gegen aller Erwartungen sprach Talibor ihn dann auf einmal auf seinen Partner an und machte sich scheinbar Gedanken, womit der Suavis versorgt wurde.

Gimle öffnete träge ein Auge und schnaufte amüsiert ehe er seine Stimme erhob und laut antwortete. „Ich danke für eure Aufmerksamkeit, doch ich versorge mich schon, wenn ich etwas benötige.“ Gimle Stimme war eine Tonlage tiefer als Humens und das ‚r‘ rollte länger mit und gab seiner Aussprache etwas Exotisches. Humen ging auf die Frage nicht weiter ein, denn sein Partner war durchaus selber in der Lage diese Konservation zu führen. Stattdessen stellte er seinen Krug wieder ab und musterte seinen Gegenüber, der wieder scheinbare Lässigkeit angenommen hatte.

„Nun, zu meiner Person muss ich denk ich vorläufig nicht mehr erwähnen. Erzählt mir etwas von euch und eurer Ausbildung die ihr genossen habt. Denn aktuell wisst ihr vermutlich mehr über mich als ich über euch.“

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Beitragvon Talibor » Fr 29. Mai 2015, 06:06

Talibor zuckte ein wenig zusammen als der Suavis antwortete.
Mensch ich Trottel. Natürlich konnten die Tierpartner sprechen.
Er hatte mit den Sidhe noch nicht wirklich viel Kontakt, geschweige denn mit den Zar´dras.
Also lehnte er sich zurück um den Suavis noch einmal genauer zu betrachten. Dann grinste er:

"Ich gehe davon aus, das Ihr Euch selbst versorgen könnt - es war auch nur der Höflichkeit wegen."

Humen nahm sich ein Stück Brot und bohrte das weiche Innenleben heraus. Der Kopfgeldjäger musste grinsen. Das hatte er früher als kleiner Bursche auch gerne gemacht, bis sein Vater ihm auf seine Art verständlich machte, das man so kein Brot ißt. Sein Blick verdüsterte sich einen Moment als er an seinen alten Herren dachte.
Dann schlug er ein Bein übers andere und knabberte noch ein wenig an seinem eigenen Brot und musterte Humen dabei.
Sein Gegenüber schien wirklich an ihn iterressiert.
Er stellte die Frage nach seiner Ausbildung.
Talibor verschränkte die Amre, setzte sich wieder bequemer hin um auch seinen Magen etwas zu entspannen. Ausserdem hatte er so Humen und den Suavis im Blick.

"Nun, erstmal möchte ich mich bedanken, daß Ihr mich da aus dem Loch herausgeholt habt. Mir ist klar, das ihr das wohl nicht aus reiner Nächstenliebe getan habt.
Ihr braucht mich eventuell für irgendwas. Deswegen würde ich gerne dieses Treffen als eine Art Bewerbungsgespräch einstufen. Das Ihr dabei Informationen über meine Person braucht, versteh ich. Aber im Gegenzug würde ich auch gerne wissen für was ich mich hier eingendlich bewerbe... "

Er stoppte einen Moment um einen Schluck von dem Bier zu nehmen. Dabei ließ er Humen nicht aus den Augen.
Nachdem er den Humpen wieder abgestellt hatte und sich den Schaum von der Lippe gewischt hatte, lehnte er sich zu Humen vor. Seine Bauchmuskeln beschwerten sich. In senkte seine Stimme etwas.

"Ihr könnt davon ausgehen das ich verstehe mit meinem Schwert umzugehen. Ausserdem habe ich ein sehr gut ausgebildetes Streitross, das auf einem leichten Schenkenldruck meinerseits töten könnte...."

Er griff wieder zum Brot, tunkte es kurz in den Rest der Suppe.

"Nehmt es mir nicht übel, daß ich über meine Person nicht gerne aus dem Nähkästchen plaudere. Meine Proffesion erlaubt mir nicht gerade mit einem Banner durch die Gegend zu laufen auf dem meine Stärken und Schwächen stehen. Dafür habe ich mir wohl schon zu viele Feinde gemacht."

Er lehnte sich wieder genüsslich zurück um seinen Bauch wieder Ruhe zu gönnen und biss herzhaft in das letzte Stück Brot hinein.
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Beitragvon Humen » Fr 12. Jun 2015, 11:12

Gimles Schnurrbarthaare zuckten kurz amüsiert, als Talibor zusammenzuckte, sichtlich überrascht von der Tatsache, dass die Raubkatze selber geantwortet hatte. Verlor damit aber wieder ein Stück seiner Anerkennung bei Gimle, welche er sich zuvor mühsam mit der Frage seines Wohlergehens errungen hatte. Wenn er dachte, dass Gimle nur ein minder intelligentes Tier sei, dass gerade genug Grips hatte um einem Menschen Folge zu leisten wie ein jämmerlicher Hofhund oder gar Gaul, war er bei Gimle an der falschen Adresse. Leider hatte der Suavis die unangenehme Eigenschaft, solche Fehltritte für lange Zeit übel zu nehmen.

Humen war nun selber auf der Hut, er wusste um die Stimmungsschwankungen seines Partners. Dass sie sich bei Talibor verschiedener Meinung waren, war nichts Ungewöhnliches in ihrer Beziehung. Gimle vertrat nicht immer dieselben Ansichten wie Humen, doch am Ende resignierte der Suavis einfach und ließ folglich keine Gelegenheit entgehen, seinen Unmut kundzutun. Talibor würde bei dem Kater nur schwer Fuß fassen, da half auch die respektvolle Entschuldigung nicht mehr. Diese wurde mit einem kurzen Schnaufen und folgender Ignoranz belohnt.

Humen löffelte nun etwas von der Suppe in das ausgehöhlte Brot um die Krumme weiter aufzuweichen. Er beobachtete Talibor nur aus dem Augenwinkel und doch verriet die Körperhaltung eine gewisse Anspannung, vielleicht auch Misstrauen? Es war nur natürlich. Nicht jeder bekam das Vergnügen direkte Verhandlungen mit der zweiten Hand der Zar'Dras zu führen. Umso mutiger war seine Antwort. Nun einerseits befanden sich beide Parteien in einer Situation, wo man ungerne was über sich preisgibt. Fragt sich nur wer in der besseren Position stand. Gimle regte sich auf seinem Lager und änderte seine Position dahingehend, schneller aufspringen zu können, blieb jedoch weiterhin sichtlich entspannt, während er missmutig schnaufte und Talibor aus halb geöffneten Augen betrachtete.

Ganz schön dreist der Knilch. Als ob er in der Situation wäre den Geheimniswahrer zu spielen. Ich sag nochmal: vergiss den Gockel und lass uns unsere Geschäfte abwickeln und wieder von hier verschwinden. Humen zog kaum merklich eine Augenbraue nach oben, wobei er unklar ließ ob es an Talibors Antwort oder Gimles Reaktion lag.

"Verzeiht meinem Partner, er ist nicht sonderlich bered und ich mache keinen Hehl daraus, dass er euch nicht leiden kann. Er ist nur zu nett es persönlich zu sagen."
Schön dass du so ehrlich bist. Während er nicht mal was über sich herausplaudert
Wir wollen nicht gleich unhöflich werden. Eine Chance hat er verdient.
Der Kater schnaufte ein weiteres mal und legte den Kopf wieder auf seine Pranken, behielt Talibor jedoch fest im Blick. Humen tauchte den Rest seines Brotes in die Suppenschüssel und ließ es einsam darin rumtreiben, Gimle würde sich an der Portion später genüsslich tun.

"Nun, ich kann verstehen, dass ihr ungerne über euch reden mögt. Doch genauso wenig kann ich etwas über mein Vorhaben erzählen, ohne zu wissen mit wem ich es zu tun habe. Ein Schwert und Ross macht noch keinen geübten Kämpfer. Wofür ich eure Dienste gebrauchen könnte, hängt von vielen Faktoren ab. Ein Punkt jedoch ist entscheidend: ich kann keinen Kopfgeldjäger in Thalia gebrauchen der für die falsche Seite arbeitet."

Für Humen war die Sachlage recht eindeutig, die Befreiung aus dem Gefängnis war nur ein taktischer Zug um das Vertrauen zu erwecken, doch die Vertrauensbasis war nur eine wacklige Holzbrücke. Bei Kopfgeldjägern bestand immer die Gefahr, dass sie sich erst an ihr Ziel herantasten um dann geschickt den Dolch im Rücken zu versenken. Doch sie waren oft schlechte Spione die sich dauerhaft einschleusen. Die größte Frage war daher auch: Wer sind Talibors Auftraggeber? Doch diese Frage würde Humen als letztes offensichtlich stellen. Der Mann vor ihm, hatte eine Ausbildung genossen, das erkannte Humen mit einem Blick, doch was brachte den Mann dazu Kopfgeldjäger zu werden?

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Beitragvon Talibor » Sa 13. Jun 2015, 16:37

Der Kater, obwohl in Talibors Augen verdammt gefährlich, amüsierte ihn.
Auch wenn er genau wusste das Gimle wohl messerscharfe Zähne und Krallen hatte, so musste er sich echt zusammen nehmen um das schmollende Tier nicht einfach in den Arm zu nehmen und kräftig durchzukraulen.
Da er aber bei weiten nicht so Lebensmüde war verwarf er den lächerlichen Gedanken ganz schnell wieder und konzentrierte sich auf Humen.

Es war eindeutig eine Pattsituation. Obwohl, war sie wirklich so eindeutig?
Im Endeffekt konnte er sich glücklich schätzen noch am Leben zu sein. Mit dieser Katze da auf dem Bett, würde er sich nicht anlegen wollen.
Humen erschien ihm ehrlich und geradeheraus. Solch Verhandlungspartner waren ihm die liebsten.
Talibor lehnte sich in seinem Stuhl bequem zurück. Wenn die beiden ihn tot sehen wollten, hatte er eh keine Chancen. Also brauchte er gar nicht nervös zu sein. Es blieben für ihn hier nur zwei Optionen. Entweder Humen war zufrieden mit dem was er hörte, oder er wurde Katzenhasche´
Sich dieser Tatsache bewusst blieb ihm gar nichts anderes übrig als ebenso ehrlich zu sein. Zumindestens soweit, das hier gewissen Fronten geklärt werden konnten.
Talibor strahlte mit der Art wie er sich auf seine Stuhl fletzte, eine starke Ruhe aus.

"Ich gebe Euch Recht. Schwert und Ross machen bestimmt keinen geübten Kämpfer aus.
Nun denn....
Ich habe in einer Kavalerie gedient. Bin in der Garde groß geworden und mit Schwert und Schild aufgewachsen.
Wo, bei wem und weshalb ich nicht mehr dabei bin,- versteht das ein Mann seine Geheimnisse haben muss."

Er riss ein Krümmelchen vom Brot ab und begann es zwischen drei FIngern zu kneten, so das da bald eine kleine weiße Kugel entstand.

"... und Eure Frage zu welcher Seiten ich gehöre...? Nun Humen, ich bin absolut Parteilos.
Nicht umsonst werde ich von der hiesigen Garde gerne mit Nase rümpfen angesehen.
Ich bin käuflich!
Derjenige der mir Geld bezahlt, dessen Partei gehöre ich mit meinem Schwert und meinem Schild an. Ich bin meinem Arbeitgeber loyal, stelle keine Fragen und erledige meine Aufgaben kommentarlos.
Verschwiegenheit gehört ebenfalls zu meinen Vorzügen. Wer mich bezahlt ist sicher das sein Auftrag erledigt wird, ohne das irgendjemand davon erfährt wer den Auftrag erteilt hat.
Ich bin es gewohnt deswegen verachtet zu werden, aber glaubt mir, ich lebe sehr gut davon.
Natürlich könnte ich Euch einen Bären aufbinden.
Aber damit Ihr seht, auf was Ihr euch einlasst, gebe ich Euch den Rat mir einen kleinen Auftrag zu geben und zu sehen, ob ich den zu Eurer Zufriedenheit ausführe. Quasi so als Probeauftrag, dessen Bezahlung natürlich dementsprechend angemessen ist"

Talibor warf das Brotbällchen in die Luft und fing es elegant mit dem Mund wieder auf.

Nun liegt es an Euch! Braucht ihr mich? Dann erklärt um was es sich dreht.
Braucht und vertraut ihr mir nicht?
Dann erlaubt mir mich für eure Befreiung aus dem wirklich ungemütlichen Etablissement zu bedanken und mich zu verabschieden."

Er hatte sich vorgebeugt und sah Humen nun fest in die Augen. Er wusste das er jetzt alles auf eine Karte gesetzt hatte. Mit diesen beiden konnte man kein Spiel spielen ohne dabei hoch zu verlieren.
Entweder sein forsches Auftreten hatte Humen in irgend einer Weise imponiert oder der Kater würde gleich wirklich ein sehr frisches Abendessen bekommen...
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Talibor

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Beitragvon Humen » Di 7. Jul 2015, 15:53

Gimle behielt Talibor weiterhin fest im Blick, auch wenn er scheinbar gelassen wirkte. Leider musste der Suavis sich eingestehen, dass der Gockel recht gelassen wirkte. Dies änderte jedoch seine Grundeinstellung ihm gegenüber nicht. Er blieb dabei: Talibor war nur ein aufgeblasener Gockel der sich für was bessere hielt. Diesen Standpunkt würde Gimle auch weiterhin vehement vertreten.

Humen störte sich kein bisschen an Talibors Verhalten. Er hatte schon wesentlich schlimmere Männer um sich gehabt. Doch sein Gegenüber hatte dafür die Situation nun neu gewertet und rückte mit mehr Informationen heraus. Garde,.. hm? Das ist doch mal interessant. Aus der Garde kann man so einfach nicht aussteigen, in Freundschaft wird er kaum ausgetreten sein. Vermutlich ist er nur den Röcken nachgelaufen und hat bei Sonnenaufgang auf dem Mist gekräht. Bei diesem Bild musste Humen innerlich grinsen und auch Gimle entspannte sich etwas und schnaufte hörbar.

Als Talibor dann jedoch meinte, dass er käuflich, Loyal und verschwiegen sei, wanderte eine Augenbraue sichtlich nach oben. Welch ein Wunderknabe. Jeder Mensch ist käuflich, abhängig von der Summe und ab einem gewissen Betrag waren Loyalität und Verschwiegenheit nur noch nebensächliche Tugenden die man mit einem Messer im Rücken aus der Welt schaffen konnte. Es war ein Widerspruch, der sich scheinbar gut vermarkten lässt. Wie schnell wird die Loyalität kippen, wenn der Kontrahent mit einem mal das dreifache zahlt? Das war das Problem mit den Kopfgeldjägern: Eine sichere Basis bildeten sie nie und als Informanten in etwa genauso geeignet wie Fischer auf See. Diese Lässigkeit, welche Talibor an den Tag legte, war wieder trügerisch und half nicht dabei ihm zu vertrauen. Bestimmt hüpft der Gockel im Dreieck, weil er sich am ende für keine Henne entscheiden kann. Ich bin immer noch Meinung ihn abzuschreiben. Gimle grollte verstimmt im Hintergrund ehe er weitersprach. Ich übernehme es sehr gerne für dich. Werde auch darauf achten keine Flecken zu hinterlassen.

Humen streckte gelassen die Hand zur Seite aus um Gimle zu signalisieren, dass er ruhig bleiben soll.

“Interessante Eigenschaften bringt ihr mit Talibor Knelchenhost. Doch ob solch käufliche Loyalität für uns interessant ist, hängt tatsächlich von euren Fähigkeiten ab.”

Nachdenklich drehte Humen den Bierkrug in der Hand ehe er ihn abstellte und nach seiner Geldkatze am Gürtel griff.

“Ich denke es gibt da etwas, was ihr für mich tun könntet, um gleichzeitig eurer Können unter Beweis zu stellen. Es gibt da bestimmte Federn von einer besonderen Entenrasse, welche wir zur Fertigstellung spezieller Pfeile benötigen. Leider sind diese nicht einfach zu bekommen, würde sogar behaupten, dass es fast unmöglich erscheint. Ich würde euch daher bitten, euch schlau zu machen und die Federn zu besorgen.”

Humen kramte in seiner Geldkatze herum und beförderte einige Gold-, Silber- und Kupferstücke zu Tage um sie Talibor zu reichen.

“Dies braucht ihr vielleicht als Basis für nötigen Informationen und ein Teil der Anzahlung ist auch dabei.”

Dazu reichte Humen einen kleinen gefalteten braunen Papieresel, der schon ziemlich mitgenommen aussah, da er zusammen mit den Münzen aufbewahrt wurde.

“Dies sollte euch helfen, an bestimmte Informationen zu gelangen.” Humen fixierte den Mann kurz mit seinem Blick ehe er seinen Satz noch ergänzte. “Sucht am besten den Schinder Filke auf. Er schätzt solch kleine Gaben besonders gern. Achja,.. vermeidet unnötiges Aufsehen und Blutvergießen. Meine Anwesenheit in Port Amun sollte nicht an die große Glocke gehangen werden. Sollte ich hier nicht wieder anzutreffen sein, werde ich euch finden.”



16. Kiriat - Abends
Gimle misstraut Talibor immer noch, Humen wird ebenfalls skeptisch, vertraut Talibor dann aber doch einen Auftrag an und reicht ihm Geld und einen Papieresel als Hilfe.
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Beitragvon Talibor » Di 7. Jul 2015, 18:20

Sehr gut.
Er wird noch nicht als Katzenfutter enden. Zumindest nicht hier und jetzt. Talibor war echt erleichtert. Immerhin hat er in diesem Leben noch einiges vor und wollte sich deshalb noch nicht so schnell aus diesem verabschieden.
Die große Katze schien ihn nicht zu mögen und nach der Mimik Humens schien sie das ihm auch unbeirrt kundzutun.

Aber der kleine König der Zar´Dras schien seine eigenen Pläne mit ihm zu haben. Solange er für diesem Mann interessant blieb, musste er sich keine Sorgen machen.
Irgendwie passte dies ihm gar nicht. Er war gewissermaßen in seiner Hand.
Aber nun war es so.
Und wenn er eines gelernt hatte, dann aus jeder Situation das best Mögliche herrauszuziehen.

Sein Gegenüber begann ihn nun seinen Auftrag näher auszuführen-.
Je länger Humen sich erklärte umso überraschter war Talibors Gesichtsausdruck.
Der Zar´Dras griff an seinen Gürtel und Talibors Muskeln spannten sich sich sofort an.
Doch anstatt einer Waffe holte er seinen Beutel heraus und legte einige Geldstücke auf den Tisch.

Der Kopfgeldjäger lehnte sich wieder entspannt zurück und streckte seine Beine weit von sich. Mit verschränkten Armen sah er auf den kleinen Geldhaufen auf den Tisch um dann mit einem verschmitzen Grinsen Humen anzusehen.

"Federn? Bestimmte Federn einer bestimmten Entenrasse?"

Was war das nur für einen Auftrag. Es kam ihn so vor, als würde ihm seine Mutter ein Kupferling in die Hand drücken und zum Markt schicken um eine Flasche Milch zu kaufen.
Solch einen Auftrag hatte er nicht erwartet.

Er wollte erst einen blöden Scherz machen, doch Humen sah ihn durchdringlich an.
Während er sich an seinem Bart kratze, überlegte er kurz. Er kannte diesen Filke nicht. Nun ja mit solchen gesellschaftlichen Abschaum wie Schindern, hatte er auch eher weniger zu tun. Aber die Warnung das er Aufsehen und Blutvergiessen vermeiden sollte, gefiel ihm schon wieder besser.
Dann griff er zu dem kleinen Papieresel.

"Das Erkennungszeichen für den Schinder...?"
Warum falteten denn alle in diesem Ort nur irgendwelche Tiere aus Papier...?

"Nettes Ding. Ich sollte mich auch mal in der Kunst des Papierfaltens ausbilden lassen."
Er spielte mit dem kleinen Esel herum indem er in zwischen seinen Fingern drehte. Dann griff er zu seinem Humpen, trank noch einmal ein wenig und stellte ihn mit einem kleinen Knall auf den Tisch.

"Einverstanden. Ich bringe euch diese Federn, wozu auch immer, das ist mir egal. Wann soll ich losgehen?"



16. Kiriat - Abends
Talibor hört sich den Auftrag von Humen an und entscheidet sich ihn anzunehmen
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Beitragvon Humen » Sa 18. Jul 2015, 13:07

Gimle wurde diese Unterhaltung nun doch etwas zu langweilig. Diese Formellen waren immer so uninteressant, besonders wenn dann der Gegenüber immer anfing Fragen zu stellen, weil er sich nicht sicher war worum es ging. Wenn man richtig zuhören würde, wären solche Fragen nicht notwendig. Ihm wunderte es immer wieder, wie Humen es aushielt mit solchen einfältigen Zweibeinern zu reden. Doch wenn Gimle es genauer betrachtete, war auch Humen manchmal einfältig. Es schien wohl in der Natur der Zweibeiner, schlimmer war da eigentlich nur noch die große Echse vom selbsternannten Lord. Vodras Partner erschien Gimle eine Spur einfältiger als jeder zweibeinige Gockel, beruhte aber wohl auch auf Gegenseitigkeit. Mit einem hörbaren Grummeln döste der Suavis tatsächlich etwas ein und hörte nur noch mit einem Ohr zu.

Humen bemerkte Talibors Reaktion, als er den Beutel vom Gürtel nahm, ließ sich jedoch nichts anmerken. Sein Gegenüber hatte wohl doch einen gewissen Respekt vor ihm – oder auch dem Suavis im Hintergrund. Doch im Vergleich zu den Männern die ihm unterstehen, fehlte noch eine gewisse Demut. Als Kopfgeldjäger konnte er sich dies Selbstbewusstsein erlauben.

Dem amüsierten Blitzen in Talibors Augen nach zu schließen, war er sich anfangs nicht sicher, ob er diesen Auftrag ernst nehmen sollte. Nun, das war Humen eigentlich egal. Hatte er nicht im Vorfeld rumgetönt, jeden Auftrag ohne Fragen zu übernehmen?

Humen rechnete schon fast damit, dass Talibor ablehnen würde, doch dann stimmte dieser nach einem letzten Schluck aus seinem Krug zu. Wunderbar, damit war ein Problem schon einmal gelöst und Humen konnte sich anderen Dingen widmen.

„Rotschwanz-Enten – genau. Es ist mir egal wann ihr startet. Da der Markt für heute geschlossen hat und es schon recht spät ist, wäre es am nächsten Morgen der beste Zeitpunkt. “

Humen lehnte sich entspannt zurück und streckte die Beine aus. Mit der Linken schob er dabei das Jagdmesser und die Peitsche am Gürtel zurecht, da sie unbequem drückten.

„Ich erwarte morgen um diese Zeit einen Bericht oder am besten ein Ergebnis. Es wird jedoch nicht einfach sein, an die Federn zu gelangen.“

Humen wollte gerade einen Schluck aus seinem Krug nehmen, als ihm noch was einfiel.

„Ach wenn Ihr jetzt gehen solltet, wäre ich euch dankbar wenn ihr dem Wirt beauftragen könntet mein Pferd zu versorgen. Es ist nur geliehen.“



16. Kiriat Abends
Humen bestätigt die Auftragslage, nennt einen Zeitpunkt des nächsten Treffens und bittet Talibor sein Pferd versorgen zu lassen
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Beitragvon Talibor » So 19. Jul 2015, 11:59

"Rotschwanz-Enten Federn beim Schinder Filke besorgen, Morgen Abend um die gleiche Zeit hier." wiederholte er seinen Auftrag noch einmal bevor er sich von seinem Stuhl erhob.
Er rutschte sein Schwert in die rechte Position und zog seine Lederharnisch zurecht.

"Ich bedanke mich für diese nette Plauderei und wünsche den Herren noch einen vergnüglichen Abend. Gerne sag ich dem Wirt wegen dem Pferd bescheid."

Dann drehte er sich um und ging zur Tür und griff an den Knauf.
Er hatte nun einen Auftrag von einem ziemlich wichtigen Kerl erhalte. Es war anscheinend ein ziemlich lächerlicher Botengang und das kam ihm sehr verdächtig vor. Er sollte sich im Vorfeld vielleicht mal über diese Rotschwanzente Informationen einholen. Humen wollte ihn testen, das war ihm klar. Also sollte er die Zeit bis zum Morgen nutzen.
Den Blick zur Tür sagte er leise:

"Ihr werdet Eurer Vertrauen in mir nicht bereuen, Humen!"

Dann öffnete er sie und verschwand in den Gang.
Die Gaststube war inzwischen rappelvoll und die armen Bardamen hatten alle Hände voll zu tun nicht nur, das ihre Bestellungen sicher an die Tische gelangen sondern auch sich den langsam immer mehr alkoholisierten Männern, ihrer Haut zu erwähren.
Talibor ging auf den Wirt zu und gab den Auftrag von Humen weiter, das er sich um das Pferd kümmern möge.
Er blieb noch kurz am Tresen stehen und besah sich das Spektakel im Schankraum.
Am Besten währe es jetzt, wenn er erstmal zu seinem Pferd ginge um sich zu vergewissern ob es ihm gut gehe.
Warscheinlich müsste er noch eine neue Unterkunft für ihn suchen, den die Gans ist bestimmt nicht sicher.
Dann muss er herauskriegen was es mit diesen Federn auf sich hat und wo dieser Filke sich aufhält.

Wie um sich selbst anzutreiben, klatschte er sich auf seinen Oberschenkel, stieß sich vom Tresen ab und kniff dem ein oder anderen Mädel auf dem Weg hinaus nochmal in ihren Allerwertesten.


[tbc Straßen von Port Amun]




16. Kiriat - Abends
Talibor verlässt Humen und überlegt sich seine nächsten Schritte
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