In den Straßen Port Amuns

Größte Hafenstadt von Thalia

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In den Straßen Port Amuns

Beitragvon Barthi » Do 19. Feb 2015, 13:34

[kommend vom goldenen Anker]

Während die Hauptstraße die zum Marktplatz und zum Hafen führte, breit, sauber und frisch mit Kies aufgeschüttet war, so waren doch die Nebenstraßen und Gassen schlammig, eng und dreckig. Unrat flog aus den oberen Stockwerken auf die Gasse. Meistens wurde nicht mal ein Warnausruf geschrien bevor die Bettpfannen und -schüsseln aus den kleinen Fenstern gekippt wurden.
Kinder mit dreckigen Gesichtern, saßen an den Ecken und spielten ihr Knochenspiel.
Es zeigte sich das das noch eine der besseren Gegenden war. Hier und da war ein Geschäft und die Leute sahen einem noch direkt an und versteckten sich nicht in irgendwelchen Nieschen oder Schatten der Häuser.
Ein seltsames Paar lief ebenfalls diese Gasse entlang. Ein kleiner dickbäuchiger Zwerg mit einem blinden Mädchen als Begleitung. Das Kind hatte sich, Schutz suchend beim Zwerg eingehakt und dieser passte auf, das sie nicht in irgendwelchen Unrat oder sonstige Pfützen trat.
Schließlich schienen sie dort angekommen zu sein, wo sie hinwollten. Der Zwerg legte seinen Kopf in den Nacken und begann das Schild zu lesen, was über ihnen baumelte.
„Sch.....uuuu...hhhhs....teeer!“
Er drehte sich zufrieden zu Lianna um. „Endlich! Ich kann den Matschekram zwischen meinen Zehen schon gar nicht mehr aushalten!“
Er öffnete die Tür und betrat das Geschäfft. „Guten Tag guter Mann! Ich hoffe hier ein paar neue Sohlen und eventuell ein paar Antworten zu finden."
Der Mann hinter dem Tresen sah das Pärchen aus kleinen dunklen Augen an.
„Aber sicher doch, werter Herr. Mit ihren Schuhen, werde ich wohl zurechtkommen, was aber die Suche der Antworten betrifft, kann ich noch keine Aussage machen!“
Barthibub zog seine Schuhe aus und stellte sie auf den Tresen.
„Ich habe da löchriges Problem...“
Der Schuster sah sich die Zwergentreter genau an, dann nickte er und begann gleich mit der Arbeit.
Lianna und der Zwerg nahmen auf einer Holzbank platz um zu warten. Interessiert sah Barthibub dem Schuster zu, wie er die neue Sohle zurechtschnitt.
Dann stand er auf und ging zum Tresen hin um möglichst nahe beim Schuster zu sein.
„Nur mal angenommen. Wenn sie etwas kaufen, oder verkaufen wollten, was nicht so ganz mit den Gesetzen des hiesigen Landes konfirm wäre.... wo müsste man da wohl hingehen?“
Der Schuster sah von seiner Arbeit nicht hoch als er dem Zwerg brummig antwortete: "Nur mal angenommen die Sohlen würden 30 Kupferstücke kosten....“
Barthibubs Augenbrauen schossen in die Höhe. In seinem Magen begann es zu kochen und seine Gesichtsfarbe änderte sich schlagartig ins rötliche. Lianna scharrte mit den Füssen und brachte sich dadurch wieder schlagartig in sein Wahrnehmungsbereich.
Zähneknirschend antwortete der Zwerg
„Das ist zwar ein ungeheurer Preis, aber ich denke den werde ich dann wohl bezahlen!“
Der Schuster nickte, nahm ein Schmierzettel, schrieb was drauf. Dann faltete er diesen gekonnt, so das er wie ein Vogel aussah.
Er legte dieses Faltwerk auf seinen Tresen und sagte: „In der goldenen Gans die Gasse weiter rauf und dann rechts, soll es sehr gutes Bier geben und ein Bett zur Nacht!“
Barthi nahm den Vogel und seine neu besohlten Stiefel, er hatte sichtlich Mühe die 30 Kupferstücke rauszuzählen. Nun hing sein Beutel bereits ziemlich schlaff in seinen Gewändern.
Er seufzte, drückte Lianna den Vogel in die Hand und verließ den Laden.
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon Lianna » Do 19. Feb 2015, 15:56

Als Lianna mit Bartholomeus am einen Arm und ihrem Hüte Stab am anderen die matschigen Seitenstraßen entlangmarschierte, machten ihre nackten Füße im Matsch der Straße merkwürdige Geräusche, es klang fast so wie das das Pupsen, das kleine Zwergen Jungs mit ihren Händen unter den Achseln erzeugten, um kleine Mädchen zu necken.

Kinderlärm drang an ihr Ohr, und wie immer wenn Lianna Kinder spielen hörte, befiel sie eine merkwürdige Sehnsucht mitzuspielen.

Als sie schließlich stehenblieben, zeigte sich, dass ihr neuer Freund der Zwerg noch etwas konnte, um das Lianna ihn beneidete: Lesen.
Wie gerne hätte sie die ganzen Geschichten gelesen, die verborgen in alten staubigen Büchern in der Bibliothek ihres alten Lehrmeisters standen.
Doch wie sollte man einem blinden Kind das Lesen beibringen, ihm beibringen was Buchstaben waren, und wie man sie aneinanderreihte.

Jetzt waren sie also vor dem Laden des Schusters angekommen.

Lianna konnte gar nicht verstehen, warum Bartholomeus klobige Schuhe an seine Füße ziehen wollte, und das freiwillig. Wie konnte man dann die Welt unter sich spüren?!

Als sie den Laden betraten loch es nach Leder, Filz und Holz und ihre Abneigung gegen Schuhe steigerte sich.
Die blinde Bardin möchte den Geruch von Leder nicht besonders.
Es grauste sie davor, etwas anzuziehen, was vorher mal auf der Weide herumgesprungen war.

Aber Wolle mochte sie wirklich gerne. Die junge Bardin versuchte den ungeliebten Geruch zu ignorieren und stattdessen an kleine Schäfchen zu denken.
Gerne wollte sie hier nicht bleiben, aber sie blieb brav stehen, während sich ihr neuer Freund mit dem Ladeninhaber unterhielt.

Schließlich lies er sie los, bückte sich und ein Geruch nach Stinke-Käse erfüllte den Raum.
Ein leichtes Blinzeln und Naserümpfen des Mädchens folgte. Er hatte seine Schuhe ausgezogen.
Wenn er seine Füße an der frischen Luft lassen würde, wie sie, würden sie nicht so riechen. Aber Lianna wollte niemanden verärgern und verkniff sich einen frechen Kommentar.

Zum Glück gab es eine Bank, auf die man sich setzen konnte. Ihre Gedanken waren auf Wanderschaft, und sie dachte an ihre kleine Freundin Lupine, die nun eine ganze Strohmatratze für sich hatte, und an die Lämmer und Schafe, die ein anderes Kind hüten würde. Das Quietschen der alten wahrscheinlich etwas rostigen Schere und das Klopfen und Hämmern lenkten sie ab, und sie merkte, dass sie müde geworden war. Und so achtete sie nicht wirklich auf die Worte, die der Schuster mit ihrem Freund wechselte.

Irgendwie hatte sie sich einen winzigen Holzsplitter eingelaufen, der nun in ihrem großen Zeh steckte.
Genervt fummelte sie an ihren Matschbeschmierten Füßen herum, bis er draußen war. Vielleicht waren Schuhe doch nicht so verkehrt, besonders wenn man sich nicht mit Schafen auf Graswiesen herumtrieb, sondern in Städten.

So, der Splitter war draußen. Unruhig scharrte Lianna mit den Füßen, um das blöde Gefühl in ihrem großen Zeh loszuwerden und verteilte dabei breitflächig den Matsch von ihren Füßen auf dem Holzfußboden des Schusters.

Wenn dieser Kerl so viel Geld von Bartholomeus bekam, dann konnte er ruhig ein bisschen seinen Boden schrubben. So ein unverschämter Kerl.

Sie bekam noch mit, wie der Schuster irgendetwas von der "Goldenen Gans" sagte, was ihr sofort ihr Lächeln wieder zurückbrachte.
Die Legende von der Goldenen Gans kannte sie gut und sie freute sich, dort hin zu gehen.

Vertrauensvoll hängte sie sich bei dem armen seufzenden Bartholomeus ein, und er drückte ihr etwas in die Hand, was ihre Finger aufgeregt befühlten.

Es bestand aus Papier und hatte einen langen Hals, einen spitzen Schnabel, zwei große Flügel und sogar einen Schweif. Ein Kranich. Ihr Gesicht strahlte.

Oder aber, die ganz persönliche goldene Gans.

So etwas schönes gab er ihr in die Hand. Sie hütete es wie einen Schatz, strich sanft mit dem Daumen über die Papierflügelchen und gab acht, dass sie es nicht zerdrückte.

Die Tür fiel hinter ihnen beiden ins Schloss.
Als sie draußen waren begann Lianna dem Bartholomeus zur Aufmunterung und damit er seinen schlechten Handel vergaß die Geschichte vom Zwerg mit der Goldenen Gans zu erzählen und den gierigen Menschen, die alle an der Gans kleben blieben.
Denn Geschichten erzählen konnte sie schon immer gut.

[Lianna erzählt auf dem Weg zur Goldenen Gans eine Geschichte]

[tbc Die Goldene Gans]
Zuletzt geändert von Lianna am Di 23. Jun 2015, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Barthi » Fr 20. Feb 2015, 13:34

Die Sonne ist inzwischen untergegangen und die vereinzelnden Öllampen verteilten ihr diffuses Licht.
Die Schatten zwischen den Häusern vereinten sich nun mit der Dunkelheit der Nacht und Barthibub war irgendwie sehr froh, das Lianna mit ihrer glockenhellen Stimme scheinbar etwas Licht in die Dunkelheit brachte.
Auf dem Weg zur Gans erzählte sie eine Geschichte und ließ so Barthibub fast vergessen, warum sie sich verdeckt halten sollten.
Er war froh, seine Füße wieder in trockene und heile Stiefel stecken zu haben. Lianna lief barfuß, und alleine der Gedanke, wie sich der Modder zwischen ihren Zehen hochdrückte ließen ihn leichte Gänsehautatacken spüren.
Irgendwann standen sie dann vor der goldenen Gans. Die Gegend war nun nicht mehr wirklich vertrauensvoll, und der Zwerg nahm Lianna fest an der Hand und betrat die Kaschemme die mit dem Namen wahrlich um einiges aufgewertet wurde...



[Barthibub betritt mit Lianna die goldene Gans]

[tbc Die Goldene Gans]
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Beitragvon Lianna » Mo 2. Mär 2015, 20:17

[tbc Die Goldene Gans]

(Lianna, allein aus der Goldenen Gans kommend)

Am frühen Morgen, die Sonne hatte gerade erst an Strahlkraft gewonnen, schwang die morsche Tür der "Goldenen Gans" auf.
Heraus trat ein junges Mädchen, kleiner als andere Mädchen in ihrem Alter, mit zerknautschtem Gesicht, in dem noch der Abdruck eines Kopfkissens zu erahnen war und einer Frisur, die sehr nach "gerade aufgestanden" aussah.

Es war Lianna, die kleine Bardin, samt Blindenstock und Rucksack, und sie hielt etwas in der Hand, an dem Reste von Stroh und Rindenmulch klebten.

Als sie sich gegen die Wand des Hauses lehnte, und das "Etwas" gegen ihr Bein schlug um es zu säubern, sah man, dass es eine einfache Hirtenflöte war, aus deren Schilfrohren zu allem Überfluss ein Tierchen gekrabbelt kam.

Das junge Mädchen reinigte das Instrument so gut es ging mit Spucke und einem Zipfel ihres Leinenkleidchens, und verstaute es dann in seinem Rucksack.
Dann lauschte sie mit hilflosem Gesichtsausdruck in die Stille des frühen Morgens.

Von Zeit zu Zeit hüpfte sie unmerklich von einem Fuß auf den anderen.
Jetzt war es wirklich dringend.

Schließlich überwand sie sich, und rief schüchtern, aber doch hörbar: "Mag jemand einem blinden Mädchen den Weg zum "stillen Örtchen" zeigen?"

Ihre Wangen wurden erst rosa, begannen dann aber tomatenrot zu werden, als sie merkte, dass nicht nur ein Augenpaar auf sie gerichtet war, doch eine Antwort erhielt sie nicht, nur gelegentlich wurde gebrummelt oder gekichert, wahrscheinlich zeigten sie nun alle mit Fingern auf sie...

Es war nun wirklich nicht mehr auszuhalten, wenn sie nicht binnen 2 Minuten einen Ort zum Pipi-machen finden würde, würde ein Unglück passieren.

Es half nichts, sie musste den Zwerg wecken, und den Nachttopf benutzen, der unter dem Bettpfosten eingeklemmt war.
Denn wie sollte sie denn hier, vor all den Leuten..
Nein, das ging nicht.

Ihre rote Gesichtsfarbe steigerte sich noch, und sie hörte das Blut vor Scham in ihren Ohren rauschen.
Die ganzen Leute, die sie anstarrten.
Das war einfach nicht zu ertragen.

Ohne jemanden, der sich für sie nach einem geeigneten Ort umsah, und sich vor sie stellte, konnte sie es vergessen hier einen Ort zu finden, wo sie sich erleichtern konnte.
Denn wie sollte sie, blind wie sie war einen Ort finden, der nicht gut einsehbar war. Auf dem Präsentierteller wollte sie schließlich auch nicht.
Und einen Fremden darum zu bitten war auch keine gute Idee gewesen.
Konnte sie ihnen vertrauen dass sie sich "wegdrehten" und den Blick auf sie verstellten, wenn sie hilflos in der Hocke saß?

Sie tastete sich zur Türe des Lokals, und begab sich wieder hinein, doch sie war nicht die einzige, die etwas benommen und aufgelöst wieder hineinflattert kam. Die kleine Motte hatte es ebenfalls geschafft den Türspalt zu ihrem Vorteil zu nutzen, schließlich befanden sich innerhalb der Zimmer leckere schweißgetränkte, ungewaschene Bettlaken und muffige alte Vorhänge, die man als Motte prima verspeisen konnte.

(Lianna sucht erst draußen nach einem stillen Örtchen, da es aber nicht wirklich still ist, entscheidet sie sich dafür ihr Bedürfnis doch "innerhalb der Goldenen Gans" zu stillen.
Weiter in der Goldenen Gans)

[tbc Die Goldene Gans]
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Beitragvon Lianna » So 22. Mär 2015, 18:51

(kommend aus der Goldenen Gans)

Den jungen galanten Talibor am Arm spazierte Lianna in schickem neuen Kleide und in feinem mit Brosche festgesteckten Tuch, jedoch immer noch barfuß aus der Goldenen Gans, die überall in der Stadt als zwielichtiger Treffpunkt für Diebe, Huren und Schmuggler galt.

Die beiden jungen Menschen, schienen nicht ganz in diese Klientel zu passen.
Das Mädchen war zu unverbraucht um eine der Hübschlerinnen zu sein.
Zur höhergestellten Kurtisane fehlten Erfahrung, aufreizende Bewegungen, und ein tiefes Dekolleté.
Sie war zwar schön genug, um Blicke auf sich zu ziehen, jedoch war sie sehr klein, fast zierlich und schien blutjung zu sein.
Ein wenig kniff sie die Augen zusammen, da das grelle Sonnenlicht sie zu schmerzen schien.

(Niemand hätte bei ihrem Anblick an die kleine Bettelmusikerin gedacht. Das Mädchen, das heute morgen für einen peinlichen Auflauf gesorgt hatte, da sie keinen Ort zum Wasserlassen gefunden hatte.
Die Kleine mit wirrem Haar, in schäbigem, schmutzigen, zerrissenen Leinenhemdchen und mit Kissenabdruck im Gesicht. Doch in der Tat war es ein und dieselbe Person.)

Der blonde, große Mann an ihrer Seite schien einem Gemälde einer Heldenfigur entsprungen.
Seine schulterlange Mähne glänzte in der Sonne, als hätte er ein teures Haarwässerchen aufgetragen.
Seine Haut war makellos. Man konnte ihn wahrlich als schönen Mann bezeichnen. Besonders da sein Hemd so vorteilhaft geschnitten war, dass seine Muskeln, die sich darunter abzeichneten voll zur Geltung kamen.
Der Anblick des Hünen ließ ein jedes Frauenherz in der Straße höher schlagen, und wünschen das Mädchen an seinem Arm wäre nichts weiter, als seine kleine Schwester.

Nur die erfahrenen unter den Damen, kamen nicht umhin, den kühlen Blick aus seinen Augen zu bemerken. Gerade so als könne sein Herz nichts und niemand rühren.

[Lianna tritt in die Seitengasse, in der sich die Goldene Gans befindet, Talibor führt sie]
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Beitragvon NPC » So 22. Mär 2015, 20:37

Talibor

Die Sonne war angenehm warm. Die Möwen schrien und eine Boe wehte ihnen den typischen Duft von Fisch und Meer um die Nase.
Talibor sog die frische Luft tief ein. Die Welt war schön. Er sah auf das Mädchen zu seiner rechten. sie hatte sich an seinem Arm eingehagt und ließ sich anscheinend gerne führen. Diese Unschuld und diese gewisse Naivität machten es ihm unheimlich schwer sie nicht einfach zu küssen. Ihre ganzes Auftreten ihr Erscheinungsbild schien nach einem Mann zu schreien, der sie auf Händen trug und ihr Leben endlich lebenswert machte...
Sie liefen die Gasse entlang und Talibor versuchte Lianna so um die Pfützen und Unrathäufchen zu dirigieren.
Ja, auf Händen tragen....
Er sah auf ihre nackten Füsse und schüttelte den Kopf.

"Ich gehe wohl recht in der Annahme, das ihr noch nie in eurem Leben Schuhe besessen habt?"

Ohne auf eine Antwort zu warten packte er sie auf einmal und trug sie die letzen Meter die Gasse hinnunter. Als sie an der grossen Hauptstrasse ankamen ließ er sie langsam wieder hinunter. Sie glitt langsam an seinem Körper hinab und er schien jeden Moment in sich auf zusaugen wo sie ihn berührte. Am ende stand sie vor ihm und er konnte kurz seine Nase in ihr Haar stecken.

"Entschuldigt meine Zudringlichkeit, es war so einfacher und Ich wollte euch die ekeligen Pfützen und anderen Wiederlichkeiten ersparen."

Er räusperte sich kurz und trat ein Schritt von Calalia zurück um ein wenig weniger Aufdringlich zu erscheinen...

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Beitragvon Lianna » So 22. Mär 2015, 21:23

Talibor machte eine Bemerkung über ihre nackten Füße, und Lianna errötete.
Nein, sie hatte noch nie ein paar Schuhe besessen und nach dem Geruch, den Bartholomeus Schuhe verströmten, auch kein wirkliches Bedürfnis danach.
Außerdem würde ihr ein wichtiger Teil ihrer Welt fehlen, die sie doch nicht sehen, sondern nur ertasten konnte.

Plötzlich packte der Mann sie, und trug sie sanft ein paar Meter die Gasse hinunter, wobei er einigen Pfützen Unrats auswich.
Sie spürte die leichten Richtungswechsel, während er um die Pfützen herumging.
Lianna konnte sich gerade noch davon abhalten, überrascht zu quietschen.
Sie wusste nicht, ob sie nun ängstlich kreischen, oder frohlocken sollte.
Es war beunruhigend, nicht zu wissen wohin der Mann sie "verschleppte" und was er im Sinn hatte.
Doch da er immer noch äußerst liebenswürdig schien, schien es nicht so schlimm zu sein.

Ihr Gewicht, was aufgrund ihrer geringen Körpergröße nicht viel war, trug er, ohne dass es ihm etwas auszumachen schien. So wie sie die Katze getragen hatte.
Es war durchaus nicht unangenehm, getragen zu werden. Doch wenn Bartholomeus sie die Treppen hochtrug, hatte sie ein warmes Gefühl im Bauch, fühlte sie sich geborgener. Das hier war mehr ein aufregendes, aber doch mulmiges Gefühl. Ein Abenteuer, von dem man nicht weiß, wie es ausgeht.

Als er sie hinunterlies, merkte sie, warum. Scheinbar war er nicht nur äußerst wohlriechend, und hatte eine honigsanfte Stimme, die Muskeln an seinen Armen waren hart, und außerordentlich gut definiert.
Während sie an seinem Arm lief, hatte sie das gar nicht so deutlich gespürt.

Langsam begann sich ein Bild von ihm zu formen, doch ganz konnte sie es noch nicht zusammensetzen.

Galant entschuldigte er sich. "Kel'mênu." bedankte sie sich artig und knickste.

Dann war es einen Moment lang still, und er schien sie anzusehen.
Sie spürte förmlich seinen Blick.

Worauf Lianna scheu zu Boden blickte und ein Steinchen auf der Hauptstraße mit ihrem großen Zeh vor sich her stieß.

Sein Räuspern klang etwas weiter entfernt und Lianna ging einen Schritt auf ihn zu.

"Ihr habt einen Vorteil mir gegenüber, werter Talibor. Ihr könnt mich ansehen.
Tut mir mir den Gefallen euch zu mir herunterzubeugen, dass ich euch ebenfalls "ansehen" kann?"
fragte sie freundlich, und streckte ihre Hände nach ihm aus.

[Lianna, von Talibor getragen, hat "gemischte Gefühle" und fragt ihn, ob sie ihn "ansehen" darf. ]
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Beitragvon NPC » Mo 23. Mär 2015, 07:20

Talibor

"Das ist wohl war. Meine Augeun funktionieren etwas besser als die Euren. Aber ich bin mir sicher, das ihr einige Eigenschaften habt dir bei mir nur mäßig ausgebildet sind..."

Er hielt sie an den Händen und sah in ihre aufregenden grünen Augen, die doch so blind und ohne Funktionen waren. Er hielt sie noch immer an ihren Händen. Nun drehte er diese mit der Handfläche nach oben. Was für kleine zierliche Hände und so voller Schwielen.

"Ihr seid noch so jung und habt doch schon schwere Arbeit getan. Er strich mit dem Daumen über die Handflächen die vom Graben in den Bergwerken gezeichnet waren."

Diese Zwerge, voller Gier nach Gold, warfen sie die Weisenkinde in die Bergwerke damit sie nach dem Edelmetall gruben.

"Was haben sie Euch nur angetan!" flüsterte er

Dann nahm er ihre Hände und führte sie an sein Gesicht.
Talibor stand ganz still da und ließ das Mädchen sein gesicht abtasten. Er unterdrückte seine Begierde einfach ihre Hände zu fassen und jeden einzelnen ihrer Finger zu küssen. Ihr Gesicht so nah an seinem. Seine Gedanken kreisten.
Er musste Sie von diesem Zwerg fortbringen. Aber irgendwie schien sie an dem komischen Kerl zu hängen. Er hatte schon öffter gehört das Sklaven sich ihrem Herrn vollständig auslieferten und sich so einbildeten positive Gefühle für ihren Peiniger zu haben.
Er wird sie retten. Das nahm er sich ganz fest vor..

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Beitragvon Lianna » Mo 23. Mär 2015, 09:00

Lianna hatte so viel zu sagen, doch um sich ein Bild von dem Mann vor ihr zu machen, musste sie ganz still sein und sich auf seine Gesichtszüge konzentrieren.
Wie weich seine Haut war, und wie wenig sein Bart kratze... - Jedoch... - warum trug er ihn nicht lang, in geflochtenen Zöpfen?
Die Menschen waren seehr eigenartig.

Es war komisch einen Mann vor sich zu haben, ohne langen geflochtenen Bart.
Er war mehr- sie biss sich auf die Lippe und überlegte - er war mehr wie ein Junge.
Ein hübscher Junge, bemerkte sie als sie mit ihren Fingern zart über seine Wangenknochen strich.
behutsam wie ein Schmetterling fuhren ihre Hände über sein Gesicht, und sie bemerkte seine, für einen Mann unheimlich schönen geschwungenen Wimpern. Eine Strähne langen Haares streifte ihren Handrücken, uns sie ertastete auch diese. Schließlich kam sie zu seinen Ohren.
Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen als er leicht zusammenzuckte.

"Gajut men- Verzeiht mir" sagte sie sanft, und übersetzte im gleichen Atemzug.
Wie unhöflich von ihr, zwergisch mit ihm zu sprechen.

Als sie seine Lippen mit den Fingerspitzen berührte, merkte sie, wie nervös er zu sein schien. Irgendwie schien in seinem Innersten ein Feuer zu brennen.
Ein loderndes, verzehrendes, gefährliches Feuer dass durch nichts zu stoppen war, war es einmal entbrannt.

Schnell strich sie diesen Gedanken aus ihrem Kopf.
Wie kam sie jetzt bei dem Gesicht dieses Jünglings auf Feuer. Lianna, du spinnst. sagte sie in Gedanken.

Ein langer Atemzug, den sie machte setzte das Puzzle von ihm in ihrem Kopf zu einem vollständigen Bild zusammen.
Er war wirklich wie ein junger Prinz.

Ihr Herz schlug etwas schneller. Sie dachte nach über das, was er gesagt hatte.
Eigenschaften, sollte sie haben. Was wusste er über sie?

Und angetan hatten sie ihr auch nichts, sie musste mit ihm sprechen, es richtig stellen.
Sanft nahm sie seine Hände. Strich mit ihrem Daumen über seinen, der größer war als der ihre.

"Talibor," sagte sie, und fügte mit sanfterer Stimme leise hinzu: " denapdul Azaghâl."
Eine kleine Pause entstand, in der sie ihn ernst mit ihren grasgrünen Augen anblickte und ihn vor ihrem inneren Auge vor sich sah.
Sie konnte es nicht lassen, zwergisch mit ihm zu reden. Denn diese Sprache war ihr immer noch näher, als ihre eigene.
Und um Nähe und Vertrautheit auszudrücken, klangen Menschenworte so hart in ihren Ohren.
Auch wenn es hart klang, sie musste es aussprechen. Selbst, wenn er sich aufgrund ihrer Worte vor den Kopf gestoßen fühlte...

" Ich fühle mich in dunklen Schächten viel wohler als hier in der Sonne. Ich muss ständig die Augen zusammenkneifen, da das Licht in meinen Augen brennt."

Sie lächelte sanft.

"Ich tauge nicht dazu, in der Sonne zu sitzen und zu sticken, Blumen zu sammeln, oder zu malen. Ich fühlte mich wohler in der Dunkelheit der Nacht, wenn ich Schafe hütete, oder im schützenden Bauch des Berges arbeitete, abgeschirmt von grellem Licht."

Noch nachdrücklicher sagte sie: "Die Zwerge haben mich wertvolles gelehrt, und mir nichts "angetan".
Stimmt, ich habe hart arbeiten müssen, und war oft am Ende meiner Kräfte. Und ich musste härter arbeiten als die Zwergenkinder, da mein Körper im Vergleich zu Ihnen schmal und schwächlich ist. Aber das war gut so.
Ihr Menschen hättet mich armes, blindes Waisenkind "gehütet" mich "bemitleidet", und mir die Fähigkeit zu jeglicher Arbeit abgesprochen. So wäre ich nutzlos und zum Betteln verdammt, für immer."

Ein furchtbares Klirren erklang in ihren Ohren. Und auf einmal war es ihr, als würde ein Druck von ihren Ohren genommen. Jetzt konnte sie wieder leise das Meer rauschen hören, in der Ferne, und in der Gasse hinter ihr, klatschte es, als würde jemand mit Schwung einen Eimer Wasser ausschütten.

Ihr absolutes Gehör war zurückgekehrt und sie fühlte sich schlagartig viel freier.

[Lianna macht sich ein Bild Talibors, und klärt ihn über die Ehrenhaftigkeit von Zwergen auf, plötzlich kann sie wieder ordentlich hören.]
Zuletzt geändert von Lianna am Di 24. Mär 2015, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon NPC » Mo 23. Mär 2015, 19:14

Talibor

Ihre Fingerspitzen wanderten sanft an seiner Stirn und über den Wangenknochen entlang. Sein Herz begann wie wild zu klopfen. Was hatte dieses Mädchen nur an sich das seine Gefühle so durcheinander waren.
Er konnte nicht anders und zuckte zusammen als sie ihm am Ohrläppchen kitzelte. Das Mädchen weckte Gefühle in ihm, die er nur schwer kontrollieren konnte.
Sie drehte ihren Kopf auf die Seite, als sie über seine Lippen, sein Kinn und über den Hals wanderte.
Er zitterte als er seine Hand hob um ihr über die Wange zu streichen. Doch kurz bevor er sie berührte verließ ihn der Mut. Er machte die Hand zur Faust und ließ den Arm wieder sinken.
Was gebe er jetzt darum ihre Lippen berühren zu drüfen, ihr Haut an seiner zu spühren. Mit seinem Gesicht durch ihre Haare zu fahren.
Er schloss die Augen und genoss ihre Berührungen. Leider dauerte das Abtasten seines Gesichtes nicht all zu lange und bald schon hörte Calalia auf damit-
Talibor hatte die Augen noch immer geschlossen und versuchte das Gefühl ihrer Finger auf seiner Haut noch nachzuspüren.
Sie riss ihn nur aus seinen Gedanken, weil sie ihn mit fester Stimme was erklärte.
Während sie sprach betrachtete er ihr Gesicht. Ihre großen Augen, die kleinen Lachfältchen, das Grübchen in den Wangen wenn sie Lächelte. Er hatte das ungestüme Verlangen jedes einzelen Detail ihres Gesichtes küssen zu müssen...
Er war weiß Gott mit dem weiblichen Geschlecht nicht unerfahren. Er konnte die Frauen nicht mehr zählen die er gehabt hatte. Es war nie schwer für ihn das zu bekommen was er wollte. Meist war das in einigen wenigen Stunden geschehen und er ging befriedigt seiner Wege.
Aber Calalia war anders... Er wollte sie nicht... zumindestens nicht so...
Es war das erste mal das Talibor einem weiblichen Wesen gegenüber unsicher war. Seine männliche Überlegenheit verflog bei einem Lächeln von ihrem Munde. Seine Aroganz schmolz dahin wenn sie mit ihm redete und wenn sie ihn berührte hatte er das Gefühl nicht mehr bei sich zu sein.
Verlegen kratze er sich am Hinterkopf.
"Du magst Tiere und keine Sonne? Ich muss dir was zeigen....!" Aufgeregt wie ein kleines Kind nahm er Calalia bei der Hand. "Komm mit! Das wird dir gefallen da bin ich mir absolut sicher... bitte!"
Seine Augen leuchteten und er sah das Mädchen bittend an.
"Danach bringe ich dich auch dorthin wohin du willst... Ich verspreche es."
Beim letzten Satz legte er ihre Hand auf sein Herz.

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Beitragvon Lianna » Mo 23. Mär 2015, 22:42

Er wollte sie aufgeregt mit sich ziehen, ganz sanft, doch sie stemmte beide Füße in den Boden, und war nicht vom Fleck zu bewegen.
Talibor war stärker als sie, und wenn er wollte konnte er sie hochheben und davontragen und sie konnte nichts dagegen machen.
Auch könnte sie, wenn er es erst meinte, trotz ihrer Zähigkeit durch die Arbeit in der Mine und dem Training im Stockkampfe dem Mann nichts entgegensetzen, was ihn abgehalten hätte, sie fortzuschleifen.
Doch das wollte er nicht.
Dessen war Lianna sich sicher.

"Schwöre mir, dass du mich zu meinem Vater zurückbringst, bevor er sich sorgt. Du weißt ich finde nicht allein heim. Wenn ich vom Weg abkomme."

Und sie nahm seine Hand von ihrem Herzen und legte sie auf die runenverzierte Hirtenflöte, die sie aus ihrem Rucksack geholt hatte.

"Schwöre es bei der Musik, bei den Tönen, und Liedern. Schwöre es bei allem was man berühren kann, und bei allem was man fühlt, ohne es berühren zu können. Dann komme ich gerne mit, wo immer du hinmöchtest."

Ihre Augen waren klar und rein. Und ihre Stimme ehrlich.
Es war ein großes Vertrauen im Klang ihrer Worte. Ein Vertrauen von dem sie selbst nicht wusste, woher es kam.

[Lianna ist nicht überzeugt und nutzt ihre magische Flöte der Herden und Schäfer]
Zuletzt geändert von Lianna am Di 24. Mär 2015, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon NPC » Di 24. Mär 2015, 12:57

Ihre Bindung zu diesem Zwerg war enorm. Das erkannte Talibor nun.
Er war kurz davor ihr zu sagen, das der Zwerg vom König gesucht wird, das eine hohe Belohnung auf sein Haupt ausgesetzt worden ist, das sie in seiner Gegenwart nicht sicher ist....
Oder wusste sie das etwa? War sie mit ihm auf der Flucht? Hatte sie etwa ebenfalls was damit zu tun?
Er hielt Calalias Hand immer noch, war aber ein Moment unsicher. Er wird es noch herausfinden. Da war er sich sicher.
"Ich schwöre Dir Calalia von der Morgenröte, das ich dich sofort zu deinem Ziehvater zurückbringe wenn du es wünscht. Ich schwöre es Dir bei meiner Ehre als Mann und meinem Herz. Darf ich Euch wieder tragen?"
Sanft nahm er sie hoch. Ihre Arme schlang sie um seinen Hals und ihr Kopf lag sicher an seiner Schulter.
Oh wie er ihre Nähe genoss. Er lief extra nicht schnell nur das dieser Moment nur nicht schnell verging.
Ihm waren die Dirnen egal die kichernd am Strassenrand standen. Ihm war egal, das die Leute sich umdrehten wenn sie an ihnen vorbeiliefen.
Schließich war er mit seiner kleinen Last am Stall angekommen. Vorsichtig ließ er Calalia wieder auf ihre Füße. er öffnete den dunklen, kühlen Stall und rief:
"Hey Hoss, hab dir Besuch mitgebracht!"
Ein tiefen brummiges Wiehern ertönte als Antwort.
"Kommt Calalia. Ich möchte Euch einen Freund vorstellen!"

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In den Straßen Port Amuns

Beitragvon Lianna » Di 24. Mär 2015, 13:35

Als sie sie bei ihrem falschen Namen nannte, erkannte Lianna, dass sie hier diejenige war, die nicht ehrlich zu ihm war. Und das nagte an ihr.

Sogleich fühlte sie, wie sie hochgehoben wurde. Ein Seufzen so leise wie ein Atemstoß entglitt ihr. Und betrübt über sich selbst und ihre Lügen, schmiegte sie ihren Kopf an seine Schulter.

Sie konnte doch selber laufen. Ihre Beine taten ihren Dienst. Sie war barfuß vom Falkengebirge bis nach Port Amun gelaufen, ohne sich einmal zu beklagen.
Er behandelte sie wie eine wertvolle Porzellanpuppe, doch war sie anders. Ganz anders.
Konnte er das nicht verstehen?
Und doch.. wie gut er roch, wie weich seine Haut war, wie sanft er sie berührte.
Sie schlang die Arme um seinen Hals, und wusste nicht, was sie fühlen sollte.

"Sag doch Lia zu mir. Calalia nennt man mich nur wenn man mich schimpft." flüsterte sie in sein Ohr.
Schon wieder eine Lüge, aber eine, die es ihr leichter machte, zu verdrängen, dass sie ihn angelogen hatte.

Sie hörte das Geräusch eines Straßenkehrers, oder einer Magd, die vor ihrem Haus fegte.
Dieses gleichtönige "kscchhhhht, kschhhhht," das die Reisigzweige auf der Straßen machten.

Das Kichern einiger junger Mädchen, nicht weit entfernt von ihr, erinnerte sie an ihre kleinen Freundinnen im Heim. Was Lupine nun wohl machte..
Wer wohl mit ihr über die Schafsweiden lief, und wem sie Blumenkränze ins Haar setzte, wer wohl nachts mit ihr im Bett schlief, und sich um die kratzige Decke zankte. Kein Waisenkind hatte je ein Bett für sich alleine gehabt, außer es hatte Schüttelfieber. Sie wird eine neue Freundin gefunden haben...
Diese Aussicht tröstete ein bisschen, aber machte auch traurig.

Sie wurde wieder auf den Boden gelassen und die kühle, angenehm nach Heu duftende Luft des Stalles schlug ihr entgegen.
Es war sicherlich heute schon ausgemistet worden.

Es machte ein merkwürdiges knarksendes Geräusch, als ein großes Tier mit Hufen sich näherte. So als würde es über Splitt oder Glas laufen, anstatt in einem frisch ausgestreuten Stall.

Bevor sich Lianna über das Geräusch wundern konnte berührte sie etwas nasses warmes am Ohr.

Lianna zuckte zusammen, aber ließ es tapfer über sich ergehen, dass die Feuchte Nase des Pferdes ihr Haar untersuchte.
"Nein, man kann mich nicht essen." erwiderte Lianna die Avancen des Hengstes fröhlich.
Du brauchst es gar nicht erst versuchen.

"Leider habe ich auch kein Stückchen Brot für dich. Alles leer."
Freundlich zeigte Lianna ihre leeren Handflächen, und das Pferd schnupperte daran.

Auch Lianna hatte das vertraute Gefühl, ein Freund würde dort im Stall auf sie warten. Aber das Pferd war es nicht. Obwohl es ganz klar ein prächtiges und wundervolles Tier war.
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Beitragvon NPC » Di 24. Mär 2015, 14:56

Talibor

"Er ist mein ganzer Stolz!" Er rieb dem Hengst die Stirn. Dann nahm er eine der Zuckerrüben die in einem Bottich lagen und gab sie Calalia.

"Gebt ihm das, die liebt er besonders."

Er ließ das Mädchen bei dem Pferd stehen und ging zu dem kleinen Stallfenster. Unterhalb hatte er die Laterne aufgehängt die nun zersplittert auf dem Boden lag.

"So ein ein Mist!"
entfuhr es ihm. "Was hast du angestellt mein Großer, du kannst doch nicht das Eigentum anderer Leute zerstören?"
Die Motte war natürlich weg. Suchend sah er sich um. Aber der Stall war nun nicht wirklich hell. Die SOnne die durch das kleine Fenster reinschien, ließ den Ort in ein schummriges goldgelb tauchen.
Der Staub in der Luft wirbelte in den Sonnenstrahlen und machte es Talibor schlichtweg unmöglich eine kleine Motte zu finden die auch noch in ähnlicher Farbe war.
Er sah kurz zu wie Calalia, er verbesserte sich, Lia seinen Hengst fütterte.
Dann trat er ganz nah hinter sie. Er konnte ihren Eigenduft riechen und es machte ihn unheimlich schwach.
Leise fragte er: "Wollt ihr mal auf ihm reiten?"

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Beitragvon Lianna » Di 24. Mär 2015, 15:10

Lianna mochte es, wie die weichen Lippen des Pferdes ganz sanft aus ihrer Hand fraßen, ohne sie zu verletzen.
Sie wusste, dass man die Hand dabei ausstreckte, denn wenn man die Finger nicht wie ein flaches Pergament hielt, dann konnten sie vom Pferd mit Mohrrüben verwechselt werden, was ihr nur ein Mal in ihrem Leben mit einem gefräßigen kleinen Zwergesel passiert war.

"So lieb er ist, nein, das traue ich mich nicht. Große Tiere machen mir ein wenig Angst. Ich mag die kleinen viel lieber. was hat er denn angestellt?" fragte sie lächelnd und streichelte das Fell auf dem Nasenrücken des Pferdes. "Es war sicher keine Absicht, menu garacu thanu kheluz khed, nicht wahr? Das könntest du doch gar nicht, oder?" fragte sie den Hengst und klopfte im zärtlich die Seite.

Von dem Klopfen aufgewirbelt, bildete sich eine Staubwolke, und in dieser Wolke schien etwas kleines zu flattern.

Das war sicher nicht dass, was Talibor sich erhofft hatte, überlegte Lianna. Warum war sie nur so ängstlich?
Sicher mochte sie Tiere, doch dieses hier war entschieden zu groß und fast so majestätisch wie ein Greif oder Einhorn. Man hatte schon öfter versucht sie mit großen Tieren bekanntzumachen. Doch ein richtiges Verständnis hatte sie nie für sie entwickeln können.

Es fehlte etwas, sie konnte sich nicht in sie hineinfühlen, da sie sich selbst eher als klein, als groß erachtete, und mit allem was klein war besser klarzukommen schien. Selbst die Schafe die sie hüten musste, waren ihr oft zu groß und zu viele gewesen, doch hatte sie es Dank der Flöte immer geschafft die Herde zusammenzuhalten und zu beschützen.
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