In den Straßen Port Amuns

Größte Hafenstadt von Thalia

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Beitragvon Lianna » Mi 24. Jun 2015, 07:43

Auch wenn die kleine Bardin mit den langen, hellbraunen, Wimpern und den blinden Augen grasgrünen Augen den Fremden nicht sehen konnte, so war seine Stimme doch angenehm. Sie schämte sich etwas, aber nicht genug um ihren Kopf zu senken, dazu war sie zu neugierig.
Sie hob ihren Kopf um nach der Stimme zu lauschen.

Der Fremde war ganz klar größer als sie, was nicht schwer war, denn Lianna hatte ihre Kindheit in den Minen der Zwerge verbracht und war sehr klein geblieben.
Aber das war ihr recht so, denn so fiel sie in Gegenwart von Zwergen nicht unangenehm auf.

Eine Möwe schrie, sie hatte sicherlich etwas fressbares entdeckt, auf dass sie sich stürzte. Oder war es gar keine Möwe.. Ratten gab es hier auch zu Hauf. Kein Wunder, dass man sich die Mühe machte, den Unrat mit Kies zu bedecken, so viele verschiedene Tiere wie er anzog...

Das was der Fremde jedoch sagte, beunruhigte Lianna.

Das junge Mädchen schluckte kurz. So wie sie Barthi kannte, würde er eine solche Anschuldigung nicht auf sich sitzen lassen. Doch sie flehte die himmlischen Mächte an, (und auch die Mächte des Berges und der Erde unter ihr) sie mögen sie zuerst sprechen lassen.
Dann atmete sie tief ein, setzte zur Aufklärung des Falles an, wurde aber von Barthis schmetternder Stimme unterbrochen.
Diplomatie lag ihm nicht wirklich..
Und die himmlischen Mächte waren scheinbar nicht auf ihrer Seite.

Sie war unangenehm berührt von dem Temperament, das Barthi erneut an den Tag legte. Er war fast wo schlimm wie Lupinchen. Sie musste sich auch mit jedem anlegen.
Mit jedem außer Lianna selbst.
Vielleicht fehlte ihm das raue Bergarbeiter Leben unter den Zwergen. Ständig wurden Wettkämpfe ausgetragen. Wer kann in einer Stunde mehr Steine aus dem Berg tragen, wer kann mehr saufen, welcher Zwerg gewinnt beim Armdrücken, welcher kann die meisten Kinder auf einem Arm tragen...
Dieser letzte Wettstreit war für die Waisenkinder der vergnüglichste gewesen, aber nur so lange, wie man noch kleiner als ein ausgewachsener Zwerg war und durch die Luft gewirbelt wurde...

Lianna musste lächeln.

Barthi war ganz anders als die meisten Menschen. Deswegen mochte sie ihren Ziehvater so gerne.
Mit Zwergen kam sie besser aus, als mit anderen Menschen, und sich selbst rechnete sie auch eher zu den Zwergen, auch wenn sie von Geburt ein Mensch war.
Sicherlich deswegen, weil sie unter ihnen aufgewachsen war, und sie Zwerge viel besser einschätzen konnte.

Gerade, dass sie den Fremden nicht einschätzen konnte, machte ihr Sorgen. Er schien irgendetwas an sich zu haben, was ihrem väterlichen Beschützer missfiel.

Sie legte eine Hand auf die Schulter des Zwerges. Versuchte ihn zu beruhigen.

"Vater.. Er hat es nicht so gemeint. Natürlich bist du am frühen morgen nicht betrunken. Wie solltest du auch, wenn du eine tollpatschige, blinde Bardin durch die Straßen führen musst, die urplötzlich die Richtung ändert."

Sie hoffte, dass die Selbstironie, die sie an den Tag legte, ihren Ziehvater dazu bringen würde, nicht weiter mit dem fremden Mann herumzustreiten, sondern im schlimmsten Falle mit ihr. Sie war schließlich verantwortlich für dieses kleine Unglück.

Leise fielen kleine Kieselsteinchen von Kleidungsstücken und wurden zu Boden geworfen, und Lianna machte sich ungefragt daran, die Hosen und das Hemd des Zwerges abzuklopfen.
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Beitragvon NPC » Mi 24. Jun 2015, 08:02

Ein dreckig aussehendes Kind

Ein dreckig aussehendes Kind, dass sich in diesem Teil der Stadt herumgetrieben hatte, und den Arbeitern beim Abladen und Verteilen des Straßenbelages zugesehen hatte, kam scheinbar schüchtern etwas näher.

Ganz langsam und vorsichtig, setzte er einen kleinen, vor Dreck starrenden Fuß vor den anderen bis er ganz nahe herangekommen war.
Sein Blick fixierte zuerst den Beutel, den das junge Mädchen in der Hand hielt, aus dem etwas glitzerndes, buntes und funkelndes herausgefallen war.
Anschließend huschte der Blick seiner haselnussbraunen Augen über den Mann, der sich kleine Steinchen aus den Handflächen pulte, und er zwinkerte ihm zu. Nicht auffällig, nur so, als hätte die Sonne ihn geblendet.
Verschmitzt betrachtete er den kleineren, dickeren Mann mit zerrupftem Bart, einen Zwerg... doch scheinbar war dieser in ein Streitgespräch vertieft. Keine Gefahr, oder doch?

Auf der glänzenden Axt des Zwerges ruhte der Blick des kleinen Jungen für einen Moment.

Es war der Moment in dem er entschied, dass es zu gefährlich war, dem blinden Mädchen den Beutel abzunehmen...
Das Kind entschied sich dafür, die zwei glitzernden, und in allen Farben schillernden Perlen aufzuheben, und Fersengeld zu geben, bevor ihn jemand am Schlafittchen packen konnte.

Schnell wie der Blitz flogen seine kleinen Füße über die Straße, so dass der Steinsplit in alle Richtungen spritzte.
Klopfenden Herzens presste er sich gegen eine Häuserwand und betrachtete seine Beute.

In die hübschen kleinen Perlen konnte man eine Schnur ziehen und sie um den Hals tragen.
Jedes Kind in der Stadt würde ihn nun um seinen Schatz beneiden.

Von einem Strauch rupfte der Kleine ein abgestorbenes Zweiglein ab und begann nun mit den Zähnen die Fasern daraus zu zerbeißen.
Auf diese wollte er die Perlen auffädeln und sie, wenn es ging um sein Handgelenk binden, da der Stock nicht lang genug war, um um seinen Hals zu passen.

Er war so hingerissen von der Farbenpracht der Perlen und so beschäftigt mit seinem Tun, dass er alles um sich herum vergaß und in seiner kindlichen Freude von einem Ohr zum anderen strahlte.
Heute war endlich einmal ein schöner Tag. Ein Tag an den er sich noch lange erinnern würde.

(Lianna)

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Beitragvon Ziv » Mi 24. Jun 2015, 20:25

Ziv lächelte. Diese Situation war einfach absurd. Vogelkacke brachte also doch kein Glück, oder es lag einfach nur an dem Vogel. Jedenfalls schien der Zwerg sich beleidigt zu fühlen. Nun, das es es keine betrunkenen Zwerge gab war wahrlich nur ein Gerücht. Wahrscheinlich konnte sich die Hälfte einfach nur nicht mehr daran erinnern. Aber warum eine Situation schlimmer machen? Ziv hatte keine Zeit für so einen Unsinn.

„Ein Zwerg? Vergebt diesem Dummkopf mit Namen Ziv, aber ich hab es nicht erkannt. Schließlich lagt ihr auf dem Bauch und ich sah euch auch nur von der Seite. Ich hielt euch für einen einfachen Mann.“ Entschuldigte sich Ziv mit einer leichten Verbeugung, die Hand des Zwerges sichtlich ignorierend. Es wurde dennoch immer Absurder, denn nun mischte sich auch noch das Mädchen ein, das den Zwerg Vater nannte. Wie könnte sie seine Tochter sein? Nichts an ihr wirkte in irgend einer Weise zwergisch, aber zumindest klärte dies das Verhältnis zu dem Zwerg. „Und wenn ich euch für betrunken hielt so liegt das daran, das so mancher Mann pflegt um diese Zeit aus den Tavernen zu wanken. Vergebt mir auch diesen Fehler.“ Manchmal war es besser sich unterwürfig zu geben, oder wenigstens so tun als ob um weitere Probleme zu vermeiden und ein Wetttrinken war das letzte worauf Ziv Lust hatte. Schon gar nicht um diese Uhrzeit und ohne einer ordentlichen Mahlzeit davor. Jedoch was der Herausforderung folgte war schlimmer als die Herausforderung selbst. Die Haltung und der Gesichtsausdruck des Zwerges war jene die er aus Bildern kannte. Es war grausam so etwas zu tun.

Ziv hatte alle Mühe sein Gesicht nicht entgleisen zu lassen. Dabei wanderte immer wieder ein Mundwinkel leicht nach oben. Den Blickkontakt abzuwenden wagte er nicht, doch der Zwerg machte es ihm nicht leicht. Das ein Junge, schmutzig und zerlumpt dabei die Gelegenheit nutze etwas aufzusammeln viel ihm gar nicht weiter auf. Zu bizarr der Anblick der sich ihm bot.

Er grunzte und prustete los. Nicht in der Lage sich noch länger zu halten. Dabei wandte der Mann sich doch ab und lachte laut und eindeutig belustigt. „Ich bitte euch Herr Zwerg dessen Namen ich noch nicht kenne.“ Begann er zu sprechen, bevor der nächste Lachanfall ihn überkam. „Währt ihr so gütig nicht ein solches Gesicht zu machen.“ Nicht nur Ziv musste lachen. Ein Großteil der Menge die sie umgab hatte längst in das Gelächter mit eingestimmt. Vor allem die Kinder waren kaum in der Lage sich zu halten, während die Frauen ihr Schmunzeln hinter vorgehaltenen Händen verbargen. „Es sei denn ihr wollt das ich vor Lachen sterbe.“ Dabei wischte er sich eine wirklich ehrliche Träne aus den Augenwinkeln. Falls er den Zwerg dadurch vollends beleidigt hatte, so war es ihm egal. Jeder hätte gelacht, der des Lachens mächtig war.

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Beitragvon Barthi » Do 25. Jun 2015, 06:45

Der Zwerg war ein Moment fassungslos. Er schlug seinen Wettvorschlag nicht aus, nein! Er entschuldigte sich und lachte!
Der Bursche lachte!
Er schien nahezu sich nicht mehr einkriegen zu können. Die Leute, durch das Lachendes Jungen angesteckt, hielten sich teilweise ebenso die Bäuche, andere schienen enttäuscht zu sein, das es hier und heute nicht zu einem Zweikampf kommen würde, sei es zu einem blutigen oder einen mit Alkohol.

Die gaffenden Zuschauer trollten sich langsam aber sicher um ihr Tagwerk weiter zu führen und Barthi stand da, beide Arme in den Seiten gestemmt und freute sich über den Burschen der so schön Lachen konnte.

Über was lachte er eigendlich?

Lachte er ihn etwa aus?

Sofort veränderte sich seine Stimmung dem Bengel gegenüber. Wagte der kleine *Burka etwa über ihn zu lachen?

Ohja, er lachte über ihn. Aber nur wegen der Grimasse die er schnitt.
Barthi war schon wieder besänftigt und began aus volle Inbrunst mitzulachen.
Er steigerte sich in das Lachen ebenso herein wie der Bursche und so dauerte es gar nicht lange und die beiden kugelten sich vor Lachen.

Barthi hielt seinen Bauch uns stütze sich mit einer Hand an seinem Oberschenkel ab.
Die Tränen kullerten ihn über seine Wangen und verfingen sich in seinem Bart.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er wieder zu Luft, und stieß mit seinem Ellenbogen freundlich dem Burschen in die Seite.

"Ihr seid Klasse Junge. Ich freue mich wirklich über Euch gestolpert zu sein! Nennt mich Barthi!"
Er reichte ihm seine Hand und zeigte dabei ein herzliches offenes Lächeln.


*bartloser Wicht
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Beitragvon Lianna » Do 25. Jun 2015, 07:56

Lianna drehte sich nach rechts, und dann drehte sie sich nach links.
Sie kam sich so vor als würde sie auf einer Bühne stehen auf der sie gerade eine Komödie spielte, aber leider nicht wusste, was so komisch war.

Es war ein unangenehmes Gefühl, wenn Leute lachten, und man selbst verstand den Witz nicht.

Lianna tastete sich ab, nicht dass ihr Kleid sich auflöste, oder irgendwo ein Zettel an ihr klebte, oder ob sich wieder mal ein Tierchen in ihrem Haar befand.
Den Streich mit dem Zettel hatten ihr die kleinen Zwergenjungs gerne gespielt, und da sie nicht sehen konnte, wusste sie nie, welche Gemeinheit auf dem Zettel stand.

Das Gefühl hörte und hörte nicht auf. Und das Lachen der Leute, das erst nur ein prusten und kichern war, steigerte sich noch.

Es war so als hätte sie einen riesigen Marmeladenfleck im Gesicht, oder einen Milchbart und wusste es nicht.
Oder eine Nudel an der Nase.

Sie tastete ebenfalls ihr Gesicht ab, und verzweifelte fast. Warum lachten die Leute? An sich konnte sie nichts entdecken, was lustig wäre. Außer der Tatsache, dass sie nach etwas suchte und hektisch mit ihren Händen überall hinfuhr, und ihr Kleid richtete.

Eine Stimme stach prustend heraus, sie stand ganz nah, es war die Stimme des Fremden, er lachte mit Ausnahme der Kinder am lautesten.

Endlich erfuhr sie, dass es wohl eine Grimasse war, über die sich die Leute so amüsierten.
Und das selbst Barthi, über den da so herzlich gelacht wurde, in das Lachen mit einstimmte.

Lianna aber, konnte nicht lachen.
Zuerst einmal, weil sie die Grimasse nicht gesehen hatte und zweitens nicht über Barthi, sie fühlte sich unwohl, wenn über ihn gelacht wurde. Sie wollte ja auch nicht, dass man über sie lachte. Aber sie war erleichtert, dass er es so leicht nahm und sich dem Fremden vorstellte.

Sie knickste, neigte ihren Kopf und sagte: "Ich bin Lianna, freut mich euch kennenzulernen, Ziv."
Den Namen des Fremden sprach sie vorsichtig aus, sie hatte einen solchen Namen noch nie gehört, es war keiner der bei Zwergen üblich war.

Das Gefährt, das Kies ausschüttete, war schon längst außer Hörweite. Und da um sie herum eine Menge Leute lachten und scherzten, war es auch, wenigstens für die blinde Lianna nicht mehr auszumachen.

Sie atmete aus. Eine verpasste Gelegenheit. Aber vielleicht hatte dieses Zusammentreffen auch etwas gutes. Sie hätten noch nicht aufbrechen können, hatten sie zwar an Essen gedacht, aber nicht genug Wasser mitgenommen für eine Reise.

"Keiner möchte, dass ihr vor Lachen sterbt. Doch, leider haben wir gerade unser letztes Gold ausgegeben, sonst würden wir euch etwas zu trinken besorgen."

Der Blick ihrer blinden Augen war noch etwas eingeschüchtert von der Situation und dem kollektiven Gelächter, aber durchaus freundlich und offen.
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Beitragvon Ziv » Do 25. Jun 2015, 22:10

Sich die restlichen Tränen wegwischend, hielt er sich mit einer Hand die Seite. Morgen würden seine Bauchmuskeln wahrscheinlich weh vor lachen. Aber das machte nichts. Lachen war bekanntlich gesund. Dennoch brauchte es eine Weile bis er wieder richtig zu Atem kam. Erst dann war er wieder in der Lage ordentlich zu sprechen.

Ziv musterte die Beiden mit einem schnellen Blick. Es war immer noch ein seltsames Paar. Ein blindes Mädchen, klein aber ganz offensichtlich ein Menschenkind. Keine Schuhe, was durchaus unpraktisch sein konnte. Der Zwerg aber wirkte ein wenig wie ein gerupftes Hühnchen, was ungewöhnlich war und sein Interesse weckte, aber keine Zeit. Statt dessen prägte er sich das Gesicht und den Bart genau ein. Vielleicht würde es ihm noch irgendwann nützlich sein.

„Nett euch kennen zu lernen. Lianna und Barthi. Leider jedoch, bin ich bereits auf dem Sprung und hätte daher ohnehin keine Zeit mit euch etwas zu trinken. Aber wenn ihr Geld braucht so findet ihr bestimmt etwas das ihr tun könnt. Begleitet doch einen Händler. Da kann man immer Geld verdienen.“ Ein Rat der durchaus Geld wert war.

Den 'Stubbser' mit dem Ellenbogen den er von Barthi bekam, steckte er tapfer weg, obwohl er sich fester anfühlte als der Zwerg es wahrscheinlich beabsichtigt hatte. Aber nach dem ausgiebigen Lachanfall tat ihm alles weh.

Schnell sah er sich um ob er etwas verloren hatte, doch dem schien nicht der Fall zu sein. Dafür brannten seine Handflächen und machten es ihm deutlich das es Zeit war zu gehen. „Es wartet ein Wagen auf mich und wenn ich mich nicht beeile, fährt mein Eigentum ohne mir in die nächste Stadt.“ Er verneigte sich ein weiteres Mal von den beiden. Strich dem blinden Mädchen einmal über den Kopf und verabschiedete sich mit einem „Gehabt euch wohl.“ Dann wandte er sich ab um zu gehen, drehte sich allerdings noch einmal um. „Ah, und falls ihr plant noch länger in dieser Stadt zu bleiben. Dann passt besser auf eure Wertsachen auf. Alles was klimpert wird hier als Beute angesehen.“ Nun wandte er sich wirklich zum gehen und spazierte ein Liedchen vor sich hin pfeifend Richtung Nordtor.

[tbc - Nordtor von Port Amun]

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Beitragvon Barthi » Fr 26. Jun 2015, 10:45

Barthi war vollkommen ausgesohnt mit dem Burschen. Er hatte herzlich mit ihm gelacht und er schien Lianna als das zu betrachten was sie war, ein Kind!
Er lächelte freundlich und winkte Ziv freundlich hinterher:

*"Kal'Maerdh ai-an!"

Dann drehte er sich zu Lianna um, legte seinen Arm um ihre schmächtigen Schultern und zog sie an sich. Er führte sie in die Richtung in der der Karren mit den Steinchen verschwunden war.

"**Mokvendi, Du musst etwas vorsichtiger sein. Du kannst nicht jedem x- beliebigem Fremden einfach immer gleich alles auf die Nase binden. Es geht denen nichts an ob wir Reichtümer besitzen oder arme Schlucker sind... auch wenn ich schon sagen muss, dieser Ziv hatte etwas was den alten Barthibub gefiel"

Er stockte.. oh nein!

Barthi verfluchte sein vergessliches Dingens da in seinem Kopf. Wie kann man nur so rotbackig und glubschäugig durch die Gegend rennen.
Er blieb stehen und schlug sich mit der Hand vor dem Helm.

"ahhhhh nein! ***Svei caragu!! Was bin ich doch für ein ****jargh "
Barthi war ausser sich.

Er fasste Lianna an den Schultern und schüttelte sie leicht!

"Was ist das allererste was man nicht tun darf wenn man auf der Flucht ist?"

Lianna sah ihn mit ihren großen grünen Augen verstört an. Das heißt sie sah ihn ja gar nicht an, sondern nur in die Richtung wo er stand...
Er wackelte unwirscht mit seinem Kopf, wie als ob er überflüssige Gedanken abschütteln müsste.
Nachdem Lianna anscheinend immer noch nicht wusste worauf er hinauswollte, ließ er ihre Schultern los um dan theatralisch seine Arme in die Luft zu werfen.
"Seinen Namen nennen!!!! Und ich Trottel renne dem Kerl gerade zu in die Arme und sag wer ich bin. Warum hab ich ihn nicht auch noch gleich meine Lebensgeschichte erzählt und gesagt das unser König einen hohen Betrag auf mein Kopf aufgesetzt hatte."

Der Zwerg schlug die Hand vor dem Mund und sah sich kurz um. Anscheinend hatte niemand seinen Ausraster großartig beobachtet. Anscheinend....
Er packte Lianna an der Hand und lief los.

"Komm Mokvendi, schnell wir müssen von hier weg!!"



* der Berg mit dir
** kleines Mädchen
*** Pfui Scheisse! (gemeint wie - Verdammter Mist!)
**** Trottel, Witzbold, Idiot
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Beitragvon Lianna » Fr 26. Jun 2015, 11:43

Ihre Schritte beschleunigten sich.. und nicht lange, da hörte Lianna den Karren wieder der die Steine aufschüttete.. doch dann hielt Barthi an und machte ihr und sich die bittersten Vorwürfe.

Was war sie doch für ein naives Dummchen. Sie hatte ihn und sich in Gefahr gebracht. Aber sie hatte einfach nicht daran gedacht, dass sie jemanden anrempelten, der sie dann verraten könnte. Es war doch ein ganz normaler Kerl gewesen. Und auch die umstehenden waren freundliche lachende Leute gewesen, die sich aber alle ganz klar an sie erinnern würden.

Davon lebten Barden, davon, dass man sich positiv an sie erinnerte. Manche fielen extra hin, stritten sich zum Spaß oder jagten einem Hut hinterher, den sie mit großen Schuhen immer weiter von sich weg traten, damit die Leute lachten und sie bemerkten.

Irgendwie war die Bardin nicht damit einverstanden, jeden x-beliebigen Menschen anzulügen und überhaupt nicht mehr aufzufallen, dann war sie ja nicht mehr sie selbst.

Dass man in einer Schenke voller Verbrecher besser vertuschte, wer man war, sah sie ja noch ein. Aber nette freundliche Leute und sämtliche Passanten anzulügen. Das wollte irgendwie nicht in ihren Kopf.
Sie lernte gerne neue Leute kennen, und so wie sie Barthi bei der Familie des Glasers erlebt hatte, dachte sie, er auch.
Sollte man sich wirklich von allen abwenden und jedem misstrauen. Was für ein Mensch, was für ein Zwerg würde man dann werden?

Das Tempo war bei weitem zu schnell für sie. Sie konnte weder mit ihrem Stock vorfühlen, noch hatte sie einen sicheren Stand auf dem Kies, so dass sie es wagen konnte, mit Barthi Schritt zu halten, der keine kurzen Zwergenbeine zu haben schien sondern inzwischen das Tempo eines rasenden Boten angenommen hatte, der eine eilige Nachricht für seinen Herrn überbringen musste.

Kopflos stürzte er mit ihr in irgendeine Richtung, und sie hatte Mühe bei dem Tempo nicht über ihre eigenen Füße zu fallen.
Sie war ganz still, hörte beim Laufen nur das Blut in ihren Ohren pochen, vor Angst verhaftet zu werden lauschte aber trotzdem nach dem Geräusch des Karrens, dass sich nun weiter entfernte..

Das war wieder nicht die Richtung aus der das Geräusch des Karrens klang. Sie versuchte nicht abrupt stehen zu bleiben sondern ihn ein bisschen zu bremsen und ihm ins Gewissen zu reden..
Und dann zu hören aus welcher Richtung das Geräusch an ihr Ohr schwappte.

Dort.. sie mussten abbiegen..

"Psst. Zum Kieskarren geht es in die Richtung.. " flüsterte sie Barthi zu und wies eine Gasse hinunter. "Denkst du nicht es ist auffällig wenn wir Hals über Kopf durch die Stadt stürzen. Langsam.. lass uns langsamer gehen. Wenn wir Glück haben, sitzen wir in ein paar Minuten auf einem Karren nach Dralun. Der fährt schneller als wir laufen können..."

Mittlerweile war sie total außer Atem, eine Haarsträhne klebte ihr im Gesicht, und der Wind wehte sie immer wieder in die Nähe ihres Mundes, so dass sie von Zeit zu Zeit husten oder spucken musste, weil sie keine freie Hand hatte ihr Haar zu bändigen.
Nun hatte sie schon wieder eine Haarsträhne eingeatmet und musste fürchterlich würgen.
Genervt sehnte sie sich an die Haartrachten der Zwerginnen zurück, für die man allerdings meist eine Freundin brauchte, die einem beim Binden der Zöpfe half. Ganz besonders wenn man das Resultat nur fühlen und nicht sehen konnte...

Sie hatte aufgehört zu würgen, sich die Strähne hinters Ohr gesteckt und stutzte. Es war ganz still.

Das Geräusch der hinabprasselnden Steine hatte urplötzlich aufgehört. Sie war doch nur Sekunden abgelenkt gewesen.

Caragu*.. Scheinbar war der Karren nun leer.

"Das Geräusch ist fort.. siehst du etwas?" fragte sie den Zwerg und wies in die Richtung in der sie zuletzt etwas gehört hatte.

(*Mist)
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Beitragvon Barthi » Fr 26. Jun 2015, 13:44

Er weiß nicht was diese Panik auf einmal in ihm ausgelösst hatte, er bemerkte erst das er wie ein verschrecktes Reh Kopflos durch die Strassen der Stadt rannte, als Lianna neben ihn japste und immer wieder stolperte.

Beschähmt mässigte er sein Schritt. Auch wusste er ehrlich gesagt nicht wohin er rannte. Diese famaledeite Kieswagen war einfach fort. Er bemerkte wieder wie in ihm die Panik sich erneut auszubreiten versuchte. Wo war der Wagen? Gerade war er doch noch da?
Sein Kopf flog von links nach rechts und hoffte irgendwie das Gefährt zu entdecken.
Als ob Lianna seine Gedanken gehört hatte, machte sie ihm darauf aufmerksam in welche Richtung der Wagen gefahren war.
Ohne ihre Richtungsangabe zu hinterfragen, wechselte er die Richtung und lief dorthin wo Lianna den Wagen gehört hatte.

Irgendwann bemerkte der Zwerg, das die Bardin wohl bald am Ende ihrer Kräfte war. Es war ja auch nur verständlich. Hatte sie doch nicht geschlafen und dann wurde sie von einem alten brummigen Kerl quer durch Port Amun geschliffen....
Sie murmelte das sie den Wagen nicht mehr hörte, doch Barthi war sich sicher, das Lianna mit ihrer Wegangabe recht hatte.

Und richtig, dort fuhr das Fuhrwerk. Angetrieben von zwei Ochsen die gemächlich ihren Weg durch die Gassen Port Amuns fortsetzten.
Barthi lächelte die Bardin liebevoll an und murmelte:
"Deine Ohren sind viel besser als meine Augen. Bin ich froh das du so gesegnet wurdest..."
Dann beschleunigte er seine Schritte wieder und es dauerte nicht lange und sie hatten den Wagen eingeholt.

Der Wagenlenker hatte den gleichen Blick wie seine Ochsen drauf. Er sah stur geradeaus und kaute auf einem kleinen Ast herum, der aus seinem Mundwinkel hing.
Barthi lief neben ihm her und rief ihn an:

"Hallo? Hey ho, Sie Wagenlenker da..würde es Ihnen ausmachen mal kurz stehen zu beleiben? Wir hätten da mal ne Frage.."

Mit seinem stoischen Blick drehte sich der Kerl um und sah den Zwerg und das Mädchen, das mit ziemlich rotem Kopf und wirrem Haar hinter dem Zwerg hergeschliffen wurde.
Normalerweise währe er wohl einfach weiter gefahren. Doch der verzweifelte Ausdruck in den Augen des Mädchens, gebot ihm Einhalt und so zog er an den Zügeln und brachte mit einem langen "hooooooooh" seine beiden Tiere zum stehen.
Dann drehte er sich wieder zu dem wahrlich ulkigem Pärchen um und hob fragend die Augenbrauen.

Barthi überlegte nicht lange. Er schob Lianna vor, stubste sie leicht an. Das sollte soviel heißen wie "loos frag mal... "
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Beitragvon Lianna » Fr 26. Jun 2015, 17:28

Lianna war wieder zu Atem gekommen.
Etwas schüchtern schaute sie den Fremden an, jedenfalls versuchte sie in seine Richtung zu blicken.

"Entschuldigt die Störung werter Herr, ich wollte fragen ob ihr zufällig mit dem leeren Wagen auf dem Weg nach Dralun seid. Habt ihr keinerlei Schwierigkeiten auf dem Weg hierher gehabt? Ich hörte es wäre zu Überfällen gekommen. Die Opfer waren allesamt Alleinreisende. Wenn es so ist könnten wir eurem Gefährt Schutz anbieten, natürlich nur, wenn ihr Kost und Logis stellt. Zusammen ist eine solche Reise doch viel schöner und...
Wer traut sich schon einen mächtigen Zwerg mit einer riesigen glänzenden Axt anzugreifen... ich hätte wirklich Sorge, zu wissen dass ihr in solchen Zeiten ganz alleine unterwegs wärt... Sie wollen doch sicherlich in einem Stück dort ankommen... ich bin zwar nur eine blinde Bardin, aber ich würde nie ohne einen Zwerg reisen... Sie sind doch sicherlich niemand, der an der Sicherheit spart oder halbe Sachen macht?"

Sie lächelte. Niemand würde auf diese Frage antworten, "Doch ich spare an Sicherheit" und "Ich mache halbe Sachen", besonders nicht wenn ihr die Sorge um den armen Reisenden ins Gesicht geschrieben stand.
Hoffentlich hatte sie den Wagenlenker damit an seiner Ehre gepackt.

Um seine Vorzüge herauszustellen wies die junge Bardin nun mit der Hand auf ihren Gefährten, der hoffentlich grimmig und gefährlich dreinschaute, selbst wenn er das nicht tat, er hatte eine große Axt und einen Helm, das allein sollte Eindruck machen. Ihr ehrliches, junges Gesicht zierte ein offenes Lächeln. Sie selbst war von Barthi als Beschützer überzeugt, und das strahlte sie auch aus, hoffte sie zumindest.

Dass sie den Gesichtsausdruck des Fahrers nicht sehen konnte, machte die Verhandlungen zwar schwieriger, aber nicht unmöglich. Er schien einer der stilleren Wässer zu sein. Doch wer selbst nicht viel sagt, hört oft gerne zu..

"Ich habe gehört der Weg sei so lang, dass es einem Alleinreisenden leicht langweilig werden kann. Wenn ihr möchtet kann ich euch während der Fahrt ein Liedchen spielen. Was hört ihr denn am liebsten?"

Und so hoffte sie, der Mann würde tatsächlich nach Dralun fahren. Geschickt ließ sie ihn kaum zu Wort kommen, stellte die Lösung sie beide mitzunehmen als unverzichtbaren Dienst an ihm dar und erwähnte mit keinem Wort, dass sie es eigentlich wären, die von einem solchen Arrangement profitieren würden.

Nach der unverfänglichen Frage, legte sie eine kleine Pause ein, um ihm die Entscheidung, sie beide mitzunehmen als seine eigene und die einzig logische erscheinen zu lassen.
Antwortete er freundlich auf ihre Frage nach seinem Musikgeschmack, konnte man dies schon als Sieg werten.

Wenn ihr Plan klappte, dann hatten sie nicht nur eine Mitreisegelegenheit gewonnen, für die sie nichts zahlen mussten, sondern waren auch während der ganzen Fahrt versorgt.

Im schlimmsten Falle, lehnte er ab, oder sagte er würde nicht nach Dralun fahren.
Doch damit er das nicht tat, setzte sie noch einen drauf.

"Helft ihr mir auf den Wagen, seht meine Füße sind schon ganz wund.."

Und so streckte sie die Hand hinauf.
Würde er sie ergreifen und ihr behilflich sein, hatte er, ohne dass er mündlich zustimmen musste den Vertrag für sie beide gegen Musik und Schutz aufzukommen besiegelt, und das ohne dass er dazu noch ein Wort sagen musste.

Die Taktik die sie anwandte, eben nicht zu fragen, sondern vorauszusetzen, war zwar ein wenig dreist, doch die meisten Leute waren davon so überrumpelt, dass sie freundlich und zuvorkommend handelten.
Er hatte nur noch die Wahl, sich zu unterwerfen oder herzlos zu sein.
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Beitragvon NPC » Fr 26. Jun 2015, 20:42

Gnurr der Kutscher


Endlich fertig. Er war seid den frühen Morgenstunden dabei seinen Kies in den Strassen dieser Stadt zu verteilen. Wie diese Stadt hieß hatte er schon wieder vergessen.

Gnurr war es auch egal in welcher Stadt er sich befand. Hauptsache der Kies war von seinem Wagen weg und er konnte zurück nach Hause. nach Hause zu seiner Mutti. Die bestimmt schon einen Kuchen gebacken hatte. Das machte sie immer wenn Gnurr mit seinen Ochsen unterwegs war. Es war schön immer wieder nach hause zu Mutti zu kommen. Sie lächelte ihn immer so liebevoll an. Ganz anders als die anderen Frauen.
Die sahen ihn immer böse an, wenn er ihnen zu nahe kommt.
Dabei will er doch gar nichts böses. Nur mal anfassen. Aber seine Mutti sagte immer das kommt daher, das er Wechselbalg ist. Als Baby haben ihn die Feen gegen den Jungen getauscht der zuerst bei seiner Mutti wohnte.
Sein Vati sei aus lauter Gram verstorben, doch seiner Mutti war es egal. Sie liebte ihn trotzdem und sagte ihm immer er sei etwas besonderes. Immerhin haben ihn die Feen gebracht.
Nun war er fertig mit Steinchen verteilen und nun musste er wieder raus auf den Platz und mit den anderen wieder zurück fahren.

Auf einmal rannte ein Zwerg neben sein Karren und hatte ein .....Mädchen dabei...
Der Zwerg hieß ihm den Wagen anzuhalten, was er mit Blick auf das Mädchen gerne tat.
Nun standen die beiden neben seinen Wagen. Das mädchen sprach ihn an. Er verstand zwar nicht genau was sie von ihm wollte. Aber es war schön, das endlich mal ein Mädchen mit ihm sprach. Was ihn nur irritierte, irgendwie sah sie an ihm vorbei. Er drehte sich mal kurz um um zu sehen ob jemand hinter ihm sein. Da war aber niemand.
Er konzentrierte sich wieder auf das Mädchen, das freundlich lächelte.
Und schliesslich, Gnurr war total sprachlos, streckte sie ihm die Hand hin.
Sie wollte das er ihre Hand nimmt! Erst wollte er sofort zugreifen, doch dann erinnerte er sich was seine Mutti ihm immer gesagt hatte.

Er musste die Mädchen vorher fragen, wenn er sie anfassen wollte...
Gnurr runzelte seine Augenbrauen und dachte angestrengt nach.
Es schien als ob das Mädchen und der Zwerg mitfahren wollten. Der Zwerg sah aber sehr grimmig aus. Der war bestimmt nicht so lieb wie das Mädchen...

Also schliesslich nahm er seinen ganzen Mut zusammen und fragte das lächelnde Mädchen.
"D...d...d...darf...iiich.. e... e... e... eeuch, heee.. hee.. helfen?"

Er beugte sich runter und nahm vorsichtig Liannas Hand.
Dem Zwerg warf er einen kritischen Blick zu.
"Du hi..hi.. hinten!"

Wenn seine Passagiere aufgestiegen sind, wird er sich mit den anderen vorne am Tor treffen und dann werden sie gemeinsam nach Hause zu Muttis Kuchen fahren. Da freute er sich schon darauf. Vielleicht möchte das Mädchen auch ein Stück...


-Barthi-

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Beitragvon Barthi » Fr 26. Jun 2015, 21:17

Lianna war eindeutig die bessere Verhandlungspartnerin.
Der Kutscher hörte ihr fast andächtig zu.
Zwischendurch runzelte er seine Stirn, als ob er über das nachdenken musste was Lianna ihm versuchte zu vermitteln.
Je länger Barthibub diesen Kerl dabei beobachtete wie er Lianna zuhörte, umso unheimlicher wurde er ihm.

Dieser Mann schien jedes Wort was Lianna sagte quasi einzusaugen, aber trotzdem schwien es so, als sei er mit den Gedanken ganz woanders.

Der Gesichtsausdruck war auch eher... einfach.
Ob das so eine gute Idee war diesen Mann anzusprechen?

Schliesslich aber gab er Lianna die Hand und zog sie zu sich auf den Kutschbock. Dieser war nun voll, das bemerkte auch der Kutscher und sagte dem Zwerg unmissverständlich wo er Platz zu nehmen hatte.
Mit einem leisen Grummeln in seinen Bart ließ er sich darauf ein und sprang hinten auf den Karren auf.
Er ließ aber den Kutschbock nicht aus den Augen.

Breitbeinig stand er direkt hinter den beiden, seine Axt vorsichtshalber gezückt.
Nur eine falsche Bewegung von dem Heini und er würde seine Freundin kennenlernen.
Mit einem Ruck zogen die Ochsen das Gefährt an und fuhren langsam aber stetig zum Nordtor hinaus.


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"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon Lianna » Sa 27. Jun 2015, 11:40

Lianna begann die Schweigsamkeit des Kutschers besser zu verstehen, auch wenn sie ihn nicht sehen konnte. Fast schon tat ihr ihre "überfallartige" Taktik leid.
Er schien einen Sprachfehler zu haben und zu stottern. Kinder die stotterten wurden auch im Heim immer von allen ausgegrenzt.
Aber Lianna war mit ihnen eigentlich immer zurechtgekommen. Sie nahm sich vor, besonders freundlich zu dem Kutscher zu sein. Mit einer solchen Einschränkung hatte er es sicher nicht leicht.

Eine kleine Zwergin in ihrem Heim hatte kein einziges Wort herausgebracht, ohne zu stottern. Aber singen konnte sie.

"Dankeschön für die Hilfe." sagte sie lächelnd.
Vielleicht spielte sie am besten direkt ein Lied für ihn. Vielleicht konnte er ja auch singen.

Da sie den schüchternen Kutscher zum singen animieren wollte, wählte sie diesmal nicht die Hirtenflöte als Instrument sondern spielte ein paar Töne mit der Brosche, die Barthi ihr angefertigt hatte, es klang lustig, und nach jedem Zweizeiler klimperte sie erneut die Lustige Melodie:

Es danken schön für diese Fahrt,
der Zwerg und die Bardin auf ihre Art..

*Klimbim, ding dang, klimbim, ding dang,
bingring, ding dang, klimbimbim ding dang*

Der Kutscher ist ein großer Mann,
der mit Ochsen umgehen kann..

*Klimbim, ding dang, klimbim, ding dang,
bingring, ding dang, klimbimbim ding dang*

Nun wollen wir fahren nach Dralun,
ein Glück, dass wir uns fanden nun..

*Klimbim, ding dang, klimbim, ding dang,
bingring, ding dang, klimbimbim ding dang*

Der Zwerg der ist nicht sonderbar,
der ist mein lieber Herr Papa..

*Klimbim, ding dang, klimbim, ding dang,
bingring, ding dang, klimbimbim ding dang*

Die Bardin kann nicht die Sonne sehn,
dafür ist sie doppelt schön...

*Klimbim, ding dang, klimbim, ding dang,
bingring, ding dang, klimbimbim ding dang*

Und weil das Liedchen so gut klang,
fangen wir zusammen von vorne an..

*Klimbim, ding dang, klimbim, ding dang,
bingring, ding dang, klimbimbim ding dang*


Es danken schön für diese Fahrt,
der Zwerg und die Bardin auf ihre Art..

*Klimbim, ding dang, klimbim, ding dang,
bingring, ding dang, klimbimbim ding dang*

Da sich das Liedchen immer wiederholte, hoffte Lianna sie würden bald singend aus der Stadt hinausrollen. Das Mitsingen war auch bei dieser einfachen Melodie nicht wirklich schwer.


tbc Nordtor Port Amun
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Lianna mit Kleidermotte Kheled, Acalanthis mit Waldkauz Strix, Zoe, Laily,
NPC:
Wirtin Rosalind mit Katze, Heganbor der Zwerg

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Beitragvon Schicksal » Fr 10. Jul 2015, 07:10

Sich in Port Amuns Straßen zu verirren war äußerst einfach. Nach dem Weg zu fragen half da in den meisten Fällen – in anderen half auch die eigene Nase. Sollte man zum Schinder müssen brauchte man im wahrsten Sinne des Wortes nur der Nase nachgehen, oder wenn man zu Filke wollte, war es auch hilfreich sich nach den Tauben umzusehen. Denn Filke züchtete keine dreckigen, grauen Luftratten, sondern bildschöne filigrane Vögel. Das heruntergekommene dreigeschossige Gebäude war Windschief und die zwei oberen Etagen ragten ein gutes Stück über das Untere hinaus. Weit genug, dass mit Brettern einfach ein Stall noch druntergebaut worden war und das Gebäude doch noch so etwas wie Standhaftigkeit heuchelte. Rechts neben Stall und Gebäude führte ein großes Tor zum weitläufigen Hinterhof in dem ein niedriges Gebäude sowohl ein Fuhrwerk, wie Kisten, Tonnen und Unrat beinhaltete. Kein schöner Anblick dieser Hinterhof, denn Fell- und Hautreste waren überall aufgespannt, wo Platz war und nach einem längeren Blick sah man durchaus ein System in dem Chaos. Doch am bizarrsten war der schöne, große, saubere Taubenverschlag, der eine ganze Bahn des Hinterhofes einnahm und einen sehr eindeutigen Kontrast zum blutigen Rest bot. Und die hübschen, wohlgenährten bunten Tauben darinnen. Nun ja, jeder brauchte ein Hobby, nicht? Filke selbst war um diese Zeit des Tages in besagtem Taubenverschlag und füllte Wassertrog um Wassertrog und Futternapf um Futternapf und nicht einmal eine Sturmwelle, ein Inferno oder anderweitiger Weltuntergang würde den jungen, etwas wunderlichen Herren davon abbringen sich nicht genau zwei Kerzenlängen zwischen seinen gurrendem Abendessen zu bewegen und sich um diese zu kümmern. Und trotz der bereits morgendlichen Emsigkeit in den Straßen, blieb es just in seiner Gasse still und friedlich. Jedenfalls solange, bis ein Esel anfing im Stall Geräusche von sich zu geben, als würde sein Leben beendet werden oder er würde noch einmal kastriert werden, oder auch beides.



17. Kiriat, Morgen

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Beitragvon Talibor » So 19. Jul 2015, 19:08

[tbc kommend vom fröhlichen Anker]

Die Tür schloss sich hinter ihm und sperrte den Lärm die so eine Gastwirtschaft mit sich trug wieder ein.
Es war inzwischen dunkel geworden und die ersten Sterne begann am Firmament ihre Schicht.
Talibor schlug seinen Kragen ein wenig hoch, es fröstelte ihm ein wenig. Seinen Mantel hatte er bei seinen Sachen im Stall gelassen.

Also schritt er nun aus um möglichst schnell an sein Ziel zu kommen.
Er lief dem Hafen entlang, der von seinem lauten Treiben Tagsüber einiges eingebüsst hatte. Er atmete tief die frische Luft ein, die der Wind vom Meer her anbließ.
Freundlich Grüßend ging er an ein paar Damen vorbei, die ihr nächtliches Gewerbe nachgingen um dann in die Straße einzubiegen in der die goldene Gans lag.

Seine Gedanken schweiften zu diesem Zwerg mit seiner angeblichen Tochter. WIe hieß sie noch gleich... Lia...von der Morgenröte oder so. War ein fesches Mädel. Ob die wohl auch von seinen beiden netten Kumpel der Stadtwache einkassiert wurden?
Er würde sich mal bei dem Hauptmann erkundigen müssen. Immerhin war auf den Zwerg, ein guter Batzen Gold ausgesetzt.

Talibor kam an der goldenen Gans an.
Etwas wehmütig sah er an den dunklen Fenstern hoch. Wieviel ausschweichende Nächte hatte er in dieser Kaschemme verbracht. Was für ein Jammer, das sie aufgeflogen sind. Aber es war wohl voraussehbar. Die Wirtsleute haben sich manchmal doch ein wenig dumm angestellt.
Der Stall schmiegte sich ein paar Meter weiter an die Westwand der Gans. Aus den dreckigen Fenster drang schwaches Licht.

Die große Holztür ließ sich leicht öffnen.
Ein brummiges Schnauben begrüsste Talibor als er in den Stall trat.
Es erwärmte jedesmal sein Herz, und er ging auf den schwarzen Hengst zu und nahm seinen Kopf in die Arme.
Dieser knabberte vorsichtig an seinen Lederwamst. Talibor rieb seine schwarze Stirn und bließ ihm sanft in die Nüstern.
Dann klatschte er ihm auf den Hals und begann das Pferd aufzutrensen und zu satteln.
Dabei pfiff er ein kleines Lied und sammelte seine Habseligkeiten ein. Dabei entdeckte er den Jungen den er aufgetragen hatte auf sein Pferd zu achten. Er lag friedlich im Stroh und schlief tief und fest.

Er holte ein Silberstück aus seinem Beutel am Sattel und legte sie an die Stalllaterne die neben dem Jungen stand.
"Hast Deine Sache gut gemacht, mein Kleiner!"
Nachdem er das alle erledigt hatte. Holte er sein und verließ den Stall.



16. Kiriat Abends
Talibor holt sein Pferd aus dem Stall
Talibor
Es ist die Leidenschaft
die meine Leiden schafft!

https://youtu.be/qb_5cbWHbCI

Talibor

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