Die goldene Gans

Größte Hafenstadt von Thalia

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Beitragvon NPC » Di 24. Mär 2015, 13:51

Rosalind, die Schankmaid

"Kopfgeldjäger, ja hab isss deutlisss gessssagt."
Hatte sie wirklich deutlich gesagt, da in dem Wort nun mal kein S vorkam...
Wollte er sie verschaukeln. Man konnte doch verstehen was sie sagte.

"Doch Kopfgeldjäger sssind eurer geringesss Problem, wenn ihr das Zsszimmer nicht auf der Ssstelle wieder in ssseinen Ursssprungsszssussszand versssenzsst."
Bei dem Wort Ursprungszustand, schien sich die arme Frau fast die Zunge abzubeißen.
Doch wenigstens ließ sie ihn los und ging sie ein paar Schritte beiseite, so dass er sich auf den Weg machen konnte, einen Glaser zu finden.

Der einzige Glaser Port Amuns war ein Zwerg und lebte im Adelsviertel.
Eben weil Glas so unheimlich teuer und rar war, und dieser Kerl ein Wucherer und Halsabschneider übelster Sorte war, konnte er sich seine Kundschaft unter den betuchtesten Leuten der Stadt und darüber hinaus aussuchen, und verdiente nicht schlecht, was man an seinem Haus im Adelsviertel durchaus erkennen konnte.

Eine Glasscheibe unter 45 Kupferstücken zu bekommen war reines Wunschdenken.

Die Katze schlich heran und stubste Barthibubs Bein mit ihrer nassen Nase an.
Dann strich sie ihm um die Beine.

"Und nehmt diessssesss Sssseisssvieh mit. Katzsssenhaare überall, isss krieg nochmal die Kriessse!"

(Lianna)
Zuletzt geändert von NPC am Mi 25. Mär 2015, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Barthi » Di 24. Mär 2015, 14:44

In seinem Schädel brummte es. Was sollte er nur machen, wohin gehen?
Schweiß stand ihm auf der Stirn. Das war total untypisch für den Zwerg, der eigentlich immer ruhig und besonnen war, es sei denn man reizt ihn und sein anderes Ich kommt zutage. Das war bisher aber eher selten. Die Zwerge in seinem Umfeld wussten schon das man ihm nicht zu sehr auf den Geist gehen sollte, wenn man nicht mit einem rasenden Barthi konfrontiert werden wollte.
Er kringelte seinen verbliebenen Bartzopf um seine Finger. Es wollte ihm einfach keine Lösung einfallen.
Da stupste ihn die Katze an. Überrascht zog Barthi die Augenbrauen hoch. Was wollte das Vieh von ihm?
Das konnte nicht auch noch seine Sorge sein. Erstmal musste er seine Mokvendi finden und dann diesem Talibor den Hals umdrehen. Mit sicheren Schritten stapfte er durch die Schenke hinaus auf die Straße Port Amuns. Die Katze folgte ihm..



[Barthibub betritt die Strassen von Port Amun]
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon NPC » Di 24. Mär 2015, 18:50

Schankmaid, Rosalind

Völlig desillusioniert wandte sich die Schankmaid wieder ihrer Kohlsuppe zu.
Nicht wissend, ob sie den Zwerg, oder ihr Geld je wieder zu Gesicht bekommen würde.

Leise verfluchte sie die Vergänglichkeit der Schönheit aller Dirnen. Wenn sie nicht gerade auf den Straßen Hungers starben, verloren sie allesamt früh ihre Zähne und gewannen an Körperfülle, während ihre Brüste anfingen zu hängen, bis sie ihr im Sitzen fast auf die Knie fielen.

Wenn man sich nicht schnell genug aus dem Geschäft zurückziehen konnte, und einige Fäden in der Hand hatte, konnte man in dieser furchtbaren Stadt nicht überleben.
Sie selbst hatte mal an Gefühle geglaubt, und wo hatte sie dies hingebracht?
Traurig sah sie sich um, und erinnerte sich an frühere Zeiten. Als die Welt noch rosarot schien, und verlockend.
Ein Abenteuer.

Leicht strich sie sich durch ihre nun fettigen und strähnigen, glanzlosen Locken, die einst die Männer von Port Amun schwärmen ließen.
Was würde sie darum geben, die Zeit zurück zu drehen, und mit einem von diesen jungen Dingern zu tauschen.

Und trübsinnig in ihrer Suppe rührend, wartete sie auf neue Kundschaft.

(Lianna)
Zuletzt geändert von NPC am Di 28. Apr 2015, 07:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Lianna » So 29. Mär 2015, 19:44

Das Geräusch des Marschierens bewaffneter Truppen in voller Rüstung hallte durch die ganze Straße.
Alles was in dunkle Geschäfte verstrickt gewesen war, flüchtete, wenn es ging durch Türen, Fenster oder Kellergänge.
In Minuten leerte sich der Gastraum. Doch während alles nach draußen stürmte und versuchte der Razzia zu entkommen, betrat ein blindes Mädchen barfuß und mit Hirtenstab die Schenke.

Kurz darauf flog die Türe wieder auf, und schleuderte die junge Bardin und Schafshirtin zu Boden...

[ Lianna kehrt zur Goldenen Gans zurück, in der eine Razzia begonnen hat, wird von der Türe im Rücken getroffen und stürzt]
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Beitragvon Barthi » Fr 24. Apr 2015, 12:37

[tbc Heganbors Haus]

Er hing seinen Gedanken hinterher während er mit diesem Dreiecksdingsbums durch Port Amun schlappte.
Zum Glück war das dinges mit Zwergenrunen versehen. Mit der Schrift des Volkes kam er zwar auch klar, aber nur wenn er sich konzentrierte und Ruhe dafür hatte.
Barthi überlegte wie er das Dingens benutzen konnte.
Das Läuten der Glocke und die Menschen die ihm schreiend entgegen kamen bemerkte er gar nicht so vertieft war er in die Funktionen des Gerätes.
Auch als er in die Gasse einbog in der sich die goldene Gans befand war er der vielen Gardisten die dort herumliefen nicht gewahr.
Er hielt es vor sich hin und drehte und wendete es. Und langsam kam er dahinter. Er würde es einfach mal ausprobieren.Na zumindestens hatte er schon mal das erste Problem lösen können. Der Anfang war gemacht. Grinsend hob er seinen Blick und sah auf einmal zwei Gardisten vor der goldenen Gans die eine ihm recht bekannte Gestalt in der Mangel hatten. Er blieb kurz im Hintergrund stehen und sah zu wie der eine, Talibor so einen Kinnkaken verpasste das der gleich zusammensackte.
Barthi verzog das Gesicht. Uhh das tat bestimmt weh.
Zufrieden beobachtete er weiter, wie die beiden Wachen Talibor hinter sich herschleiften und auf einen Wagen hieften um dann mit ihm fort zu fahren.
"Problem zwei auch gleöst!"
Barthi war sehr zufrieden mit sich und irgendwie wünschte er sich jetzt ein nettes Plätzchen ein Humpen Bier und sein Pfeifchen dazu.
Er sah grinsend dem Fuhrwerk hinterher. Die restlichen Wachen schienen nun auch zufrieden zu sein und verliessen langsam aber sicher das Gebiet.
Dann traf ihn die Erkentniss wie ein Blitz.
Mokvendi! Wo war sie? wenn der blöde Schnösel gefangen genommen worden war, was war mit Lianna?
Panisch nahm er seine Beine in die Hand und stieß die Tür zur goldenen Gans auf.
Es tat einen holen Schlag, als die Tür gegen irgendwas stieße was sich auf dem Boden befand.
Barthi blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen. Der Schankraum war das reinste Chaos.

"Liannaaaaa!"

Barthi rief nach ihr was seine Lungenflügel hergaben.
Er sah sich um. Überall umgeschmissene Stühle und Tische. Das Bier, so schlecht es auch war tropfte vom Tresen dank der zerstörten Krüge und Fässer. Barthi tat es fast leid und er musste sich zusammenreissen nicht doch noch mal kurz sein Mund zu öffnen um etwas von seinem Lieblingsnass einzufangen, bevor es im Sägemehl versickerte.
Barthi legte seine Hände wie ein Trichter vor dem Mund und brüllte noch mal aus Leibeskräften nach Lianna.
Ein leises Stöhnen hinter der Tür ließ ihn aufhorchen. Schnell trat er ein und schloss diese.
"Beim Barte Andonins! Mokevendi!!"

Er kniete sich zu Lianna die anscheinend zwei große Bäulen an ihrem Kopf hatte.

"Wer hat dir das angetan! Sprich mit mir..."

Doch aus Lianna war nicht mehr wie ein leises Stöhnen herauszubekommen..
Barthi stand auf und sah hinter dem Tresen nach. Er brauchte nicht lange suchen. Hinter ein paar schmuddeligen Putzlappen versteckt, stand eine Flasche mit einer goldenen Flüssigkeit. Barthi entkorkte sie, roch dran und nahm einen tiefen Schluck.

"Ahhhhh, das ist ja mal feines Stöffchen!"

Dann rannte er schnell zu Lianna, setzt ihr die Flasche an die Lippen und ließ estwas in ihren Mund hineinlaufen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Lianna fing das würgen und husten an. Ihr Gesichten lief puterrot an und endlich öffnete sie ihre Augen!

"Mokvendi" flüsterte er liebevoll. "Ich bin wieder da, meine Kleine!"
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon NPC » Fr 24. Apr 2015, 13:50

Rosalinde, die Wirtin

Im Hinterzimmer war niemand mehr, außer des bekannten muffigen Geruches.
Doch in diesem Zimmer war es ihm ziemlich unheimlich.
Der fette Mann mit der Augenklappe war fort und auch Rosalind war sobald die Glocken ertönten in den Hinterhof geflüchtet, dort unter der Wäscheleine der Amüsiermädchen hinweggetaucht und hatte sich hinter einem großen Wanne Schmutzwasser versteckt.
Vor den Wachen, die das gesamte Etablissement verwüsteten war sie hier sicher, jedoch..
Es näherten sich Schritte.
Leicht atmete sie auf, als sie 5 ihrer Mädchen erkannte, die seit je her für sie arbeiteten.

"Geht in Deckung ihr kleinen Drecksssslampen." zischte sie durch ihre Zahnlücke.
"Ihr werdet misss noch verraten.."
Doch weiter kam sie nicht. Denn ohne Rosalinds Schläger hatten nun die von Rosalind ausgebeuteten jungen Mädchen die Oberhand.
Sie rissen ein Hemdchen von der Leine, und fesselten und knebelten die verwirrte Frau, bevor sie anfangen konnte zu schreien.
Dann nahmen sie ihr den Schlüssel ab, der um ihren Hals baumelte.

Einen letzten Tritt noch, dann huschte die jüngtste und kleinste von ihnen flink wie der Wind durch ein offenstehendes Fenster in die Gaststube und holte das Kästchen, in der die Wirtin sämtliche Schätze aufbewahrte, die sie den Mädchen und anderen Gästen (mehr oder manchmal auch weniger gewaltsam) abgeknüpft hatte.
Helfende Hände zogen sie danach wieder ans Licht.

Kichernd verschwanden die Mädchen, um ihre Beute aufzuteilen, und Rosalind trat mit zusammengebundenen Füßen gegen die Waschschüssel.

"BONK!" machte die Schüssel, und noch einmal "BONK!".
Und ein wütendes "Hpffgnnkkmm" war zu hören.

Dieses Geräusch machte die letzte Wache auf die gefesselte Frau aufmerksam.
Der Mann freute sich sichtlich.
"Na wenn das mal nicht die Person ist, die wir suchen. Schön verpackt wie ein Paket. Na sowas.."

Auch wenn Rosalind ein mächtig massiges Weibsbild war, machte sie dem Gardisten wenig Mühe. Erst recht nicht wenn er an die Belohnung dachte, die wegen Schmuggels und Menschenhandel auf diesen Kopf ausgesetzt war.
Unter zufriedenem Schaufen warf er sich die füllige Dame über die Schulter und verließ das Anwesen über die Tür im Hinterhof, die auf die Hafenstraße führte. Nahe des Kerkers.
Weit würde er sie nicht schleppen müssen.

(Lianna)
Zuletzt geändert von NPC am Di 28. Apr 2015, 07:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Lianna » Fr 24. Apr 2015, 14:42

In der Goldenen Gans sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Sämtliches Gesindel war geflohen, und hatte es vorgezogen, sich einen anderen Mittelpunkt ihrer Geschäfte zu suchen. Ein paar von ihnen waren verhaftet worden, ein paar hatten sich abgesetzt. Meist über den Hafen in Richtung Schmuggler Grotten.
Port Amun wurde für sämtliche illegale Aktivitäten zu heißes Pflaster geworden.

Lianna war ohnmächtig, und träumte wirres Zeug. Sie war keine Kleine Motte und flatterte um einen riesigen glänzenden Helm herum. Beinahe wäre sie mitten in ein dreieckigen Sonnendings mit silbernen Strahlen und Zwergenrunen geflogen, doch im letzten Augenblick taumelte sie in der Luft, und landelte mit ausgestreckten Beinchen auf einer hübschen Harfe, die Ähnlichkeit mit der Brosche hatte, die Barthi ihr geschenkt hatte.
Nur was sie viel größer.
"Plingling" machte es.
Plötzlich brach ein Schwall Licht wie ein Wasserfall auf die Brosche, und es gab ein Erdbeben, was die kleine Mottenlianna auf eine Seidige Rutschpartie schickte.
Dieses Erdbeben wurde begleitet, von mächtigen Kopfschmerzen, so als hätte sie den Faustschlag eines Riesen abbekommen. Die kleinen Mottenbeine versuchten sich am Stoff des Tuches festzukrallen.
Dann begann ein Drache zu brüllen und alles wurde schwarz.

Lianna hustete, Ihr Kopf dröhnte.
Sie spuckte, und schmeckte den Geschmack von starkem Alkohol.
Was war nur passiert?

"Wo, wer, was? Wo bin ich?" flüsterte sie verwirrt. Dann versuchte sie sich aufzusetzen, was ohne Mühe gelang.
Sie litt unter starken Kopfschmerzen. Hatte sie zu viel getrunken? Sie wusste doch dass sie keinen Alkohol vertrug. Warum hatte sie welchen getrunken? Das Zeug schmeckte abscheulich.
Das Mädchen spuckte kurz, und merkte dann, dass kleine Beinchen an ihrem Hals entlangkrabbelten.
Da wurde ihr so einiges klar. Der Schmetterling, der in ihrer Flöte genächtigt hatte war in Wahrheit eine gewöhnliche Kleidermotte. Und sie hatte im Traum seine Wahrnehmung gesehen. Ob ihr das auch im Wachzustand gelang? Schafe waren immer zu groß gewesen um von ihnen Informationen zu erhalten. Eine wirkliche Verbindung war mit ihnen nie gelungen. Und mit Wesen die noch größer waren, überhaupt nicht.
Doch, als Lianna klein war, hatte sie sich gut mit den Mäusen verstanden, die der Zwergengelehrte hielt, um an ihnen Dinge auszuprobieren.
Sie konzentrierte sich. Und die Motte streckte die Flügel, sanft merkte Lianna wie die Beinchen sich in die Luft bewegten und spürte den sanften Flügelschlag.

Die Motte flog entlang des dreieckigen Wunderdings, drehte Kreise über die zerstörte Einrichtung der Gaststätte und landete dann in drahtigem Zwergenhaar.

Barthi war hier, und durch die Motte konnte sie zum ersten Mal kleine farbige Ausschnitte dieser Welt wahrnehmen. Ja, fast schon sehen.
Licht und glitzernde Dinge schien die Motte sehr zu mögen. Weshalb sie auch interessierter an diesem dreieckigen Teil war, das der Zwerg mit sich herumschleppte als an der Farbe seiner Augen, oder an seinem Gesicht.

"Bartholomeus, erschrick' nicht. Aber in deinem Bart sitzt eine Motte. NEIN nicht hinfassen. Es ist keine gewöhnliche Motte. Sie ist wichtig für mich, und es wäre sehr gefährlich für mich, wenn ihr etwas geschehen würde.
Sie heißt Kheled. Sie hat in meiner Hirtenflöte geschlafen, und nun ist sie mit mir verbunden. Du weißt vielleicht vom Zauber mancher Zwergenrunen, und diese Flöte ist mit dem Zauber der Herde beschrieben worden. Das bedeutet Tiere die unter meinem Schutz schlafen und so klein sind dass sie unter den Bann fallen mir hinterherlaufen, und ich merke, wenn ihnen ein Leid geschieht. Das mag ja bei Schafen ganz praktisch sein, und nur so konnte ich als Blinde einen ganze Herde hüten, und mir ihre Präsenz zu Nutze machen, Gefahren zu orten. Das diese Motte nun an mich gebunden ist, war eher ein Versehen. Wenn ihr also nun ein Leid geschieht, spüre ich es."

Lianna faste sich an den Kopf.
Es schien ihr gut zu gehen. Trotz der Kopfschmerzen. Sie tastete sich ab. Sie und ihr Kleid waren in hervorragendem Zustand, ganz im Gegensatz zu der Gaststube.

"Was ist hier eigentlich passiert? Und was ist das für ein Dings, das du da mitgebracht hast?"
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Beitragvon Barthi » Fr 24. Apr 2015, 17:23

"Hoi hoi hoihoi! Erst mal langsam mit den alten Zwergen!"

Barthi hob seine Hände und wich etwas vor Lianna zurück die so auf einmal von einem scheintoten Etwas zu einem hyperaktiven Schmetterling mutierte.

"Wieso fragst du mich? Ich war unterwegs um eine neue Scheibe für unser desolates Zimmer zu besorgen. Habe da übrigens eine ganz entzückende Familie dabei kennengelernt... Dann komme ic her und sehe wie dein Talibor von der Stadtwache zusammengetrimmt und in einem Viehwagen fortgeschafft wurde. Und was ist hier passiert? Und warum liegst Du halbtot mit demoliertem Schädel in dem total zerstörtem Laden?"

Liebevoll sah er Lianna an.

"Was hast du wieder angestellt. Kann man dich nicht mal alleine lassen ohne das du etwas zerstörst?"

Ein kurzen Augenblick hielt er inne....

"Moment mal, du warst alleine...mit diesem Schmierlappen..."

Dann kniff er die Augen zusammen als müsste er unheimlich schwer nachdenken. Dann wurden sie mit einmal kugelrund und sein Mund formte lautlos das kleine Wörtchen Oh Nein!
Dann packte er Lianna am Oberarm.

"Was hat der Mistkerl mit dir gemacht! Los erzähl mir alles hat er dich angefasst oder gar...? Ist er deswegen verhaftet worden? Ich bringe ihn um. Wenn er dich nur berührt hat hack ich ihm eingehändig das Ding ab!!!!"

Wutentbrannt stand er auf und wollte wieder zur Tür hinauseilen.
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Beitragvon Lianna » Fr 24. Apr 2015, 18:36

Lianna packte Bartholomeus am Arm "Er ist nicht mein Talibor, und er hat mir nur im Stall sein Pferd gezeigt. Und du sagst er ist verhaftet worden. Da muss es sich um einen Irrtum handeln, er hat doch gar nichts getan. Bestimmt war er nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Er ist unschuldig. Denke ich."

Liannas blinde Augen blickten Bartholomeus beschwörend an. Dabei musste sie daran denken, dass sie ihn geküsst hatte, Talibor. Sie errötete, und dachte an die Sanftheit und Liebenswürdigkeit die er ihr gegenüber an den Tag gelegt hatte. Und nun, die Stadtwache hatte ihn verschleppt. Wie sollte sie ihn nur retten? Er war unschuldig.

"Zumindest genauso unschuldig wie wir. Wir haben ja auch versucht..." nun flüsterte sie. "diesen Erzklumpen zu schmuggeln. So etwas in der Art wird er wohl hier auch versucht haben. Nehme ich an.
Ich kenne ihn noch nicht so gut und habe auch nicht erfahren, was er hier wollte, und was genau seine Geschäfte waren. Aber ich traue ihm nichts böses zu. Wirklich nicht."

Sie schluckte. "Ihm hinterherzulaufen wäre zu gefährlich. Ich will dich nicht auch noch verlieren. Lass uns hierbleiben, und den Schaden wieder gutmachen, den wir angerichtet haben, und den Schaden, den wer weiß was hier hinterlassen hat. Ein wenig aufräumen. Was hier genau passiert ist, habe ich nicht wirklich mitbekommen. Ich muss einen ziemlichen Schlag abbekommen haben. Vermutlich die Türe."

Sie atmete kaum beim sprechen und der nächste Wortschwall kam aus ihr herausgestürzt.
"Du hast die Scheibe bekommen? Das ist ja wundervoll, dann kannst du dich ja um das Zimmer kümmern, während ich hier ein bisschen saubermache. Wenn wir das geschafft haben, können wir überlegen, wie wir Talibor helfen können. Er ist wirklich ein netter junger Mann, und zumindest mir hat er nichts getan, was ich nicht wollte.
Hast du vielleicht irgendwo einen Besen gesehen, oder ein Eimer Wasser und ein Tuch?"

Sie stand auf, nahm ihren Blindenstock und tastete sich zum Tresen, neben dem ein großes Fass stand, dieses war ausgelaufen, was sie an der widerlichen Pfütze merkte, in der sie gerade barfüßig stand.
Die junge Bardin richtete das Fass auf, öffnete es, und versicherte sich noch einmal, dass es leer war. Dann begann sie den matschigen Rindenmulch und die durchweichten Sägespänen mit bloßen Händen in das Fass zu werfen.
"Flatsch." machte es. Irgendwie machte dieses matschige Geräusch wirklich Spaß.
Sie achtete darauf sich das Kleid nicht all zu sehr einzusauen, doch ein paar Spritzer bekam es ab.
"Flatsch."
Danach wandte sie sich der Theke zu, tastete vorsichtig nach den Glasscherben die sich dort befanden. Zu gefährlich um sie mit bloßen Händen anzufassen. Darum schob sie das Fass an das Ende der Theke. Dann bewegte sie die Scherben mit ihrem Blindenstock, den sie waagerecht über die Theke schob ins Fass hinein.
Das erste zersprungene Glas machte noch ein eher dumpfes Geräusch, als es im matschigen Mulch im Fass auftraf, die restlichen klirrten in den schönsten Tönen.

Es war fast so einfach wie musizieren.
Nachdem die Theke wie leergefegt war, rollte sie das Fass zu den Tischen und tat dort dasselbe, noch unbeschädigte Flaschen und Krüge stellte sie auf die nun saubere Theke, die beschädigten wanderten allesamt in das Fass.

Dabei summte sie.
Es war viel leichter sich in einem Raum zurechtzufinden, wenn man einen Beobachter aus der Luft hatte, mit dem sie kurz kleine Blicke erhaschen konnte, die zwar zufällig gestreut waren, da die Motte und nicht Lianna bestimmte, wohin sie flog, jedoch da das Tier schimmernde Bierpfützen und glitzernde Scherben interessant fand, fand Lianna nach und nach alles, was in der Schankstube fortgeworfen werden musste. Nach einigen Minuten war das Fass so voll, dass sie es nicht mehr bewegen konnte.
"Hmmpf." machte sie. Das war zu schwer. Nasser Mulch und Scherben wogen doch mehr, als sie gedacht hatte.
Die zerstörten Möbel schichtete Lianna neben den Kamin, als Feuerholz.
Darunter war ein Tisch, ein paar Barhocker und Stühle und ein zerbrochenes Nudelholz.

So schlimm dürfte es nun nicht mehr aussehen, auch wenn sie sich dessen nicht wirklich sicher war.
Denn die Verbindung zur Motte kostete eine Menge Kraft, und beleuchtete immer nur einen winzigen Teil des Raumes und machte entsetzlich müde.

Sie ließ sich in einen Stuhl sinken, und auch die Motte wollte nicht mehr herumfliegen und ruhte an einer ruhigen Stelle an der Wand.
Lianna lauschte in die Stille. Wo war Bartholomeus denn jetzt?
War er nach oben gegangen, oder war er tatsächlich hinaus.

"Bartholomeus?" rief sie. Doch zur Antwort bekam sie nur ein leises Schnurren. Scheinbar gefiel der kleinen arg mitgenommenen Katze der Gastwirtschaft ihre Aufräumaktion. Zumindest konnte sie sich nun nicht mehr so viele Scherben in die empfindlichen Pfötchen laufen.
Auch die Katze gab sich der Reinlichkeit hin, zwar beschränkte sich das gestreifte Fellknäul sich auf sein eigenes Fell, aber nicht weniger ausgiebig als Lianna es mit der Gaststube getan hatte.
Die kleine rosane Zunge leckte über Vorder- und Hinterpfoten, dann kratzte sich das Kätzchen ausgiebig am Ohr. Fleißig entfernte das Tier lose Haare und eine Klette, die sich an ihrem Schwanz verfangen hatte. Das ständige Lecken, Zerren und Rupfen am Fell schien der Katze zu gefallen.
Auch wenn es ein wenig durstig machte.
Nur wie konnte man diese Zweibeiner dazu überreden ihr ein Schüsselchen Wasser hinzustellen?
Da das Weibchen sich hingesetzt hatte und scheinbar erschöpft war, begann das Kätzchen das rotfellige Männchen zu suchen.
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Beitragvon Barthi » Sa 25. Apr 2015, 07:24

"Er ist nicht mein Talibor" er äffte Lianna nach und striff ihre Hand von seinem Arm. Schnaubend nahm er das Dreickesdingsbums und stapfte die Treppe in ihr Zimmer hoch.
Mit jeder Stufe schien seine Wut sich zu steigern. Er hörte wie Lianna unten geschäfftig anfing aufzuräumen.

Was für ne Verschwendung von Arbeitskraft. murmelte er vor sich hin. Warscheinlich wurde dieser Wiederling von Wirt längst verhaftet und diese Absteige geschlossen.

Er holte das Werkzeug heraus und fing an damit herumzuantieren.

Hmm so schwer war das gar nicht... und warum ist sie dann rot geworden als sie an diesen Mjolkbard dachte? Natürlich hatte er sie angefasst und warscheinlich auch geküsst wehe er hatte seine falsche Zunge.... arrrrg..ich muss mich auf das Ding hier konzentrieren....Hm also das hier und dann ergibt das einen Winkel von.... Sie hatte Stroh in den Haaren....Warum hatte sie Stroh in den Haaren? ....Ja, er hat ihr sein Pferd gezeigt... Das Pferd steht im Stall....Natürlich hatte er ihr sein Pferd gezeigt und dann die Gelgenheit genutzt sie.... aaaay!

Barthis Gedanken überschlugen sich. Vor seinem inneren Auge sah er Talibor wie er unaussprechlinge Dinge mit seiner Tochter machte. Mit seiner Tochter!!!!
Seine Gesichtsfarbe wechselt langsam zu einem sehr kräftigen rot.
Als er schliesslich fertig war das Fenster auszumessen hatte er sich inzwischengedanklich soweit in Rage gebracht, das, falls er Talibor in diesem Augenblick getroffen hätte, dieser wohl nur schwer mit seinem Leben davongekommen währe.
Von unten hörte er Liannas Ruf. Er packte alles zusammen und ging mit einem Lodern im Magen zu ihr zurück. Sie saß auf einem Stuhl und ruhte sich ein wenig aus. Barthi stürmte auf sie zu baute sich vor ihr auf und begann wohl mit der größten Standpauke in ihrem Leben.
Er schäumte:

" Eines sag ich Dir. Während Du mit ihm schäkernd und Händchen haltend durch die Gegend geschwebt bist, habe ich herausgefunden das er ein alberner schmieriger Kopfgeldjäger ist. Und was meinst welchen Kopf er gerade zu zeit haben will? Genau meinen!!! Und du legst dich zu ihm ins Stroh während er es in Wirklichkeit auf mich abgesehen hat. Du bist doch nur der Mittel zum Zweck! So einer weis nicht was Taerin ist. Er kann nur Thalorn und das mit jedem Weib was ihm die Schenkel spreizt! Aber eins sage ich die Mokvendi. Auch wenn ich bestimmt nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen habe in meinem Leben! EInes weiß ich genau! DU wirst dich mit diesem Abschaum der Menschheit nicht einlassen. Der umgarnt dich nur solange bis er seine Befriedigung hat und du schwanger bist. Tja und dann.. und dann wird er sich davon machen und der nächste Schönheit das Herz brechen! Ich werde es nicht zulassen das du diesem Jargh folgst. Nicht solange ich dein Kaham bin!"

Er holte tief Luft um ihr noch sein letzten Trumpf um die Ohren zu donnern

"Und ich heiße Barthibub Dreiend!!!!"

Den letzten Satz schrie er ihr förmlich ins Gesicht.
Er atmete schwer. Im selben Moment wo er sie so angeschrien hattat es ihm schon wieder leid. SIe konnte doch nichts dafür das er ein schlechter Zwerg war.
Er ließ den Kopf hängen, hob sein Hand und legte sie sanft auf ihre Wange.

"Entschuldige Mokvendi. Ich bin nur so in Sorge. Ich habe Angst das dir was passiert. Das du eventuell an den falschen geräts. Es gibt so viele schlimme Wesen auf der Welt. Ich habe mir viel Schuld aufgeladen und in dir sehe ich eine Chance es wieder gut zu machen. Ich möchte irgendwann von Adnonin treten und ihm mit geraden Blick sagen können das ich auch Gutes in meinem Leben bewirkt habe."
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon Lianna » Sa 25. Apr 2015, 12:30

Die Katze rieb ihr weiches Fell an Barthibubs Stiefeln, "njaoo?" machte sie und schaute ihn fragend an.
Da die Wirtin wer weiß wo steckte, hatte das Tierchen längere Zeit kein Schälchen Wasser oder gar etwas zu essen bekommen.
Oh und wie er gut duftete, Fisch.. hmm...
Die Katze schnupperte. Ob der rotfellige Zweibeiner noch etwas davon übrig hatte.
Schnurrend hob sie ihre Tatze und bettelte.

Aber scheinbar war der Zwerg nicht in Stimmung. Sein Gesicht war kräftig rot, und dies sah bei dem rothaarigen Gesellen recht lustig aus. Die Katze betrachtete ihn.
Sanft schlug sie mit der Pfote gegen die Schnürbänder seiner Stiefel.
Beachte mich.. du riechst so gut nach Fisch.. Oh bitte schau doch zu mir runter. schienen ihre Augen zu rufen.

Doch er schaute nicht, er schäumte geradezu vor Wut und fing an donnernd und polternd das kleine Zweibeiner Weibchen anzufauchen.
Obwohl die Katze nicht wirklich gemeint war, erschreckte sie sich dermaßen dass sie aufsprang und in einem Fach unter der Bar Schutz suchte.
Einige besonders wertvolle Flaschen, die dort untergebracht waren, fingen an zu klirren und eine davon fiel hinaus, als sie sich dort versteckte.

Lianna saß da, wie vom Donner gerührt. Sie fühlte sich, als wäre sie ein kleines Mädchen, das man mit der Hand in der Keksdose erwischt hatte.
Sie dachte an Talibor, wie er sie wie eine Porzellanpuppe die Straße hinuntergetragen hatte, wie sie mit ihren Fingern sein Gesicht abgetastet hatte, um eine Ahnung davon zu bekommen, wen sie vor sich hatte und schließlich, den "Gutenachtkuss" den sie ihm auf seine Stirn gegeben hatte. Aber zu ihm ins Stroh hatte sie sich nicht gelegt. Sie war gestürzt.
Sie öffnete den Mund, und wollte ihm gerade tüchtig den Marsch blasen, für was er sie halte, von wegen ins Sroh legen und Schenkel spreizen, da hielt sie inne. Hatte er wirklich Kopfgeldjäger gesagt?
Langsam wich die leichte Röte aus ihrem Gesicht und sie wurde bleich wie Schnee. Talibor? Ein Kopfgeldjäger? Konnte sie sich so täuschen? Hatte er ihr etwas vorgemacht, um durch sie an ihren lieben geduldigen Ziehvater heranzukommen?
War sie wirklich nur ein Mittel zum Zweck.
Sie schluckte, und unterdrückte ein kleines Schluchzen.

Sein Ausbruch, er heiße gar nicht Bartholomeus, war für sie so, als würde er ihr einen Dolch zwischen die Rippen stechen und umdrehen.
Konnte sie denn in dieser verdammten Stadt niemandem trauen? Sie hatte gedacht er hätte sie ein bisschen gern.
Er hatte sie schon angelogen damit, er sei ein Mensch, und sie hatte auch schon herausgefunden, dass man ihm seinen Bart abgeschnitten hatte, zumindest teilweise.
Doch sie hatte immer gedacht, er sei nur ein Dieb gewesen.
Was hatte er getan, dass sie hinter ihm her waren? Für einen Diebstahl wurde man, wenn es das erste Mal war, vielleicht mit dem Ohr an den Pranger genagelt. Wenn nicht verlor man vielleicht seine Hand, oder wurde gebrandmarkt, aber seinen Kopf?
Was hatte er getan, dass dieser Kopfgeldjäger ihn suchte, wohlmöglich "Tot oder lebendig."
Sie hörte ihn atmen. Sie konnte fast sein Herz schlagen hören, so hämmerte es in seiner Brust.
Er machte sich Sorgen um sie. Mochte er sie doch?
Aber was war nur los mit ihm.

Sanft legte er seine schwielige Hand auf ihre Wange. Lianna hätte gerne in diesem Moment Tränen gehabt, doch sie sah ihn nur mit ihren blinden Augen an, wie ein Reh auf einem Feldweg das plötzlich die Laterne einer Kutsche auf sich zukommen sieht, und starr stehenbleibt, statt fortzuspringen.

Sie sagte nichts. Auch sie selbst war nichts reineres als er. Ihre Mutter und ihr Vater waren Diebe gewesen. Ihre beste Freundin ein ungewolltes, uneheliches Kind. Sie hatte bei ihrer Abreise aus dem Kinderheim die wertvolle Hirtenflöte von ihrem Meister gestohlen. Einem Meister, der immer streng, aber sehr gut zu ihr gewesen war, und sie viel gelehrt hatte. Und sie benutzte die Flöte und somit auch die magische Rune darauf.
Auch wenn sie sich und andere damit in Gefahr brachte.

Sie hatte ein Fenster eingeworfen und unabsichtlich ein ganzes Hotelzimmer zerstört. Doch Bartholomeus.. ihre Gedanken stockten. Barthibub. Er war immer geduldig mit ihr gewesen.
Und nun war sie hier aufgewacht, inmitten von Chaos und wusste nicht, was passiert war.

"Eins. Eins muss ich noch wissen. Der Kopfgeldjäger" sie brachte es nicht übers Herz seinen Namen auszusprechen. Doch wie sie gerade gemerkt hatte, waren Namen eh Schall und Rauch. War Talibor wirklich ein Kopfgeldjäger, hatte er ihr wohl nicht seinen richtigen Namen genannt. So wie sie ihm ja schließlich auch nicht.

"Der Kopfgeldjäger sucht dich. Warum? Diebe werden nicht von Kopfgeldjägern verfolgt. Was hast du gestohlen? Die Kronjuwelen? Oder. Oder bist du gar kein Dieb. Was bist du? WER bist du?"

Die Tränen, die eben nicht kommen wollten schienen nun aus ihr hinauslaufen zu wollen, doch sie hielt sie mit aller Kraft zurück.
Nein, sie wollte nicht weinen. Nicht schonwieder.
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Beitragvon Barthi » Sa 25. Apr 2015, 14:51

Barthibub nahm seine Hand von ihrem zarten Gesicht weg und wannte sich kurz ab. Er überlegte, suchte die richtigen Worte. Sie hatte recht. Wenn sie einander vertrauen dann musste er ihr die Wahrheit sagen.
Er sah sie an wie sie versuchte trotz ihrer Blindheit ihn mit ihren Augen festzuhalten. Er seufzte tief. Dann zog er sich einen Stuhl heran, setzte sich neben ihr und griff nach ihrer die in ihrem Schoß lag. Ja, er musste ihr es sagen. Dafür das es ein Geheimniss war, erzählte er verdammt oft seine Geschichte...

"Ja, ich bin ein Dieb Mokvendi! Ich habe unseren König bestohlen. Habe ihm das geraubt was kein anderer haben darf der nicht vom königlichen Blut ist."

Er nahm ihre Hand öffnete sein Hemd und ließ Lianna fühlen welcher Schatz dadrunter lag.

"Ich habe es ganz allein aus dem Bergwerk geholt. Jeden einzelnen RIng Nachts geschmiedet und sie zu diesem wunderwerk zusammengeführt. Ich konnte es nicht einfach so dem König überlassen. Ich hatte schon zu viel in meinem Leben verloren."
Wieder hielt er inne und wartete ab bis Lianna fertig war zu ertasten was er da unter dem Hemd trug.
Sie sah mit großen Augen in seine Richtung.

"Ja, es ist aus Osmium. Es ist sogar etwas mehr Wert wie die Kronjuwelen."

Er grinste bei diesem Vergleich. Dann wurde er aber wieder ernst.

"Als junger Bursche habe ich etwas furchtbares getan. Ich habe eine Familie zerstört nur weil ich nicht einsehen konnte das meine Angebetete einen anderen, meinen Bruder heiraten musste. Ich habe sie trotzdem getroffen und geliebt. Sie wurde von mir schwanger und starb bei der Geburt unseres Kindes. Mein Bruder wusste es, konnte mir es aber nicht beweisen. So nahm ich diese Buße auf und schmiedete Nacht für Nacht das Hemd jeder Ring soll symbolisch dastehen für die Reue meiner Taten. Ich konnte dieses Kettenhemd nicht einfach an unseren König geben."

Er nahm wieder ihre Hand und legte sie an sein Herz.

"Mir war es nie vergönnt ein Vater zu sein. Ich habe also nicht sehr viel Übung darin. Aber wenn du magst bin ich gerne dein Khagam."

Er legte nochmal seine Hand an ihre Wange und streichelte sie ganz vorsichtig
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon Lianna » Sa 25. Apr 2015, 17:46

Lianna lächelte.
"Mach bloß schnell dein Hemd wieder zu. Selbst Leute die nicht wissen was Osmium überhaupt ist, würden komische Dinge denken, wenn jetzt die Tür aufgeht und sie uns hier sehen, mit mir eine Hand in deinem Hemd."

Sie fing an zu kichern.
"Ich bin froh dass du mir die Wahrheit gesagt hast. Ich würde mit dir überall hingehen. Ich hab dich so lieb."
Sanft schlang sie ihre Arme um seinen Hals. Es tat so gut sich wieder mit ihm zu versöhnen.

"Ich habe noch nie einen Vater gehabt, Khagam. Und ich bin eigentlich hierher gekommen um meinen leiblichen Vater zu suchen. Er war ein Schneider, und Dieb. Aber ich glaube ich muss gar nicht mehr weitersuchen... Ab heute habe ich einen Vater. Einen besseren kann ich mir nicht wünschen."

Sie streichelte über sein Gesicht und dachte an ihre eigene Mutter, die Diebin Calalia Morgenroth. Auch sie war bei der Geburt gestorben. Unheimlich viele Frauen schienen dieses Schicksal zu teilen.

"Ich will niemals, niemals schwanger werden. Es gibt genug Kinder, die keine Eltern mehr haben." murmelte sie.
Die kleine Bardin nickte.
"Wenn wir schon einmal damit angefangen haben, Dinge wieder zu reparieren und Fehler wieder gut zu machen, sollten wir das auch weiterhin tun. Und uns um alles kümmern, was kaputt gegangen ist. Vor allem um uns.
Weißt du was? Wir sind jetzt eine Familie. Du ich und die Katze. Wo ist sie eigentlich?"

Ein klägliches Miauen kam von unter der Bar, und ein kleines Fellköpfchen schaute ängstlich um die Ecke.
"Ich glaube sie hat Hunger oder so. Hast du hier irgendwo Katzenfutter gesehen?"

Die Katze sah ihre beiden neuen Besitzer skeptisch an. Durst. Verdammt nochmal Durst hatte sie. Und ihre Geduld mit ihren zweibeinigen Freunden war auch langsam am Ende. Die wussten ja nicht mal ob sie sich anschreien oder gern haben wollten.
Das Tier sprang auf die Theke, streckte sich dann und huschte durch die Hintertüre in den Hof, wo unter einem Apfelbaum der Wäschebottich der Huren stand. Doch von den Huren war keine Spur zu sehen.

Als sie ihre kleine rosa Zunge in das Wasser tauchte, merkte sie, dass man dieses Wasser besser nicht trank. Es war sehr seifig.

Schwupps war sie auf das Tor gesprungen was zum Hafen führte. Sicherlich fand sich eine Pfütze die besser schmeckte als das hier.
Nach 2 Minuten war von dem Tier nichts mehr zu sehen. Nur eine Reihe Pfoten Abdrücke, die im Schlamm und Matsch der Straße zum Dock hinunter führte.
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Beitragvon Barthi » So 26. Apr 2015, 02:44

Ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Ähnlich so als wenn er einen großen Schluck von dem Rachenputzer zu sich genommen hätte, den Daragonies in seinem Keller immer destiliert hatte. Nur viel sanfter.
Er dachte einen kurzen Moment an den Tag zurück an dem er erfahren hatte, das Lofagrim von ihm ein Kind erwartete. Das war einer der schönsten Momente in seinem Leben. Er weiß noch, wie er zärtlich über ihr Bäuchlein strich und genau da machte sich ein ähnliches Gefühl in ihm breit.
Als nun Lianna ihre Arme um ihn schlang und ihm sagte, das sie ihn lieb habe, passierte etwas ganz sonderbares.
An seinem rechten Auge, wurde es auf einmal ein wenig nass...
Lianna schien das gar nicht mitzubekommen. Sie hüpfte, so wie es ihrem Character nun mal entsprach,von einem Gefühlsausbruch zum nächsten. Grad noch tottraurig und nun schon wieder voller Freude und voller Elan, das es einem schwindelig wurde.
Hastig wischte er die verräterische Träne weg. Hatte niemand mitbekommen! Ein Glück!
Das Mädchen suchte inzwischen Futter für irgend so eine Katze die hier angeblich rumstreunerte.
Von der Barthi nun gar nichts mitbekommen hatte. Grinsend knöpfte er sein Hemd wieder zu und verstaute alles so, das man wieder nicht sehen konnte.
Von Lianna angesteckt, war er nun wieder voller Energie. Und unter seinem Helm arbeitete es und er überlegte wie sie jetzt weiter vorgehen sollten. Dann klatschte er laut in die Hände und sagte:

"Pass auf Mokvendi. Auch wenn ich glaube, das es vergebene Lebensmüh ist hier noch irgendwas zu reparieren, möchte ich das du jetzt mit mir mitkommst und jemanden kennenlernst!
Ich habe dieses Dreiecksdingsbums von dem einzigen Glasbläser hier in Port Andonin erhalten, damit ich das Fenster ausmessen kann, das er für mich bauen will.
Er hat eine absolut entzückende Frau und ich bin mir ziemlich sicher, das du dich dort wohl fühlen wirst!
Ausserdem brauchen wir jetzt einen Ort wo wir überlegen können wie wir weiter vorgehen. Wie du nun weißt, kann ich nicht lange an einem Ort bleiben. Es gibt genug Talibors in dieser Welt die mich ansheinend all zu gern treffen möchten..."

Er ging zu ihr hin, nahm ihren Kopf liebevoll in beide Hände und drückte ihr einen dicken Schmatzer mitten auf die Stirn, da wo der Haaransatz anfing.

"Ich habe die klügste und schönste Tochter die ein Zwerg nur haben kann! Wollen wir gehen?"
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon Lianna » So 26. Apr 2015, 10:24

Barthi gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ganz ähnlich wie der, den sie Talibor gegeben hatte.
Doch Lianna wollte die Katze nicht so ganz ohne irgendetwas zurücklassen. Sie gehörte ja jetzt schließlich zur Familie, oder da Katzen ihren eigenen Kopf hatten, zur weit entfernten Verwandtschaft.
Sie kamen nicht, wenn man sie rief, sie folgten nicht, sie holten keine Stöckchen, sie taten nur das, was ihnen gerade in den Sinn kam, und gerade das machte diese felligen Wesen so sympathisch.

Lianna fand den Napf der Katze, nicht etwa indem sie ihn ertastete, sondern leider, indem sie mit ihrem nackten Fuß hineintrat.
Das was die Katze bis jetzt zu essen bekommen hatte, fühlte sich, zumindest zwischen den Zehen nicht besonders lecker an. Vielleicht irrte sie sich, doch selbst am Fuß fand Lianna den Napf so was von widerlich. Auf dem Katzenfutter hatte sich ein pelziger Belag gebildet, der nun zwischen ihren Zehen klebte.
Es stank abscheulich. Die arme Katze.

"Iiiih. Wir können noch nicht gehen. Hast du hier irgendwo einen Waschbottich gesehen?"
Lianna hüpfte auf einem Fuß. Und gab sich Mühe sich nicht zu übergeben, was allerdings schwer gewesen wäre, denn seit dem Stückchen Brot hatte sie nichts gegessen.
"So kann ich nicht mitkommen. Mein Kleid ist mit vollgesaugtem Rindenmulch vollgesprenkelt und an meinem Fuß klebt Unrat."
Sie ging dazu über durch den Mund zu Atmen, denn der Geruch war wirklich von besonders intensivem Aroma.

"Phuuuuu." Sie würgte leicht.
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