Ein Tag am See

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Ein Tag am See

Beitragvon Reika » Di 30. Mai 2017, 19:19

Reika lag am Ufer eines abgelegenen Sees den die Zweibeiner wohl "Kaam" nannten, hatte ihre Flügel in der Morgensonne ausgebreitet und genoss die Wärme, die ihr pechschwarzer Körper förmlich aufsaugte. Es war ein friedlicher, ruhiger Tag und die Greifin fühlte sich faul und zufrieden. Ganz entspannt und mit halb geschlossenen Augen döste sie vor sich hin und lauschte dem gleichförmigen Rauschen eines mächtigen Wasserfalls, der sich von einer Klippe in den See ergoss. Sanfter Wind strich durch die Baumwipfel des nahe gelegenen Waldes und brachte allerlei unbekannten frühsommerlichen Pflanzengeruch mit...

Ausnahmsweise war Reika nicht einmal danach zu fliegen, obwohl sie das jeden Morgen eigentlich als erstes machte. Es schien gerade so viel angenehmer zu sein einfach im Gras und weichem Moos zu liegen und sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen... Zumal der Ort hier bislang sehr einsam zu sein schien und nichts da war das ihre Aufmerksamkeit erforderte...

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Beitragvon Taran » Mi 31. Mai 2017, 06:56

Frische kühle Luft und absolute Stille, während das Licht vom Horizont sich weiter über das Himmelszelt ausbreitete. Ein Morgen wie er ihn liebte.
Zumindestens bis die Sonne sich weit genug hinauf gearbeitet hatte um ihre warmen hellen Strahlen durch jedes Blätterwerk zu schicken und damit alle, welche bis zu dem Zeitpunkt noch geschlafen haben zu wecken.

Taran schüttelt sich, als in den Bäumen über ihm das erste Gezwitscher anfing und bald mehr wurde. Ein vorwitziger Gesell umflog frech den Hippogreif bis dieser genervt nach ihm schnappte.

Nein er war heute nicht zu Späßen aufgelegt, aber war er das eigentlich jemals?
Seit er von daheim fort gegangen war hatte er jeden Tag mehr diese Ruhe und Einsamkeit genossen.
So wie auch jetzt, wo ihn sein Weg durch den Wald hinaus auf eine Baumfreie weite Fläche führte an dessen Grenze das blau eines Sees verführerisch im Morgenlicht funkelte.

Auch seine schneeweißen Federn, welche einen starken Kontrast zu seinem sonst rabenschwarzen glänzendem Fell bildeten schien fast ein wenig in der Morgensonne zu funkeln.
Er war ein schöner Hippogreif, nur ein Narr oder Neider würde das Gegenteil behaupten.
Und Taran war sich diesem sehr wohl bewußt, nicht umsonst pflegte er sich auch sorgsam.

Entsprechen aufrecht und stolz war seine Gangart als der kräftige Hippogreif zum See trat um in der Wasseroberfläche einen Moment sein Spiegelbild zu betrachten bevor er seinen Kopf senkte um seine Kehle mit dem klaren Nass zu befeuchten.

Die Greifin welche unweit von ihm es sich gemütlich gemacht hatte schien er nicht zu bemerken, oder absichtlich zu ignorieren.
Jedenfalls deutete nichts darauf hin das er ihre Anwesenheit bemerkt hätte.

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Beitragvon Reika » Mi 31. Mai 2017, 21:54

Eine Bewegung weckte Reikas Aufmerksamkeit. Sie riss sich mühsam aus ihrer Dösigkeit und drehte den Kopf in die fragliche Richtung... und blieb dann erst einmal sprachlos bei dem Anblick der sich ihr bot. Ihr Kopf neigte sich schräg zur Seite, sie faltete geistesabwesend ihre Flügel zusammen und starrte auf das... das Ding das zum Wasser stolzierte um zu trinken. Ihre Augen schienen sekündlich größer zu werden. Reika musste sich hart zusammenreißen um nicht vor Lachen zu platzen und es gelang ihr nur mühsam, ihre Belustigung abzuschirmen und vor telepathischem Lauschen zu verbergen. Doch äußerlich begann Reika zu zittern, so heftig das man deutlich erahnen konnte wie sehr sie der Lachnanfall gerade schüttelte.

Es war ihr unmöglich ernst zu nehmen was sie da sah. Natürlich hatte sie von diesen Wesen gehört, Wesen, die halb Windläufer und halb Beutetier waren. Aber gesehen hatte sie noch keines davon und jetzt befand sich eines so nahe... Was war das nur für eine bemittleidenswerte und armselige Kreatur? Reika konnte es nicht ernst nehmen. Sie schwankte zwischen Mitleid und unerklärlicher, irrationaler Faszination. Dieses Ding... Es war zur Hälfte das Ebenbild eines behuften Beutetieres und genau da lag das Problem. Bestimmt war es auch zur Hälfte Pflanzenfresser und verbrachte seine Zeit damit auf einer Weide zu grasen... Einfach herrlich! Wo wohl seine Herde steckte? Pferde lebten doch in Herden, oder?
Allein schon zu sehen wie es sich bewegte und mit seinem behuften Beinen durch die Gegend stakste. Es heiterte die Greifin ungemein auf. Und dann stolzierte das arme Etwas noch so eingebildet durch die Gegend und bewunderte sein Ebenbild im Wasser... Es mochte zwar vielleicht groß und kräftig sein, ein gutes Stück größer als die zierliche schwarze Greifin, aber es war in Reikas Augen dennoch nicht ernst zu nehmen.

Die Greifin selbst war zerzaust und verwuschelt wie immer und die lustigen kleinen grünen Grassamen klebten überall an ihrem Fell. Aber das war natürlich alles egal. Das Ding da drüben bestand zur Hälfte aus Pferd!

Reika glotzte den Fremden mittlerweile mehr als deutlich an. Aber da sie ihn einfach nicht ernst nehmen konnte, dachte sie sich auch nichts weiter dabei. Das Ding war weit genug weg sodass es keine unmittelbare Gefahr darstellte. Obwohl, es war ein Pferd. Pferde liefen ja eher weg als das sie sich in den Angriff begaben...

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Beitragvon Taran » Do 1. Jun 2017, 09:28

Der Hippogreif schien den Lachanfall der Greifin zum Glück nicht zu bemerken. Wer weiß wie das sonst geendet hätte. Womöglich wäre ihm noch eine Feder heraus gerissen wurden. Und das ging ja mal gar nicht oder?

Nun zum Glück ruhte seine Aufmerksamkeit aber auf etwas was sich unter der Wasseroberfläche bewegte.
Aufmerksam verfolgte sein scharfer Blick einen Fisch , der sich offenbar sehr sicher fühlend in seiner Nähe bewegte, bevor er abrupt zuschnappte. Mit nassem Gesicht und einem zappelnden Fisch im Schnabel bemerkte er nun auch seine Gesellschaft und wande den Blick zu der Greifin hinüber.

Verdutzt betrachtete er sie einen Moment, den obwohl er durchaus Greife schon gesehen hatte, hatte er noch nie näher mit ihnen Kontakt gehabt.
Und so musterte Taran sie ganz unverholen, mit leicht zur Seite geneigtem Haupt und dem Fisch in seinem Schnabel dessen Zappelei langsam immer weniger wurde.

Doch dann wurde er schon wieder abgelenkt. Über der Greifin flog ein Schwarm Enten. Taran kannte diese Schwärme , meist waren sie fettgefressen und trotzdem machte es Spaß sie zu jagen. Am liebsten vom Boden aus, wo sie mit einem Angriff nicht rechneten.

Eigentlich machte er sich meist eher ein Spaß daraus sie zu erschrecken als sie wirklich zu jagen und zu fressen. Genug war an diesen ja dann doch nicht dran.

Und so rannte er plötzlich los direkt auf Reika zu, dabei breitete er langsam die großen schwarzen Flügel aus.
Mit dem leicht nach vorne gestreckten Kopf hatte er schon eine gewisse Angriffshaltung.

Aber kurz vor Reika stieß er sich elegant ab und flog hinauf. Den Fisch ließ er einfach fallen, dabei völlig außer Acht gelassen das der Fisch womöglich dabei auf den Kopf der Greifin fallen würde.

Wie eine Schar Hühner schoßen die Enten auseinander als der Hippogreif direkt zwischen sie schoß, doch hier zeigten sich die ausgezeichneten Flugkünste Tarans. Er flog als hätte er sein Leben nie etwas Anderes gemacht und wäre besser in der Luft als an Land aufgehoben.

DIe Enten versuchten ihm zu entkommen aber zwei hatten keine Chance, in einer flinken Drehung erwischte er sie Beide, und aus seinem kräftigen Schnabel gab es kein Entkommen.

Zufrieden mit seiner morgendlichen Beute setzte er zur Landung an, lief sich etwas aus und wande sich dann wieder der Greifin zu während er seine Flügel wieder einklappte.

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Beitragvon Reika » Mo 5. Jun 2017, 09:21

Als der Pferdevogel plötzlich auf sie zustürmte drehte Reika sofort alle Pfoten nach unten und spannte sich sprungbereit an. Allerdings folgte sie der richtigen Eingebung und anstatt zu springen duckte sie sich so klein wie möglich, sodass der Pferdevogel direkt über sie hinwegrauschte ohne sie zu erwischen. Dafür klatschte ihr aber im gleichen Moment der Fisch seitlich gegen den Kopf, prallte ab und glitt, eine eklige nasse und schleimige Spur hinterlassend, über ihren Rücken und landete auf der Wiese. In einem Ausdruck von Verärgerung sprang Reika nun auf, sträubte kurz das Fell und schüttelte Schnaubend den Kopf. “Pass auf wo du hinrennst!“ beschwerte sie sich und starrte den Pferdevogel hinterher, der gerade wieder mit frischen Wurfobjekten zum Boden zurückkehrte. Sie hatte also schon mal recht gehabt mit ihrer Vermutung. Er hatte nicht vor das Zeug wirklich zu fressen, sondern machte lieber Blödsinn damit wie ein übermütiges Küken. Dämlicher Pflanzenfresser.

Reika schüttelte sich nochmal, faltete die Flügel ein kleines Stück auf und wich einen Schritt zurück wobei sie mit dem Schnabel den Fisch aufhob. Und ohne den Pferdevogel dabei aus den Augen zu lassen, würgte sie selbst den Fisch kurzerhand als Ganzes runter. Wenn er ihn ja offensichtlich nicht wollte... es sparte ihr die Mühe sich selbst um ein Frühstück zu kümmern.

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Beitragvon Taran » Mo 5. Jun 2017, 12:50

Taran ignorierte das Geschrei der Greifin, selbst nachdem er wieder Boden unter den Füßen hatte.
Das zerzauste Weibchen hätte ja nicht im Wege herum stehen müßen. Aber nun dann hat sie eben Pech und er würde nicht mit ihr teilen.

Verächtlich schnaufte er, trappte mit den Enten ein Stück weg, bevor er sie nach Raubvogel manier erst etwas rupfte und sich dann am Fleisch sättigte.

Und der Hippogreif hatte Recht gehabt, diese hier waren lecker. Genüsslich zupfte er sich erneut ein Stück ab und sah zufrieden speisend skeptischen Blickes zu der Greifin hinüber.

Fremde sollte man ja immer im Auge behalten

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Beitragvon Reika » Sa 17. Jun 2017, 07:16

Der Pferdevogel schnaubte sie an und Reika schnaubte sogleich zurück. Sie schüttelte sich, plusterte kurz ihr Kopfgefieder auf und wandte sich dann ab als er sich entfernte. Sie setzte sich auf ihre vier Buchstaben, faltete einen Flügel auf und begann mit dem Schnabel die Federn zu ordnen und sorgfältig an die richtigen Stellen zurechtzurücken. Mit ihrer Putztätigkeit tat sie so als würde sie den Pferdevogel komplett ignorieren, doch eigentlich beobachtete sie ihn aus dem Augenwinkel ganz genau und achtete vor allem auf plötzliche Bewegungen. Wenn er nochmal versuchte auf sie zuzustürmen würde er Bekanntschaft mit ihren Krallen machen und feststellen wie flink die kleine schwarze Greifin wirklich war...

Entgegen aller Erwartungen war das Pferdchen mit Fressen (?) beschäftigt und schien keine Lust zu haben, Reika mit seiner Beute zu bewerfen. Die Greifin fragte sich bei dem Anblick, ob er dann zum Nachtisch noch etwas Gras von der Wiese rupfen würde... das wäre bestimmt interessant zu beobachten.
Mittlerweile hatte Reika ihren Flügel in Ordnung gebracht und widmete sich nun dem anderen. Auch dabei behielt sie das Huftier weiter misstrauisch im Auge.

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Beitragvon Taran » Sa 17. Jun 2017, 15:44

Taran ließ die fremde Greifin nicht einen Moment aus den Augen auch wenn selbige den Anschein gab ihn gar nicht zu beachten.
Erfahrungsgemäß wußte er das man aber auch beim putzen und richten des Gefieders gut die Umgebung im Auge behalten konnte.
Mehr oder Weniger jedenfalls.

Und so wie er sie bisher erlebt hatte, bezweifelte der Hippogreif das sie ihn einfach aus den Augen lassen würde.

Sie war ein wenig schmal gebaut, zu zierlich um für guten Nachwuchs zu sorgen. Aber er mochte die Farbe ihres Gefieders und Fells. Was vermutlich daran lag das, bis auf sein gefedertes Haupt er selbst ebenso pechschwarz war.
Wenn sie sich allgemein mehr pflegen würde, würden vermutlich nicht nur ihre Flügel gut aussehen.
Und vieleicht würde sie auch ein Männchen finden und entspannter sein.
Weibchen hatten schließlich nicht allein herum zu laufen.
Aber vieleicht war das bei den geflügelten Katzen anders.

Taran wande seine Aufmerksamkeit wieder den Enten, inzwischen hatte er bereits die zweite gefressen und nichts außer Knochen und Federn übrig geblieben.
Er wirkte etwas enttäuscht angesichts der Tatsache das seine Mahlzeit nun schon zu Ende war.

Aber da sich daran nichts ändern ließ, ging er hinüber zum See um seinen Durst zu stillen bevor auch er, seine Flügel von ebenso stolzer Größe und Gepflegtheit ausbreitet um für akurate Sauberkeit und Ordnung unter dem Gefieder zu sorgen.

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Beitragvon Reika » So 18. Jun 2017, 06:24

Reika war schon bald fertig und drehte ihren Kopf dann ganz offensichtlich mit Tarans Bewegung mit. Das Pferdchen schien nun die gleiche Taktik anzuwenden: Sich ausgiebig der Putztätigkeit zu widmen und währenddessen unauffällig die Umgebung beobachten. Die Flügel des Dings sahen eigentlich nicht schlecht aus wie die Greifin fand, nur war immernoch das Problem das da am anderen Ende ein Pferdehintern dranhing. Und ein Pferd war Grasfresser und Beute – es zerstörte das gesamte Bild und verhinderte Respekt gegenüber diesem Mischwesen.

Reika guckte sich das eine Weile an und gab dann ein gurrendes Geräusch von sich, das entfernt an ein Seufzen erinnerte. “Okay. Haben wir uns dann genug gegenseitig belauert?“ brach sie das Schweigen und unternahm den ersten ernsthaften Kommunikationsversuch. Reika war nicht einmal sicher ob das Pferdchen sie hören konnte oder es überhaupt in der Lage war zu sprechen, aber sie ließ es auf einen Versuch ankommen. Zu verlieren hatte sie ja nichts, oder? “Ich habe nicht vor dich anzugreifen. Solange du mich nicht angreifst.“

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Beitragvon Taran » So 18. Jun 2017, 16:36

Der Hippogreif hob den Kopf und sah zu der Greifin hinüber als diese ihn ansprach. Einen Moment betrachtete er sie nur schweigend, dann zog er seine Flügel ein und drehte sich um.

"Gegen ein Ende hätte ich nichts einzuwenden."

Dann setzte er sich langsam in Bewegung und näherte sich dem geflügelten Kätzchen. In respektvollen Abstand blieb er stehen.

"Ich habe auch nicht vor dich anzugreifen. Eigentlich wollte ich sogar meine Jagdbeute mit dir teilen. Auch wenn sie recht mager war. "

Der Hippogreif schnaubte und betrachtete die Greifin nun aus der Nähe neugierig.

"Ich bin Taran und wie nennt man euch?"

Er war froh das sie den ersten Schritt gemacht hatte. Immerhin war der Verhältnis bisher sehr angespannt und das obwohl sie...abgesehen von der Form des Rumpfes offensichtlich ähnlich waren. Aber wenn man nur den Rumpf nahm dann wäre sie Löwe und er...ein Pferd? Der Hippgreif schnaubte. Nicht das er seinen Rumpf nicht mochte, aber Pferde konnten nicht fliegen, und waren schon deshalb unter seiner Würde.
Aber vieleicht hatte die Greifin deshalb am Anfang so gewirkt als würde sie ihn verspotten. Oder hatte er sich das nur eingebildet.

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Beitragvon Reika » Di 20. Jun 2017, 20:15

Reika atmete erleichtert aus und hatte das Gefühl, als würde ihr mit der nachlassenden Anspannung eine unsichtbare Last von den Schultern genommen. Es war möglich mit dem Ding zu reden und es machte eigentlich einen friedlichen und recht vernünftigen Eindruck. Nicht das Reika ihm deswegen traute, aber immerhin erforderte es nun keine ständige Alarmbereitschaft.
"Schön das wir uns einig sind." Reika setzte sich aufrecht hin und rollte ihren Schweif ordentlich um ihre Pfoten. Ihr Kopf neigte sich ein bisschen zur Seite und sie beobachtete wie Taran näherkam. Die Haltung der Greifin war aufmerksam, aber nicht unmittelbar misstrauisch oder feindselig. "Ich bin Reika."
Ihr Kopf neigte sich noch ein bisschen weiter schräg zur Seite. "Sind da noch mehr von deiner Art? Ist das erste Mal das ich einen von euch sehe."

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Beitragvon Taran » Di 20. Jun 2017, 20:30

Angesichts der Tatsache das sich die Greifin nun entspannte nahm Taran das zum Anlass ebenso eine entspannte Haltung. In angemessenen Abstand, aber nahe genug das man sich entspannt unterhalten konnte legte er sich in das weiche Gras und betrachtete Reika ruhig.

" Nein die Männche unserer Art sind in der Regel Einzelgänger und suchen nur zu gewissen Zeiten die Weibchen auf. Und nur in der Zeit wenn die eigenen Nachkommen heran wachsen bleiben wir durchaus ein wenig länger bei der Gruppe."

Er überkreuzte seine Vorderbeine wobei einmal mehr deutlich wurde wie kräftig seine Krallen waren.

"Und wie ist das bei euch Greifen? Auch ich traf noch nie einen der euren. Nun ja selten sah ich sie hin und wieder in Begleitung von Zweibeinern."

Der Hippogreif schnaubte als würde er das für absurd halten das es sowas überhaupt gab.

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Beitragvon Reika » Mi 21. Jun 2017, 07:09

Bei der Erwähnung der Zweibeiner sträubten sich bei Reika die Federn und sie gab ein knurriges Schnauben von sich. "Oh ja, solche haben ich auch schon gesehen. Armselige Kreaturen die sich noch armseligeren Wesen als Sklaven unterworfen haben! Und dabei wohl auch noch zufrieden sind!" Aus ihrer Stimme sprach der Abscheu und die pure Verachtung, und für einen kurzen Moment wurde Reikas Haltung wieder feindselig. Ihr Schwanz peitschte hin und her und für einen kurzen Moment fuhr sie sogar die Krallen aus. "Ich weigere mich solche als Greife zu sehen. Es sind dumme und treudoofe Packesel, die nur zufällig ein bisschen so aussehen wie Greife." In Reikas Augen waren solche Wesen weniger wert als ein dummes Kaninchen, das immerhin noch als kleiner Happen für zwischendurch taugte. Eine Schande das man die überhaupt noch als Greife bezeichnete. "Ihr ganzes Dasein dreht sich nur darum, einem nackthäutigen Wurm zu gefallen! Pah! Erbärmlich. Einfach nur Erbärmlich."

Die Greifin schüttelte sich nach diesem Gefühlsausbruch und entspannte sich nur allmählich wieder, wodurch sie wieder in ihre Ausgangshaltung zurückkehrte. Erst dann konnte sie Tarans Frage wirklich beantworten. "Bei uns ist das unterschiedlich. Manche leben so wie du und kommen nur manchmal mit Weibchen zusammen, und andere bilden Rudel. Mein Rudel hatte einen Anführer, der Rest waren Weibchen und die Nachkommen.
Und ich selbst... ich bin eher ein Einzelgänger. Ich habe mein Rudel verlassen und reise seitdem allein."

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Beitragvon Taran » Mi 21. Jun 2017, 07:27

Taran mußte sich zurück halten um nicht amüsiert los zu prusten als Reika sich so über die Menschen aufregte. Sie wurde ja richtig impulsiv als es um das Thema ging. Und brauchte auch etwas um wieder ruhiger zu werden.

Während der Hippogreif ihren Ausführung über das Verhalten ihrer Art folgte, überlegte er ob er es wagen sollte nochmal das Thema Mensch anzuschneiden. Nicht das sie noch anfing Wollknäuel zu spucken. Das taten Katzen doch, oder nicht?
Oder ihm seine schönen Federn ausriss weil sie sich nicht kontrollieren konnte.

Skeptisch beäugte Taran sie aus den Augenwinkeln beschloß aber es auf einen Versuch ankommen zu lassen.

"Soweit ich hörte können sie nicht einmal etwas dafür. Es soll so ein Magie-Ding sein was sie dazu zwingt mit diesem Zweibeiner glücklich zu werden.

Versteh ich nicht Ganz, aber von meiner Art gibt es auch kaum welche die dieses Schicksal teilen. Wir halten uns gut von Menschen fern.

Seltsam sind sie allemal. Sie laufen auf zwei Beinen und tragen eine zweite Haut. Das ist vollkommen verrückt.
Und sie leben in komischen Höhlen aus Stein oder zerschnittenen Bäumen, einfach so mitten auf dem freien Feld. Das gibt doch überhaupt keinen Schutz."



Der Hippogreif schüttelt seinen Kopf und schnaubte verständnislos.

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Beitragvon Reika » Mi 21. Jun 2017, 07:51

Reika weigerte sich zu glauben das man da nichts dafür konnte und das es jeden treffen könnte. Es traf die die dumm und schwach waren, soviel war ihr klar. "Ja das ist wie eine Seuche. Die frisst langsam dein Gehirn auf und du vergisst was Freiheit und eigenständiges Denken ist." Bei Reika sträubten sich schon wieder die Federn. "Ich würde ja eher sterben als mich einem Zweibeiner zu unterwerfen." Bei diesen Worten funkelte es ihn ihren Augen, was zeigte das sie das absolut ernst meinte.

"Ja, und wie seltsam. Und wie dumm. Sie halten sich für so mächtig, dabei haben sie nicht mal Krallen oder Zähne. Sie glauben alles und jeder gehört austomatisch ihnen. Jedes bisschen Land, jede Pflanze, jedes einzelne Tier das sich darauf bewegt. Und sie werden richtig sauer wenn man dann eines davon jagt. Obwohl so viele da sind das es locker für alle reicht." Reika hatte während ihrer Reisen durchaus die ein oder andere Viehherde überfallen. Sie sah kein Problem damit und verstand auch das Besitzanspruchs-Denken der Menschen nicht. Wenn da fünfzig Schafe waren, machte es dann so einen riesigen Unterschied wenn Reika sich nur eines davon schnappte? Eigentlich ja nicht. Und da Reika ja sowieso nomadisch lebte war sie längst wieder weg bevor sie irgendwelche Rachegelüste abbekommen könnte.
"Wusstest du das es Menschen gibt die sprechen können?"

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