[Aktion] Markt und Festwiese

Bekannt für seine ausgezeichnete Rauboc-Zucht und den jährlichen Jahrmarkt mit dem Raubock-Einreiten

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Beitragvon Spielleiter » Fr 30. Mai 2014, 23:37

Es ist laut, es ist dreckig, aber das Wetter ist wunderschön. Wie jedes Jahr zur selben Zeit, ist es ein unglaubliches Spektakel. Hunderte von Leuten scharen sich auf dem Markt. Schon seit den frühen Morgenstunden, tummelten sich die Leute. Waren wurden feilgeboten, Händler priesen diese dabei lautstark an. Irgendwo konnte man das Hämmern eines Schmiedes hören. Ein Schleifstein zog seine Bahnen über die Klinge eines Messers, während ein Wanderhändler bunte Bänder an schöne Mädchen brachte.
Zu einem solchen Markt gehörte natürlich auch jede Menge Essen. So drehte sich ein, wie sollte es anders sein, ganzer Raubock über einem Feuer und roch bereits jetzt zum anbeißen gut. Würde nicht schon seid einiger Zeit Met und Bier ausgeschenkt, wären die meisten wohl schon an ihrem eigenen Speichel ertrunken. Tabakwolken hingen über den Tischen der Zwerge und irgendwo wurden Instrumente gestimmt, bevor die ersten Lieder erklingen. Wollte man die Tänzer doch nicht verschrecken.
Es kommt der Moment, in dem ein Charakter etwas tut oder sagt, über das du nicht nachgedacht hattest.
In dem Moment ist er lebendig und du überlässt den Rest ihm. Graham Greene in »Advice to Writers«

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Beitragvon Abrax » Sa 31. Mai 2014, 22:06

Als er so über den Markt schlenderte, fühlte er sich wieder wie ein Kind. Mit dem Unterschied, dass er diesmal mehr Geld hatte um sich Naschkram zu kaufen als damals. Wobei die Neigung von Naschkram zu anderen Dingen gewandelt ist. Kuma ging knurrend neben ihm her, wobei dabei eher der Magen des Suavis knurrte, als der Suavis selbst. Wollen wir uns nicht was gönnen? So ein Stück Raubockbraten könnte doch gut kommen, wie oft bekommen wir schon Raubock? Der Sidhe grinste in sich hinein, es war so typisch. Kannst du auch an was anderes als Essen denken? Diesmal kam ein lauteres Knurren von der Seite, welches nicht vom Magen einer riesigen Raubkatze stammte. Du solltest mich inzwischen gut genug kennen. Es war klüger nicht weiter darauf einzugehen, zum Essen würden sie noch früh genug kommen. Interessiert betrachtete er die Waren eines Lederhändlers, der alles anbot was aus Leder herstellbar war: Gürtel, Taschen, Trinkschläuche und vieles mehr.

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Beitragvon Zirp » Di 3. Jun 2014, 00:46

Das war doch verdammt noch einmal zum Verrückt werden!! Das gab es doch einfach nicht! Erschrocken zog die kleine Echse ihren langen, schlanken Hals ein und zog somit den langen kaimanähnlichen Kopf in Sicherheit, bevor der riesige Kürbis zu Boden fiel und genau dort zerschellte, wo er sich eine Sekunde zu vor befunden hatte. Das war nun Stand Nummer 4, wo ihn die Umstände zwangen den Rückzug anzutreten. Auch hier wurde nun das Geschrei laut, Händler und Kunde gerieten in heftigen, zornigen Streit über das nun matschige Handelsgut. Leute drängten sich näher heran, andere schoben sich weg. Eigentlich DIE perfekte Situation, um sich etwas zu stibitzen. Jedoch gab es einfach nichts handliches zum mitnehmen. Der Kürbis war so groß gewesen, wie sein ganzer Körper! Er mochte ja mit seiner Umgebung verschmelzen, sein Schuppenkleid perfekt angepasst an den Untergrund -aber das hieß nicht, dass seine „Beute“ ebenso quasi unsichtbar wurde und schleppen musste er es auch irgendwie. Also trollte er sich. Schlängelte sich durch Beinpaare und versuchte seinen schlanken Körper noch schmächtiger zu quetschen als er schon war. Das I-Tüpfelchen war, als ein Trampel ihm auf die Schwanzspitze trat. Mit einem grellenden, pfeifenden Schrei waren seine Zähne schneller in die verursachenden Wade, als Zirp überhaupt seinen geschundenen Körper von dem Plattfuß befreien konnte. Vollkommen erschrocken strauchelte der Mensch und fiel hin, ganz perplex über die plötzlich blutende Wunde und dem stechenden Schmerz, der scheinbar aus dem Nichts gekommen war. Schon schrie der Erste lauthals nach einem Heiler, während Schaulustige sich nun auch hier zusammenrotteten. Dummer, dummer Mensch! Hasserfüllt war die klägliche Version eines Drachens unter einem Tisch geflüchtet, Flügel eng an seinen Körper gepresst und befühlte seinen langen, zierlichen Schwanz. Deutlich war ein Knick am unteren Ende, was ihm ein sehr unästhetischen Aussehen verlieh. Dummer Mensch! Er sollte jetzt dort hingehen und noch einmal zubeißen und dieses Mal richtig! Vor Wut und auch vor Schreck wechselte sein Schuppenkleid von stahlgrau zu rauchigem Blau und hellem, milchigen Weiß. Das war die bescheuertste Idee seit langem gewesen! Wie sollte er nun mit so einem hässlichen Knick leben? Die schöne Harmonie seines zierlichen, schlanken Körpers so strafend zerstört, bei so einem banalem Fehltritt! Der Tag war sowas von gelaufen, schlimmer konnte es nun wirklich nicht mehr werden.
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Beitragvon NPC » Do 5. Jun 2014, 19:57

Der Schatten

Es schien eine gute Idee gewesen zu sein, hier herzukommen. Zufrieden strich er über den inzwischen recht prallen Beutel, der auf der Innenseite seines Mantels verborgen war. Ein verheißungsvolles Klimpern stellte ihm einige anständige Mahlzeiten und vielleicht sogar etwas Bier in Aussicht. Ja, es war riskant, sich hier blicken zu lassen, schließlich trieben sich auch nicht wenige Soldaten und Sidhe hier herum, vor denen es sich in Acht zu nehmen galt. Aber es war so verlockend gewesen! Wollte er sonst an so viel Geld auf einmal kommen, bedeutete dies in der Regel wochenlanges Spionieren und nicht selten auch, zu töten. Hier hingegen…

Betont gleichmütig sah er sich um, ob sich noch irgendwo eine Gelegenheit böte. Es war doch auf jedem Markt dasselbe: Die Menschen kamen, um sich zu amüsieren, brachten ganze Säcke voll Geld mit, das sie gegen irgendwelchen Plunder einzutauschen gedachten… und vergaßen in dem Gedränge ständig, auch mal ein Auge darauf zu haben. Wie der da… der fette Kerl da vorne, der schon zu dieser frühen Stunde deutlich mehr getrunken zu haben schien, als ihm gut tat. Mit schwerer Zunge dröhnte er gerade lautstark von seinen angeblichen Heldentaten, während er hoffnungslos unkoordiniert herumtaumelte und einen fast leeren Krug in einer Hand schwenkte. Sowas Jämmerliches! Mit einem verächtlichen Blick zog sich der Dieb in die Ecke neben einem Lederwaren-Stand zurück und beobachtete das Geschehen aus den Schatten heraus, die seine Heimat waren. Wo mochte der Mann sein Geld haben? So viel, wie er schon für Bier ausgegeben haben musste, lohnte es wahrscheinlich den Aufwand nicht, es zu stehlen. Andererseits… er sah durchaus vermögend aus, und dort… neben einem Berg bereits geleerter Krüge lag etwas, das verdächtig nach einer noch gut mit Münzen gefüllten Tasche aussah. Nun galt es nur, da unauffällig dranzukommen… Was für ein Glück, dass der selbsternannte Held alle Aufmerksamkeit auf sich zog.

Langsam, so gelassen, wie es ihm möglich war, bahnte er sich seinen Weg durch die Menge bis zu seinem Ziel. Mit jedem Schritt spürte er sein Herz schneller schlagen, wie immer, wenn er stahl. Das vertraute, taube Gefühl stellte sich ein, das ihn jedoch nicht daran hinderte, mit der größten Vorsicht vorzugehen. Als er direkt vor dem Beutel stand, vermied er es, überhaupt auf diesen hinabzublicken. Ein rascher Blick in die Runde, doch nein, niemand schien dem Fremden in dem schwarzen Mantel Beachtung zu schenken. Es gab Interessanteres. Auch der bisherige Besitzer des Geldes nahm keine Notiz von ihm. Wie selbstverständlich streckte er daher die Hand aus, griff nach dem Geld, schob es sich unter den Umhang und zog sich in aller Ruhe zurück. Das war ja schon fast zu einfach gewesen! Nachdem er einige Minuten in sicherer Entfernung gewartet hatte und niemand Alarm zu schlagen schien, beruhigten sich sein Herzrhythmus und sein Atem langsam wieder. Noch einmal geschafft!

…Doch in diesem Augenblick tönte ein gellender Schrei genau aus der Richtung, aus der er soeben gekommen war. Sofort spannten sich all seine Muskeln an, bereit zur Flucht. Hatte man ihn doch beobachtet? Würden sie ihm die Wachen auf den Hals hetzen, die hier überall herumliefen? Wo war sein Fehler gewesen? Fieberhaft überlegte er, wo er am leichtesten würde entkommen können… Doch bisher war niemand zu hören, der die Verfolgung aufgenommen hätte. Verwundert hielt er inne, alle Sinne weiterhin geschärft, aber kurz verweilend in der Erwartung irgendeiner Wendung des Schicksals. Und dann sah er etwas, was er hier nun wirklich nicht erwartet hätte… oder besser Jemanden. Jedenfalls glaubte er, die kleine Kreatur einen Sekundenbruchteil gesehen zu haben, als sie sich beeilte, unter dem nächststehenden Tisch in Deckung zu gehen… Er zögerte. Sollte er es wagen? Angespannt näherte er sich dem fraglichen Tisch und beugte sich hinab. Tatsächlich! Was in aller Welt…

„Zirp, verdammt! Was tust du denn hier?“

Verärgert sah er auf den winzigen Drachen hinab, der schon das ein oder andere mal sein Verbündeter gewesen war.

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Beitragvon Zirp » Fr 6. Jun 2014, 14:46

Die zu Schlitzen verengten Augen stierten wütend und hasserfüllt auf die Menschentraube, während ein kaum hörbares Zischeln und leises Wimmern von ihm erklang. Verachtungswürdige Menschen und Trampel! Letztlich konnte wohl am wenigstens der Mensch etwas für seine „Unsichtbarkeit“. Selbst wenn der Trampel irgendetwas Körperhaftes vorbeihuschen gesehen hatte -so doch mit Sicherheit nichts was er hätte einordnen können. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatte er nur eine Erhöhung des Bodens wahrgenommen. Was Zirp natürlich absolut nicht in den Sinn kam und für ihn auch kein Argument war, ihm auf die Glieder zu latschen. Was konnte ER dafür, dass die Menschen eine Intuition von einem Holzeimer hatten?! Er bemerkte in seiner köchelnden Wut auch zu erst nicht, dass da plötzlich wer neben seinem schützendem Tisch stand -und nicht weiterging! Noch besser! Da beugte sich wer hinunter zu ihm. Angespannt zischelte seine Schlangenähnliche Zunge und prüfte die Luft.

„Meine Zähne in deine Visage versenken, wenn du sie nicht sofort wieder wegnimmst! DAS tu ich hier!“,

antwortete er aufgebracht. Waren denn heutzutage alle mit Dummheit gesegnet? Von allen Wesen, denen er jetzt über den Weg laufen wollte, ausgerechnet der Schattendieb! Wollte er sich etwa an Zirps Verwundung und Situationsscham suhlen? Ihn piesacken mit dieser unendlichen Ungerechtigkeit in der Welt? Flatterhaft nahmen seine Schuppen einen dunkleren, schlammbräunlichen-blaugrauen Teint an. Wären seine Augen nicht offen und sein schmaler Rachen leicht geöffnet, hätte man ihn unmöglich noch sehen können in seiner Zuflucht. Es war die Eigenart eines Drachens, dass er natürlich von sich auf andere schloss. Und mit sehr hoher Gewissheit würd ER sich am Leid anderer laben und wie ein Krähe kichern und keckern. Ihm kam gar nicht der Gedanke, dass der Schatten ihn in dem Punkt kannte. Es war ja auch nicht zu übersehen, dass Zirps Ego seine Körpergröße ums Vielfache überstieg. So hockte er also immer noch in seiner Ecke, wie eine beleidigte Katze, gab leise Zisch- und Knarzgeräusche von sich, die seinen Unmut verkündeten und ab und an auch das leise Wimmern.
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Beitragvon Freya » Di 10. Jun 2014, 12:56

Es war beeindruckend, was für einen Lärm die Menschenmenge auf dem Markt veranstaltete, doch Freya genoss das geschäftige Treiben. Gut, wenn man auf Patrouille war, konnte einem das sicher auch schnell mal auf die Nerven gehen, doch zum Glück hatte sie heute frei und war eigentlich nur hier, um sich zu vergnügen. Die elegante Suavidame, die ihr folgte, schien damit denn auch bereits angefangen zu haben. Offenbar hatte sie irgendwo ein Stück Fleisch ergattert, denn sie leckte sich zufrieden die Lefzen, während sie den Blick aufmerksam von rechts nach links schweifen ließ, um auch nur ja jedes kleinste Detail zu bemerken. Und genau in diesem Augenblick war das betreffende kleine Detail ein feuerroter Haarschopf in dem Gedränge zu ihrer Linken, der ihr einen recht amüsanten Tagesverlauf versprach.

Sag mal Freya, wolltest du nicht noch deine Schwertscheide ausbessern lassen? Da ist ein Lederverkäufer, vielleicht macht der sowas ja,

wandte sie sich an ihre zweibeinige Partnerin. Diese sah auf, offenbar hatte sie den Stand noch gar nicht bemerkt. Und auch den jungen Mann, der sich interessiert die Auslage anschaute, schien sie nicht gleich wahrzunehmen. Sie nickte.

Du hast recht, ich kann mich ja mal erkundigen. Kommst du mit?

Nein, ich geh mich mal dadrüben umschauen, wenns dir recht ist. Ich bin dann gleich wieder da.


Und damit war Fatima auch schon in die entgegengesetzte Richtung verschwunden. Sie überließ die Dinge wohl besser ihrem Lauf.

Die Sidhe-Mentorin steuerte indes auf den Stand zu, wobei sie im Gehen ihr Doppelschwert samt Scheide vom Rücken nahm. Der Händler unterhielt sich gerade mit einem anderen Kunden. So wartete sie geduldig und ließ ihre Augen über die angebotenen Waren wandern.

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Beitragvon Abrax » Do 12. Jun 2014, 22:36

Abrax verglich skeptisch zwei Ledertaschen miteinander. Beide konnten an seinem Gürtel befestigt werden und boten mehr Platz als seine aktuelle Tasche, welche schon so abgewetzt war, dass sich an den Nähten Löcher bildeten. Er fand beide Taschen durchaus passend, eine war aus hellem Leder mit einer silbernen Schnalle und die andere war dunkler, dafür fester, hatte jedoch keine beschlagene Schnalle.
Was meinst du? Welche wäre besser?
Ungeduldig tretelte der Suavis auf der Stelle, als ob ihn Ledertaschen interessieren würden. Musst du doch wissen welche Tasche dir gefällt…
Der Verkäufer wirkte inzwischen auch schon etwas verstimmt darüber, dass der Kunde solange überlegte. Dass dieser von einer riesigen weißen Raubkatze begleitet wurde, störte ihn nicht im Geringsten. Regelmäßig besuchte er auch die Stadt Shirga, wo diese Menschen mit ihren Tieren ausgebildet wurden.

Kuma gähnte ungeniert und blickte sich um, als er Fatima und ihre Partnerin entdeckte. Die Menschenfrau Freya hatte es Abrax angetan und es war einfach nur peinlich, wie dieser immer anfing wie ein verliebter Hund zu winseln. Fatima und er bemerkten zwar einander, aber mehr war da auch nicht. Als er bemerkte, dass seine Artgenossin ihre Partnerin allein ließ, wechselte der Suavis einen Blick zwischen den Menschen und macht eine Geste die einem Schulterzucken gleichkommen könnte. Warum eigentlich nicht? Wer sagte denn, dass er bei seinem Partner bleiben musste, er war ja nicht mehr allein.
Brummelnd setzte sich Kuma auf und ging los die Nachbarstände zu beschnüffeln.
Kuma? Wo willst du hin?
Ich schau mir die Auslagen an, während du überlegst ob Schafsleder besser als Kalbsleder ist.

Abrax stutzte, das war ne gute Frage welche er sogleich den Verkäufer stellte, dieser knirschte kaum merkbar mit den Kiefern und nuschelte nur „Kalbsleder – der Herr. Die dunkle Kalbsledertasche ist wesentlich robuster und wird ihren Ansprüchen gerecht werden.“
Hübscher fand Abrax ja die helle Tasche, aber der Händler hatte natürlich Recht, die Kalbsledertasche würde ihm länger eine Freude bereiten. Zufrieden bezahlte er die geforderten 10 Silbermünzen und drehte sich um, um seinem Partner zu folgen, als er fast mit einer Frau zustieß. „Oh, Entschuldigung ich habe,… oh Freya! Ha-Hallo“ Nun vollkommen aus dem Konzept musste sich der Mentoren-Anwärter erstmal sammeln. Deswegen war Kuma also geflohen, dieser verlogene Flohteppich! „Seid ihr auch auf dem Markt unterwegs? Ein Wunder, dass man sich bei dem Getümmel hier gefunden hat“

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Beitragvon Glott Groinsson » Fr 13. Jun 2014, 11:12

Pfeife rauchend saß der Zwerg auf seinem Karren. Während der voll geladene Wagen von zwei Rauböcken über den Markt gezogen wurde, nickte Glott immer wieder ein. Er hatte die Nacht keine Rast machen können, zu viele Wölfe streiften in der Gegend. Mit einem sanften ziehen an den Zügeln hielt der Karren an. Glott stieg hinab. Tief sog er die Luft des Jahrmarktes ein. Es roch herrlich nach gebratenem Fleisch, Tabak, Bier, Met und allerlei Gewürzen. Das liebte der Zwerg an Märkten den Geruch von vielen verschiedenen Lebensmitteln oder anderen Waren. Ja er liebte Märkte und Jahrmärkte besonders. Das lachen von Kindern und Erwachsenen das feilen der Kunden mit den Händlern. Während er so über die Jahrmärkte die er alle schon bereist hatte nachdachte, stellte er seinen Tieren ein Pott Wasser hin. Mit Vorfreude auf den heutigen Tag stellte er einen Tisch vor seinen Karren und bestückte diesen, mit Gläsern gefüllt mit Honig und mit Flaschen gefüllt mit allerlei Met Sorten. Hoffentlich kann ich heute auch mal über den Markt schauen und nicht nur hinter meinem Stand stehen. Tief atmete er durch. " Hier stehe ich, ich der dicke Glott und meine Ware ist gewiss kein Schrott. An den Mann bringen will ich Honig und Honigwein, welcher kann sogar heilen Mark und Gebein ! " Mit lauter Stimme rief der Zwerg seinen Werbespruch den er immer auf Märkten rief. Wenige Sekunden später kam die Kundschaft angerannt und feilte mit ihm. Der eine wollte normalen Met, der andere welchen mit Kamille. Honig mit verschiedenen Kräutern im Glas wurde sehr gerne gekauft. " Das kostet einen Silberling ! " sagte er zu der Frau die den Met mit Himmbeer wollte. Langsam begann der bärtige Zwerg den Überblick zu verlieren, aber auch das gefiel ihm an Märkten.

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Beitragvon Paviel » So 15. Jun 2014, 12:59

Nur sehr selten zog es Paviel nach Shirga. Dies hatte mehrere Gründe. In Shirga hatten die adligen Familien von Thalia nichts zu sagen. Hier regierten die Sidhe. Der zweite Grund waren eben jene. Sidhe waren gefährlich und hatten so manche übermenschliche Fähigkeiten und Sinne. Für jemand, der sich also auf Täuschung verlässt ein gefährlicher Ort. Doch es war Jahrmarkt. An jeder Ecke spielten Gaukler und Schausteller auf. Selbst wenn ein Sidhe ihn glatt durchschauen sollte, würde er ihn als einfachen Jahrmarktskünstler abschreiben. Zudem interessierten sich die Sidhe sowiso nicht mehr gross für Leute wie Paviel, seit der Krieg ausgebrochen ist. Der Krieg war eine herrliche Zeit für alle Vogelfreien und "Freidenker".
Aber warum war Paviel nun hier? Das war einfach. Er hatte Jahrmärkte schon immer geliebt und wer tut es schon nicht? Gemütlich schlenderte er zwischen den Ständen hin und her und schaute sich die Auslage an. Er war einfach gekleidet. Heute war Unterhaltung angesagt und keine Intrigen, keine falschen Spiele. Man könnte sagen, es war einer der wenigen Tage im Jahr, in denen Paviel tatsächlich sich selbst war, auch wenn er auch heute mit einem falschen Namen unterwegs war. Doch die Rolle die er heute spielte war quasi seine eigene. Und somit konnte man es nicht wirklich eine Rolle nennen.

Paviel

 

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Beitragvon NPC » So 15. Jun 2014, 15:10

Der Schatten

Die kleine Echse schien ja mal wieder glänzender Laune zu sein! Rasch trat er einen Schritt zurück ob der Vorstellung, gleich ein paar Dutzend messerscharfer Zähne im Gesicht zu haben. Sein Herz raste immer noch, einerseits aus Furcht, man könnte den Diebstahl doch noch entdeckt haben, andererseits aber auch, weil der kleine Kerl da unter dem Tisch schon bei guter Laune nicht ungefährlich war, und im Augenblick schien seine Laune alles andere als gut zu sein. Vielleicht wäre es das Beste, wenn er sich aus diesem ganzen Tumult allmählich zurückzog. Er hatte so viel Beute gemacht wie schon lange nicht mehr, und er würde damit eine ganz gute Zeit lang hinkommen. Andererseits... wann würde sich so eine Gelegenheit schon mal wieder bieten? Er stöhnte. Risiko oder Sicherheit und dafür in einigen Wochen wieder ein leerer Magen? Auf jeden Fall wäre es wohl das Beste, sich von diesem kleinen rasenden Mistkerl hier fernzuhalten. In der Stimmung, in der er augenblicklich gerade war, würde er sie beide sonst mit großer Wahrscheinlichkeit verraten, und dann konnte er sich schon mal von seinem Leben verabschieden, so viele Bewaffnete, wie hier herumstrolchten. Nein, besser unauffällig bleiben und nichts provozieren. Wie ein Schatten. Er hätte am besten gar nicht erst stehenbleiben sollen. Sprich mit niemandem, das war die erste Grundregel zum Überleben für seinesgleichen. Und irgendwie endete es denn auch fast jedes Mal in einem Schlamassel, wenn er sie brach. Er sollte sich wirklich verborgener halten.

"Na schön, dann sei halt mies drauf. Wär ja nichts Neues. Aber dann halt dich wenigstens von mir fern, ich häng nämlich an meinem Leben."

Unzufrieden betrachtete er den winzigen Drachen, der ihn noch immer zornig anfunkelte. Zumindest das, was von ihm noch zu erkennen war, hatte er doch soeben exakt die Farbe des Erdbodens unter ihm angenommen. Aber... irgendwas war komisch.

"Was hast du eigentlich mit deinem Schwanz gemacht? Das sieht nicht so aus, als sollte das so sein..."

Im nächsten Augenblick hätte er sich am liebsten die Zunge abgebissen. Sprich mit niemandem. War doch nicht sein Problem, wenn Zirp sonstwas mit seinem Schwanz anstellte. Er war zu nett. Er musste aufhören, an andere zu denken und sich einfach mal um seinen eigenen Vorteil kümmern, das war schon schwer genug. Zu nett, ja. Sein großer Fehler. Alle anderen sind unwichtig. Die zweite Grundregel.

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Beitragvon Freya » So 15. Jun 2014, 17:12

Der Händler schien am Ende zu sein, sowohl seines Gespräches als auch seiner Geduld, wie Freya amüsiert feststellte, als er sich ihr zuwandte. Doch kaum hatte er den Mund aufgemacht, wurde ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Auf die Tatsache nämlich, dass sie sich unmittelbar Abrax gegenüberfand, mit einer nagelneuen Tasche und offenbar reichlich verwirrt. Ihr Herz schlug bei seinem Anblick einen Takt schneller, doch sie grinste fröhlich ob der Begrüßung.

"Auch hallo! Ich hab dich gar nicht bemerkt!"

Wieso hatte sie eigentlich immer das Gefühl, gleich vor Freude laut lachen zu müssen, wenn sie Abrax traf? Das war doch bestimmt nicht normal. Doch bevor sie dazu kam, sich länger mit ihm zu unterhalten, mischte sich der Lederwarenhändler wieder ein.

"Entschuldigung, junge Dame, wie kann ich Ihnen behilflich sein?"

Vielleicht ein bisschen zu schnell wandte sie sich dem Mann zu, eine gute Gelegenheit, der Situation zu entkommen. Verdammt, Freya, du führst dich auf wie ein kleines Kind! Weshalb war sie nochmal hierher gekommen? Jedenfalls nicht, um von Abrax über den Haufen gerannt und vollkommen durcheinander gebracht zu werden... Ach ja, die Schwertscheide. Sie reichte sie dem Mann. Einmal ein- und wieder ausatmen, dann hatte sie ihre gewohnte Souveränität zurück.

"Hier, könnten Sie sich das einmal anschauen? Sie ist ziemlich gebraucht und könnte, wie ich finde, mal wieder nachgenäht werden. Hier, da, und vor allem oben am Saum. Machen Sie so etwas? Eigentlich könnten Sie auch den Riemen erneuern, wenn Sie schon dabei sind, der ist schon so durchgescheuert. Ach ja, und haben Sie Lederpflege? Meine ist mir ausgegangen."

Der Händler brummte irgendetwas und musterte in aller Seelenruhe das ihm überreichte Stück. Mistkerl. Hätte er nicht einfach noch ein bisschen mit ir reden können, dann käme sie jetzt nicht in die Verlegenheit, sich zu überlegen, wie sie das Gespräch mit Abrax wieder aufnahm! Aus den Augenwinkeln blickte die junge Mentorin zu ihm hinüber - Er stand ja immer noch da und musterte sie! Und sie war vor einem Gespräch geflüchtet wie eine Närrin... Wie peinlich, wo sie doch so viel Wert darauf legte, als verantwortungsvolle, selbstbewusste Lehrerin aufzutreten. Sie musste sich nun wirklich nicht gerade fürchten. Aber verdammt, wo war denn ihr ganzes Selbstvertrauen auf einmal abgeblieben? Sie schluckte. Dann wandte sie sich ihm wieder zu, offen lächelnd, wenn auch etwas steif. Es konnte doch nicht so schwierig sein, eine normale Unterhaltung zu führen!

"Wo hast du eigentlich Kuma gelassen? Ist er nicht bei dir?"

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Beitragvon Abrax » So 15. Jun 2014, 18:14

Abrax hielt seine neuste Errungenschaft in der Hand umklammert und bemerkte, dass seine Irritation sich auch in Freya wiederspiegelte. Bevor er jedoch eine Erwiderung finden konnte, wurde die Mentorin vom Verkäufer angesprochen und Abrax bekam nur am Rande mit, worum es in dem Gespräch ging. Es kam ihm nur wie ne Sekunde vor, wo er schweigend neben ihr stand und sich ansah. Erst als sie sich wieder zu ihm umwandte wurde ihm bewusst, dass es den Eindruck erwecken musste, dass er sie anstarrte.

Warum kam er sich in ihrer Nähe immer wie ein Dorftrottel vor? Kann doch nicht so schwer sein mit ihr zu reden? Sie waren immerhin beide Mentoren, es blieb doch nicht aus dass sie sich regelmäßig trafen. Kein Wunder, dass die Novizen in der Ausbildungsstätte in grinsend betrachteten. Wenn er nicht mal mit einer Sidhe ein anständiges Gespräch führen konnte, wie konnte er da junge Menschen ausbilden?

Als sie ihm dann eine Frage stellt, zuckte er regelrecht zusammen, so versunken war er in seiner Starre.
„Der schaut bestimmt einem Braten am Spieß zu und wartet darauf, dass ich dazu komme und ihm was zu Essen besorge.“
Das Grinsen wirkte ein bisschen gequält, aber so langsam löste sich auch die anfängliche Schüchternheit.
„Fatima ist scheinbar auch allein unterwegs. Weißt du wie lange die Reparatur dauert? Ähm… ich mein, wir könnten ja in der Zwischenzeit etwas essen oder trinken.“
Nicht zum ersten Mal im Leben war Abrax glücklich über den Umstand, dass seine Haare rot waren und daher seine rot glühenden Ohren nicht so stark auffielen.

Abrax

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Beitragvon Freya » So 15. Jun 2014, 19:10

Zufrieden schnurrend blickte Fatima über die Schulter. Das Gespräch in Gang zu bringen, schien ja schonmal funktioniert zu haben. Es war ja auch nur ein kurzer Blickwechsel mit diesem Faulpelz Kuma nötig gewesen, um sich darauf zu einigen, dass hier und jetzt ein guter Zeitpunkt war, die beiden mal ein bisschen zueinander hinzustupsen. Diskret hielt Fatima sich zurück, beobachtete dabei aber das Geschehen aufs Genaueste und spitzte die Ohren, um möglichst viel von der Unterhaltung mitzubekommen. Wer wusste schon, an welcher Stelle sie sich würde einschalten und ihre Partnerin ermuntern müssen...

Freya lachte, erleichtert, dass sie sich mit der Frage nach Abrax' Partner offenbar nicht vollständig blamiert hatte. Und die Vorstellung, wie Kuma erwartungsvoll neben einem ordentlichen Stück Braten auf ihn wartete, passte einfach zu gut. Ein bisschen entspannter warf sie dem Händler einen abschätzenden Blick zu, der soeben ihre Schwertscheide sinken ließ und zu ihr aufsah. Ein leicht spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er von ihr zu Abrax und wieder zurück blickte, aber sie beschloss, nicht weiter darauf einzugehen.

"Und...?"

"Ich bekomm die wieder hin, dauert aber ein paar Stunden. Wenn Sie es eilig haben, ich verkaufe Ihnen sonst auch gerne eine neue! Ich hätte hier einige ganz hervorragend gearbeitete aus..."

"Nein danke, ich bin mit dieser eigentlich sehr zufrieden!"

Die Aussicht, einen Vorwand zu haben, unter dem sie ein paar Stunden auf dem Markt herumstrolchen konnte, missfiel ihr durchaus nicht - Angenommen, Abrax beabsichtigte auch noch hierzubleiben... Nun, man würde sehen. Apropos... worum war es eben gegangen? Irgendwie war sie von der ganzen Situation gerade hoffnungslos überfordert, was ihr ganz und gar nicht gefiel. Trotzdem versuchte sie, ruhig und gefasst zu bleiben, man musste ja schließlich auf seinen Ruf achten. Aber hatte Abrax tatsächlich soeben vorgeschlagen, mit ihr zusammen etwas essen zu gehen? Bei dem Gedanken machte ihr Herz schon wieder einen kleinen Hüpfer! Das war doch lächerlich, sie deutete da bestimmt viel zu viel rein, immerhin saßen die Mentoren ja auch in Shirga in der Regel zusammen beim Essen. Trotzdem kribbelte es in ihrem Bauch, als sie sah, wie rot Abrax schon wieder wurde. Sie sollte das wohl besser für sich behalten, aber das war so niedlich! Nun, wie dem auch sei, hier war die Gelegenheit, mit ihm zusammen Zeit zu verbringen, jetzt durfte sie sich nur nicht zu blöd anstellen.

"Na klar, wir können gerne irgendwo hingehen! Wo würdest du vorschlagen? Also, mir ist es eigentlich egal..."

Freya

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Beitragvon Abrax » So 15. Jun 2014, 19:37

Auweia, scheinbar sind die roten Ohren doch entdeckt worden oder täuschte der amüsierte Blick von Freya? Es war ihm ein Rätsel – anderen Frauen gegenüber war er auch schüchtern, aber bei ihr war es was vollkommen anderes. Setzte deshalb sein Herzschlag einen Moment aus, um anschließend schneller zu schlagen, als sie zusagte gemeinsam was zu essen?

„Ich,.. Also wir könnten ja schauen was interessant und lecker ausschaut…oder so“

Kuma war unterdessen bei einem Honighändler stehen geblieben und setzte sich demonstrativ vor dem Wagen hin. Honig war nicht sein Fall, aber es roch angenehm, außerdem fand er Zwerge immer wieder amüsant in ihren Gebärden. Es war als ob man kleine dicke Kinder beobachtete. Wobei der Suavis da ja der Richtige war, sowas zu behaupten. Von der Leibesmasse konnte er mit dem Zwerg mithalten, selbst auf einer Augenhöhe befanden sie sich. Böse Gemüter würden sogar behaupten, dass der Bartumfang dem einer Suavismähne gleichkäme. Ein Blick über die Schulter verriet ihm, dass sein Partner nun gerade mit Freya los ging, wurde ja auch Zeit. Als er sich wieder dem Zwerg zuwandte, fing er kurz den Blick von der schlanken Suavis auf und blinzelte ihr zu. Die Menschen machten einen großen Bogen um den weißen Kater und somit auch um den Methändler.

Abrax fingerte nervös an seiner neuen Tasche herum und ließ den Blick einmal über den Markt schweifen, dabei entdeckte er Kuma mit seinem weißen Fell auf Anhieb, atmete jedoch erleichtert auf, als er sah dass sein Partner nichts anstellte.

„Wir könnten ja auch in ein Gasthaus verschwinden, ich finde jedoch das das Wetter zum draußen essen einlädt, oder?“

[Kuma: bei Glott am Stand]
[Abrax: mit Freya]

Abrax

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Beitragvon Schicksal » So 15. Jun 2014, 20:50

Zwei Wachen, tauchen in dem Getümmel auf und scheinen sich konzentriert umzusehen. Einer der beiden hält einen Zettel in der Hand, der andere die Leine eines großen Hundes...

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