[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Hier könnt ihr kleine RPGs ausspielen. Hier finden sich auch die RPGs für Bewerber, die noch keinen Zugang zum Rollenspiel haben.

Moderator: Taran

[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon NPC » Fr 14. Jun 2013, 00:22

Folgt man zwischen Gil'leading und Shirga dem Fluss Dramaru so kommt man an einen Gasthof. Er ist nicht sonderlich groß aber auch nicht klein. Aus Stein und dunklem Holz gefertigt, mit einem Schild über der Tür steht es da. Schon von weitem kann man den Namen in Goldlettern „Zur Goldenen Pfeife“ lesen.
In den Ställen neben dem Hauptgebäude kann man verschiedene Tiere hören, hinter dem Gebäude, nahe den Ställen findet man die Latrinen. An bestimmten Tagen braucht man nur dem Geruch zu folgen um sie zu finden. Rund um den Gasthof hat jemand kleine Sträucher, Kräuter und auch Blumen gesetzt, die Fensterläden sind grün getüncht und auf einer Bank neben dem Eingang sitzt ein alter Zwerg, eine Pfeife rauchend. Jedem Gast der eintritt nickt er freundlich zu. Beäugt sie aber genau, ohne ein Wort zu sagen.
Der Schankraum selbst ist gemütlich. Hinter dem Tresen in einer Nische versteckt, kann man einen großen Kessel sehen. Für gewöhnlich brodelt darin ein köstlich duftender Eintopf. Zu besonderen Anlässen dreht sich dort aber auch schon mal ein großes Stück Fleisch. Ein kleineres Feuer daneben wird für das braten in einer Pfanne verwendet oder zum aufwärmen kleinerer Gerichte. Direkt hinter dem Tresen befindet sich ein großes Fass, daneben eine Falltür die hinab in einen Erdkeller führt.
Der Schankraum an sich besteht neben dem Tresen und den dahinter verborgenen Arbeitsbereichen aus vielen Tischen und Stühlen. Manche gut versteckt in Dunklen Ecken, andere offen dastehend. Wendet man sich nach rechts, wenn man den Raum betritt so kommt man zu einer Treppe die nach oben und zu unzähligen, einfach eingerichteten Räumen führt.
Die Privaträume des Wirts und seiner Familie sind nur durch eine Verbindungstür hinter dem Tresen zu erreichen und für gewöhnlich abgeschlossen. Es gibt noch eine weitere Tür auf der Rückseite des Gebäudes.
Täglich gehen unzählige Gäste in dem Gasthof ein und aus, auf der suche nach neuen Abenteuer, Geschichten alter Freunde, oder einfach gutem Essen, süffigem Met und einer ordentlichen Prügelei...

NPC

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Re: [DauerPLOT] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Freya » Sa 15. Jun 2013, 19:20

Sie brauchten ein Nachtlager. Nachdem Freya und Fatima ihren Botenauftrag erledigt und Gil’Leading mit einer erfreulichen Antwort im Gepäck verlassen hatten, waren sie nun bereits wieder auf halbem Wege zurück zur Ausbildungsstätte. Dank des Fuhrmanns, der sie ein Stück mitgenommen hatte, waren auch auf der vielbereisten Straße gut vorangekommen, doch es dämmerte bereits, und sie würden Shirga in keinem Fall noch an diesem Tag erreichen können. So hatten sich die Sidhe daran gemacht, sich nach einem Gasthof für die Nacht umzusehen - Was sich allerdings als nicht ganz einfach herausstellte, da jene sich an der großen Handelsstraße zwar dicht an dicht drängten, aber alle hoffnungslos überteuert waren. Deshalb hatten sie den Vorschlag der Leopardin befolgt und waren ein gutes Stück von der Hauptstraße abgewichen, mit dem Ergebnis, dass sie nun außer der einen oder anderen heruntergekommenen Spelunke überhaupt keine Gasthöfe mehr fanden…

„Schau mal, das dort sieht doch eigentlich ganz annehmbar aus, findest du nicht?“

Fragend blickte die junge Frau zu Fatima zurück, die ein Stück hinter ihr lief.

„Hm, was? Oh, du hast recht, das könnte etwas sein“,

stimmte die Leopardin in der Sprache der Telepathie zu. Dann holte sie mit wenigen Sätzen auf und betrachtete die „goldene Pfeife“, das Wirtshaus, dem sie sich nun näherten. Es schien wirklich ganz in Ordnung zu sein – Die Beete vor dem Eingang wirkten gepflegt, auch der Stall und das Wohngebäude schienen alles andere als heruntergekommen zu sein, und der Gestank war nicht so schlimm, wie er hätte sein können.
Einen Versuch war es immerhin wert.
Und sie sollten dieses Mal tatsächlich Glück haben, wie sich wenig später herausstellte. Als Freya den Wirt, einen stämmigen, lustig aussehenden Zwerg von fortgeschrittenem Alter, nach dem Preis für Abendessen und eine Übernachtung für sie beide fragte, bot er ihr eine wirklich nicht übertriebene Summe. So bestellte sie einen Becher Honigwein für sich und eine Schale mit Wasser für Fatima, sowie eine einfache Mahlzeit für sie beide. Während man diese vorbereitete, ließ sie sich auf eine leere Bank in der Ecke des Schankraumes fallen. Die Leopardin blickte sich misstrauisch im Raum um, dann folgte sie ihr und ließ sich gemütlich neben dem Tisch nieder. Sie erwartete zwar nicht wirklich, dass hier eine Gefahr drohte, doch Vorsicht war ja bekanntlich besser als Nachsicht. So nahm sie auch jetzt ihre Umgebung genau in Augenschein, während ihre Partnerin für einen Augenblick die Augen schloss und sich ausruhte.
Viele Gäste schienen sich heute nicht hierher verirrt zu haben, doch es war ja auch noch nicht spät, vielleicht kam ja noch jemand. Am Tresen stand ein älterer Mann und unterhielt sich mit einem jungen Mädchen, das umherhuschte und Bestellungen aufnahm und auslieferte. In einer Ecke saßen einige junge Männer, vielleicht Soldaten, und spielten ein einfaches Kartenspiel. Verächtlich sah sie zu, wie einer von ihnen sehr offensichtlich falschspielte – vermutlich merkten die Kerle es bloß nicht, weil sie schon sturzbetrunken waren. Das jedenfalls schloss sie aus den unzähligen leeren Krügen und Bechern, die überall herumlagen, und aus den lallenden Stimmen der Spieler. Fatima schnaubte abfällig und überlegte, wer von denen ihr mehr missfiel – Die Säufer oder der Betrüger? Ansonsten saßen in der Schänke nur noch zwei vornehm gekleidete Frauen, die leise miteinander plauderten und gelegentlich albern kicherten, und ein kleiner Mann, der gerade einen für seine Größe erstaunlichen Berg Essen in sich hineinschaufelte. Ihr war nicht entgangen, dass die meisten Anwesenden ihr ebenfalls unbehagliche Blicke zuwarfen, doch sie war daran gewöhnt. Viele sahen mit ihr zum ersten Mal eine echte Leopardin, und so nahm sie es gelassen hin und legte wartend den Kopf auf die Pfoten. Wo blieb eigentlich ihr Essen?
Als sich die Tür des Gasthauses öffnete, blickte sie jedoch auf, und sie spürte, wie auch Freya die Augen öffnete und ihre Aufmerksamkeit auf den Neuankömmling richtete.

Freya

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Re: [DauerPLOT] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Mori » Mo 17. Jun 2013, 11:50

Durch den Eingang trat eine kleine Gestalt und blieb gleich hinter der Tür noch einmal stehen, als verlange die Person nach Aufmerksamkeit. Oder suchte die Gestalt dort nur jemanden? Dunkle Augen wanderten langsam über die Anwesenden. Einige Blätter hingen ihr in dem dichten, zerzausten Haar und Schatten unter den Augen zeugten von einem anstrengenden Tag. Dann setzte die Zwergin sich wieder in Bewegung und marschierte zielstrebig auf das junge Mädchen zu, das die Bestellungen aufnahm und sich gerade von einem Gast abwandte.

"Hey, du. Ich will ein Bier. Ein großes."

Sie nestelte während sie das sagte schon an dem Lederriemen herum, der ihre Axt auf dem Rücken festhielt und sah sich dann noch einmal im Raum um - wohl auf der Suche nach einem ihr genehmen Sitzplatz. Da blieb der Blick der Zwergin an dem Tier hängen, der Leopardin. Sie erstarrte kurz in der Bewegung, nur um im nächsten Moment auf dieses Tier zu zumarschieren, und davor wieder stehen zu bleiben.
Sie starrte das Geschöpf an, dann dessen Begleitung, eine nichtssagende Miene dabei aufgesetzt...

"Sidhe?"

Sie fragte das, als bedürfte es keiner Antwort mehr. Ungeachtet einer Reaktion auf ihre Worte, zog sie einen Stuhl heran, um sich der Menschenfrau gegenüber an den Tisch zu setzen. Ihre Axt lehnte sie neben sich an die Wand. Offenbar kümmerte es sie nicht, ob sie überhaupt erwünscht war. Es wären immerhin genug leere Plätze an unbesetzten Tischen frei gewesen.
Seufzend fuhr sich die Zwergin mit beiden Händen mehrmals durch das Haar auf ihrem Kopf. Ihrer Frisur tat das nicht besonders gut. Hatten ihre geflochtenen Zöpfe zuvor nur etwas unordentlich gewirkt, stand ihr nun eine kürzere Strähne steil vom Kopf empor.
Dann schob die Zwergin ihre Arme gekreuzt auf den Tisch und betrachtete wieder mit müden Augen die Frau ihr gegenüber, als erwarte sie etwas. An dem, auf Menschengröße zugeschnittenen, Tisch wirkte sie ein wenig deplatziert.
Sie schien zum Sprechen anzusetzen, wurde dann jedoch davon unterbrochen, dass das Schankmädchen ihr das gewünschte Bier vor die Nase setzte.
"Endlich.", kommentierte die Zwergin das, obwohl es wirklich schnell gegangen war und zog den Krug näher zu sich heran um von der Schaumkrone zu schlürfen. Das Getränk bekam erstmal ihre volle Aufmerksamkeit.

Mori

 

Re: [DauerPLOT] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Freya » So 23. Jun 2013, 19:40

Mit hochgezogenen Augenbrauen verfolgte Freya, wie sich die Zwergin offensichtlich Aufmerksamkeit heischend umsah, um dann mit einer gewissen Genugtuung festzustellen, dass ihr praktisch keine zuteilwurde. Sie spürte, dass die Frau der Leopardin nicht gefiel. Fatima verachtete Menschen, oder eben auch Zwerge, die sich für übertrieben wichtig hielten. Und der schroffe Tonfall, in dem sie die junge Bedienung anfuhr, machte diesen Eindruck nicht gerade wieder wett.

„Nun lass sie doch! Vielleicht hatte sie ja einen anstrengenden Tag“,

tadelte die Sidhe ihre Partnerin freundlich. Sie fand, dass Fatima oft zu misstrauisch war. Nun… oft. In diesem Fall allerdings musste sie ihr in Teilen zustimmen, auch, wenn sie es besser verbarg als die Leopardin. Was die Zwergin an Körpergröße weniger hatte als die anderen Anwesenden, glich sie problemlos durch ihr überhebliches Auftreten wieder aus. Dennoch sah Freya nicht ein, warum sie nur deswegen unhöflich zu ihr sein sollte. Ganz im Gegensatz zu Fatima, die sich kerzengerade aufsetzte und die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkniff, als die kleine Frau sich ihr näherte. Dass sie über den Anblick einer waschechten Leopardin offenbar ebenso erstaunt war wie viele andere, störte sie nicht im Geringsten. Was ihr dagegen gründlich missfiel, war der gelangweilte Gesichtsausdruck ihres Gegenübers. Sollte sie es doch ruhig zeigen, wenn Fatimas Anwesenheit sie beunruhigte – spüren konnte diese es so oder so! Aber nein, die Dame musste natürlich so tun, als wäre es das normalste auf der Welt, in einem mittelmäßigen Gasthaus einer waschechten Leopardin samt Begleitung zu begegnen.
Freya rollte nur unauffällig mit den Augen, als sie diese Überlegungen ihrer Partnerin spürte und sah, wie sie sich aufführte.

„Guten Abend!“,

sagte sie betont höflich, und die Leopardin schloss sich ihr nach kurzem Zögern an, wobei sie versuchte, so herablassend wie möglich zu klingen. Unter dem Tisch stieß Freya sie sanft mit dem Fuß an. „Wollt Ihr Euch nicht zu uns setzen?“, wollte sie soeben pflichtbewusst fragen, doch die Zwergin war bereits daran gegangen, sich einen Stuhl vom nächsten besten Tisch zu holen. Der kennerische Tonfall, in dem sie dabei fragte „Sidhe?“ ließ Fatimas Ärger offenbar aufflammen.
Zwar nickte sie, fügte jedoch in einem Tonfall eiskalter Höflichkeit hinzu:

„Und wie können wir Euch behilflich sein?“

Durch gekonnten Einsatz ihres samtenen Akzents ließ sie diese Frage fast wie eine Drohung klingen, während sie die Fremde aus großen, gelbgrünen Augen anfunkelte. Und telepathisch an ihre Partnerin gewandt, ergänzte sie:

„Die soll sich nicht so aufspielen, als wäre sie der Mittelpunkt der Welt!“
„Ach Fatima, jetzt reg dich doch nicht auf. Vielleicht ist sie ja heute wirklich mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden. Auf jeden Fall ist das kein Grund, so mit jemandem zu reden.“


Dann wandte sich die junge Frau an die Zwergin, lächelte und entschuldigte sich für das Verhalten der Leopardin, auch wenn sie ihr insgeheim zustimmte.

„Allerdings würde es auch mich interessieren, ob wir Euch irgendwie behilflich sein können. Ihr habt Euch sicher nicht ohne Grund zu uns gesetzt, wo doch überall sonst Platz gewesen wäre.“

Als die Frau ihr nicht antwortete, sondern sich stattdessen mit dem Bier beschäftigte, dass man ihr soeben gebracht hatte, zwang sie sich, dies nicht als Beleidigung aufzufassen, sondern wartete stattdessen geduldig.

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[DauerPLOT] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Claire » Sa 20. Sep 2014, 10:09

Die Tür wurde aufgestoßen. Ein Großer Schwarzen Greif stürmte hinnein und schrie "ERSTER!" dann begann er zu lachen. Hinter ihm kam ein Junges, braunhaarieges Mädchen keuchend zum stehen.

"Ich würde sagen, dass wir gleich schnell waren Faladar."

"Nope"

"Na gut"

Claire sah sich in der Goldenen Pfeife um. Hier und da sahßen ein Paar Leute. Doch eine Gruppe fiehl ihr besonders auf.
" Da, Eine Sidhe mit Leopard."
Sie sprach per Telepathie mit Faladar und er nickte. Er setzte sich in Bewegung und ging schnurstracks auf die beiden zu.
"Was machst du denn?" fragte Claire und hielt ihm am Flügel zurück.
"Ich gehe zu ihnen.". "Das geht nicht. sie unterhalten sich gerade mit jemandem!" Sie deutete auf die Zwergin, die mit am Tisch saß.
Faladar verdrehte die Augen. "Wir können doch fragen, ob wir uns zu ihnen setzten können oder?" Claire nickte wiederwillig. Faladar setzte sich wieder in Bewegung und Sie trottete hinter ihm her.
"Hallo, können wir uns zu ihnen setzen?" Faladar wartete garnicht erst auf eine Antwort, sondern Legte sich gleich neben den Tisch. Claire lächelte entschuldigend und setzte sich neben die Zwergin.
Zuletzt geändert von Claire am Di 3. Feb 2015, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.

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[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Freya » Di 23. Sep 2014, 15:31

Während die seltsame Zwergin, die Freya am Tisch gegenüber saß, mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit ihr Bier zu schlürfen begann und dabei offensichtlich alles um sich herum vergaß, platzten zwei weitere Gäste herein. Das junge Mädchen und der Greif hatten die "Goldene Pfeife" offenbar zum Zielpunkt eines Wettrennens erklärt, das sie nun nicht gerade lautlos beendeten. Einige Gäste blickten sich kurz um, wandten sich dann aber wieder ihren jeweiligen Beschäftigungen zu. Nicht so die Zwergin. Vor Schreck über den Krach war sie zusammengezuckt und hatte dabei den (glücklicherweise schon fast leeren) Bierkrug fallen gelassen. So waren ihre Hose nun größtenteils mit Bier getränkt. Sie fluchte laut und warf Freya und Fatima einen herausfordernden Blick zu, als erwarte sie geradezu einen fiesen Kommentar über das Missgeschick. Zwar bemerkte die junge Mentorin, wie sich die getupfte Raubkatze zufrieden über die Lippen leckte, doch sie selbst unterdrückte eine leise Genugtuung. Besorgt erkundigte sie sich, ob sie helfen könne. Die Antwort hätte eindeutiger nicht sein können:

"Nein!"

Während die Zwergin sich noch in wüsten Beschimpfungen über das Schicksal im Allgemeinen und drittklassige Gasthäuser im speziellen verlor, hatten sich die Neuankömmlinge inzwischen genähert. Der Greif, offenbar ein höflicherer Zeitgenosse als die Zwergin zuvor, begrüßte die Anwesenden freundlich und ließ sich dann in aller Seelenruhe neben dem Tisch nieder. Auch das junge Mädchen, das ihn begleitet hatte, setzte sich. Für die merkwürdige kleine Zwergenfrau schien dies das Fass, oder vielmehr den Bierkrug, nun endgültig zum Überlaufen gebracht zu haben. Sie sprang auf, bedachte den schwarzen Greif noch mit einem strafenden Blick und zog dann erhobenen Hauptes, aber mit triefnasser Hose ab. Die Axt in der einen und den leeren Krug in der anderen Hand, stürmte sie durch die halbe Schänke, um sich auf das arme Mädchen zu stürzen, das ihr das Bier gebracht hatte. Die konnte zwar auch nichts dafür, aber irgendwer musste anscheinend dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass ihre Kleidung nun voller Bier war.
Freya gab sich die größte Mühe, sich ein erleichtertes Aufatmen zu verkneifen, als sie endlich außer Hörweite war.

Na das ist ja eine charmante Zeitgenossin!


Teilte sie ihre Gedanken auf telepathischem Wege mit der Suavis an ihrer Seite.

Du sagst es. Ein richtiges kleines Schätzchen! Und wer ist das jetzt? Sind wir hier jetzt zum Wanderzirkus geworden oder was?

Ach Fatima... nur weil dir die Zwergin die Laune verhagelt hat, musst du nicht gleich beleidigt sein. Die beiden sehen doch ganz nett aus, oder nicht? Gib ihnen eine Chance!

Jaja, schon gut.


Die stumme Unterhaltung zwischen den beiden Sidhe-Partnern hatte sich innerhalb weniger Sekunden abgespielt und schloss alle anderen Gesprächsteilnehmer aus. Nun beäugte die Sidhe das Mädchen und den Greifen neugierig. Waren sie Sidhe? Schüler vielleicht? Doch sie kannte die meisten Sidhe-Schüler, und diese beiden hatte sie noch nie gesehen. Wer waren sie dann? Sie lächelte.

"Guten Abend. Bitte entschuldigt das Durcheinander. Darf ich fragen, wer ihr seid und was euch hierherbringt? Ich glaube nicht, dass wir uns schon mal gesehen haben."

Die Suavis richtete lediglich die Augen fest auf die beiden neuen Gesprächspartner und stellte die Ohren auf.

Freya

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[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Claire » Di 23. Sep 2014, 19:27

Der Junge Hippogreif war noch dabei sich das Lachen zu verkneifen. Er fand es sehr amüsant, wie sich die Zwergin aufgeführt hatte.
Auch Claire schmunzelte etwas doch dann antwortete sie höflich : "Nein, da haben sie recht. Mein Name ist Claire, Claire Disparie aber sie können mich Clairy nennen."
Faladar räusperte sich, stand auf und verbäugte sich tief. "Guten Tag Sidhe" er nickte erst der Junge Frau, dann der Raubkatze zu. "Mein Name Ist Faladar. Es ist mir eine Freude ihre Bekanntschaft zu machen!" Er blickte die beiden noch einmal freundlich an, ließ sich dann wieder auf dem Bode nieder und legte seinen Kopf zwischen seine Vorderbeine.
Dann ergriff Claire das Wort " Um auf ihre Frage zurück zu kommen, wir sind... naja wie soll man das sagen."
Faladar hob den Kopf "Auf jeden fall keine Sidhe und auch keine Schüler. Aber wir wären gerne!"
"Genau. Wir sind den weiten Weg aus dem Falkengebirge hierher gekommen um jemanden zu finden, der uns dabei helfen kann Sidhe zu werden. Und jetzt sind wir hier."

Faladar erhob sich.Ich geh kurz etwas zu trinken bestellen, was möchtest du?

Einen Tee bitte.
Sie lächelte ihm zu. Telepathie ist schon was feines dachte sie. Dann widmete sie ihre Aufmersamkeit wieder ganz der Sidhe.

Faladar ging zu einer jungen Frau mit einer Schürze. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. Er tippte sie mit dem Schnabel an und sie drehte sich um. "Hallo, einen Tee und eine Schüssel Wasser bitte." Sie nickte "Wo sitzen sie denn?" Er deutete mit dem Kopf zu Claire, drehte sich um und ging wieder zu ihr. Kommt gleich. sagte er stumm und sie erwiederte Gut! Ich bin am verdursten!

Faladar legte sich wieder hin und musterte die Rabkatze mit einem Lächeln.

Claire

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[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Shana » Sa 18. Okt 2014, 01:00

[erster Post]

Ein starker Schauer wütete draußen, als die Tür des Gasthauses geöffnet wurde und eine Gestalt in einem fest um sich gepressten, durchnässten Umhang herein kam. Schnell schloss sie die Tür wieder, um den Regen auszusperren.
Schnell stand sie in einer Pfütze, während sie erst die Kapuze zurückschob, um dann die mit Rankenmustern verzierte Fiebel zu öffnen.

Als sie den Umhang auszog um ihn an einen Haken am Eingang zu hängen, kam eine junge, hochgewachsene Elfin mit schwarzen langen Haaren und grünen Augen zum Vorschein. Sie war wohlgekleidet. Einen ledernen zugeschnürten Sack hatte sie über die Schulter geworfen.
Sie schaute sich suchend um, sah jeder Person im Raum ins Gesicht, schien aber nicht zu finden was sie suchte.
Bei dem Anblick der Zwergin verengten sich ihre Augen etwas, doch sie war zu müde um sich mit ihr jetzt abzugeben.

Sie ging zur Theke, um einen heißen Kräutertee zu bestellen.
" Haben Sie hier ein Zimmer für die Nacht frei?" fragte sie den Wirt, während der dabei war den Tee zuzubereiten.
Die Elfin öffnete ihren Lederrucksack und zog ein Blatt Papier heraus. Auf dem Blatt war die Zeichung eines Elfen beim Spiel an einer Harfe zu sehen.
Eine der Bediensteten kam an ihr vorbei um Getränke zu dem einen Tisch mit Gästen zu bringen. Die Elfin hielt ihr das Blatt vor die Nase und fragte: "War ein Elfenbarde mit Namen Ailill Feuerfuchs hier gewesen? Hier ist ein Bild von ihm."

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[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon NPC » So 19. Okt 2014, 22:07

NPC - Brandr Njordson

Sein Gasthof war voll. Natürlich war er voll, das Wetter war Grauenhaft. Was einfach wundervoll war, schließlich trieb es zahlende Kundschaft in seine Gaststätte. Das war etwas, das Brandr durchaus freute. Nicht das es ihn besonders nach Gold verlangte, er war ein Zwerg das lag ihm im Blut. Nein, viel eher liebte er das gemurmel der vielen Leute, den Geruch nach Essen, Bier und Met, sowie den Tabak den so mancher Gast ihm mitbrachte.
Seine Mädchen sausten durch die Taverne bedienten die Gäste. Seine Söhne waren draußen versorgten so manches Tier und hielten die Ställe sauber. Später würden auch sie hier helfen. Jetzt aber nahm eine junge Elfe seine volle Aufmerksamkeit in Anspruch, musste der alte Zwerg sich doch zusammen nehmen um nicht laut los zu lachen.
Einen Kräutertee, wollte die Dame. Es gab wahrlich besseres, aber er wusste ja wie die Elfen waren. "Frau! Mach mal nen Kräutersud heiß!" rief er seiner Gattin zu ehe er sich der Elfe wieder zu wandte. "N' Zimmer ist wohl frei, aber Mädel du weist schon, das ich Geld dafür sehen will." Brandr klang manchmal etwas ungehobelt, war aber eigentlich ein lieber Kerl. Es war einfach seine Art so zu reden, außerdem wusste man bei nem Elf ja nie, ob sie auch Geld bei sich hatten. "Wennst magst kannst auch einfach ein Liedchen trällern und für ein paar Stunden meine Gäst' unterhalten."
Der Zwerg pustete etwas Rauch in die Luft und seufzte zufrieden. Während die Elfin sich einem seiner Mädchen zuwandte und etwas fragte. Das Mädchen, mehrere Krüge Bier in der einen Hand und nem Brett mit kaltem Braten darauf in der Anderen überlegte kurz ehe sie antwortete: "Da gwesn schon. Aber das schon ne Weile her. Hat gut gspielt, aber er ist bald wieder weiter." Das war alles was die Elfin zu hören bekam, bevor die junge Zwergin wieder ihrer Arbeit nach ging.

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[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Shana » Mo 20. Okt 2014, 00:34

"Habt ihr denn auch Betten in meiner Größe? Und wenn dem so ist, was soll es denn kosten?" fragte Shana den Wirt.
Sie achtete darauf gegenüber den Zwergen deutlich zu sprechen, wie bei einem Kind, um ihren Verstand nicht überzustrapazieren.
Wenn es nach ihr ginge, würde sie lieber draußen auf einem schönen großen Baum schlafen, doch das Wetter war dafür doch etwas zu ungemütlich. Zum Glück hatten ihre Eltern ihr zumindest genug Geld mitgegeben, um eine Zeit lang über die Runden zu kommen. Vor den Zwergen hier zu singen, die sich dazu nur besaufen würden... Shana kannte besseres Publikum. Selbst wenn, sie würde nur singen, wenn es nicht anders möglich wäre. Darob ihres schon ausgegebenen Geldes in der letzten Zeit, war sie sich nicht so sicher, ob das schon bald der Fall sein könnte. Aber sie verwarf den Gedanken wieder schnell .

Sie trank einen Schluck von dem angenehm heißen Tee.
Sie beugte sich zu dem Wirt runter zeigte ihm das Bild, welches sie in der Hand hielt.
"Wann war Ailill hier gewesen?" fragte sie. Sie rümpfte etwas die Nase, an den Zwergengeruch würde sie sich nie gewöhnen.
Der Bratenduft drang in ihre Nase und merkte wie hungrig sie war.
"Was habt ihr hier denn zu essen anzubieten?" fragte sie den Wirt hinterher.

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[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon NPC » Fr 24. Okt 2014, 21:05

Eine von Brandr's Augenbrauen wanderte etwas nach oben, als die Elfe sich wieder ihm zuwandte. Aber er hatte schon genug Elfen in seinem Leben kennen gelernt um zu wissen wie sie waren und was sie von den Zwergen hielte. Er war ja schon froh das ein Teil seiner Gäste noch keine Spotlieder angefangen haben zu singen. Jedenfalls blickte er die Elfe nun einmal von oben bis unten an und schien zu überlegen. Dann nam er seine Pfeife aus dem Mund, nicht ohne noch ein paar Rauchkringel in die Freiheit zu entlassen. "Dacht du wärst ne Bardin, aber hilft auch nix. Du hast drei Möglichkeiten hier zu übernachten. Entweder du schlafst im Stall, des kost da garnix und's Stroh ist scheh warm. Bissel kratzig halt. Du konnst oba a in am Zimmer mit mehrere schlof, des kost da zehn Kupferstück. Wenn'st a Zimmer allein haben willst kostet des 2 Silberstück, weil de Tür zum Absperren geht." Der Wirt war gespannt auf ihre Wahl. Manche seiner Gäste zogen es auch vor einfach in der Schankstube zu schlafen und morgens früh zu verschwinden. "Essen und Trinken kost extra."
Die Pfeife wanderte zurück in seinen rechten Mundwinkel und er sog daran. Wartete auf eine Antwort, jedoch erntete er im ersten Moment noch mehr fragen. Ebenso wie seine Tochter zuvor, betrachtete auch er das Bild. Er kannte Ailill, alle kannten ihn. Er war eine Handvoll Arroganz aber aufspielen konnte er. Der Blick des alten Zwergs wandert zurück zu dem Gesicht der Elfe. "Schon zwei Monat her. Hat uns paar Wochen unterhalten, dann ist er weiterzogen. Frag mich nicht wohin." Ihre Frage was es in seinem Haus zu essen gab überrascht Brandr allerdings doch ein bisschen. Aber er konnte es verstehen, es roch auch einfach zu gut. "Gebratenes Fleisch, zweierlei Eintopf, Brot oder was für'n süßen Zahn vielleicht?"

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[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon Kiron » So 26. Okt 2014, 21:37

[erster Post]

Eigentlich hatte er vorgehabt noch mit Ginil weiter zu reisen, vielleicht sogar noch Shirga zu erreichen. Doch hatten sie das Wetter unterschätzt und sieh hatten den Gasthof gerade so erreicht, ehe sich der Himmel öffnete. Kiron warf zuerst einen Blick in den Gastraum, welcher nur spärlich besucht war und daher entschloss sich Ginil ihrem Partner zu folgen. Kiron und seine Partnerin waren weithin bekannt und besonders in der Goldenen Pfeife regelmäßige Gäste.

Die Gespräche wurden im Raum kaum unterbrochen, wenn neue Gäste ihn betreten. Das Einhorn in Kiron's Begleitung ließ jedoch den ein oder anderen aufschauen und innehalten.
Seufzend schlug der Obere seine Kapuze zurück und schüttelte den Mantel aus, ehe die Wassertropfen noch mehr in den Stoff einzogen. Als er gemächlich den Raum durchquerte grüßte er einige der Stammgäste.

Den Wirt und Inhaber fand er auf der Stelle, selbst für einen Zwerg hatte Brandr eine Art an sich, die es nur schwer machte ihn zu übersehen. Hinzu kommt dass der Obere den Zwerg schon Jahre kannte.
"Ich grüße euch Brandr. Einmal das Übliche bitte!" begrüßte Kiron den Inhaber, während er sich der Theke näherte. Auf halben Weg erkannte er eine junge Damen, welche gerade mit dem Zwerg gesprochen hat und auf dem zweiten Blick erkannte er eine Elfe.
Ginil schnaubte neugierig und auch Kiron teilte die Neugierde des Einhorns.
Freundlich neigte Kiron den Kopf zur Begrüßung, als er neben die Elfe an die Theke trat. "Wenn ihr erlaubt, würde ich euch sehr gerne Gesellschaft leisten. Es ist schon länger her, dass ich jemanden vom Waldvolk begegnet bin."

Kiron

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Beitragvon Freya » Mo 5. Jan 2015, 19:25

Freya war überrascht über die Erklärung des jungen Mädchens. Sollte sie in ihrem Alter noch immer nicht beim Sidhe-Orden aufgenommen worden sein? Wie war das möglich? Auch schien sie bereits eine feste Bindung zu ihrem Partner zu haben, soweit sie das beurteilen konnte. Und dennoch hatten die beiden bisher noch nicht den Weg nach Shirga gefunden? Es kam ja durchaus vor, dass Sidhe erst dann ihre magischen Fähigkeiten entdeckten, wenn sie durch Zufall auf ihren Partner trafen, aber ungewöhnlich war es dennoch. Noch dazu, weil sich Claire und der Hippogreif scheinbar nicht erst seit gestern kannten. Sie spürte auch Fatimas Misstrauen: Schließlich konnte es sich ebenso gut um Spione der Zar'Dras handeln - gerade wo Claire soeben gesagt hatte, sie seien aus Richtung des Falkengebirges gekommen. Sie würden die Sache wohl besser vorsichtig angehen.

"Nun... Claire" Es widerstrebte ihrem Stolz als Mentorin, das Mädchen mit ihrem Spitznamen anzusprechen, "es kommt mir seltsam vor, dass ihr beiden offenbar schon seit einiger Zeit zusammen unterwegs seid und euch dennoch erst jetzt dem Sidhe-Orden anschließen wollt. Wie kommt das, wenn ich so dreist fragen darf?"

Doch gerade als das Mädchen zu einer Antwort anhob, geriet etwas am anderen Ende der Schankstube in das Feld ihrer Aufmerksamkeit. Kein Geringerer als Kiron, der Obere der Sidhe, hatte soeben das Gasthaus betreten. Freya hatte nicht gewusst, dass er hier in der Gegend weilte, doch wenn er schon einmal hier war, dann war er gewiss der bessere Ansprechpartner für zwei angehende Novizen - oder aber auch für zwei Spione der Zar'Dras.

"Entschuldigt bitte, aber ich sehe gerade den Obersten meines Ordens dort eintreten. Vielleicht ist es besser, wenn ihr euch mit ihm unterhaltet, er kann euch sicher weiterhelfen. Sein Name ist Kiron, er ist sehr freundlich, aber es ist angemessen, ihm mit Respekt zu begegnen. Ich werde ihn zu uns an den Tisch einladen, ich muss auch noch regeln, wo wir heute Nacht schlafen werden."

Damit erhob sie sich, trat auf den älteren Herrn zu und neigte das Haupt leicht zur Begrüßung. "Oberer, es ist eine Freude, euch hier zu sehen." Die Leopardin, die ihr Verhalten mit schiefgelegtem Kopf beobachtet hatte, wandte sich an die beiden Neuankömmlinge, und erklärte "Ich muss mich für das Verhalten meiner Partnerin entschuldigen. Manchmal kann sie sprunghafter sein als ein kleines Kind. Aber ich werde wohl besser auch hinübergehen und Kiron meinen Respekt erweisen." Damit folgte sie Freya. Die hatte indes gewartet, bis der Obere ihr seine Aufmerksamkeit schenkte, dann deutete sie auf ihre neuen Bekannten und erklärte die die Situation. "Bitte, wenn es euch nichts ausmacht, setzt euch doch zu uns!", lud sie ihn ein. Dann wandte sie sich an den Zwerg, der gerade damit beschäftigt war, einen anderen Gast zu bedienen, und bat um ein Bett für sich und eine Decke für ihre Partnerin.

Freya

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Beitragvon Ishara Lileth Acedia » Sa 14. Feb 2015, 12:22

Es war jene Art Wetter, bei der man nicht einmal einen Hund vor die Tür jagen mochte. Schwere Winde ließen die Pflanzenwelt gequält ächzen und so boten Baum und Strauch keinen Schutz mehr vor prasselndem Regen und teilweise sogar Salven von Hagel. Entlang des Flusses indes gab es ohnehin nur wenig Möglichkeiten, um Schutz zu finden und die dunklen Wolkenfronten am Himmel die den Tag vorzeitig zur Nacht verwandelt hatten, zeigten dass es in den nächsten Stunden eher schlimmer als besser werden würde.
Der einzige Grund dafür, dass Ishara um den vagen Schimmer von Licht, den sie nahe des Flusses ausmachen konnte, nicht etwa einen weiten Bogen schlug, sondern mit klappernden Zähnen darauf zusteuerte. Angesichts der Umstände konnte es sich nur um ein Gebäude handeln. Mit guter Wahrscheinlichkeit ein Gasthaus oder aber ein einsames Gehöft. beides versprach einen Schlupfwinkel, um das schlimmste Wettertoben zu überdauern, ja vielleicht sogar eine Mahlzeit, wenn sie großes Glück hatte.
Die Halbelfe hasste es, sich auf ihr Glück verlassen zu müssen, denn der Erfahrung nach war sie damit verlassen, aber in den letzten Tagen war zu viel geschehen, als dass sich die Gelegenheit ergeben hatte, mehr als ein paar zähe Wurzeln aus dem Boden zu reißen und sie war mehr als hungrig.
Der nasse Körper ihres Hundes drängte sich gegen sie, suchte Schutz, den Lileth dem Tier nicht bieten konnte und obgleich Cyron sich üblicherweise noch Konsequenter von Menschen und ihren Siedlungen fern zu halten pflegte als seine zweibeinige Begleiterin, strebte auch das Tier in Richtung des Lichtes.
Tatsächlich ein Gasthaus. Goldener Schein drang gleichmäßig aus sauberen Fenstern und vage ließ sich der Eindruck von Gemurmel und Gelächter erahnen. Es gab auch einen Stall, sauber und geschützt und als Ishara aus dem Regen heraustrat begann sie erst richtig zu frieren.
Aufmerksame Pferdeköpfe wandten sich schnaubend in Richtung der Eindringlinge, kehrten jedoch bald zu gefüllten Futtertrögen zurück, während Cyron sich ausgiebig schüttelte und die Umgebung großzügig mit kaltem Wasser besprengte. Dann sprang der Vierbeiner auf einen gelagerten Ballen, um sich im hinteren Teil der Strohvorräte ein behagliches Lager zu wühlen.
Seine Herrin zögerte, sich ihm anzuschließen. Nicht allein aus Hunger, sie war derart durchgefroren, dass sie sich dringend aufwärmen musste, wenn sie nicht riskieren wollte, krank zu werden. Und auch wenn sie eine Übernachtung im Gasthaus weder leisten konnte noch wollte, einen Teller Eintopf, der ihr erlauben würde am Kamin zu trocknen und sich zu wärmen... Das war vielleicht eine Möglichkeit. Es hatte gewirkt, als wäre der Gastraum voll gewesen, vermutlich hatte jeder Reisende weit und breit dort Zuflucht gesucht. Vielleicht würde sie also gar nicht weiter auffallen und hatte demnach nichts zu befürchten.
Glück. Schon wieder ihr elendes Glück. Trotzdem stand sie ein wenig später, die durchweichte Kapuze ihres fadenscheinigen Umhangs so tief wie möglich ins Gesicht gezogen, tatsächlich vor der Tür des Hauptgebäudes. Sie gegen den Wind aufzuziehen, war schwierig genug, dafür schlug sie hinter Ishara so bereitwillig zu, dass die Halbelfe einen Schritt in den Schankraum hinein stolperte. Wärme umfing sie, der Geruch nach Essen und einem Holzfeuer. Gelächter, gemurmelte Gespräche und das Klirren von Geschirr. Im ersten Augenblick war sie völlig überwältigt.
Zögernde Schritte trugen das Mädchen etwas tiefer in den Raum. Es war wirklich recht voll, aber niemand schien weiter auf sie zu achten, während sie sich zitternd einen Weg zum hinteren Teil des Raumes bahnte. Vielleicht konnte sie sich ja auch einfach so eine Weile am Feuer aufhalten. Erst gar keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Pferde würden ihr sicher nicht übel nehmen, wenn sie später ihren Magen mit einer Hand voll Hafer fühlte. Der Eintopf roch wirklich köstlich…
Do you...
Know who you are?
Understand, what happened to you?
Want to live this way?

Ishara Lileth Acedia

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[Gast-RPG] Zur Goldenen Pfeife

Beitragvon NPC » Fr 20. Feb 2015, 21:44

[NPC-Brandr]

Rúni spielte in der Nähe des Kamins. Dort war es warm und er störte niemanden. Eine der Regeln für die Kinder des Gastwirts. Nun, Rúni war nicht direkt sein Kind eher sein Enkel und gerade schwer damit beschäftigt mit seiner kleinen Zwergenfigur, viele kleine Raubockfiguren über die Fellwiese zu treiben auf der er lag. Muhend grasten die handgefertigten Tiere auf dem Fell während die Zwergenfigur schaute das kein Raubock abhanden kam. Alle Figuren waren von Brandr selbst gefertigt worden und gehörten eigentlich seinen Kinder, doch diese waren bereits alt genug um sie an ihre Kinder weiter zu vererben. Eines dieser Kinder war Rúni, das jüngste und einzige das noch nicht in der Pfeife mitarbeiten durfte. Also spielte er mit sich selber und bemerkte auch nicht wie jemand anderes, viel größeres als er sich dem Kamin näherte um sich aufzuwärmen. Ein Nasenloch begann plötzlich hinterhältiger weise zu laufen und er wischte den Rotz kurzerhand in seinen Ärmel, dabei musste er aber seine Position auf dem Boden etwas ändern, weshalb ein paar Beine in sein Blickfeld wanderten, zusammen mit einem durchweichten Mantel und einem frierenden Mädchengesicht. Der kleine Zwergenjunge wischte noch einmal hingebungsvoll mit dem Ärmel seiner Tunika unter dem laufenden Nasenloch vorbei, dabei beobachtete er das Mädchen so unauffällig auffällig wie es einem kleinen Kind eben möglich war.
Seine großen Geschwister, Eltern, sowie Tanten und Onkel halfen schon lange seinem Großvater und genau das jetzt war seine Chance auch mal mithelfen zu können. Rúni lies seine Figuren zurück und eilte so schnell er konnte zu seiner GranGran (so nannte er seine Großmutter) in die Küche.

Brandr schmunzelte leicht bei der Bestellung des Obersten. Er wusste natürlich was der Mann wollte, aber man konnte sich ja auch mal irren. „Frau, an Sack Hafer für unsan Sidhe-Häuptling und an Eintopf mit an Humpen Met fia sein Esel.“ rief er verschmitzt grinsend seiner Gattin zu. Einige der umstehenden und sitzenden Gäste musste lachen oder grinsen. Sie kannten den Humor des Zwerges und wussten das er es nicht böse meinte.
Etwas huschte plötzlich an dem alten Zwerg vorbei, als er sich danach umdrehte war es sein Enkel der schnurstracks zu seiner Großmutter eilte und dort die Schüssel mit dem Eintopf stibitze. Natürlich vergaß er auch nicht den großen Kanten Brot der darauf lag und huschte genauso schnell wieder davon wie er gekommen war. Natürlich wunderte die Zwergin sich wo denn jetzt auf einmal die Schüssel hingekommen war. Nach einer Weile zuckte sie die Schultern und füllte eine neue. Brandr jedoch wunderte sich was sein kleiner Rúni mit dem Eintopf vorhatte. Hunger haben konnte er nicht, hatte der kleine Zwerg doch vor einer Weile ein gewaltiges Stück Butterbrot vernichtet und dazu einen Humpen Milch. Ja, ja... Auch kleine Zwerge wollten wie die Großen speisen und da er für Bier und Met noch zu jung war... Aber genug davon wichtiger war was der Kleine vorhatte also, entschloss sich Brandr seinem Enkel zu folgen. Die Pfeife im Mundwinkel verankert schlurfte er hinter dem Zwergenkind her.

Es war gar nicht so einfach eine volle Schüssel mit heißem Eintopf zu tragen und dabei nicht das Brot von der Schüssel fallen zu lassen. Gut, einmal war es ihm herunter gefallen, und ein kleiner Teil des Eintopfs folgte, als er das Brot wieder aufheben wollte. Aber das hatte keiner gesehen, da war er sich sicher. Rúni eilte weiter, bis er vor dem Mädchen wieder zum stehen kam. Breit lächelnd und dabei zwei eher lückenhafte Reihen von Zähnen entblößend stand er vor ihr und hielt ihr, wie es kleine Kinder eben so taten, den Eintopf hin.

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