Zum Fröhlichen Anker

Größte Hafenstadt von Thalia

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Beitragvon Spielleiter » So 16. Nov 2014, 17:55

In der Hafenpromenade gelegen, bietet der "Anker" eine Abstiegsmöglichkeit für jeden Reisenden. Die Gaststube ist, selbst wenn kein Fischmarkt stattfindet, gut besucht. Vermutlich liegt es an dem selbstgebrauten Bier und der Fischsuppe, deren Ruf sogar bis nach Gil'Leading reicht.

Doch auch der gute Ruf des Bieres ändert nichts an der Atmosphäre einer Hafenspelunke. Abends versaufen die Matrosen und Hafenarbeiter regelmäßig ihre Heuer.

Rund um die Uhr wird der Gast im "Anker" empfangen, was ihn wiederum als Übernachtungsmöglichkeit unattraktiv gestaltet, außer man hat einen tiefen Schlaf und lässt sich von den Trunkenbolden in der Gaststube nicht stören.

Wer nach Gerüchten und Neuigkeiten sucht, findet hier bestimmt einen passenden Ansprechpartner.
Es kommt der Moment, in dem ein Charakter etwas tut oder sagt, über das du nicht nachgedacht hattest.
In dem Moment ist er lebendig und du überlässt den Rest ihm. Graham Greene in »Advice to Writers«

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Beitragvon Barthi » Sa 14. Feb 2015, 18:36

Port Amun!
Barthi betrat die Stadt durch die Nordtore und wurde gleich von dem hektischen Treiben, der Lautstärke der Händler und dem penetranten Geruch vom Fisch erschlagen. Er stand im Schatten der Stadtmauer und ließ einen Moment das grandiose Gewimmel auf sich einwirken. Was für ein Unterschied doch zu den Gängen und Gewölben seiner Heimat.
Die letzten Wochen an der frischen Luft haben Spuren auf seiner Haut, die nun braungebrannt war, aber auch an seinen Schuhen hinterlassen.
Ein großes Loch zierte seine Sohle. Er hatte es erst bemerkt als er in ein Haufen Exkremente trat. Von welchem Tier sie stammten konnte er nicht sagen. Immerhin war er mit der Flora und Fauna so gut wie gar nicht vertraut.
Nun war also sein Bestreben einen geeigneten Schuster zu finden. Er sah sich um. Aber wohl auch wegen seiner geringen Größe konnte er auf Anhieb keinen finden. Aber was anderes stieß ihm sofort ins Auge.
Ein hölzernes Schild mit einem Pfeil und darauf stand in groben Lettern geschrieben „Zum fröhlichen Anker“
Das klang zumindest nach einem guten Humpen Bier! Vielleicht kann ihm dort jemand einen guten und nicht allzu teuren Schuster empfehlen. Er hatte zwar noch ein paar Geldstücke einstecken, die er sich durch Gelegenheitsjobs verdient hatte, aber er war durch und durch Zwerg. Geld musste man sammeln, nicht ausgeben, es sei denn für so wichtige Sachen wie Bier und eine gute Mahlzeit.
Also folgte er dem Schild und war gleichzeitig auf der Hut nicht wieder in irgendwelche Hinterlassenschaften zu treten.
Die Straße war relativ gut ausgebaut und ging bergab. Möwengeschrei kündigte die Nähe des Hafens an. Sehen konnte wegen den Menschenmassen nichts. Aber der Geruch von Wasser drang an seine empfindliche Nase. Schließlich war er angekommen. Majestätisch lagen die großen Handelsschiffe am Dock vertäut. Ihre Masten ragten weit in den Himmel und Barthi musste seinen Kopf in den Nacken legen. Das Wasser schwappte leise an Kai. Aber was ihn wirklich sprachlos machte, war das unendliche grau des Meeres, was sich vor ihm bis zum Horizont erstreckte.
Langsam ging er am Kai entlang. Wie konnte nur ein normales Wesen auf so einem Ding stiegen und in dieses grau in grau fahren?
Ihm war das nicht geheuer und er nahm sich vor dieser Gegend recht schnell wieder den Rücken zu kehren. Er würde nie so ein Schiff betreten!
Endlich sah er das Schild der Wirtschaft. Sein Magen knurrte lautstark. Er öffnete die Tür und umhüllte ihn eine Wolke aus Rauch, Essensduft und einige andere Gerüche die er nicht zuordnen konnte oder wollte. Die Geräuschkulisse war enorm.
Sein Blick huschte hin und her und tatsächlich fand sich ein Tisch in einer Niesche, den er flink eroberte.
Die Bedienung lief ein paar mal an seinem Tisch vorbei ohne ihn wirklich zu bemerken. Barthi war es gewöhnt, das er gerne mal übersehen wurde drum machte er sich nicht wirklich viel daraus. Aber schließlich wurde es auch ihm zu bunt. Wenn man in einem Land ist, in denen nur Riesen rumrennen, muss man sich zu helfen wissen. Flux griff er zu als das Mädchen wieder an ihm vorbeilief, packte sie am Gürtel und zog sie auf seinen Schoß.
Höflich und mit einem freundlichen Lächeln auf seinem Gesicht sagte er zu dem verdutzen Mädchen:“Könnte ich wohl einen großen Humpen Bier haben? Sowie eine Portion ihres Tagesessens? Und würden Sie die Güte haben mir zu erklären wo ich einen guten und günstigen Schuster finde?“
Er ließ sie wieder los und sah sie erwartungsvoll an.
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon NPC » Sa 14. Feb 2015, 21:04

Merinara

Es war der typische Tag im "Anker". Matrosen, Einheimische und Reisende gingen aus und ein. Bis auf die wenigen Stammkunden (es waren überwiegend die Matrosen) konnte sie sich keinen der Gäste merken. Warum sollte sie auch? Jeder zweite Gast bestellte das Standard-Gedeck, bestehend aus einem Humpen Bier und dem Tagesgericht. Durch den Hafen war die Speisekarte eigentlich sehr übersichtlich gehalten: An den Markttagen gab es gegrillten Fisch und an allen anderen Fischsuppe. Da der große Fischmarkt nur alle sieben Tage standfand, gab es entsprechend an 6 Folgetagen Suppe. Gegen Aufpreis sogar mit Brot.
Trotz der einseiten Küche, war die Suppe der Renner. Jedenfalls empfand es Merinara so. Andererseits hatte die Kundschaft keine andere Wahl wenn sie was essen wollten.

So hatte Merinara schon eine ausgeklügelte Technik entwickelt, wie sie in einem Arm mehrere Krüge (zusätzlich gestützt durch ihre nicht zu knappe Oberweite) und in der anderen die gleiche Anzahl an Suppenschalen transportieren konnte. So war es also auch heute: Suppentag. Vier Schalen und Krüge durch den Raum balancierend begrüsste sie die üblichen Verdächtigen und lieferte ihre Bestellungen auf und nahm nur Nebenbei im Vorbeigehen neue Bestellungen auf. Es waren festgefahrene Routen zwischen den Tischen und Stühlen, jede wurde im gleichen Ryhtmus abgelaufen um so alle Kunden zu bedienen. Sie war gerade wieder auf dem Weg zur Küche, als eine Hand sie an der Schürze packte und zu sich zog. Genervt rollte sie mit den Augen, denn sie rechnete wieder mit einem ihrer Stammkunden. War jedoch etwas erstaunt (sogar bestürzt) das es ein fremder Zwerg war. Zwerge waren nun nichts ungewöhnliches, Händler trafen immerhin jede Woche hier ein und selbst da gab es schon die üblichen Verdächtigen die im "Anker" einkehrten. Mit einem geqält wirkenden Lächeln stand Merinara wieder auf und richtete ihren Rock. "Ich bringe Ihnen was zu Essen der Herr, einen Augenblick." Damit war sie auch schon wieder verschwunden um die nächste Fuhre an Krügen und Schalen zu balancieren. Zuerst bediente sie die Kunden weiter vorn am Eingang und trat dann mit dem letzten Gedeck zu dem Zwerg in der Ecke.
"Bitte sehr der Herr, das macht vier Kupferstücke. Sie suchen einen Schuster?"
Gedankenversunken wischte sie sich die Hände an der schmuddeligen Schürze ab und überlegte, wo es den nächstbesten Schuster gab. "Da wäre einer drei Straßen weiter: Den Kai bis zum Ende und dann nach links den Weg nach oben und direkt an der dritten Ecke."

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Beitragvon Barthi » Sa 14. Feb 2015, 21:38

Freudig rieb er sich seine Hände als die Bedienung ihm seinen Humpen Bier mit der Wegbeschreibung zum nächsten Schuster lieferte.
Sehnsüchtig sah er zum Teller hoch die sie noch hoch über seinem Kopf balancierte. Endlich stellte sie auch diesen vor ihn.
Der Zwerg riss seine Augen auf. Vor ihm stand eine Schüssel mit einer milchigen Suppe. Vereinzelte grüne Stengel schwammen drin herrum. Ein fast schon penetranter Geruch von Fisch stieg seine Knollnase hoch. Er runzelte den Stirn.
Die Bedienung streckte ihre Hand hin um anscheinend an sein Eingemachtes zu gelangen. Barthi hob seinen Finger und schob die abwartende Hand sanft beiseite...
„Werte Frau, wir haben uns, glaube ich, nicht richtig verstanden. Ich wollte etwas zu Essen. Wissen Sie etwas wo ich meine Zähne reinschlagen und dann abbeißen kann. Um meine Füße zu waschen bevorzuge ich frisches Wasser, meinetwegen auch eine Pferdetränke....
Er schubste die Schüssel von sich weg, so das sie ein wenig überschwappte und sah die Bedienung herausfordernd an.
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon Lianna » So 15. Feb 2015, 10:56

Lianna stützte sich müde auf ihren Hirtenstab, endlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Ihre Geburtsstadt. Port Amrum.

Sie war kleiner und schmächtiger als andere Menschen in ihrem Alter, so dass man sie obwohl sie gerade volljährig geworden war, gut um 5 Jahre jünger schätzen könnte.

Ihre ersten Lebensjahre hatte sie in den Stollen der Zwerge Erze abgebaut, und war dadurch erstaunlich klein geblieben.
Im Vergleich mit anderen Zwergen fiel das nicht weiter ins Gewicht, doch hier in der Großen Stadt konnte man sie leicht übersehen.
Ein Gewirr von Stimmen war zu hören. Emsig wie ein Bienenstock.
Das Mädchen war barfuß, und sie merkte, wie der grasige Untergrund zu einem Kiesweg wurde, der rechts und Links von glatten Randsteinen umfasst war.

Um nicht auf dem Kies laufen zu müssen balancierte das Mädchen auf dem Randstein entlang, um kam sich dabei vor wie eine von den Zirkusartisten, von denen ihr der Gelehrte der Zwerge erzählt hatte. Seiltänzer.

Diese hatten einen kleinen Schirm, oder einen Stab, welchen sie zum balancieren vor sich hielten.
Moment einmal, einen Stab hatte sie auch.

Gepackt von ihrem kindlichen Übermut hielt sie ihren Blindenstock wie einen Balancierstab und setzte freudig summend einen Schritt vor den anderen.
Das machte wirklich Spass.

Sie musste sich sehr konzentrieren, denn nun kam es ganz auf das Gefühl in ihren Füßen an, um ihren Weg über den Marktplatz zu finden. Denn Sehen konnte sie nicht.

Man roch dem salzigen Geruch des Meeres. Und Lianna hörte einige Seemöven, die wohl darauf warteten einen Happen Fisch oder einen Krümel zu ergattern.

Sie war schon ein kleines Stückchen vorangekommen, da steigerte sich das Summen und Brummen der Masse.
Hier waren viele Leute unterwegs.
Doch diese Leute in dieser großen Stadt hatten für die Spielereien der jungen Blinden nichts übrig.

Auf einmal wurde sie von jemandem unsanft angerempelt, der sich dafür nicht einmal entschuldige.
Unsanft landete sie auf dem Kiesweg und schürfte sich Knie und Hände auf.

Die kleinen Steinchen fühlten sich spitz an, sie hob eines auf und drehte es zwischen den Fingern.
Irgendetwas war merkwürdig daran. Ob dieser Kies aus den Mienen kam?
Denn das Steinchen fühlte sich so an, wie ein winziges Stück Erz das sie damals mit ihrer Freundin Lupine in den Stollen abgebaut hatte.

Doch wie sollte der Kies, so wie sie selbst durch das Land wandern, um gerade hier eine Staße zu werden.
Lächelnd wischte sie den scheinbar albernen Gedanken fort. Den Stein jedoch steckte sie ein.

Als sie ihren Fund in ihrer Tasche verstaut hatte, zog sich das junge Mädchen mit dem langen hellbraunen Haar langsam an ihrem Hirtenstab hoch,und klopfte ihr einfaches aus grobem Leinen gefertigtes Kleid ab, um Kies und Dreck zu entfernen.
Da wurde sie noch einmal am Ellenbogen gestreift, und jemand schien nach ihrem Beutel zu greifen. Hatte sie sich das eingebildet?

Erschrocken drängte sie sich gegen die Stadtmauer, um der Masse von Menschen aus dem Weg zu gehen.

Wer sollte sie denn schon bestehlen. Sie hatte doch nicht eine kleine Kupfermünze dabei.

Mit ihrem Stab tastete sich dann an den groben Steinen entlang.
Die Stadtmauer, hier hatten ihre Eltern gelebt.
Ob sie wohl ihren Unterschlupf finden würde?

Ihr guter Geruchssinn warnte sie vor einem Haufen Yakmist, der vor ihr auf dem Kiesweg lag.
Doch ihren Stab hatte sie schon hineingetunkt.

Leise fluchend versuchte sie den Mist von der Spitze ihres Stabes zu entfernen, indem sie ihm im Kies wälzte.
Endlich bekam sie den Dreck fort.

Sie roch noch einmal daran. Hmm, war gar nicht mehr so schlimm.

Erleichtert sog sie die würzige Hafenluft ein und blieb einen Moment lang stehen.
Doch nun begann Liannas Magen sich zu melden, denn unter den Geruch von Yakmist und Fisch mischte sich der Geruch nach leckeren, frischgebackenem Brot, ganz in ihrer Nähe.

War eine Backstube gar nicht weit von hier?

Sie ließ sich von diesem Geruch leiten, schwebte ihm fast entgegen, bis ihr Kopf gegen einen Fensterladen stieß.

"Au!" entfuhr es ihr, doch während sie sich den Kopf rieb hatte sie scheinbar die Quelle des guten Geruches gefunden.

Oh wie roch es hier gut nach frischem Brot.
Doch hatte sie kein Geld bei sich um ein Stück davon davon zu erwerben.

Ein wenig schmollte sie und sie wollte schon weitergehen, und den guten Geruch hinter sich lassen, da kam ihr eine Idee.
Sie schnürte ihre Tasche auf und holte die apricotfarbene Decke heraus, welche sie vorsichtig auf dem Kies ausbreitete.

Im Schneidersitz setzte sie sich darauf und spielte auf ihrer Hirtenflöte eine Melodie für die vorbeiziehenden Passanten um vielleicht eine Münze damit zu verdienen.

Ihre Melodie klang wie damals als sie in den Bergen Schafe hütete. Die Berge klangen nach in ihrem intuitiv gespielten Lied, sie dachte dabei an die fröhlichen springenden Lämmer und die gemächlich grasenden Muttertiere, die sie immer an die Plätze mit den schmackhaftesten Kräutern geleitet hatte.

Die Kraft dieser Landschaft fehlte ihr hier, und sie bekam ein wenig Heimweh. Heimweh nach diesem weiten Land der Zwerge, nach dem Geruch der Luft, nach dem Wetter, das Gefühl des morgens, nach den leichten Tautropfen auf den Gräsern und nach dem Geruch der Gräser und Kräuter um diese Jahreszeit.
Selbst nach den dunklen mosig riechenden nasskalten Stollen unter der Erde, und den Geräuschen den die Spitzhacke beim Graben machte.

Eine junge Möwe flog heran, und setzte sich auf die Fensterbank, um den fremden Klängen zu lauschen.

Als sie ihr Lied beendet hatte, streckte die Bardin Lianna voller Hoffnung beide Hände aus, um von den Zuhörern vielleicht eine Münze zu erhalten.
Es war ganz ruhig, nur aus dem Haus hinter ihr, drangen leise Geräusche an ihr Ohr.
Das Geräusch wenn zwei Becher Bier aneinanderschlagen. Sie befand sich wohl unter dem geöffneten Fenster einer Gastwirtschaft, nicht etwa vor einer Bäckerei, wie sie angenommen hatte. Drinnen im Schankraum war es auch still geworden.

Ihr kindliches Gesicht, mit den grünen blinden Augen blickten hoffnungsvoll ins Leere, da sie anstatt der vielen Menschen in und um die Gastwirtschaft nur samtige Schwärze wahrnahm und ihre Welt in Schatten getaucht war.
Ein hoffnungsvolles Lächeln auf ihren Lippen.

[Lianna setzt sich vor das offene Gasthausfenster und spielt ein Zwergenlied]
Zuletzt geändert von Lianna am Mo 16. Feb 2015, 16:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon NPC » So 15. Feb 2015, 13:32

Merinara

Da hatte sie es wieder: ein Neuling. Niemand der wusste was der "Anker" war, würde auch nur im Traum was anderes zu Essen verlangen. Nicht das er eine Wahl hätte,.. aber wenn das Essen nicht stimmen würde, würden die meisten Gäste sicherlich eine andere Wirtschaft bevorzugen.
Mit geschürzten Lippen stemmte Merinara die Hände in die Hüften.
"Mein Herr, ich denke Sie verstehen nicht. Sie verlangten das Tagesgericht und das brachte ich ihnen. Im Anker ist die Fischsuppe das Markenzeichen. Ich kann ihnen aber gern ein Laib Brot bringen." Ohne die Antwort abzuwarten verschwand sie schon wieder in der Menge um das Brot zu holen.

Nur wenig später tauchte sie wieder auf, die übliche Menge an Krügen und Schalen tragend, verteilte sie ihre schwere Last, Als es etwas stiller wurde im Laden und Musik vom Eingang hervor tönte. Stirnrunzelnd trat Merinara ans Fenster und erblickte Draußen ein scheinbar blindes Mädchen, welches ein Instrument spielte. Die Melodie klang schön und wie das Kind nun unschuldig lächelnd die Hände hob bekam Merinara ein wenig Mitleid. Kopfschüttelnd trat sie wieder zum unbekannten Zwerg und schob ihn ein Teller geschnittenes Brot und eine Tonschale mit Schmalz hin. "Armes Kind,.. Blind und scheinbar mutterseelen allein.." murmelte sie nur vor sich, wischte sich wie gewohnt ihre Hände an der Schürze ab und verschwand wieder in der Küche.

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Beitragvon Barthi » So 15. Feb 2015, 19:09

Brot! Der Zwerg griff nach dem Laib und biss mehr oder weniger glücklich hinein. Etwas unwillig bezahlte er seine Zeche. Zumindest das Bier mundete dem Zwerg und er nahm einen großen Schluck. Eine leise Melodie drang an sein Ohr und er rutschte mit seinem Stuhl näher ans Fenster. Er versuchte hinauszuschauen, konnte aber wegen seiner Größe nur den Himmel sehen, der voller Möwen war. Also stellte er sich auf den Stuhl, öffnete das Fenster und sah kurzerhand hinaus.
Unter dem Fenster konnte er ein Mädchen erkennen. Ihre langen braune Haare wehten im Wind, der in kleinen Böen vom Wasser herüberließ. Sie spielte eine Melodie auf ihrer Flöte die ihm irgendwie das Herz erwärmte. Er hörte ihr eine Zeitlang zu, während er sein Brot aß.
Was hatte die Bedienung vorhin vor sich hingemurmelt, das Mädel sei blind?
Er zog sich wieder zurück, ließ das Fenster aber offen um weiterhin zu lauschen. Manche Wesen sind schon wirklich arm dran.
Barthi trank seinen Humpen leer, sammelte seine Sachen zusammen. Er hatte noch ein halbes Laib Brot übrig, das er in ein Tuch einwickelte und in seine Tasche verstaute. Er nickte der Bedienung nochmal freundlich zu, die ihn aber scheinbar übersah. Dann öffnete er die Tür und trat wieder hinaus ins Freie.
Draussen hielt er seine Zwergenknollnase in die Sonne und strich sich einmal über seinen Bauch. Das Bier war echt gut. Und wenn das ein Zwerg sagt, dann hat das was zu bedeuten.
Fröhlich pfiff er die Melodie von dem Mädchen mit. Er wandte sich in die Richtung in die die Bedienung ihm den Schuster genannt hatte. Doch irgendwie konnte er noch nicht gehen..
Er rollte laut die Augen, drehte sich auf dem Absatz um und holte das Brot aus seiner Tasche. Dann ging zu dem Mädchen hin, hielt ihr das Stücken fast unter die Nase und murmelte: „hast Du Hunger Kleine?“
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Beitragvon Lianna » Mo 16. Feb 2015, 07:36

Aufmerksam hatte die kleine Möwe dem Lied aus dem Falkengebirge, dem Land fern des Wassers, zugehört. Sie war jedoch noch während des Liedes fortgeflogen, als sich von drinnen jemand dem Fenster näherte.

Die junge Bardin erinnerte sich an den Luftzug der Flügel, der ihre Wange streifte, während sie spielte.

Niemand hatte ihr auch nur eine Münze gegeben.
Lianna lies die bittend ausgestreckte Hand ein wenig sinken. Und auch ihr Mut sank.
Zuhörer hatte es außer der Möwe bestimmt gegeben. Hatte ihnen ihre Musik nicht gefallen?

Achtete in dieser Menschenstadt denn niemand auf den anderen? Dann war es nicht verwunderlich, dass es hier Leute gab, die sich ihr Brot einfach nahmen.
Ein leichter Schatten fiel wie zufällig über Liannas Gesicht, als sie an ihre Mutter dachte.
Doch soweit würde sie es nicht kommen lassen. Sie, Lianna, würde überleben. Sie würde nicht anfangen zu stehlen, und ihre Ehre verlieren.

Vielleicht sollte sie eine andere Melodie versuchen.
Entschlossen tastete sie nach ihrer Hirtenflöte.

Sie wollte gerade ein neues Lied spielen, da vernahm sie ein vergnügtes Pfeifen. Es war tatsächlich die Melodie, die sie soeben gespielt hatte.
Also hatte doch jemand genau zugehört, und sich an ihrer Musik erfreut.
Das machte Lianna ein wenig stolz und sie setzte sich aufrecht hin, ließ die Schultern nicht mehr hängen.

Schritte näherten sich und die Person blieb genau vor ihrer Decke stehen.
Eine warme väterliche Zwergen Stimme sprach zu Lianna, und sie fühlte sich unter den ganzen fremden Menschen wieder ein bisschen mehr zuhause.

Und dann roch sie das noch warme Brot.
Gerührt blickten die blinden grasgrünen Augen, zu dem Fleck, an dem sie den Wohltäter vermutete.

"Danke, möge eure Esse hell brennen, werter Herr."
Es war bezeichnend, dass gerade der einzige Zwerg unter dutzenden von Menschen einem hungernden Menschenkind etwas zu essen anbot.
Auch fühlte sich Lianna bei Zwergen eh viel wohler als bei ihrer eigenen Rasse. Was wohl damit zusammenhing, das sie bei Zwergen aufgewachsen war.

Sie zog sich an ihrem Hütestab hoch, und griff nach dem warmen Brot.
Als die kleine Bardin einen herzhaften Biss wagte, merkte sie, dass das Brot noch viel besser schmeckte als es roch.
Jetzt stehend überragte sie den Zwerg um 2 Zentimeter, passte jedoch von der Größe doch besser zu ihm, als zu den anderen Menschen.

Während sie ihre Flöte verstaute, kaute, die Decke aufhob und ausklopfte, konnte sie ihre Neugier nicht im Zaum halten wollte mehr von dem freundlichen Zwerg erfahren.

"Ich bin Lianna Niemandsson, und bin in einem Kinderheim im Falkengebirge aufgewachsen. Geboren bin ich hier, in Port Amun. Und ihr?"

Dann fiel ihr ein, dass der so angesprochene ihr ihre Neugier vielleicht übelnehmen könnte, und spielte nervös mit den Fingern am Saum der apricotfarbenen Decke, die sie gerade zusammenfaltete.

[Lianna stellt sich dem Fremden vor]
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Beitragvon Barthi » Mo 16. Feb 2015, 10:31

Der Schreck fuhr ihm in alle Glieder!
Ahhh, beim großen Andonin, unsichtbar wollte er sich machen. Keiner sollte wissen wo er war und wohin er gehen wollte.
Er hatte sich die größte Mühe gegeben das niemand ihn das Falkengebirge verlassen sieht..
Seine Augenbrauen schnellten wie von selbst in die Höhe und er sah sich hektisch um, ob eventuell irgendwo eine versteckte Zwergenarmee stand die ihm gleich überwältigen wolle...
Aber nichts dergleichen. Er grübelte weiter...
Und dem ersten Wesen, das er sich aus reinem Mitgefühl nähert... Moment dem ersten blinden Wesen, erkennt seine Herkunft bereits nach einem Satz? War der vielleicht typisch zwergisch? In Gedanken rollte er den Satz immer wieder hin und her, den er zu dem Mädchen gesagt hatte...
~ hast du Hunger, Kleine~ Nein, das klang ziemlich Rassenlos. Ein Mensch hätte das wohl genauso gesagt.
Es könnte aber auch sein...
Der Zwerg wuselte leicht durch seinen mehr oder weniger zerrupften Bart, da sie ja ebenfalls im Falkengebirge unter seinesgleichen auffwuchs, das sie deswegen den unter Zwergen verbreiteten Gruß verwendete?
Ja, diese Antwort gefiel Barthi schon eher...
Was war denn nur los mit ihm. Eigentlich konnte ihm das Kind doch total egal sein. Er war ein anständiger ruppiger Zwerg, der niemand Rechenschaft abzulegen hatte. Warum drehte er sich nicht einfach auf seinen kaputten Sohlen um, ließ das Mädchen dort mit seinem Brot stehen und kümmerte sich endlich um seine kaputten Schuhe?
Der Zwerg hob seinen Kopf und sah in ihre grünen Augen. Was für eine Tiefe....Er nahm seine Hand und wedelte wie zur Probe vor ihnen herum.
„Du bist wirklich blind?“ Es sollte eigendlich mehr eine Feststellung wie eine Frage sein.
„Also mein Name ist Bar....tholomeus! Und ich bin ein Mensch!..“ Er sah kurz in ihr Gesicht und fügte noch hinzu: „ähh, ein sehr kleiner Mensch?“
Er kratze sich etwas verlegen am Hinterkopf. Würde sie ihm die Geschichte abkaufen?
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Beitragvon Lianna » Mo 16. Feb 2015, 15:44

Ein leichter Luftzug streifte Liannas Gesicht, dabei befand sie sich im Windschatten der Wirtsstube.

"Ja, ich kann wirklich nichts sehen. Als ich klein war habe ich etwas Licht gesehen, wenn man eine Kerze vor meine Augen gehalten hat, aber das ist dann ganz verschwunden.
Aber das macht nichts, so muss man in den Minen wenigstens keine teuren Kerzen an mich verschwenden."

Sie lachte. Ihr Lachen klang klar und unbeschwert.

Ein Mensch wie sie, und auch klein geblieben.

Wie konnte sie sich so irren. Langsam kam sie auf den Fremden zu. Als ihre Fingerspitzen zufällig den letzten verbliebenen Zopf seines Bartes berührten, wich sie zurück.

"Huch, da steht ihr.. Das wollte ich nicht.
Ich bin auch ziemlich klein für einen Menschen. Meine Freundin Lupine nannte mich deswegen immer eine Möchtegern-Zwerg, und der Gelehrte, der mir das Musizieren beibrachte nannte mich "Drei-Käse-hoch"

So plapperte sie sorglos drauflos, und dachte nach.
Menschen hatten also auch so schöne, weiche und kunstvoll geflochtene Bärte.
Das war wirklich interessant.

Vielleicht waren diese Menschen doch nicht so schlimm...
Hatte sie doch bei dem Ton von Bartholomeus Stimme sofort an den alten Gelehrten denken müssen.
Diesen leicht mürrischen, aber herzensguten Unterton, den sie so sehr vermisste.

Und Bartholomeus konnte das alte Zwergenlied vollkommen fehlerfrei pfeifen.

Diese Menschen waren wirklich musikalisch...

Die Möwe hatte sich ihnen wieder auf ein paar Schritt genähert, und als Lianna das Krächzen des Vogels bemerkte, riss sie ein winziges Stück von ihrem Brot ab und warf es dem Vogel hinüber.

Da sie nicht sehen konnte, traf sie das arme Tier am Flügel, und konnte hören, wie es sich ärgerlich schüttelte.
Dann schlang der Vogel den Brotkrumen gierig herunter.

Lianna verstaute ihre Decke und das kleine Restchen, was von dem geschenkten Brot übrig geblieben war in ihrem Rucksack, dabei stieß sie mit dem Finger an den vermeintlichen Erzklumpen, den sie eben auf dem Kiesweg gefunden hatte.

"Verzeiht werter Bartholomeus. Vielleicht habe ich mir auch nur gewünscht einen Zwerg zu treffen.
Ein Zwerg wüsste sicherlich Rat."

Langsam drehte sie den kleinen Erzklumpen zwischen ihren Fingern, die sich noch in ihrer Tasche befanden.
Dann ließ sie den Klumpen wieder in die Tasche fallen und schnürte sie wieder zu.

[Lianna fühlt sich durch den fremden "Menschen" an ihren Zwergen - Lehrer erinnert]
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Beitragvon Barthi » Di 17. Feb 2015, 01:13

Barthi fühlte sich irgendwie gar nicht gut dabei das blinde Mädchen anzuschwindeln. Aber es war ja nur um sie und natürlich auch ihn zu beschützen. Wenn irgendjemand mitbekommen sollte, das sie mit ihm gesprochen hatte, wer weiß was denen alles einfällt um aus ihr herauszubekommen, wo er stecken könnte.
Wie aus Versehen streiften Liannas Finger seinen Bart. Er zuckte vor den suchenden Händen zurück. Wird sie ihn erkannt haben? Spielte sie etwa sein Spiel mit?
Wieder meldete sich sein schlechtes Gewissen. Vielleicht sollte er ihr doch die Wahrheit sagen...
Er hörte ihrer Lebensgeschichte nur mit einem Ohr zu. Viel zu sehr beschäftigte ihn der Gedanke, ob sie beide in Gefahr waren.
Der Zwerg sah sich unsicher um. War da hinten im Schatten des Hauses nicht gerade eben ein dreizöpfiger Bart entschwunden?
Barthibub schielte etwas länger in jene Ecke. Zum Glück schien er sich getäuscht zu haben.
Das Mädchen plauderte weiter und schien anscheinend unheimlich froh zu sein jemanden gefunden zu haben, den sie ihre Lebensgeschichte erzählen konnte.
Während er sich ständig umdrehte und sich vergewisserte, das sie niemand beobachtete, warf er immer wieder ein „hmm und ein aha“ in den Monolog der Kleinen rein.
Dann sah er aus den Augenwinkel wie sie etwas Glänzendes in ihren Beutel steckte.
„Bei der glühendes Esse Andonins... Was ist das?“
Im selben Augenblick schlug er sich die Hand vor den Mund. Er schloß die Augen und schüttelte den Kopf: Nein, Nein, Nein! Wie dämlich muss man sein.
Kurzerhand griff er Lianna am Arm, zog sie in den Anker. „Komm ich lade dich zum Essen ein, Du hast bestimmt Hunger!“
Er hoffte dort drinnen konnte er etwas ungestörter mit dem Mädchen reden, ohne das Gefühl zu haben auf dem Präsentierteller zu stehen.
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Beitragvon Lianna » Di 17. Feb 2015, 16:06

Lianna begann den grummelig wirkenden Menschen wirklich gern zu haben.
Dieses brummige "Hmmm.." das er von Zeit zu Zeit machte erinnerte sie an einen großen gutmütigen Braunbären.

Doch plötzlich und unvermittelt schien er irgendetwas entdeckt zu haben, das ihn aus der Fassung brachte. Vielleicht seine Schwiegermutter, die ihn mit dem Nudelholz eins überziehen wollte.

Das junge Mädchen dachte sich nicht viel bei dem überraschten Ausspruch. Die Heilerin die in der Krankenstation des Kinderheimes gearbeitet hatte, eine gutmütige etwas ZU rundliche Zwergin, hatte den ganzen Tag so geflucht. Egal ob man sich nun im Stollen der Mine den Arm gebrochen, oder nur sein Kittelchen an einer Dornenhecke zerrissen hatte.

Kurz überlegte die junge Bardin, was Bartholomeus so interessantes gesehen hatte und musste bei dem Gedanken an besagte wutschnaubende - nudelholzschwingende Schwiegermutter oder eines dreiköpfigen Affen ein wenig grinsen.
Doch viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen hatte sie nicht.
Eine warme, schwielige Hand griff sie am Arm und zog sie unvermittelt durch die Türe ins Gasthaus.

Bartholomeus lud sie doch tatsächlich zum Essen ein, obwohl sie doch eben dieses leckere Brot von ihm bekommen hatte.
Irgendwas stimmte hier nicht.
Egal was es war, mit Bartholomäus hatte es sicher nichts zu tun.
Er war ein Mensch, auf dem man vertrauen konnte.

"Was war denn gerade los? Was hast du denn so interessantes gesehen, Bartholomeus? " flüsterte sie ihm zu, als die Türe hinter ihnen ins Schloss fiel.

[Lianna betritt mit Bartholomeus den Schankraum]
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Zum Fröhlichen Anker

Beitragvon Barthi » Mi 18. Feb 2015, 13:13

Die Bardame zog überrascht die Augenbrauen hoch, als der Zwerg mit dem Mädchen wieder in den Anker stürmte.
Barthi überflog kurz den Schankraum und dann zog er das Mädchen in die Nische in der er noch vor ein paar Minuten selbst gesessen war.
Der Bedienung gab er mit einem Wink, die daraufhin auch an ihren Tisch kam:
„Ein dringendes Bier und...“
Er sah kurz zu seiner jungen Begleitung „... eine.... Milch? Und noch etwas von dem Brot!“

Die Bedienung schrieb alles auf einen kleinen Block und lief dann wieder los um ihre Arbeit zu verrichten.
Als sie außer Hörweite war, legte er behutsam seine Hand auf die von Lianna.
Barthi beugte sich zu ihr und begann in einem verschwörerischen Ton:
„Nun, es ist so, das es da einige Zw... Leute gibt, die nicht unbedingt gut auf mich zu sprechen sind. ..“
Der Zwerg wuselte kurz durch seinen Bart.
„Und deswegen bin ich etwas, nervös...! Das muss dich aber nicht beunruhigen... Das ist so eine Menschengeschichte...Aber was anderes.. Du hast da grad etwas in deinem Beutel verstaut, darf ich mir das mal ansehen?“
"Baruk khazad ai-menu!"

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Barthi
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Zum Fröhlichen Anker

Beitragvon Lianna » Mi 18. Feb 2015, 13:54

Liannas Gesicht strahlte, als er das Wort Milch sagte.
Sie liebte Milch, besonders wenn man sie warm machte und sie mit dem Rührlöffel ein wenig schaumig schlug.

"Ja Milch bitte, warm."

Sagte sie freundlich und versuchte in die Richtung zu blicken, in der sie die Bedienung vermutete.
Sie strahlte Bartholomeus an.

"Dankeschön, Bartholomeus, du bist so lieb zu mir.

Irgendwie hatte sie das dringende Bedürfnis ihn für die ihr entgegengebrachte Freundlichkeit zu umarmen, aber sie hielt sich damit zurück, sie wusste, dass solche ungestümen Freundschaftsbekundungen, die meisten Leute doch überforderten.

"Ich versteh nicht, wie DICH jemand NICHT mögen kann."murmelte die kleine Bardin vertrauensselig und stellte ihren Rucksack auf ihre aufgeschürften Knie.

Dann öffnete sie, griff hinein und zog den winzigen Erzklumpen heraus, rutschte ganz nah an Bartholomeus heran, tastete nach seinem Arm und drückte ihm das Erzklümpchen in die schwielige Hand.

"Hier bitteschön.
Der Stein hat mich an die Erze erinnert die ich als ich kein war aus den Minen tragen musste.
Die, die man eigentlich nicht haben darf.

Lupine sagte, sie sehen wunderschön aus.
Ich kann sie ja leider nicht sehen, aber damals hab ich sie ja auch gesammelt, und ich weiß wie sie sich anfühlen.
Meinst du das ist so einer? Kennst du dich damit aus?

Er lag einfach so mit dem anderen Kies hier auf der Straße.
Ich hab mir schon gedacht, ob die wohl die Straße mit dem Abraum aus den Minen aufgeschüttet haben, aber das ist sicher Blödsinn. Wie will man denn so viel Geröll den langen Weg vom Falkengebirge bis hierher bringen? "

[Lianna gibt ihrem neunen Bekannten ein Stückchen Erz aus ihrer Tasche]





Ergänzung vom Admin:

Post von Barthi, der durch technischen Fehler verloren ging:


Barthi starrte wie gebannt auf das kleine Stückchen funkelnde Stück Erz was da zwischen Ihnen lag. Schnell deckte er eine Hand drüber, weil die Bedienung mit der Bestellung kam. Wie schon zuvor hielt sie ihm ihre kleine Hand unter die Knollnase um die Zeche zu kassieren.
Der Zwerg war so aufgeregt, das er gar nicht nachzählte und der Frau somit ein gutes Trinkgeld bescherte.
Nervös fuhr er wieder durch seinen Bart und sah sich unsicher um. Hat jemand sie beobachtet? Scheinbar nicht.
„Kwendi skirpendi... heilige Esse Andonins..“ dies sagte er eher zu sich als zu Lianna. Irgendwie hatte er vergessen seine Tarnung aufrechtzuerhalten.
Er rutschte Nahe zu Lianna hin. Sein Bart musste bereits an ihrem Ohr kitzeln als er raunte
„Das ist Osmium! Das wertvollste Metall der Welt. Und da gebe ich Dir Recht Mädchen. Die Sleymas hier schütten bestimmt nicht ihre Straßen mit dem Inhalt unserer Berge auf. Also wie ist das Stückchen hergekommen? Es kann nur ein Zwerg hergebracht haben. Ob im Beutel oder in den Rillen seiner Schuhsohlen.. Also sind sie hier und der gute Barthi muss schnell weg...“
Der Zwerg drehte das kleine Stückchen Erz in zwischen den Fingern. Dann nahm er ihre Hand, legte es vorsichtig in die Handfläche und sagte:“Leg es gut weg. Es ist wertvoll. Davon kannst du dich bestimmt eine Woche ernähren!“
Er stand auf, legte seine Hand auf ihre Schulter:“Ich verlasse dich jetzt monkvendi. Barthibub muss sich unsichtbar machen.... Und ich brauche dringend einen Schuster!“
Mit einem Nasekräuseln sah er auf seinen Fuß herab der in einer grossen Lache Bier stand.
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Beitragvon Lianna » Mi 18. Feb 2015, 14:39

Lianna atmete hastig ein.
"Moment.. nein.. warte. Bartholomeus.. Bitte.."

Ihre Augen standen voller Tränen und ihre Stimme und ihr Körper begannen zu zittern.
Angst war ihr ins Gesicht geschrieben.

Lianna dachte an die vielen kleinen Kinder, die den glitzernden Steinchen nicht widerstehen konnten und es gewagt hatten, eines davon aus den Minen zu schmuggeln.

Sie hatte nie wieder von ihnen gehört, und in ihren Betten langen tags darauf andere Kinder.

Zum Glück war Lianna blind und nie der Versuchung erlegen, da sie das geheimnisvolle Schimmern und Leuchten des Wundermetalls nicht sehen konnte.

"Beim Moosbart Imardars.. Wenn das Osmium ist, dann ist es streng verboten es überhaupt zu besitzen.. wie sollte ich jemanden finden, der es haben will, es kann mich den Kopf kosten!"

Ihre Stimme klang tränenerstickt und leise wimmernd.

"Oh so hilf mir doch.. Nimm mich mit dir, wenn sie merken, dass ich Osmium habe, werden sie mich töten, ich werde sie nicht einmal kommen sehen."

[Lianna gerät in Panik und beginnt zu weinen]
Zuletzt geändert von Lianna am Mi 18. Feb 2015, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
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