Dorf nahe der Mündung Kaam/Dramaru

Östlich vom Dramaru: von Baganun bis nach Shirga

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Dorf nahe der Mündung Kaam/Dramaru

Beitragvon Kayla » Di 13. Dez 2016, 20:01

[tbc von Halum - Laden im Randbezirk]
Leiser Nieselregen strich über die Kleidung der Reitenden und bildete Tropfen an den Falten ihres Stoffes. Ihre Hände waren benetzt und die ledernen Zügel scheuerten zwischen ihren Fingern. Der vierbeinige Kater, der sich nah an dem vom Regen dunkelgrauen Hengst hielt, stapfte mit hängendem Schwanz und zugekniffenen Augen neben seiner Partnerin her.
Er beäugte ihre Prozedur misstrauisch und sah, dass es seinen Gefährten genauso erging wie ihm.
Kayla zerrte sich dauernd eine klatschnasse Strähne hinter ihr Ohr und Dashers Hufe schlurften beinahe über den Boden. Es regnete seit sie losgeritten waren und die Laune des Katers sackte, wie die Tropfen des Regens im Boden, immer tiefer. Auch Kayla schnitt eine gequälte Grimasse. Sie hielt ihren Kopf so tief unter der durchnässten Kapuze versteckt, dass sie wohl gerade noch sah, wo sie hinritt.
Er wandte den Blick wieder dem Horizont zu und beobachtete die Umgebung. Seit sie die größere, unebene Straße verlassen hatten, war er von den beruhigenden Bewegungen seiner Pfoten und Dashers Hufen im Augenwinkel gebannt gewesen. Doch die Landschaft hatte sich nur wenig verändert. Noch immer zogen sie durch kniehohes Gras, vereinzelt von Bachläufen oder Baumgruppen durchbrochen. Einen richtigen Pfad gab es nicht, sie orientierten sich lediglich an den Himmelsrichtungen und hofften, ihr Ziel nicht zu verfehlen.
Dieses lag nordöstlich von Halum und war ein kleines Dorf. Die Einwohner führten eine der Fähren über den Dramaru und verdienten sich ihren Lohn als Gastwirte und Fischer. Kayla war nicht bekannt, wie es hieß, wenn es denn überhaupt benannt worden war, doch wusste sie ungefähr wie sie dahin kommen würden.


21.Kiriat - Spätnachmittag
Kayla reitet bei Regen auf die Mündung Kaam/Dramaru zu, Tylor inspiziert die Umgebung
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Beitragvon Samanda » Sa 17. Dez 2016, 09:22

(tbc von Halum - Laden im Randbezirk)

Der Regen war gut für die Natur aber nicht auf eine Reise.
Ihr Umhang war zum Glück Wasser abweisend. Nur ihre Hose war
am unteren Hosenbein Nass, wo der Stoff des Umhanges aufhörte.
Samanda schaute zu Kayla. Sie war auch nicht in Höchststimmung was
auch für Tylor galt.
Der Weg schien endlos zu sein und ändere sich kaum. Leise seufzte die
Elfe. Sie wäre gern zu hause. In den Wald in den sie geboren war. Schnell
schob sie die Gedanken beiseite. Sie hatte es geschafft den Heimweh unter
Kontrolle zu bringen. Solche Gedanken machten es nur noch schlimmer.
Ein weiterer Blick ging zu der Menschenfrau. Warum reiste sie eigentlich?
Was war ihr Ziel?
„Kayla. Warum reist du?“fragte sie nach.


21.Kiriat - Spätnachmittag
Hängt in ihren Gedanken und stellt Kayla eine Frage.
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Beitragvon Reika » Sa 17. Dez 2016, 14:04

In der Nähe des Dorfes stand ein besonders großer, alter Baum. Dort wo sich der Stamm in vier dicke Äste teilte befand sich eine natürliche Mulde in der sich Reika zusammengerollt hatte. Für die kleine Greifin hatte die Mulde genau die richtige Größe und da sie sich in knappen 10m Höhe befand fühlte sich der Platz auch sicher genug an, um sich über das nahe Menschendörfchen keine Sorgen zu machen. Ein dichtes Blätterdach erschwerte die Sicht, vor allem da Reika schwarz gefärbt war und im Schatten deshalb kaum auffiel.
Eigentlich war es ein schöner Platz, aber wohl fühlen konnte sich Reika dennoch nicht. Schuld war der Regen. Mittlerweile war sie komplett eingeweicht, obwohl der riesengroße Baum mit seinen Blättern einen ganz guten Schutz bot. Aber wenn es den ganzen Tag regnete... und dann auch noch so komischer Nieselregen weil es ja für „richtigen“ Regen nicht reichte. Die Greifin hatte sich ganz eng zusammengerollt und den Kopf unter einen Flügel gesteckt. Sie hasste das. Mit nassen Federn flog es sich schlecht und ihr war kalt.

Eine der wenigen Gelegenheiten bei denen sie sich wehmütig an ihre Heimat erinnerte.
Sie sehnte sich nach dem heißen Wüstenwind der um steinigen Hänge ihres Heimatgebirges pfiff, ebenso nach der wunderbaren Woge aus heißer Luft die stets über der staubigen Einöde schwebte und sich ganz wunderbar dafür eignete ein Paar gefiederter Schwingen in den Himmel zu heben. Und sie vermisste den roten Sand, der durch die Gluthitze der Sonne erwärmt worden war und sich in den Abendstunden so herrlich für ein warmes, wohliges Sandbad eignete.
Reikas Kehle entwich bei dem Gedanken ein wehleidiges Gurren. Oh wie sehr wünschte sie sich jetzt gerade einen schönen Haufen warmen Sand, um sich darin halb einzugraben und die Wärme in jeder Faser ihres Körpers aufzusaugen.

Aber daraus wurde ja leider nichts. Das einzige was es hier gab war Matsch. Nasser, kalter Matsch. Müde öffnete Reika ein Auge und lugte in Richtung Dorf. Nicht einmal die Zweibeiner schienen Lust darauf zu haben über die schlammigen Wege zwischen den Häusern zu laufen – dabei war das doch ihr natürlicher Lebensraum, da zwischen Matsch, Holz und Regen.

Vielleicht hörte es ja bald auf.



21.Kiriat - Spätnachmittag
Reika versteckt sich auf einem Baum vor dem Regen und erinnert sich wehmütig an Torlamun.
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Beitragvon Kayla » Mo 26. Dez 2016, 11:09

Es waren ihre Gedanken, die sie die lange Zeit über ihr Ziel fokussieren ließen und den Nebel des Schlafes verscheuchten. Neben den Bewegungen Dashers, dem der nasse, rutschige Boden offensichtlich nicht gut bekam, plagten Kayla Gewissensbisse. Als sie noch in ihrer Heimatstadt gewesen waren, hatte sie ihre Familie mit einem Besuch in ihren täglichen Gepflogenheiten unterbrochen. Natürlich waren sie sehr froh gewesen, ihre älteste Tochter wieder einmal vor sich stehen zu sehen, unverletzt und glücklich, da sie eine neue Freundin gefunden hatte, doch schmerzte Kayla die Abwesenheit ihrer Schwester Nea. Sie fragte sich, ob sie noch hätte da bleiben sollen, um auch ihre Schwester umarmen und mit ihr plaudern zu können.
Nea hätte sich bestimmt gefreut mich wiederzusehen.
Nachdenklich lockerte Kayla den Griff um die Zügel. Lediglich die beiden kleinen Finger hielten das Leder davon ab, auf Dashers Hals zu rutschen.
Oder wäre sie zu beschäftigt mit ihrem neuen Leben gewesen, dass sie gar keine Zeit für mich gehabt hätte?
Nach den Erzählungen ihrer Eltern war ihre Schwester seit Kurzem äußerst interessiert an dem Beruf ihres Vaters und verbrachte mehr Zeit im Stall, als Tyron selbst. Hinter vorgehaltener Hand hatte ihre Mutter ihr geflüstert, dass sie nicht sicher sei, ob es nun am Charme der Pferde oder des Stallburschen lag.
Aber vielleicht wäre sie ja stolz gewesen, mir etwas über ihre Erlebnisse dort zu erzählen? Schließlich sind wir doch Schwestern...
Kayla schob ihre klammen Finger unter die warme Mähne ihres Pferdes und seufzte. Das Thema plagte sie nun schon seit sie die Stadt verlassen hatten. Denn mit dem Stadttor hatte sie auch ihre Familie wieder für eine Weile hinter sich gelassen.

Kaum hatte sie zum wiederholten Male versucht, damit abzuschließen und ihrer Schwester einfach beim nächsten Besuch mehr Zeit zu schenken, weckte Samanda sie aus ihrem Selbstmitleid.
Die Frage brachte sie erneut zum Grübeln.
Ja, warum reisen wir eigentlich?, fragte sie auch ihren Partner. Dieser schüttelte seine nasse Mähne und grummelte: „Weiß nicht, glaube du bist auf die blöde Idee gekommen.“
Kayla richtete sich ein wenig auf, um ihre Freundin angucken zu können. Die Zügel nahm sie wieder richtig in ihre Hand.
„Um anderen zu helfen, nehme ich an. Um das Land zu entdecken und“, ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, „Freunde zu finden.“ Tylor schnaubte nur spöttisch.


21.Kiriat - Spätnachmittag
Kayla hängt ihren Gedanken nach, antwortet auf Samandas Frage
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Beitragvon Samanda » Mo 26. Dez 2016, 16:48

Ein leichtes lächeln erschien auf Samandas Lippen. Sie hatte
sich schnell an die Menschenfrau gewöhnt. Eigendlich wollte sie jeden
Menschen auf Abstand halten. Dies hatte aber nicht funktioniert. Sie musste
noch viel üben wenn sie so, wie ihr Großvater werden wollte. Die Frage war:
Wollte sie das überhaupt noch?

„Wie lang.....“ Die Elfe wurde unterbrochen als sie merkte das Schattentänzer
unruhig wurde. Er fing an zu tänzeln und blieb dann stehen. Das Tier sah sich
misstrauisch um. „Spürst du Gefahr“, fragte sie den Friesen. Das Pferd schnaubte.
Der Regen verschlechterte die Sicht auch wenn die junge Elfe gute Augen hatte, konnte
sie nichts sehen. Das Tier begann zu zittern. „Was macht dir solche Angst“, fragte Samanda nach.
In der Zeit wo das Tier bei ihr war, hatte es keine Angst mehr gehabt. Sie verband sich mit
ihren Pferd und sah verwirrte Bilder. Schatten einer Erinnerung? Konnte es sein?
Es waren nur Schatten zu erkennen. Etwas großes fliegendes griff stürzte sich auf Samanda.
Sie wusste es betraf sie nicht. Es war immer noch eine Erinnerung und doch zuckte sie zusammen als der Schatten kurz vor ihr nach ihr griff. Irgendwas lies den Schatten sich zurückziehen. Dann
brach die Erinnerung ab.
„Das ist Vergangenheit. Da warst du noch ein Fohlen. Jetzt bist du ein starkes Männchen und ich
werde dich auch noch beschützen“, sprach die Elfe beruhigend auf das schwarze Pferd ein. Das Schattentänzer noch ein Fohlen war, sah Samanda in den Beweis, das Gras im Sichtfeld gewesen war. Er musste also noch klein gewesen sein.
Der Herzschlag des Tieres normalisierte sich. „So ist es gut. Ich bin bei dir.“ Samanda lies keine
Unsicherheit bei sich zu, obwohl sie zu gut wusste das Tiere ein sehr gutes Gefahrenfrühwahnsystem hatten.
Als Samanda nach vorne schaute stellte sie fest,das der Regen sich ein wenig abgeschwächt hatte.
Sie konnte weiter sehen. Was sie vorne sah, erfreute sie. „Kayla. Ich sehe einen Fluss und
Menschen. Ich glaube wir sind da“, sagte sie erleichtert zu ihrer Reisegefährtin. Die Erleichterung war nur halb da. Die andere Hälfte war Vorsicht. Schattentänzer hatte eine Vorahnung gehabt.
Was brachte es weiter zu gehen? Samanda hoffte was gutes.


21.Kiriat - Spätnachmittag
Freut sich über die Antwort. Schattentänzer hat eine „Vorahnung“ und Samanda sichtet den Fluss.
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Beitragvon Reika » Sa 31. Dez 2016, 12:29

Eine Bewegung jenseits des Dorfes erweckte Reikas Aufmerksamkeit und ihre Adleraugen fassten den Verursacher sofort ins Auge. Zwischen den Bäumen und Sträuchern am Fluss tauchten zwei neue Gestalten auf, die sich in Richtung Dorf bewegten. Zwei Pferde und dazu gehörige Zweibeiner. Hmpf. Genauer gesagt die Sorte von Zweibeinern die sogar zu blöd und zu faul zum Laufen war und deshalb ein einwandfreies und deutlich stärkeres Beutetier dazu zwingen musste, sie stattdessen auf dem Rücken durch die Gegend zu tragen.
Bei dem Anblick sträubten sich Reikas Halsfedern und sie schnaubte abfällig. Menschen waren so erbärmliche Kreaturen, was hier mal wieder bewiesen wurde. Immer und überall spielten sie sich als Herrscher der Welt auf und nahmen sich jedes Recht heraus, aber dann waren sie nicht mal in der Lage sich selbst ohne Hilfe fortzubewegen.

Aber neben Zweibeinern und Pferden gab es noch eine weitere Bewegung die Reika erst jetzt bemerkte, da es vorher von Bäumen und Büschen verdeckt gewesen war. Eine katzenhafte Gestalt trottete neben den Menschen her. Ein Suavis? Ein recht großes und kräftig gebautes Exemplar mit beiger und brauner Fellfarbe, wodurch er insgesamt den Steppen-Suavis aus Reikas Heimat nicht unähnlich sah. Heute willst du dich wirklich mit aller Gewalt an die Vergangenheit hängen, hm? Die Greifin schüttelte den Kopf und schob den Gedanken beiseite. Das da drüben war kein Suavis. Das war ein genauso unterworfenes und gebrochenes Nutztier wie die beiden Pferde. Es trottete ganz brav und treu und schicksalsergeben neben den Menschen her.

Brrr... Bei dem Anblick kroch Reika ein kribbelnder Schauer über den Rücken. Na gut, es war ein Suavis. Sie lebten im so genannten Rudel, es war also ihr ganzer Daseinszweck sich einem anderen zu unterwerfen und unterzuordnen. Aber einem Zweibeiner? Warum sollte man sowas nur machen? Es ergab absolut keinen Sinn.



21.Kiriat, Spätnachmittag
Reika beobachtet wie sich Samanda, Kayla und Tylor dem Dorf nähern.
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Beitragvon Kayla » Mo 2. Jan 2017, 15:41

Schattentänzers Nervosität übertrug sich sofort auch auf Dasher. Er zuckte mit den Ohren in jede mögliche Richtung und schlurfte nun gar nicht mehr mit den Hufen über den matschigen Boden. Seine Augen waren so weit aufgerissen, dass beinahe das Weiße zu sehen war, und sein nassgrauer Kopf hob sich dem lichter werdenden Himmel entgegen. Die erfolglosen Versuche seiner Reiterin, ihn wieder zur Ordnung zu zwingen, quittierte er mit einem nervösen Schnauben. Kayla spürte, wie er das Gewicht leicht auf die Hinterbeine verlagerte und sich dann querstellte.
„Na super“, kam es von Kaylas linker Seite. Ihr Partner kauerte sich auf der nächstbesten trockenen Stelle, die er so schnell gefunden hatte, zusammen und richtete seine bernsteinfarbenen Augen auf das ungeschickte Geschehen vor sich. Während die Elfe sich näher zu ihrem Friesen hinab beugte und Kayla beruhigend auf ihren Hengsten einsprach, ihm sogar eine Karotte zwischen die Zähne quetschte, als all das Gerede nicht half, analysierte Tylor die vielen Gerüche, die auf ihn einstürmten. Am kräftigsten wirkten natürlich die vertrauten Gerüche seiner Gruppe auf ihn, neben dem Duft von Gras. Da war der schwache Geruch von Zweibeinern, inklusive ihrer Hinterlassenschaften und Tiere, wie einige Schafe und andere Lebewesen, die er wegen des Regens im Moment nicht zuordnen konnte, sowie der prägende Geschmack von Fisch, der ihm das Wasser im Maul zusammenlaufen ließ. Außerdem schwebte da noch ein anderer Geruch zu ihm herüber, mal stärker, mal eher weniger deutlich, der ihm seltsam vertraut vorkam. Es musste lange her sein, dass er das zuletzt gerochen hatte... Vielleicht während ihrer ersten Reise nach Shirga? Oder sogar noch vor dieser Zeit, als er noch ohne Kayla gelebt hatte? Das einzige, was für ihn feststand war, dass er sich ab jetzt den Kopf darüber zerbrechen würde.
Für Kayla war es nicht ersichtlich, warum Schattentänzer auf einmal so aufdrehte. Weder konnte sie etwas außer Regen sehen, noch etwas außer Matsch riechen, ebenso, wie sie nichts anderes außer dem Quietschen ihres Sattels auf Dashers nassen Rücken hören konnte. Samanda schien ihn wieder in den Griff zu bekommen, als der graue Schleier sich vor ihnen etwas lichtete. Kayla schöpfte etwas Hoffnung, denn die Häuser versprachen eine warme und trockene Unterkunft. Zwar waren sie heute nicht weit gereist – sie hatte mit Tylor teilweise bis zu 10 Wegstunden auf ihren Reisen zurückgelegt –, doch war das Wetter nach den anstrengenden Tagen ziemlich zehrend gewesen und Kayla freute sich auf eine Möglichkeit, sich auszuruhen.
„Ja, das müsste das Dorf sein“, sagte sie, nachdem sie sich die Kapuze vom Kopf gezogen hatte und erleichtert über das Versiegen des Regens ihre Haare aus dem Umhang befreite. „Meinst du, wir sollten noch heute das andere Ufer aufsuchen, oder bis morgen warten? Ich würde gerne die Gelegenheit nutzen während der Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben.“


21.Kiriat - Spätnachmittag
Schattentänzers Nervosität überträgt sich auf Dasher, Tylor entdeckt einen ihm vertrauten, aber nicht zuordenbaren Geruch, Kayla antwortet auf Samandas Aussage
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Beitragvon Samanda » Mi 4. Jan 2017, 15:15

Samanda nickte. Das wäre besser. „Ich hätte auch gern einen
trockenen Schlafplatz“, meinte sie dazu. Die Elfe war zu stolz
es zu zugeben, aber der lange Ritt war auch für sie anstrengend
gewesen. Sie lies es sich einfach nicht anmerken. Außerdem hatten
die Pferde auch eine Ruhepause nötig.
Sie hoffte das die Menschen hier nicht so neugierig waren. Seit sie
unterwegs war wurde, wurde sie oft angestart, als ob die junge Elfe
ein fremdes Wesen war. Vielleicht war es auch so. Nicht viele Elfen
verließen ihren Heimatwald. Schnell schob Samanda ihre Gedanken
zur Seite.
Um so schneller sie weiter kamen, de so besser war es. Die Elfe fühlte
sich beobachtet. Sie warf einen Blick zu Kayla und dann zu Tylor. Er
müsste eigentlich etwas riechen. Ob sie das Thema ansprechen sollte?
Würde es Sinn machen unnötige Unruhe zu Verbreiten? Auf der anderen
Seite sollte Kayla davon wissen, falls es eine Gefahr war. Vielleicht war das
Gefühl auch nur eingebildet oder wenn sie wirklich beobachtet wurden, war
das Wesen freundlich?
„Kayla. Ich habe das Gefühl, das wir beobachtet werden. Tylor? Kannst du
was riechen? Irgend ein fremder Geruch?“, entschied sich Samanda dazu ihre
Gedanken mit den anderen zu teilen.

21.Kiriat - Spätnachmittag
Samanda ist auch für einen trockenen Schlafplatz. Sie bemerkt das sie beobachtet
werden und teilt ihre Gedanken mit den anderen.
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Beitragvon Kayla » Do 5. Jan 2017, 11:53

Irgendetwas beunruhigte seine Partnerin. Das sah Tylor an den hektischen Blicken, die sie ihrer Umgebung widmete.
„Bist du sicher?“, wandte Kayla sich an die Elfe. Gefühle wie Stress, Unsicherheit und vor allem Müdigkeit drangen auf ihn ein, noch bevor sie ihre grün-braunen Augen auf ihn richtete.
Was hat Samanda gesagt, dass Kayla sich jetzt so unwohl fühlt? Vergeblich versuchte Tylor sich an ihre Worte zu erinnern, aber er war zu konzentriert auf diesen seltsamen Geruch gewesen, dass er der Elfe einfach nicht zugehört hatte. Seine Partnerin erwartete wohl eine Antwort, doch er wusste nicht, was er ihr hätte sagen sollen. Sie bemerkte seine Unwissenheit schließlich und runzelte verärgert die Stirn.
Samanda hat das Gefühl, dass wir beobachtet werden. Ihr Blick wandelte sich wieder zum Besorgtem. Hast du etwas Ungewöhnliches bemerkt?
Erstaunt blickte er zu der Elfe hinüber. Hinter ihr sah er bereits wieder den Horizont, da der Regen sich verzogen hatte. Neben Samanda, in der Nähe des Dorfes, zeichnete sich ein prächtiger Baum ab. Vier große Äste bildeten die stattliche Krone und die Blätter bewegten sich im Wind. Ebenso schnell wie die Bewegungen der Luft zog auch die Erkenntnis an ihm vorbei.
Er fauchte frustriert. Ja, habe ich, antwortete er schroff. Er hatte den Geruch erkannt, doch war ihm das Bild des Tieres wie ein Fisch wieder zwischen den Krallen hindurch geschlüpft. Seine Schnauze zuckte, als der Geruch ihm erneut durch die Nüstern zog, dann umrundete er Kayla, die auf ihrem Hengst Dasher ritt, und trabte zwischen den beiden Huftieren her. Den Blick richtete er auf das Gesicht der Elfe.
„Ich habe einen Geruch wahrgenommen. Einer, der sich mit dem des Dorfes mischt. Ziemlich sicher ist es ein Tier und es hält sich in der Nähe auf. Vielleicht zwischen den Häusern oder bei dem Baum da.“ Seine Ohren zuckten in die Richtung des großen, alten Baumes, der wie ein Wächter über das Dorf zu ragen schien. Die Schatten waren tief genug, dass sich etwas unbemerkt zwischen den dicken Wurzeln verstecken könnte. „Ich glaube, dass ich einem solchen Tier schon einmal begegnet bin.“

Durch jeden Schritt den er machte, konnte er mehr erkennen. Die rauen Hölzer, mit denen die Hütten der Dorfbewohner gezimmert worden waren - obwohl er an dem Dorfplatz vereinzelt sogar steinerne Fassaden sehen konnte -, die strohgedeckten Dächer, der plattgetrampelte Boden der Wege, die allesamt zur Mitte führten, und die kleinen Gemüsegärten am Ufer des glitzernden Flusses. Im Augenwinkel machte er den alten Baum aus, der dort seelenruhig und tropfend stand, als Tylor bemerkte, dass der Geruch stärker geworden war. Misstrauisch blieb er stehen und erhob erneut die Schnauze. Voran erinnerte ihn es nur?


21.Kiriat-Spätnachmittag
Kayla wiederholt Samandas Frage, Tylor beantwortet sie laut. Nähern sich dem Dorf, bis Tylor den stärkeren Geruch am Baum bemerkt
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Beitragvon Reika » Do 5. Jan 2017, 13:06

Als die beiden Pferde plötzlich zum Leben erwachten und sich gegen ihre Sklaventreiber sträubten, drückte ihnen Reika ihnen sprichwörtlich die Daumen (beziehungsweise Klauen, denn an ihren Pranken gab es so etwas wie Daumen nicht). Die Greifin gluckste amüsiert und in freudiger Erwartung, doch leider war der eigene Wille bei diesen beiden Pferden nur noch in kümmerlichen Resten vorhanden, sodass sie sich der Knute der Zweibeiner schon nach kurzer Zeit wieder fügten. Wie schade, dachte die Greifin. Es wäre so lustig anzusehen gewesen wie die eingebildeten und lauffaulen Zweibeiner mit der Schnauze voran im Matsch gelandet wären. Vielleicht könnte ich einmal drüberfliegen und schreien. Dann würde ganz bestimmt Leben in die beiden Pferde zurückkehren...

Naja. Vielleicht später. Die beiden Zweibeiner ließen sich weiter Richtung Dorf tragen und zwitscherten aufgeregt wie die Küken. Reika konnte das problemlos beobachten, mithören jedoch nicht da ihre Ohren nicht gut genug dafür waren. Was ihr aber auffiel war, dass die andere pelztragende Dienerkreatur – namentlich Suavis – seine Schnauze in den Himmel reckte und schnüffelte, nur um dann ganz plötzlich in Richtung von ihrem Sitzplatz im Baum zu schauen. Reika starrte zurück und stemmte sich sogleich auf die Pfoten, wobei sie die Hinterbeine ein bisschen abwinkelte um notfalls gleich abspringen und losfliegen zu können. Doch schien die Riesenkatze sie noch nicht entdeckt zu haben, denn sein Blick folgte dieser Bewegung nicht. Noch nicht. Wenn es noch näher kam könnte er sie womöglich doch noch entdecken. Und natürlich würde er diese Entdeckung ganz gehorsam auch gleich an seine beiden Eigentümer weiterleiten. Und dann? Wer wusste das schon? Diese merkwürdigen zweibeinigen Kreaturen waren absolut unberechenbar und unmöglich einzuschätzen.

Reika beobachtete wie ein Falke, nahm jede noch so kleine Bewegung der Zweibeiner auf und ihr Fell begann sich zu sträuben, sodass sich ihr Schweif in eine Art Flaschenbürste verwandelte. Gleichzeitig zuckte der Schweif einmal nervös hin und her, wobei die auffällige weiße Quaste an der Spitze im Schatten gut zu sehen war.



21.Kiriat,Spätnachmittag
Reika amüsiert sich über die nervösen Pferde und beobachtet weiter. Wird langsam nervös weil das Dreiergespann immer näher kommt und macht sich für den Notfall abflugbereit.
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Beitragvon Antrax » Sa 7. Jan 2017, 10:45

Antrax und Ra waren jetzt schon ettliche Stunden unterwegs bei diesem Regenwetter. Ra konnte aufgrund des schlechten Wetter nur niedrieg fliegen. Da Ra die besseren Augen hatte war er es auch der in der Ferne die zwei Reiter erkannte die auf ein Dorf zuritten, auch sah er als erstes die Scheune die kurz vor dem Dorf war, etwas abseits vom Weg.
Antrax was hälst du davon wenn wir in der Scheune übernachten? Mein Fell ist schon völlig durchnäßt und das fliegen fällt mir immer schwerer. Antrax hielt einen Moment inne und meinte dann, Na gut dann laß uns direkt zur Scheune fliegen, dann müssen wir zwar die Reiter dort unten knapp überfliegen, aber die sollen uns erst einmal egal sein, ich will auch raus aus diesem Regen. Hoffen wir nur das die Scheune offen und unbewohnt ist.
Die beiden schwenkten also etwas ein und flogen direkt auf die Scheune zu. Die Reiter überflogen sie dabei nur wenige Meter über Ihren Köpfen ohne sie dabei zu beachten.
Ra landete einige Meter vor der Scheune, und Antrax sprang sofort von seinem Rücken. Er deutete Ra an das sie beide die Scheune umrunden sollten und sich dann vor dem Eingang wieder treffen wollten. Als Antrax sich der Scheune näherte sah er sofort das diese wohl icht mehr im besten Zustand war, das Dach hatte wohl schon das ein oder andere Loch, die Wände waren an manchen Stellen auch schon etwas löchrig und das Scheunentor ging schon gar nicht mehr richtig zu. Naja für eine Nacht wird es wohl reichen, und es ist bestimmt trockener und wärmer wie im freien zu übernachten, dachte sich Antrax und betrat zusammen mit Ra die Scheune.
Direkt am Eingang waren jeweils rechts und links 3 große Boxen in denen wohl früher mal Pferde oder Rinder untergebracht waren. Am Kopfende der Scheune war ein großer Platz in dem in einer Ecke noch ein großer Haufen Stroh lag. Man konnte deutlich erkennen das hier wohl schon lange niemand mehr war und die Scheune wohl nicht mehr genutzt wurde. Trotz einiger Löcher im Dach war die Scheune mehr oder weniger trocken und halbwegs windgeschützt.
Na dann machen wir uns es hier mal gemütlich, sagte Antrax zu Ra. Ra ging in die vom Eingang am weitesten entfernte Box auf der linken Seite und stellte fest das diese wohl noch so ziemlich die trockene und sauberste war. Zusammen mit Antrax machten sie die Box etwas sauber und füllten sie dann mit etwas Stroh um sich ein halbwegs gemütliches Bettlager zu errichten. Danach fand Antrax in einer Ecke der Scheune noch etwas altes gut getrocknetes Holz. Er machte sich daran das Holz im hinteren Teil der Scheune etwas auf zu schichten und entzündete ein kleines Feuer, damit sich Antrax und Ra etwas zu Essen machen konnten und vor allem das sie sich trocknen und aufwärmen konnten.


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21.Kiriat,Spätnachmittag
Antrax und Ra entdecken eine alte Scheune in der Nähe eines Dorfes und schlagen dort ihr Nachtlager auf
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Beitragvon Samanda » So 8. Jan 2017, 03:40

Ihr Gefühl hatte sie also nicht betrogen. Sie mochte so was gar nicht. Wer sich versteckte, wollte meist nichts gutes.

Als ein Schatten über die Köpfe der beiden Reiter hin weg flog zuckte Samanda zusammen. Sie hatte sich auf das Wesen konzentriert, was sie beobachtete und dadurch alles andere aus der Wahrnehmung verdrängt. Schattentänze hatte sich auch erschreckt, aber ist doch ruhig geblieben.

Langsam wurde es der Elfe zu Bunt. Der Ritt war anstrengend gewesen. Irgendein Wesen, vermutlich ein fliegendes, beobachtete sie. Ein anderes war knapp über ihre Köpfe hinweg geflogen und vor einen Gebäude gelandet. Es sah aus wie eine Scheune. Das Wetter hatte nicht zur guten Laune da zugetragen. Die anderen beide Punkte machten es schlimmer bei der jungen Elfe. Sie wollte den Tiefflieger zur rede stellen. Ein kleiner Teil von ihr war aber auch neugierig. Der Schatten war recht groß gewesen. Sie wollte wissen was es war.

Damit der Beobachter nicht auf dumme Gedanken kam griff sie hinter sich und nahm ihren Bogen, der links am Rucksack befestigt war. Ein paar Pfeile waren angebunden. Die Waffe hatte ihr Vater für sie gemacht. Die Bögen von den Menschen waren von schlechter Qualität. Vermutlich gab es auch bessere, doch was sie gesehen hatte war schlechte Arbeit gewesen. Da Schattentänzer sich auch mit Worten steuern lies, hatte sie die Hände frei um den Bogen zu halten. Samanda war jetzt
sehr aufmerksam. Sie hasste dumme Spielchen und ihr Beobachter sollte nicht auf dumme Gedanken kommen.

Dann kam ihr in den Sinn das Kayla verunsichert werden könnte. „Ich will nur verhindern das unser Beobachter nicht dummes macht. Es ist eine Wahrnung für ihn“, sagte sie zu ihr ohne dieUmgebung
aus den Augen zu lassen. Die Elfe war angespannt. Ihre Familie hatte ihr alles beigebracht was sie heute konnte. Auch zu töten wenn es nötig ist. Solange sie niemand Angriff machte sie auch nichts. Aber ihr wurde auch beigebracht das man vorher reden sollte um einen Kampf zu verhindern, den jedes Leben war wertvoll. Aber solang der Unbekannte sich nicht zeigte musste die Wahrnung genügen.

„Ich werde unseren Tiefflieger fragen was er sich dabei dachte“, sagte die Elfe. Sie hatte schlechte Laune durch die ganzen Ereignisse. „Er ist vermutlich in die alte Scheune gegangen. Komm mit wenn du willst“, fügte sie noch dazu. Sie lenkte ihr Pferd zur Scheune. Den Bogen hielt sie immer noch fest. Die Elfenfrau hielt Schattentänzer kurz vor der Scheune an und stieg ab. Nach kurzen überlegen hängte sie den Bogen wieder an ihr Gepäck. Sie wollte ja keinen Kampf anfangen. Ohne
auch nur ein Geräusch zu machen ging sie zum Eingangstor der Scheune. Sie war in einen schlechten zustand. Das Tor stand eine Spalt offen. Die schlanke Elfe passte locker durch. Im hinteren Teil der Höhle hatte sich ein Mann eine Feuer gemacht. Was aber besonders auffiel war der Greif. Ihre schlechte Laune verschwand. Sie hatte nicht oft Greifen gesehen und das Wesen hatte ihre Neugier geweckt.

21.Kiriat,Spätnachmittag
Erschreckt sich von den fliegenden Greif, wird neugierig was es war und folgt ihn zu der Scheune
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Beitragvon Kayla » So 8. Jan 2017, 13:00

Ein weißes Aufblitzen mitten zwischen den grünen Blättern. Dashers erschrockenes Wiehern, begleitet von einem empörten Ausruf Kaylas. Das Geräusch von mächtigen Flügeln, die durch die Luft peitschten.
Alles passierte so plötzlich, das Tylor nicht wusste, wie er reagieren sollte. Sein erster Gedanke war: Ein Hinterhalt?!, sein zweiter: Blödes Halbwesen! Er fauchte verärgert, als der Reiter des grünen Greifs mit einem selbstzufriedenen und hochnäsigen Blick von seinem Reittier stieg. Zumindest sah Tylor das aus seiner Sichtweise so. Dass die Wut seine Wahrnehmung vernebelte, ignorierte er geflissentlich.

Es war zu viel Aufregung für einen Hengsten, der sein Leben lang nichts anderes als die Außenmauern der Stadt von innen gesehen hat, fand Kayla. Noch ehe das Sidhe-Paar also in die Scheune verschwand, ließ sie sich seufzend von Dashers Rücken gleiten und sprach ihm zutraulich zu, während sie ihm den Hals klopfte. Es war vielleicht in dieser Situation nicht die beste Idee, doch trieb es sie momentan näher zu ihrem Partner, um in der Not ihr Reittier hinter sich zu lassen und mit Tylor fliehen zu können. Wer wusste schließlich, was noch kam? Damit griff sie dem Hengst in die Zügel, nickte Samanda vorher noch befürwortend zu und zog ihn dann bestimmt zu ihrem Partner, der mit einer Mischung aus Knurren und Fauchen vor dem Baum zurückwich.
Es ist ein Greif. Er hat uns die ganze Zeit über beobachtet und als eben dieses verfluchte Halbwesen mit seinem Partner aufgetaucht ist, habe ich den Geruch endlich zuordnen können.
Bei dem Wort „Greif“ zuckte Kaylas Arm zu ihrem Bogen. Ein wilder Greif? Hier? Wir sind doch viel zu weit von den Bergen entfernt! Sie hatte die Zügel freigegeben, doch Dasher begann nur gelassen an dem trockenem Gras zu kauen. Komm zurück Tylor! Wer weiß, was er vorhat. Erinnerst du dich an unsere letzte Begegnung mit einem Greifen?

Als wäre es erst gestern passiert, flammte die breite Narbe an seiner linken Schulter glühend heiß auf.
Natürlich erinnere ich mich daran, das werde ich auch nie vergessen.
Darum bitte ich. Du hast mir dadurch echt Albträume verschafft. Jeden Moment habe ich gedacht, du würdest verbluten!
Der Suavis schüttelte sich. Dieses Mal werden wir ihn nicht angreifen.
Seine Partnerin nickte und richtete den Blick auf den weißen Fleck mitten im Gewirr der Blätter. Sie holte tief Luft, schluckte nervös und raffte dann ihren Mut zusammen: „Wir sind dir freundlich gesinnt. Doch stellt deine Rasse häufig eine Bedrohung für uns dar, deshalb verlangen wir: Zeige dich und beweise, dass du uns ebenso kein Haar krümmen wirst!“


21.Kiriat-Spätnachmittag
Tylor wird wütend wegen Antrax´ plötzlichem Auftauchen, erkennt den Geruch. Kayla steigt ab und spricht Reika an.
Samanda, Reika, Antrax, Kayla
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Beitragvon Antrax » So 8. Jan 2017, 13:44

Antrax war sich bewußt das die Reiter wohl bald bei der Scheune sein werden daher konzentrierte er sich kurz und ließ seinen Gedanken freien Lauf um die Gegend zu erkunden. Einen Moment war Antrax erschrocken als er spürte das bereits mindestens eine Person schon direkt am Eingang der Scheune Stand. Er spürte Zorn und Neugierde bei dieser Person, konnte es aber noch nicht genau zuordnen wem diese beiden Gefühle galten, denn die Stimmung dieses Wesen schwankte gerade sehr.
Ra, mach dich bereit wir haben Besuch, ich weiß nicht ob er uns freundlich gesonnen ist! Antrax drehte sich zum Scheuneneingang um und zog zwei seiner Wurfdolche während RA sich neben ihm aufbaute und seine Brust stolz schwellte um eine möglichst bedrohende Haltung ein zu nehmen und den potzenziellen Angreifer zu beeindrucken.
Antrax versuchte sofort weitere Gedanken der Person auf zu nehmen und tiefer in deren Geist ein zu dringen um fest zu stellen ob sie feundlich oder feindlich ist und um evtl. gleich agieren zu können und deren Geist manipulieren zu können.
Hey du da am Eingang, zeig dich und komme vorsichtig ohne Waffen herein, oder wir werden dich niederstrecken! rief Antrax in Richtung des Eingangs. Mit dieser doch eher aggressiven Haltung und des direkten Befehls hoffte er das er bei der Person weitere heftige und unkontrollierte Emotionen wecken konnte, damit er leichter in deren Geist eindringen konnte.
Antrax und Ra machten sich für einen evtl. Angriff bereit, hielten sich aber noch zurück um der Person eine Chance zu geben sich friedlich zu näher oder sogar zu fliehen. Beide waren voll konzentriert und absolut angespannt.

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21.Kiriat-Spätnachmittag
Antrax und Ra merken das jemand die Scheune betreten will
Samanda, Antrax, Ra

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Beitragvon Reika » So 8. Jan 2017, 13:53

Gerade als die junge Greifin kurz davor war sich in die Lüfte zu flüchten bekam sie etwas zu sehen das einfach nicht möglich war. Ein fremder Greif flog knapp über die beiden Reiter hinweg um dann in der Nähe zu landen. Ein Greif mit einem ZWEIBEINER auf dem Rücken! Atemlos gaffte Reika hinterher, wobei ihre Augen so groß geworden waren, dass sie ihr beinahe aus dem Kopf fielen. In ihrem Verstand gab es gerade einen schwerwiegenden Aussetzer. Sie konnte nicht fassen was sie da gerade gesehen hatte. War die Welt denn endgültig verrückt geworden?!
Ein Suavis war eine Sache, ebenso Wölfe. Reika hatte nämlich auch schon mal einen Wolf gesehen, der so einen dürren Zweibeiner auf dem Rücken getragen hatte. Warum auch immer. Die Greifin hatte sich das bisher damit erklärt, dass bei diesen beiden Spezies nicht nur die Flügel, sondern auch ein wichtiger Teil des Gehirns fehlte. Was gab es denn sonst für eine Erklärung dafür, dass man die eigene Freiheit einem niederen, zweibeinigen Schwächling opferte? Etwas anderes als ein äußerst gravierender Hirnschaden kam dafür ja nicht infrage. Aber jetzt da Reika diesen fremden Greifen gesehen hatte, hatte ihr gesamtes Weltbild einen Riss bekommen. Ein GREIF, der eine zweibeinige Nackthaut auf dem Rücken transportierte wie ein dreckiger erbärmlicher Esel. Das widersprach jeder Logik und Vernunft.

Uff. Die Greifin zwang sich dazu, ein paar Mal zu blinzeln. Ihr Hinterteil plumpste zurück auf den Baum, da sich ihre dazu gehörenden Beine plötzlich wie Gummi anfühlten und sich weigerten ihrer Aufgabe nachzukommen. Genauso wenig funktionierte gerade ihr Denkvermögen. Es war ihr absolut unmöglich zu begreifen was sie da gerade gesehen hatte.

So abgelenkt wie Reika war hatte sie auch ganz kurz vergessen, dass sie selbst auch noch Gesellschaft hatte. Einer der Zweibeiner war in Richtung des – vermutlich stark geistesgestörten – fremden Greifen verschwunden. Und der andere war mitsamt seinem Haustier vor dem Baum stehen geblieben und starrte zu ihr hoch ins Blätterdach.

„Wir sind dir freundlich gesinnt. Doch stellt deine Rasse häufig eine Bedrohung für uns dar, deshalb verlangen wir: Zeige dich und beweise, dass du uns ebenso kein Haar krümmen wirst!“, rief das Zweibeiner-Weibchen zu Reika hoch, was bei der Greifin nur ein Schnauben und ein nervöses Krächzen als Antwort hervorrief. Sprechen konnte sie nicht und Gedankensprache versuchte sie gar nicht erst, weil sie absolut sicher war, dass Zweibeiner das sowieso nicht hören konnten.

Ja klar, du hältst mich wohl für vollkommen bescheuert, hm?! Reika war nicht entgangen, dass sowohl diese hier als auch deren Artgenossin als erstes nach ihrem Bogen gegriffen hatten. Wenn das doch mal kein Zeichen von Freundlichkeit war! Und absolut keine Falle, nein! Reika hatte schon Erfahrung mit dieser Art von Waffe gemacht, es war nichts was sie unbedingt wiederholen wollte. Ich wär ja schön dämlich wenn ich euch direkt vor die Füße springe.
Ihr ganzer Körper spannte sich an und ihre Schwingen spreizten sich ein Stück. Jedes einzelne Fellbüschel und jede ihrer Federn stand senkrecht vom Körper weg. Sie war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch verborgen zu bleiben und dem Instinkt der ihr riet, in den Himmel zu fliehen.



21.Kiriat, Spätnachmittag
Reika ist vollkommen schockiert und fassungslos über den Anblick von Ra und Antrax und ist überzeugt, dass Ra nicht ganz dicht ist. Sie traut Kayla nicht und wittert eine Falle.
Samanda, Reika, Antrax, Kayla

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