Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Die Sidhe-Charaktere

Moderator: Taran

Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Beitragvon Aleister » Sa 24. Dez 2016, 22:33

Name:

Aleister Verdant Imrael Fiore

Alter/Geburtstag:

68 Jahre (optisch Mitte 20), * 18. Idiel im 41. Jahr von Verros

Geschlecht:

männlich

Familie:

Vater: Veritas M. Fiore, verschieden, war bis zu seinem Tode ein beliebtes Ordensmitglied der Sidhe und Spross königsnahen Briefadels.

Mutter: namenlose Elfe, vermutlich verschieden. Das Geheimnis ihrer Person und Herkunft nahm der Kindsvater mit in sein Grab.

Beruf:

Aleister V. I. Fiore ist ein unabhängig agierendes Mitglied des Sidhe-Ordens, quasi nicht mehr als ein Name in seiner Registratur. Die Regel besagt, dass die durch das Land reisenden Ordensmitglieder der Bevölkerung des Königreiches bei ihren Belangen helfen oder auf Abruf bereit stehen; er lehnte diesen Weg von Anfang an ab und verfolgt seine eigene Agenda. Er unterstützt den Orden in Form von Geldmitteln und Gütern und ist dafür größtenteils von seinen Pflichten entbunden. Das erschließt ihm den Vorteil des guten Rufs der Organisation, dessen Glanz auf seine öffentliche Person abfärbt.

Bedingt durch das Erbe seines Vaters, welches ein Anwesen am südlichen Rande des Hohen Forsts mit Dienerschaft und Geldreserven enthielt, ist der Halbelf auf einen Brotherren nicht angewiesen. Seinen Lebensstandard erhält er durch den Handel mit anderen Städten, die Hauptabnehmer sind Tribuna und Kiries. Von ihm ausgebildete Alchemisten stellen mit seinen Rezepten von den Städten begehrte Waren her wie Öle, Salben, Medizin, etc. Daneben besitzt er noch etwas Vieh und einen Hundezwinger.

Sein Besitz wird größtenteils von seinem Haushälter verwaltet. Der Sidhe selbst ist die meiste Zeit unterwegs, sei es für alchemistische Forschungszwecke, die Erweiterung seiner Ressourcen oder um Bande mit wichtigen Personen zu schmieden. Diese hegen meist ein unredliches Interesse an seinen weniger öffentlich zugänglichen Produkten. Befindet Aleister sich Zuhause, verschließt er sich meist in seinem Labor oder prüft, ob während seiner Abwesenheit alles mit rechten Dingen zuging.

Neben seinen Bediensteten hat er über die Jahre eine wachsende Gruppe von Männern und Frauen angeworben, die ihm sehr ergeben sind - Vogelfreie, Geächtete und Abschaum, die in der Gesellschaft keinen Platz mehr haben. Im Gegenzug für ihre Dienste ermöglicht er ihnen Nahrung, Sicherheit und ein Dach über dem Kopf. Manch einer munkelt, ihre Demut rühre nicht nur von Dankbarkeit her.

Seines Status als Ausgestoßener überdrüssig, wirft Aleister seit einiger Zeit wieder ein Auge auf den Besitz seiner Familie. Das mit Kinderlosigkeit geplagte Haus Fiore hat kaum noch würdige Nachfolger als Familienoberhaupt. Die Position und den vereitelten Fürstentitel will er um jeden Preis für sich wissen.

Rasse:

Halbelf

Aussehen:

Selbst mit ins Gesicht gezogener Kapuze sticht der Sidhe zwischen den Leuten hervor. Vom Absatz seiner polierten Schwarzlederstiefel bis zum Scheitel ragt Aleister mit Sechseinviertel Fuß über dem Gros der Menschen.

Eingehüllt in Stoffe, die der Pöbel allenfalls sieht, wenn sich ein Adliger in ihr Viertel verläuft, ragen zwei blasse Hände hervor, gespickt mit Gold und Gemmen. Sichtbare Waffen trägt Aleister keine, sieht man von seinen angespitzten Fingernägeln ab. Jeder Zauberkundige erkennt an den geschwärzten Fingern jedoch sofort den geübten Pyromanten. Und wer dann noch immer die Torheit besitzen sollte, den Reisenden anzugreifen, wird durch eine goldene Gürtelschnalle davor gewarnt, um wessen Mitglied es sich handelt.

Lassen die Gegebenheiten es zu, legt der Alchemist seinen Purpurumhang ab.
Hervor kommt dann ein Mann in seiner Jugendblüte mit Gesichtszügen, die auf den ersten Blick weder eindeutig männlich noch weiblich erscheinen. Dieser Eindruck kommt nicht von ungefähr, denn Aleister scheut sich im Gegensatz zu den meisten anderen seines Geschlechts nicht, die Kunst des Schminkens für sich einzusetzen.
Die Miene steinern und die Brauen streng, tragen seine Augen eine Mattheit in sich, die Männern anheim ist, die schon ein paar Tage erlebt haben.

Wer hinschaut, entdeckt bei dem Sidhe den Ansatz spitzer Ohrmuscheln, ein Vermächtnis seiner Elfenmutter. Verdeckt sind sie oft von einem Haarschopf, der mit jedem Schritt wie ein Umhang hinter dem Halbelf herweht und bei Stillstand die Mitte seines Rückens berührt. Auch sein Körperbau mutet elfisch an, schlank, aber immer noch sehnig von einem Leben, das einst dem Kampf verschrieben war.Wer sich mit dem schönen Volk nicht auskennt, würde ihn wahrscheinlich mit einem der ihren verwechseln.

Charakter:

Dieser Sidhe ist ein Buch mit sieben Siegeln. Er hält sich bedeckt, wählt seine Worte mit Sorgfalt und ist in seinen Interaktionen mit anderen Leuten darauf bedacht, wenig von sich preiszugeben und viel zu erfahren. Sein Auftreten ist stolz und von einer beinahe unnatürlichen Gefasstheit; eine Entwicklung aus seiner Jugendzeit, in der er lernte, Schmach mit Gleichmut zu vergelten.

Ob er einen König oder einen Bettler vor sich hat spielt keine Rolle. Aleister redet mit seinem Gegenüber stets formell und höflich - selbst seinem Erzfeind würde er keine Beleidigung entgegenschleudern. Ab und zu verführt es ihn in einer Anwandlung kühler Arroganz dennoch, ins Spöttische umzuschlagen. Die Zunge der Gemeinen verwendet er dabei aber nie.

Aufgewachsen mit Verachtung durch seine Familie und der Schikane während seiner Ausbildung, gelang es Aleister nicht, ein offenes, gesundes Wesen zu entwickeln. Das Wenige, was er an Zuneigung empfindet, gilt seiner Partnerin Thethys. Er unterhält durchaus Beziehungen zu anderen, doch Zweckmäßigkeit steht dabei im Vordergrund, manchmal auch Belustigung. Niemand, der mit ihm zu tun hat, kennt ihn wirklich oder kann behaupten, je Privates mit ihm erörtert zu haben, das über Oberflächlichkeiten hinausging.

Seine schlechtesten Charaktereigenschaften sind seine Skrupellosigkeit und Gier, seine besten Geduld und Ehrgeiz gepaart mit einem starken Willen.
Wenn es für die Erreichung seine Zwecke dienlich ist, scheut Aleister keine Kosten.
Dennoch ist seine Haltung ambivalent, er kann seinen Anhängern gegenüber einen noblen Charakter beweisen und ist um ihr Wohlergehen bemüht. Bei ihm findet Anstellung, wer arbeiten kann und sich beweist, ungeachtet des Hintergrundes und Standes. Außenseiter jeglicher Art wecken seine Sympathie, da sie ihn an sich selbst erinnern.

Der Sidhe schätzt Loyalität und Entschlossenheit, Schwäche und Feigheit verabscheut er. Obwohl zur Hälfte elfischen Bluts, hat er gelernt die Zwerge und ihre bergmännische Ader zu achten, mehr als seine vollblütigen Vetter, die er hinter geschlossenen Türen als „seichtes Völkchen“ betitelt.

Stärken:

+ erfahrener Magier: Seit vielen Jahrzehnten feilt Aleister an seinen Fähigkeiten in der Feuermagie. Die Jahre führten ihn in unterschiedlichste, gefährliche Regionen Thalias, in denen er mit ihr Kampferfahrung sammelte. Schwächer ausgeprägt, aber dennoch von Nutzen, ist bei ihm der Zweig der Geistmagie. Da ihr Einsatz illegal ist und schwer geahndet wird, kann er sie nur selten und mit Vorsicht wirken.

+ begnadeter Alchemist: Seine Spezialität sind leicht entzündliche Gase und explosive Pulver, die er als Katalysten für seine Feuerzauber verwendet. Die Rezepte hütet er wie seine Augäpfel.

+ Thethys: Das Greifenweibchen ist nicht nur seine Confidante, beide profitieren von ihrem gemeinsamen Bündnis und sehen sich als ebenbürtige Partner, auch wenn es eher Aleister ist, der das Kommando übernimmt. Sie stellt die Muskeln zu seinem Verstand und ist zudem ein schnelles, ausdauerndes Reittier.

+ Unabhängig: Der Magier besitzt Land und Geld, ist daher ein guter Eigenversorger. Er kann sich ganz auf seine Ziele konzentrieren, ohne von den Alltagssorgen der Bevölkerung geplagt zu sein. Bestechen lässt er sich nur mit Dingen, die er nicht schon längst besitzt.

+ Kühler Kopf: So schwierig eine Situation auch sein mag, der Sidhe schafft es gelassen zu bleiben und analytisch zu denken. Opfer von vorschnellen Entscheidungen wird er nicht.

+ Silberzüngig: Das Aleisters Empathievermögen zu wünschen übrig lässt, überspielt er mit einer feinen Antenne für die Gefühle und Motivationen der Menschen. Er lernt schnell, auf welche Knöpfe er bei wem drücken muss und vermag es, überraschend charmant zu agieren.

Schwächen:

- Glaskanone: Die Magie des Feuermagiers in Kombination mit seiner Alchemie ist vor allem auf Distanz zerstörerisch - ohne sie ist er allerdings nicht sonderlich wehrhaft. Seine Stoff- und Lederkleidung taugt kaum als Rüstung und bis auf einen Kurzdolch führt er kein Eisen. Wer an ihn herankommt, hat leichtes Spiel.

- Habsucht: Der Halbelf hat eine Schwäche für alles was wertvoll ist oder seinen Besitz erweitert. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um materielle Güter handeln. Für jeden, der seine Gunst gewinnen möchte, ist dies der schnellste Weg.

- Schwarzes Schaf: Aleister hat Freunde, aber auch Feinde, am zahlreichsten in und um Shirga. Insbesondere die älteren Mitglieder des Sidhe-Ordens , die noch um seinen „Jugendpatzer“ wissen und seine Entwicklung verfolgten, betrachten ihn mit Argwohn. Seine Familie, die ihm die Schuld am frühen Tod seines Vaters gibt, fürchtet und hasst ihn zugleich. Sie würde es ihm schwer machen, in der Stadt Fuß zu fassen.

- Geteiltes Leid ist halbes doppeltes Leid: Das unreine Band zwischen Aleister und Thethys wurde im gegenseitigen Kampf geschmiedet. Wird einer von beiden verletzt, kann der jeweils andere diese Schmerzen spüren.

- Hydrophob: An allen Orten, an denen übermäßig viel Wasser ist, fühlt sich Aleister unwohl. Er kann nicht schwimmen und auch die Wassermagie ist ihm zuwider, hat sie schließlich einen Vorteil gegen seine eigene. Ein Schiff zu betreten, wäre für ihn undenkbar.

- Zimperlich: Das der Halbelf den Weg des Magiers ging hat einen einfachen Grund. Er kann mit Waffen absolut nicht umgehen und der Anblick und Geruch von Blut ist ihm zuwider. Aleister ist ein penibler Mann der für Schmutzarbeiten nicht zu haben ist. Empfindet er Ekel, nagt das an seiner Konzentration. Er kann sich ein Stück weit beherrschen, aber nicht lange.

Besondere Fähigkeiten:

Geistmagie: Seit einem Vorfall in seiner Kindheit, in der Aleister unbewusst einen Peiniger mit Geistmagie beeinflusste, wurde ihm bewusst, dass er sich mit ihr auf gefährlichem Terrain bewegt.

Doch Verbote haben ihn noch nie beeindruckt. Die Geistmagie wendet er auf drei Arten an - eine, der Gedankenaustausch zwischen seiner Partnerin und anderen Magiern, ist gestattet. Die zweite, das Schützen des Geistes gegen Eindringen, ebenfalls. Die dritte würde ihn wahrscheinlich seinen Kopf kosten, weshalb er mit ihr äußerst vorsichtig verfährt. Seine Neigung für sie ist in Shirga sowieso schon ein offenes Geheimnis, da möchte er sein Glück nicht noch herausfordern.

Zuerst isoliert Aleister dafür sein Opfer und versetzt es in einen Zustand, wo es nicht mehr klar denken kann; Trunkenheit, starke Erregung oder Betäubung, dann suggeriert er mittels Überzeugungskraft und kombinierter Geistmagie eine Idee oder Meinung zu seinen Gunsten. Dies funktioniert nur, wenn der Empfänger dieser Suggestion nicht von Grund auf abgeneigt ist.

Feuermagie: Vor seiner Ausbildung als Erdmagier vorgemerkt, wandelte das Interesse des Sidhe für das Lebendige sich früh in eine Affinität für das Zerstörende. Seine Flammen, genährt durch Wut und Verachtung, erlauben dem Magier innerlich so unempfindlich wie Fels zu bleiben. Er kombiniert sie mit einem von ihm hergestellten Gas. So kann er mit geringem Kraftaufwand vernichtende Magie wirken.

Alchemie: Alchemisten gibt es fast in jeder Stadt in Thalia und die meisten haben ihren persönlichen Lieblingszweig. Aleister wählte den Bereich der leicht entzündlichen Elemente. Wenn man eine Fackel mit einem Öllappen zum Lodern bringen konnte, so dachte er, gab es sicher auch eine Möglichkeit, ihre Natur als Waffe zu gebrauchen. So begann seine Karriere und sein Forscherdrang eröffnete dem Halbelf die Welt der brennbaren Fluide und Gase, aus denen er Hilfsmittel für seine Feuermagie herstellt.

Lebenslauf:

Es war ein Sommertag am 27. Jierda im dritten Jahr von Inea, irgendwo im Dickicht des Hohen Forsts. Gorian hatte morgens Pilze gesammelt, mittags Kaninchen erlegt und nun, wo die Dämmerung Einzug hielt, hoffte er einem Wanderer zu begegnen.
Das Glück sollte ihm hold sein. Er war bereits auf dem Weg in sein Versteck gewesen, als etwas, oder besser gesagt jemand, seine Aufmerksamkeit erregte.
Abseits des Pfades huschte gut 50 Meter entfernt eine gespenstische Silhouette inmitten einer Baumgruppe.
Sie war von hohem Wuchs und trug einen Kapuzenumhang, der ihr Gesicht tarnte. Seelenruhig kniete sie sich vor einen Strauch und rupfte, so Gorian es erkennen konnte, mit etwas an den Pflanzen herum, stopfte sie in ihre Taschen und ging zum nächsten um die Prozedur zu wiederholen. Das pralle Säckchen, das mit jedem Schritt an der Hüfte des Fremden wippte, war ihm nicht entgangen. Abgesehen von einer Sichel, die in seiner Hand blitzte, schien er kein Schwert oder dergleichen mit sich zu führen.
Garantiert handelte es sich um einen dieser arroganten Hexenmeister, die den Herrschaften von Kiries oder Tribuna für Bares Tinkturen gegen Haarausfall oder schlappe Schwänze zusammenmixte. Diese Mistkerle traf man selten alleine. Der hier war entweder sehr mutig...oder sehr dumm.

Gorian leckte sich die Lippen und zückte sein Messer.

Vorsichtig begann er sich anzuschleichen, abwechselnd den Waldboden und sein Opfer im Visier. Der Kräutersammler drehte sich nicht einmal um. Er war völlig versunken in seiner Hackerei. Das den Kerl noch kein Wolf gefressen hatte, war eigentlich ein Wunder!
Gorian hatte leichtes Spiel. Der Räuber war bereits auf halbem Wege angekommen, als - KNACK!
Ein trockener Ast hatte sich in die Unterseite seiner Stiefel gebohrt und zerbrach kläglich. Der Vermummte schnellte hoch.
Gorian erstarrte in seiner Bewegung, bereit für einen Kampf oder eine Verfolgung.
Der ganze Wald hatte die Luft angehalten. Nicht ein Windesrauschen, nicht ein Vogelschrei war zu hören. Gorian zwang sich, flach zu atmen. Hatte der Fremde ihn bemerkt?
Der Vermummte stand da wie zu Fels erstarrt. Mehrere Sekunden lang verharrte er so. Dann, wie aus dem Nichts, schlängelte er sich Richtung Osten durch die Bäume, weg von Gorian. Sein Schritt war nicht fluchtartig, aber Gorian musste sich sputen, sonst würde er ihn aus den Augen verlieren. Glücklicherweise kannte er den Wald wie seine Westentasche und schon nach den ersten Metern wusste er, wo sein Opfer hinwollte.

Wie erwartet hatte der Kräutersammler die nahe Lichtung aufgesucht. An ihrem Rande teilte sich hier das dichte Gestrüpp in große Bäume, stumme Zuschauer für das folgende Spektakel. Wie flüssiges Gold drangen die breite Sonnenstrahlen durch das Blätterdach. Hier blieb der Typ stehen und drehte herum.
„Ihr glaubt doch nicht wirklich, ich hätte Euer Trampeln nicht bemerkt? Ich warne Euch nur einmal, verschwindet von hier, oder Ihr könntet es bereuen.“
Gorian riss die Augen auf und umkrampfte sein Messer. Verdammt!
„Du hast 'ne ganz schön große Klappe für jemanden, der alleine UND unbewaffnet ist!“, knurrte der Räuber und ging mit gezücktem Messer auf ihn zu. Seine Hände zitterten und Schweißperlen rannen ihm von der Stirn. Mit dem Kerl stimmt was nicht, dachte er. Wie eine Statue stand er da. Jetzt lachte er sogar, leise zwar, aber völlig unangebracht! Der Räuber blieb stehen.
Das Licht brach jäh ab. Ein großer Schatten legte sich über ihn und das Letzte, was er am Himmel hörte und sah, war der Schrei eines Adlers und weiße Federn.

„Na, endlich. Ich dachte schon, ich müsste mich selbst um ihn kümmern.“
Aleister zog seine Kapuze herunter und musterte seine Partnerin. Thethys, die Greifin, ließ von dem Wegelagerer ab. Er lag bäuchlings auf dem Boden. Er schien kräftig, im besten Mannesalter. Von Wunden war nichts zu sehen, aber er war bewusstlos. Thethys hatte ihm einen ordentlichen Stoß auf den Schädel verpasst.
Die Blicke der beiden kreuzten sich.
„Soll ich ihn töten?“, schlüpfte ihre Stimme zwischen Aleisters Gedanken. Er schüttelte den Kopf. „Noch nicht.“
Thethys schnaubte und schüttelte sich, wobei die Stahlglieder ihrer Rüstung gegeneinander schepperten.
„Wir rasten hier kurz. Ich habe dir noch etwas versprochen.“
Die Greifin klackerte vergnügt mit dem Schnabel. „Ich hatte gehofft, dass du das sagst.“

Beide sammelten etwas Holz aus der unmittelbaren Nähe und errichteten zweckmäßig ein Feuer. Dunkelheit und Kälte hielten, Hand in Hand, den Einzug. Aleister lehnte sich mit seinem Rücken gegen den Stamm eines Baumes, Thethys, die gegenüber auf dem Boden lag, im Blick.
Der Magier vergewisserte sich, dass der Räuber noch schlief, atmete tief ein und fing dann an:

„Bis zu meiner Ausbildung im Orden verlief mein Leben ziemlich ereignislos. Ich hatte es gut, mit einem vermögenden Sidhe-Vater und einem prestigeträchtigen Familiennamen. Doch die Herkunft meiner Mutter - du weißt was sie ist - haftete mir an wie ein Makel.
Wann immer sie mich ansahen...Tanten, Onkel, selbst mein eigener Vater; änderte sich etwas in ihren Augen. Später verstand ich wieso. Die Fiore-Familie hatte traditionell seit Langem Mitglieder bei den Sidhe, ein Umstand, auf den sie mehr als stolz ist. Ich hingegen, das Halbblut, bildete den Schandfleck auf ihrem Stammbaum. Niemand traute mir zu, die Ausbildung zu beenden. Und letztendlich hatten sie Recht.“

„Nun, dank mir bist du es ja jetzt.“, gluckste Thethys. „Ich hätte mir eher vorstellen können, du warst der Klassenbeste.“

Aleister schmunzelte.

„Ich war der Beste in praktischer und theoretischer Magie - mit Abstand. Die anderen Kinder mochten mich deshalb nicht. Kein Wunder, ich führte sie ziemlich vor. Es entstand eine Kluft zwischen ihnen und mir, die über die Jahre anwuchs. Und ein Jahr, bevor wir auf die Reise gehen sollten, verlor ich die Beherrschung. Ich rächte mich an einem von ihnen. Ich wusste, es war verboten, aber in dem Moment war ich nicht ich selbst...“
Thethys spitzte die Ohren. „Sag nicht, du hast...?“

„Ich habe. Allerdings nicht mit Absicht. Er schikanierte mich am meisten, war der „Anführer“, konnte man behaupten. Ich erinnere mich noch heute an sein fettes, rosa Gesicht. Die kreativsten Rachepläne hatte ich mir für das Schweinchen ausgedacht, aber als ich dann dort stand, war ich einfach nur...zornig.
Es geschah wie von selbst, meine Hand drückte sich auf seine Speckschwarte von Gesicht, aber es war nicht das Feuer, das dann in mir geweckt wurde... Er öffnete die Augen und verdrehte sie wie im Fieberwahn, Arme und Beine zappelten umher, doch das Grässlichste war sein Gekreische. Ich wusste nicht, wie mir geschah, aber die Genugtuung war unbeschreiblich. Heute weiß ich, was ich getan habe, damals dachte ich bloß, ich hätte das Blut in seinem Hirn zum Kochen gebracht. Nach und nach wachten die anderen auf, brüllten nach den Erwachsenen.

Als die Lehrkörper kamen, hatte ich es glücklicherweise geschafft, die Verbindung zu durchbrechen. Ich weiß bis heute nicht, ob sie aufgrund meines Familiennamens ein Auge zudrückten oder ich einfach nur Glück hatte. Ich vermute, mein Vater hatte seine Finger im Spiel. Jedenfalls...danach wurde alles anders. Die anderen Kinder mieden mich. Die Lehrer interagierten nicht mehr als nötig mit mir. Der Junge trug keine weiteren Schäden davon. Ich für den Rest meiner Ausbildung übrigens auch nicht. Abgesehen von dem Terz, der Zuhause veranstaltet wurde.“

„Von deinem Ruf hast du dich nie ganz erholt.“ Thethys verzog ihren Schnabel zu einer Art Grinsen. Eine ihrer merkwürdigen Eigenarten, menschliche Emotionen nachzustellen.

„Ich weiß noch, wie wir zusammen zum ersten Mal da aufgekreuzt sind, in Shirga. Haben uns angeglotzt wie Gespenster. Und wie die sich angestellt haben, als wir uns für die Prüfungen anmelden wollten! Zum Glück waren dir ein paar milde gestimmt. Wie dieser gierige Fettsack, der immer vorbeikommt, um sich unser Gold unter den Nagel zu reißen.“

Thethys atmete tief ein und schloss die Augen.

„Letzten Endes haben wir es ihnen gezeigt! Bei den Festlichkeiten sahen wir zwischen all den jungen Hühnern zwar etwas fehlplatziert aus, aber was solls. Besser spät als nie.“

„Wie auch immer.“, setzte Aleister an, wo Thethys in unterbrochen hatte. „Jeder aus meiner Klasse traf natürlich seinen Partner, bis auf mich. Der Orden war froh, mich los zu sein, meine Familie beschämt. Ich konnte meinem Vater nicht länger unter die Augen treten und verließ Shirga als junger Mann. Ich wollte meinen eigenen Weg finden, fernab des Ordens. Anfangs hielt ich mich als Tagelöhner über Wasser, bis ich mich einer Gruppe Männer anschloss, die für Geld den Dörfern Bestien, Räuber und anderes Gesindel vom Hals hielt. So lebte ich 2 oder 3 Jahre lang und dachte, damit hätte ich den Zenit meiner Laufbahn erreicht. Doch ich hatte Glück. Urplötzlich, nach all der Zeit, wurde ich von meiner Familie kontaktiert.

Mein Vater war überraschend verstorben.

Zum Unbill der lieben Familie vererbte er mir sein Anwesen, dass wir nun unser Zuhause nennen, und ein hübsches Sümmchen. Ich bezog es und widmete mich dem weiteren Studium meiner Magie. Alsbald entdeckte ich auch das Interesse an der Alchemie. Unter der Dienerschaft fand sich ein Arzt mit dieser Passion, Cornelius, der mich unterrichtete. Zusammen entwickelten wir unsere ersten Produkte, die wir in Kiries und Tribuna an den Mann brachten. Wir schafften es nach und nach, unsere laufenden Kosten zu bezahlen und Gewinn zu erzielen. Wir bildeten Nachwuchsalchemisten aus und unser Geschäft wuchs. Es war keine schlechte Zeit.“

Aleister holte Luft. Sein Redeschwall erschöpfte ihn.

„Aber?“, hakte Thethys nach und legte den Kopf schief.

„Nichts aber. Bis wir uns trafen, änderte sich nicht viel. Ich vertiefte mein magisches Wissen und forschte an neuen Rezepten. Ich reiste viel herum im Land, stets auf der Suche nach neuen Ingredienzen. Und das Beste von ihnen bekam ich ausgerechnet von einem Zwerg.“

„Was auch immer du an diesen staubigen, schwarzen Klumpen findest!“, höhnte sie.

„Es war ein Zufall, dass ich das Gas entwickelte. Es wurde mein wertvollster Verbündeter.“

„Ahemm!“, räusperte die Greifin sich.

„Natürlich nur bis wir uns trafen.“

Aleister erinnerte sich an diesen Tag, als wäre es gestern gewesen. Es war im zwölften Jahr von Heros, 12. Gierdec, auf einem Gebirgspass nördlich von Baganun. Er war mit einer Gruppe von fünf Männern unterwegs gewesen, kräftige Söldner aus dem Ort, die ihm vom Bürgermeister angeraten worden waren. Grund dafür war eine Bande aggressiver Greife, die seit einigen Wochen Baganun Probleme bereitete. Sie rissen Vieh und machten auch nicht davor halt, Menschen anzugreifen. Der Bürgermeister hatte ihm vor seinem Aufbruch erklärt, dass der Sidhe-Ordern bereits alarmiert worden sei, aber Hilfe noch auf sich warten ließe. Darüber hatte Aleister nur schmunzeln können.

Er konnte sich nicht mehr entsinnen, wonach er in den Bergen gesucht hatte, aber er erinnerte sich an die spitzen Schreie der Greifenvögel, die am Nachmittag wie aus dem Nichts im Himmel erschienen und sich auf die Wanderer stürzten. Aleister hatte sich dank seiner Feuermagie gut mit den Söldnern geschlagen.
Mit der damals frisch von ihm entwickelten Gasmischung war es ihm gelungen, Fleisch und Knochen der Biester zu verbrennen und sie in die Flucht zu treiben. Die Schwerter seiner Kameraden hatten ebenfalls Greife niedergestreckt, der Boden war bedeckt mit Blut und Gefieder.
Doch gerade dann, als sie sich in Sicherheit wiegten, war sie erschienen.

Die Leitgreifin. Neben ihr wirkten die anderen Greife geradezu lächerlich klein. Mit leuchtend gelben Augen und struppigem, schwarz-weißen Gefieder, bewegte das Tier sich auf die Männer zu, die Muskeln bis aufs Äußerste gespannt.
Aleister konnte noch die Schreie seiner Kameraden hören, die vor Entsetzen flohen. Er dagegen stand wie angewachsen da. Was dann geschah, war für ihn das erste Mal gewesen, dass er so etwas erlebte.
„Mensch!“, hatte die Stimme in seinem Kopf gefaucht. Die Stimme einer Bestie, das Kreischen eines Adlers und Brüllen einer Löwin zugleich. „Ich habe gesehen, was du meinen Schwestern angetan hast. Du fühlst dich unbesiegbar mit deinen Feuerhänden. Aber mich beeindruckst du damit nicht!“

Mit einem Satz war sie bei Aleister, der nur mit Mühe und Not ihren Pranken entweichen konnte. In dem Kampf war sie die Katze und er die Maus. Die Leitgreifin war stets so schnell bei dem Magier, dass er keine Zeit hatte, nach seiner letzten verbliebenen Flasche Feuergas zu greifen. Er war agil genug, ihren Prankenhieben auszuweichen, aber immer nur um ein Haar.
Als er die Flasche zu greifen bekam, rutschte sie ihm aus der und Hand rollte von dem Plateau in den Abgrund.

„Genug gespielt!“, lenkte die Greifin Aleisters Aufmerksamkeit von der Misere auf sich. Langsam setzte sie Tatze vor Tatze, ihr Federkleid bauschte sich auf wie eine Mähne. Der Halbelf tastete sich mit seinen Fersen rückwärts, wohl gewahr, dass es hinter ihm nicht weiter ging. „Ich glaube, ich werde dich nicht töten, Mensch. Ich verletze dich nur, dann können meine Schwestern sich an deinem warmen Fleisch satt es-KYAAAH!“ Im Sichtfeld der Leitgreifin wurde alles weiß. Ihre rechte Tatze, die noch in der Bewegung auf dem Boden Halt suchte, rutschte ab und sie torkelte vorwärts, das Gewicht ihres Körpers vergeblich abzufangen versuchend. Schulter und Flanke krachten auf blanken Stein. Die Greifin schüttelte wild das Haupt, überall um sie tanzten weiße Flecke, der Mensch war irgendwo in der Nähe, aber sie sah ihn nicht. Es dauerte ein paar Sekunden, bis die Flecken verblassten. Doch dann war es bereits zu spät.

Aleister hielt dem Mischwesen einen Dolch an die Kehle. „Eine falsche Bewegung, und du bist tot, Monster.“

Die Greifin rollte mit den Augen und stieß einen Schrei aus, der durch Mark und Bein ging. Instinktiv hätte Aleister der Bestie längst das Eisen in die Kehle gerammt, aber etwas ließ ihn zögern. Er wusste nicht warum, aber es fühlte sich falsch an, dieses Wesen zu töten. Eine Widernatürlichkeit lag darin wie in dem Gedanken, sein eigen Fleisch und Blut zu verzehren. Das alles ergab keinen Sinn.
Die Greifin gab ein Geräusch von sich, das ein Lachen hätte sein können.

„Worauf wartest du? Hast du endlich begriffen, was es bedeutet, dass du mich verstehst? Ich habe in deinen Kopf geguckt und etwas interessantes entdeckt. Ich weiß, wonach es dir gelüstet. Du suchst nach Macht. Ist es nicht so?“
Aleisters Augen schmälerten sich und er führte die Klinge dichter an ihren Hals. Ein paar ihrer Federn lösten sich und schwebten zu Boden. Er konntees nicht. Aber ließe er sie frei, würde sie ihm vermutlich in den Rücken springen.

„Warte!“

Die Adleraugen weit aufgerissen, begann das Tier zu zittern. Aleister konnte durch das dichte Federkleid das Pochen ihres Herzens hören. Sie musste ein Organ haben wie ein Stier.
„Ich mache dir ein Angebot, Mensch. Lass mir mein Leben und es gehört dir. Ich werde ein Bündnis mit dir eingehen und wir gewinnen beide! Das ist es doch was du willst, oder nicht? So sein wie sie.“
Um ein Haar wäre Aleister der Dolch aus der Hand gerutscht. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber es kam nichts heraus. Die gelben Raubvogelaugen sahen genau in seine, waren nahezu hypnotisch.
„Wir sind uns ähnlich, du und ich. Auch ich suche nach Stärke. Und du kannst sie mir geben. Was sagst du?“
Aleister lockerte seinen Griff und senkte die Waffe. Die Greifin rührte sich nicht, hielt seinen Blick weiter in ihrem gefangen. Dies war der Moment, auf den er immer gewartet hatte. Der Moment, von dessen Eintritt er die Hoffnung verloren hatte.

Über dem Gebirge hatten sich Wolken zusammengebraut. Wie ein löchriger Teppich bedeckten sie den Himmel. Ein Donnergrollen ertönte, begleitet von einem Blitz, der ihn in ein blaues Licht tauchte.

„Ich akzeptiere.“

---

Jahre enger Partnerschaft folgten, Jahre, an die Aleister sich gerne zurückerinnert. Sie wurde zum ersten Mal auf die Probe gestellt, als Thethys und er vom Orden in den Krieg gegen die heutigen Zar‘Dras bestellt wurden. Das war nun gut 15 Jahre her.

Er konnte zwar nicht anders, als Vodras für seinen Mut ein wenig Bewunderung entgegenzubringen, aber die letztendliche Durchführung seines Plans befand er für plump. Inea hatte sich mit ihrer Nachsicht gegenüber den Rebellen nicht besser entschieden. Das Volk war seitdem zerissen und kein Ende des Krieges in Sicht. Der Putschversuch führte dazu, dass Aleister sich fast eineinhalb Jahre mit den Aufrührern der Zar‘Dras im Kampf herumplagen musste.

In dem Glauben, aufgrund seiner langen Mitgliedschaft und seiner Kontakte im Orden einen vorteilhaften Schreibtischposten zu ergattern, war er enttäuscht worden - ihm wurde eine Stellung mit wenig Einfluss und Eigenbestimmung zugeteilt. Er war quasi ein besserer Soldat. Dahinter vermutete der Sidhe insbesondere Clement Patalder, den Mann, an dem er sich als Junge in seiner Ausbildung gerächt hatte. Über die Jahre war dieser in den Rängen der Sidhe aufgestiegen und hatte Aleister im Auge behalten wie ein Falke seine Beute.

Dem Halbelf widerstrebte jeder einzelne Tag, an dem er Befehle entgegennehmen musste. Doch war er nicht dumm gewesen. Er wusste, dass das Etablissement ihn beobachtete und nur darauf wartete, dass er einen Fehler beging; zum Feind überlief, um sie zu verraten. Den Gefallen tat er ihnen nicht. Bis seine Soziusse, wie Kemerling und Genrich, es duchsetzten ihn in den Dienst eines Lieferers für „kriegsrelevante alchemistische Güter“ wegzubefördern, spielte er seine Rolle.

Aleister verschränkte die Arme. Dieser elende Patalder und seine Speichellecker. Es wurde Zeit, dass sie ersetzt wurden. Sie waren ihm genauso im Weg wie seine Familie. Doch er würde geduldig sein, alles würde so kommen, wie es sich gehörte. Die Kriegswirren mussten sich nur zuspitzen.

Thethys reckte sich und hievte ihren schweren Körper mit den Pranken hoch. „Du schwelgst doch nicht in Erinnerungen?“ Sie stahl sich zum Räuber, der noch abseits des Feuers lag, und stupste ihn mit ihrer Tatze an. „Der Kerl schläft ja immer noch. Nanu? Ich glaube er wacht auf.“

Gorian ächzte. Ein dumpfer Schmerz pochte zwischen seinen Schläfen. Nur mit Mühe brachte er seine Finger dazu, sich zu bewegen. Sie stießen auf Widerstand, ein vertrautes Gefühl von Erde und Staub unter seinen Fingernägeln. Er lag auf dem Bauch, die Glieder von sich gestreckt. Der metallische Geschmack von Blut haftete noch an seinen Lippen. Er konnte nicht gefallen sein, nein. Jemand hatte ihn niedergestreckt. Das Brummen in seinen Ohren verflüchtigte sich bald zu einem nahen Knistern. Er konnte Schritte hören. Sie kamen direkt auf ihn zu.
Gorian brachte nur ein weiteres Ächzen hervor und öffnete die Augen. Er musste den Hals nach oben recken, um überhaupt etwas zu sehen.

Über ihm thronte die Gestalt eines Mannes. Seine Gesichtszüge wurden von der Dunkelheit verhüllt, aber sein Blick war deutlich zu erkennen. Es war der Blick eines Mannes, der die Gewalt über das Leben eines anderen Mannes erlangt hatte und nun abwägte, was er damit anstellen sollte.
Gorian erinnerte sich. Es musste der Kerl sein, den er gejagt hatte. „Gna...de...!“, hustete er. Seine Kehle fühlte sich so trocken an wie der Boden, auf dem er lag. Er versuchte, rückwärts zu robben, aber etwas Großes, Stumpfes, schnellte auf seinen Rücken und presste ihn gegen die Erde wie ein Insekt.
„Es muss ein miserables Leben sein, tagtäglich hier im Walde herumzulungern, fernab der Stadt. Was habt ihr getan? Euren Bruder erschlagen, ein Mädchen vergewaltigt? Was glaubt Ihr, wie lange Ihr noch so leben könnt, bevor man Euch aufknüpft? Nicht sehr lange, vermute ich.“
Gorian riss die Augen auf und zappelte vergeblich. „Bitt...Bitte!“

Der Mann beugte sich zu ihm hinunter und hielt ihm seine Hand hin. Die spinnenartigen Finger signalisierten ihm, sie zu nehmen. Gorian spürte, wie die Last auf seinem Rücken sich entfernte.

„Steht auf und ich zeige Euch einen anderen Weg.“

Steckbrief Weitergabe:

Nein

Avatar Weitergabe:

Nein

Avatar-Herkunft:

stammt von meiner Wenigkeit (folgt)

~-~Zusätzliche Angaben für Sidhe~-~

Name der Partnerin:

Thethys

Rasse des Partners:

Greifin
Zuletzt geändert von Aleister am Di 10. Jan 2017, 21:55, insgesamt 2-mal geändert.
火の無い所に煙は立たぬ

Aleister

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Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Beitragvon Aleister » Sa 24. Dez 2016, 22:35

Name:

Thethys

Alter/Geburtstag:

ca. 60 Jahre, Sommerzeit

Geschlecht:

weiblich

Familie:

Der Name von Thethys‘ Mutter lautete Zephyr, ihr Erzeuger ist eines der Männchen des Rudels. In ihrem Stamm spielt die Vaterschaft keine große Rolle und die Küken werden von den Weibchen im Verband großgezogen. Sie hatte eine Schwester namens Nyx, die zwei Tage später schlüpfte als sie.

Beruf:

Sidhe-Partnerin

Rasse:

Greifin aus dem nördlichen Falkengebirge

Aussehen:

Thethys stammt von einer Linie Greifen ab, die sich seit mehreren Generationen in den Gipfeln des Falkengebirges ein Zuhause geschaffen hat. Die Anpassung an die harschen Klimaverhältnisse blieb nicht ohne Spuren, was ihrem Rudel an artentypischer Grazie fehlt, macht es mit Zähigkeit und Robustheit wett.

Thethys gilt mit ihrem stabilen Körperbau (Stockmaß 1,52 m, Flügelspannweite 3,93 m) als Prachtexemplar unter ihresgleichen. Er ist einer der Gründe, warum sie in der sozialen Hierarchie eine Leitposition übernahm. Das Weibchen trägt ein weißes Federkleid mit vereinzelt schwarzen Schecken, dessen Dichte sie vor den Witterungen im Gebirge schützt. Bei Gefahr kann sie ihr Nackenfell aufstellen wie eine Mähne um Fressfeinde zu warnen. Den felinen Teil ihres Körpers schmückt an Vorder- und Hinterläufen samtiges Fell, die Maserung gleicht dem eines Irbis. Wie bei allen Mitgliedern ihres Rudels ist ihr Schweif im Verhältnis zum Körper lang und buschig.

Das Gesicht der Greifin ist schwarz gezeichnet, mit einem grauen Schnabel. Man bekommt es jedoch selten zu sehen, denn sie trägt üblicherweise eine Rüstung, die zugleich schützen und abschrecken soll. Die Maßanfertigung aus Stahl besteht aus mehreren Teilen. Ihren Kopf umfasst eine Schädelpanzerung mit Hörnern, die denen von Steinböcken nachempfunden sind. Die Vorderläufe und der Bauch sind ebenfalls geschützt. Auffällig ist eine klingenartige Vorrichtung, die auf ihrem Schweif aufgesetzt ist. Sie ist gut einen halben Meter lang und leicht geschwungen.

Charakter:

Obwohl die soziale Zusammengehörigkeit in ihrem Rudel groß geschrieben wird, sucht Thethys von sich aus wenig Kontakt. Sie bevorzugt die Einsamkeit oder Gesellschaft von Aleister vor der von irgendwem anderem, auch Artgenossen. Ihre soziale Ader kam nach ihrer Sidhe-Partnerschaft größtenteils zum Erliegen. Doch schon davor führte der Verlust ihrer Familie zu einem verbitterten Charakter: Höflichkeit ist nicht ihre Stärke und nur selten hat sie Worte für andere übrig, die Aufmunterung oder Trost spenden. Die meiste Zeit über schweigt sie.

Bei den Geschehen um sich herum wirkt sie oft anteilnahmslos, aber in Wirklichkeit hat Thethys alles und jeden im Blick und lässt höchstens mal einen bissigen Kommentar ab, wenn sie etwas stört. Und nerven lässt sie sich leicht.

Wenn Thethys jemand krumm kommt, kann die Greifendame schnell aus den Federn fahren. Unter den Bediensteten im Fiore-Anwesen sind ihre Wutausbrüche berüchtigt. Genauso schnell wie sie aufbraust, beruhigt sie sich aber auch wieder.

Tief in ihrem Inneren schlummern unbefriedigte Rachegelüste, die immer wieder hervorbrechen, sobald sie einen Drachen sieht. Wenn es etwas gibt, das Thethys verachtet, sind es die geflügelten Schuppentiere, egal welcher Art. Der größte Antrieb, den sie neben ihrem Dasein als Sidhe-Partnerin im Leben hat, ist den Weißen Drachen zu finden, der sie um das Kostbarste beraubte, das sie hatte.

Thethys hat ein Verständnis für den menschlichen Humor und imitiert oder verspottet deren Verhaltensweisen gerne. Sie interessiert sich für die „Ungefiederten“ mehr als sie zugibt und erlernte deren Sprache im Laufe der Jahre. Denen, die sie sich geschworen hat, zu beschützen, ist sie in ihrer Rolle als Sidhe-Partnerin sehr loyal gegenüber eingestellt und scheut es auch nicht, ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzten, um sie zu beschützen. Geht es allerdings um ihren persönlichen Rachefeldzug, ist sie bereit, alles zu vergessen.

Überraschenderweise besitzt Thethys bei Menschenkindern eine große Geduld und hat auch kein Problem damit, sich von ihnen anfassen zu lassen. Jedem anderen würde sie die Finger abbeißen, aber Jungtiere wecken in ihr mütterliche Instinkte.

Zu anderen Sidhe und deren Partnern gibt sie sich Mühe, zumindest etwas freundlich zu sein, um kein schlechtes Licht auf sich zu rücken. Dies geschieht mehr aus dem Wunsch von Aleister, als ihrem eigenen. Andere Greife sind ihr immer noch am liebsten.

Stärken:

+ Muskelprotz: Thethys ist eine kräftige Greifin, die mit einem gezielten Prankenhieb Knochen zerschmettern kann. Sie ist muskulöser als manch männlicher Greif und zögert auch nicht, dies zu beweisen.

+ Schwertarm: Die gefährlichste Waffe der Greifin ist ohne Zweifel die mit Gift beschichtete Klinge, die an ihrem Schweif befestigt ist. Mit peitschenähnlichen Bewegungen kann sie Angriffe durchführen, die kein Gegner so schnell erwartet.

+ Robust: Thethys innere Organe sind trotz Rüstung durch ein dickes Fell und eine isolierende Fettschicht darunter gut geschützt.

+ Furchtlos: Manche mögen es als mangelndes Urteilsvermögen bezeichnen, aber Thethys lässt sich in ihren Entscheidungen nicht von Angst leiten. Es braucht schon einiges um sie erzittern zu lassen.

+ Unberechenbar: Die Greifin ist ein von Instinkten geleitetes Wesen, das seltener seinen Kopf benutzt, als sich von ihrem Bauchgefühl leiten zu lassen. Dadurch ist schwer zu sagen, was sie als nächstes tut.

Schwächen:

- Arroganz: Arrogant sind die meisten Greife, diese Wesensart liegt den stolzen Wesen so zugrunde wie ihre Fähigkeit zu fliegen. Auch Thethys kann sich davon nicht freisprechen. Sie neigt dazu, andere zu unterschätzen.

- Macht vor Magie: Die magische Begabung Thethys‘ steht im genauen Gegensatz zu der ihres Partners. Es wäre ihr vielleicht möglich, diese zu lernen, aber sie zeigte nie großes Interesse daran und verlässt sich lieber auf ihre Stärke.

- Warmes Klima: Thethys verträgt keine hohen Temperaturen, denn ihr Körper ist ist auf frostiges Klima angepasst. Je nach Region in Thalia fühlt sie sich schlapp und müde.

- Vielfraß: Ein muskulöser Körper braucht viel Energie. In den nördlichen Bergen kann die Greifin Hungerperioden durchstehen, aber südlich davon kurbelt ihr Stoffwechsel an und sie ist auf viel Nahrung angewiesen. Weil ihre Sippe sich fast ausschließlich von Fleisch ernährt, kann sie Pflanzliches nicht gut verwerten.

- Behäbig: Es gibt Kämpfer, die auf ihre Flinkheit setzen und wiederum andere schlagen einfach hart zu - Thethys gehört zu Letzteren. Sie ist nicht die Schnellste und durch ihre Größe auch weniger beweglich.

Besondere Fähigkeiten:

Rüstungskampf

Nach einigen Jahren ihrer Partnerschaft gab Thethys Aleisters Wunsch nach, sich nach seinen Vorstellungen rüsten zu lassen. Mittlerweile kann sie sich ein Leben ohne ihre zweite Haut aus Stahl kaum noch vorstellen. Die Methode der meisten Greife, mittels ihres harten Schnabels und ihrer Krallen zu kämpfen, ist für sie seitdem nur noch die zweite Wahl. Es stellte sich heraus, dass ihr langer, beweglicher Schweif sich ebenso für den Kampf eignet, wenn man ihn bewaffnet. An ihrem ist eine Klinge angebracht, mit der sie überraschende Angriffstechniken auf Lager hat und ihre Rückseite besser schützen kann. Es wäre nicht übertrieben, zu behaupten, dass es sich um einen zusätzlichen Schwertarm handelt.

Wetterfestigkeit

Abgesehen von Hitze, die Thethys überhaupt nicht gut verträgt, ist sie aufgrund ihres dicken, nässeabweisenden Fells gut gegen schwierige Witterungen gefeit. Das Reisen und Fliegen in Regen und bei Schnee beeinträchtigt sie weniger als andere Greifen. Sie kann Temperaturen bis zu -50 Grad aushalten, wenn sie es muss und notfalls sogar kurze Strecken schwimmen, auch wenn sie das überhaupt nicht mag.

Menschensprache

Neben der Gedankensprache beherrscht Thethys die menschliche Sprache und kann sie fast akzentfrei aussprechen. Zusätzlich eignete sie sich das Wissen an, wie man Buchstaben liest. Komplexe, verschachtelte Sätze bereiten ihr Schwierigkeiten, aber einfachere Passagen versteht sie. Da sie von sich aus nicht viel spricht, nehmen die meisten gewöhnlichen Menschen und Sidhe an, dass sie sie nicht verstehen kann.

Lebenslauf:

Anders als die Menschen achten die Greife des nördlichen Falkengebirges nicht genau darauf, wann sie geboren werden. Kalender und Geburtstage sind ihnen fremd. Deshalb weiß Thethys, auch nur, dass sie ungefähr 60 Menschenjahre zählt und schlüpfte, als der Sommer in den Herbst überging. Vielleicht war es nach Rechnung der Menschen sogar schon Herbst.

Sie teilte sich mit Nyx, ihrer Schwester, das Nest auf dem Gesteinsvorsprung, das die Sonne jeden Morgen als erstes mit ihren Fingern berührte. Von dort oben konnten die beiden Küken jeden Tag die Schönheit des Falkengebirges betrachten: seine steilen Wände, die in den Himmel emporzuklettern schienen; scharfe Zähne und Kanten aus Fels, Abgründe, die so tief reichten, dass selbst dem tapfersten Greif schwindelig wurde.
Die übrigen Mitglieder ihrer Gruppe nisteten unter ihren, denn ihre Mutter, Zephyr, hatte als Anführerin ihrer Gruppe das Anrecht auf den höchsten Aussichtspunkt.
Thethys hat sie als eine gütige Mutter in Erinnerung und erstklassige Jägerin, weder sie noch Nyx erlebten auch nur einen Tag, an dem sie sich mit Insekten oder Grünzeug begnügen mussten.
Thethys ähnelte ihrer jüngeren Schwester nicht besonders, daran erinnert sie sich noch. Es war früh abzusehen, dass sie sowohl großer als auch stärker werden würde. Bereits nach wenigen Wochen war sie das Doppelte ihrer Schwester.
Nyx, für ihresgleichen leicht und zierlich, ließ sich davon jedoch nie beeindrucken. Sie war eine Forschernatur und ihrer Schwester immer eine Schnabellänge voraus. Thethys bewunderte sie dafür.

Als Junggreifen waren die beiden nicht zu trennen. Sie jagten gemeinsam, erkundeten gemeinsam und überstanden jeden Winter zu zweit. Greifen jagten in den Gipfeln für gewöhnlich in Gruppen, um ihr Überleben in der harschen Umgebung zu sichern. Das Zweiergespann aber konnte sich auf sich verlassen.

Der Tag, an dem Thethys dem Tode ein Schnippchen schlug, läutete ihr Reifen zu einer erwachsenen Greifin ein und formte ihren Charakter zu dem, was er heute ist:

Nyx flog voraus. Der Wind kämpfte gegen sie, aber seine Böen pressten nicht stark genug gegen die Greifenkörper, um sie von ihrem Ziel abzuhalten - noch nicht.
Thethys hatte anfangs geglaubt zu wissen, wo ihre Schwester sie hinführen wollte. Aber mit jeder Flugmeile wurde das Falkengebirge ihr unbekannter. Nyx segelte Richtung Norden, wo die Berge höher und die Luft kälter wurde. Was gab es so Wichtiges, das sie ihr zeigen wollte, dass sie so eine Gefahr auf sich nahm? Würden die beiden Greifen in einen Schneesturm geraten, wäre es vorbei mit ihnen. Thethys hoffte, dass Nyx sich hier auskannte. Zu wissen wo und wie weit entfernt der nächste Unterschlupf lag, gehörte zum kleinen Einmaleins der Jagd. Doch sie kannte Nyx. Törichte, kleine Schwester.
„Wie weit ist es noch?“ Die dünne Luft trug Thethys‘ Schrei kaum weiter als ein paar Meter. Nyx verlangsamte ihr Tempo. „Gleich da. Bleib dicht hinter mir. Es ist leicht zu übersehen.“ „WAS bei den Federn meiner Großmutter ist leicht zu übersehen? Hier ist nichts.“ Die Greifin zischte. „Leise jetzt.“
Kopfüber stürzte sie sich ins Nichts - ein Manöver mit dem sie Thethys zu gerne ärgerte - und stierte auf die Wand eines Berges zu. Thethys knurrte und folgte ihrer Schwester. Nyx war die geschicktere Fliegerin unter ihnen und das wusste sie auch. Thethys krachte fast in sie hinein, als sie auf dem schmalen Vorsprung landete. „Pass doch auf!“

Der Schnee kleidete hier oben alles in Weiß und bildete unter ihren Tatzen einen Teppich, indem sich ein Gamskalb hätte verstecken können. Selbst durch das Fell zwischen ihren Zehen drang die Kälte des sonst so weichen Elements. Jäh änderte der Wind seine Richtung und drückte die beiden Weibchen gegen die Seite des Berges. Nur mit Mühe konnten sie ihre Flügel zusammenfalten und an den Körper legen.
„Wenn das hier nicht das Allerbeste ist, was ich je gesehen habe, bring ich dich um!“, bellte Thethys gegen ihn an.
„Entspann dich.“ Nyx trollte vorwärts und begann, gegen die Wand zu hauen. Schnee löste sich nach ein paar Versuchen und gab eine Öffnung frei, groß genug, damit ein erwachsener Greif eintreten konnte. Es handelte sich um eine Unterführung, die geradewegs in den Fels führte. Sie war dunkel aber in der Ferne glimmte ein bläuliches Licht.
„Eine Höhle?“ „Viel besser.“ Nyx trottete auf den Schimmer zu.
Thethys blickte ein letztes Mal hinter sich, ehe sie es ihrer Schwester gleichtat. Die Windböen waren nunmehr wirbelnde Stürme aus Schneeflocken, die die Sicht aufs Gebirge allmählich erschwerten.

Der Gang senkte sich abwärts und wand sich einmal nach rechts, wobei er zusehends enger wurde. Thethys schüttelte es, sobald ihr Fell die Wände streifte. Sie machte sich so klein wie möglich und war froh, als sie das Ende erspähte. Mit dem letzten Schritt quetschte sie sich aus einer Spalte und wurde sofort gezwungen, ihren Schnabel zum Boden zu richten. Die Lichtquelle, die im Inneren der Höhle saß, sandte Blitze gegen sie aus und trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie brauchte einige Sekunden, um sich daran zu gewöhnen.
Sie suchte im rauschenden Weiß die Silhouette von Nyx, aber etwas anderes fing ihren Blick. Und es war überwältigend.

Es war, als wäre sie in eine andere Welt eingetaucht. Um sie herum erstreckte sich das klarste Eis, das sie jemals gesehen hatte. Tageslicht schien durch die Decke über ihr, gefangen im Griff des Eises kam es aus einer Öffnung im Berg, die irgendwo über ihnen liegen mochte. Bizarre, zackige Gebilde im Eiskörper vervielfachten und sandten es in alle Ecken der bauchigen Höhle, die erst den Anfang eines Kavernensystems zu bilden schien. Sie waren es auch, das dem Licht seinen blauen Schimmer verlieh. Es funkelte und glitzerte überall, Spiegelbilder von Spiegelbildern und Thethys kam sich vor, als würde sie auf Sternen gehen. Wohin sie auch blickte, das Eis nahm kein Ende, als würde der Berg selbst aus ihm bestehen. Abbilder ihrer selbst ahmten jede Bewegung nach und beäugten sie erstaunt.

„Wunderschön, nicht wahr? Ich habe sie schon vor ein paar Sonnen gefunden aber das Wetter war nicht ganz geeignet für einen Ausflug.“

„Es ist wirklich...unglaublich. Aber wir hätten trotzdem bis zum Sommer warten sollen. Da draußen braut sich was zusammen.“, antwortete Thethys, unablässig die Greifin beobachtend, die sie selbst darstellte. Ein so deutliches Bild von sich hatte sie noch nie gesehen. Blickte sie immer so missmutig drein?

„Warst du schon weiter hinten?“

„Nein, ich dachte wir schauen zusammen nach.“

Nyx wartete ein paar Meter vor Thethys schon, ein neugieriges Funkeln in den Augen.

Je weiter sie in den Berg vordrangen, desto mehr wich das Eis den felsigen Innereien des Berges. Die Wände wirkten ungewöhnlich glatt, als hätte jemand ihre natürliche Struktur über die Jahre abgetragen.
„Siehst du das auch?“, fragte Thethys. Nyx erwiderte ihren Blick. „Es ist schon merkwürdig. Abzweigungen gibt es hier auch keine. Als hätten die Zweibeiner ihre Pfoten im Spiel gehabt.“ Ein einziger, langer Tunnel. „Ich glaube nicht, dass es hier noch was gibt. Außerdem habe ich ein ungutes Gefü...“
Thethys schreckte zurück. Etwas hatte sie in ihre Ballen gespiekst, begleitet von einem Knacken. Und es war nicht das Knacken eines Asts oder eines Steins. Nein, es hörte sich an wie...
„Knochen.“ Das war Nyx.

Thethys hob ihre Pfote und begutachtete die Splitter vor sich. Es waren tatsächlich Knochen, eingeschlossen in einer Eisglasur und durch den Kontakt in ihre Bruchstücke zerfallen. Sie kannte diese Form. „Greifenknochen.“
Die Federn von Nyx stellten sich auf. „Sieh, dort vorne.“

Der Tunnel führte hier in einen kesselartigen Bereich, mit Dimensionen, die einer ganzen Greifensippe Platz bot. Die Erde war gepflastert mit Federn, Fellfetzen, Rippen und zerbrochenen Hörnern. Ein stetiger Luftzug glitt über ihr und trug einen modrigen Geruch nach vorne. In seiner Mitte erhellte ein Lichtkegel die schaurige Szenerie.

„Wo hast du uns hier hingeführt!?“, zischte Thethys, rückwärts stolpernd. „Weißt du, was das hier ist?“ Sie musste sich Mühe geben, ihren Ton zu dämpfen und wirbelte herum. Nyx‘ Federn raschelten. Sie konnte ihren Blick von dem Schlachtfeld nicht abwenden. Nein, kein Schlachtfeld. Ein Grab. „Ich bleibe hier keine Sekunde länger. Es stinkt nach Tod. Lieber zerschelle ich an einer Bergwand als von dem gefressen zu werden, was hier lebt.“ „Hier ist nichts, Thethys. Beruhige dich, ja?“, entgegnete Nyx mit zitternder Stimme.

Noch bevor Thethys sich abstoßen konnte, verlor sie das Gleichgewicht. Wie aus dem Nichts erschütterte die Höhle, Staub und Steine rieselten von der Decke, ein Brocken verfehlte Nyx um ein Haar und erwischte stattdessen einen Ziegenschädel, der in hundert Stücke zersprang. Das Klappern der Totengebeine echote durch den Raum und Knochen tanzten umher, als wäre neues Leben in sie gekehrt. Das Licht, das auf den Platz hinunterfiel, verschwand, als wäre es verschluckt worden. Dann wurde es still.
Weder Thethys noch Nyx wagten, sich zu bewegen. „Was war das?“
Wieder bebte es. Diesmal war das Donnern der Felsen lauter und näher, wenn es denn Felsen waren, die da aufeinander krachten. Die Luft begann zu vibrieren und als den beiden Greifen klar wurde, dass es nicht das Grollen der Steine, sondern die Stimme eines Lebewesens war, nahmen sie reißaus.

Thethys flog an der Spitze, Nyx dicht hinter ihr. Es krachte. Hinter ihnen landete etwas auf dem Boden. Etwas, das knurrte und zischte und über den Boden scharrte. Etwas, das so groß sein musste, das sein Aufprall alles zum Beben brachte. Die beiden Greifen flehten leise in sich in hinein, dass es sie nicht entdeckt hatte.

Ein Schrei ertönte, darauf ein hektisches Stampfen, dass zusehends näher kam. Es hatte die Verfolgung aufgenommen.

Thethys und Nyx erreichten die Eishöhle, doch von dem Spalt, durch den sie hineingeschlüpft waren, war nichts mehr zu sehen. Die Beben mussten ihn zugeschüttet haben. Nyx landete und hieb mit aller Kraft gegen die Wand, ließ keine Stelle aus. Thethys tat es ihr gleich aber sie merkte schnell, es hatte keinen Zweck. Nichts hier bewegte sich auch nur ein Stück. Doch es gab einen Ort, durch den sie entkommen konnten.

„Nyx, hör auf!“, schrie sie gegen das wilde Umherschlagen ihrer Schwester an. Die reagierte nicht. Thethys verpasste ihrer Schwester eine Kopfnuss und die zierliche Greifin rollte über den Boden wo sie auf dem Bauch landete. Mit offenem Schnabel gaffte sie Thethys an.
„Was auch immer da kommt, wir können ihm noch immer entkommen. Wir müssen an ihm vorbei. An dem Platz mit den Knochen ging es nach oben, erinnerst du dich!? Da müssen wir durch.“ Nyx nickte bloß und warf den Kopf in Richtung des Tunnels, aus dem nun das Wesen trat, das hier unzählige ihrer Art gefressen hatte.

Thethys konnte sich daran erinnern, einem von ihnen bereits einmal begegnet zu sein. Damals war sie kein Küken mehr gewesen, aber auch noch keine richtige Greifin. Sie übte das Fliegen an jenen Tagen und erspähte an diesem einen ein Tier, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Er war majestätisch und groß gewesen, mit einem roten Schuppenkleid das in der prallen Mittagssonne glänzte. Es hatte Flügel wie sie, aber keinen Schnabel und keine Federn und war größer als jedes Lebewesen, das sie bis dahin gesehen hatte. Langsam hatte es sich in Richtung Norden treiben lassen, zur anderen Seite des Falkengebirges. Thethys Neugier hatte sie näher an es herangeführt und als sie nahe genug gewesen war, hatte sie entdeckt, das auf seinem Rücken ein Zweibeiner ritt.

Sie folgte ihnen eine Zeit, doch irgendwann hatte der Mensch sich herumgedreht und sie angesehen. Thethys hatte sich so erschrocken, dass sie ohne Umweg nach Hause flog und ihrer Mutter davon berichtete. An dem Tag erfuhr sie zum ersten Mal von Drachen und Menschen und dass man beiden besser fernbleiben sollte, wenn einem sein Leben etwas wert war.

Der Drache, der jetzt vor ihr stand, war anders als der aus ihren Erinnerungen. Größer. Schrecklicher. Hinter seinem massigen Leib konnte Thethys kaum noch die Konturen der Höhlenwände ausmachen. Tausendfach spiegelten sich seine glitzernde Schuppen im Eis. Er kam näher und näher und mit jedem Schritt hinterließ er tiefe Furchen im Boden. Dieses Monster war im Schnee quasi unsichtbar, würden seine blau leuchtenden Augen, die abwechselnd sie und Nyx ins Visier nahmen, es nicht verraten.
Der Drache stieß einen tiefen Seufzer aus. Als sein Atem Thethys erreichte, überkam sie ein Gefühl, als würden frostige Klauen nach ihr greifen und ihr die Wärme aus dem Körper ziehen. Sie schaute zu Nyx. Ihre Schwester schauderte. Sie stank nach Angst. Keine von ihnen musste sprechen um zu wissen, was die andere dachte.

Mit der Wendigkeit einer Schlange schoss der Drache auf sie zu. Es krachte ohrenbetäubend. Thethys war seinen Kiefern nur knapp entronnen, sie war nach links geflogen, Nyx nach rechts.
So dicht sie konnte schnellte sie unterhalb der Decke über den Drachen hinweg zurück ins Höhleninnere. Sie war schon über dem Rücken der Echse, als ihr gezackter Schwanz frontal auf die Greifin zupeitschte. Thethys erschrak und tauchte schräg ab. Ein Stachel streifte ihren Bauch. Federn fielen zu Boden, gesprenkelt von warmen Blut. Fast blieb ihr die Luft weg, so sehr schmerzte es, aber sie musste durchhalten, sich konzentrieren. Nur einmal so fliegen wie Nyx. Dann konnte sie es schaffen, sie beide es schaffen. Sie würden nach Hause zurückkehren und später über diese Geschichte lachen. Ihren Küken noch davon erzählen.

Thethys verlangsamte ihr Tempo etwas, der Drache würde ohnehin Zeit brauchen, um die Gänze seines Körpers herumzudrehen. Nyx war nicht neben ihr, also würde sie hinter ihr fliegen. Bestimmt dachte sie sich schon einen bissigen Kommentar für ihre Wunde aus.

Der Bereich mit den verstreuten Knochen kam näher, dann mussten sie nur noch nach oben entkommen. Thethys merkte, wie ihre Anspannung sich langsam löste. Die Schreie des Drachen verhallten irgendwo, alles, was sie wahrnehmen konnte, waren ihre rhythmischen Flügelschläge. Flapp, Flapp. Zwei Flügel, die sie sicher nach Hause trugen. Ein leichter Wind, der sie nach oben geleitete, in die Freiheit. Flapp, Flapp. Doch etwas stimmte nicht. Warum hörte sie nur ein Flügelpaar?

Als Thethys der Höhenwind entgegenklatschte, stieß sie einen langen Schrei aus. Der Sturm war bereits abgeflaut und die Abenddämmerung hereingebrochen. Irgendwie hatte sie es geschafft, nach Hause zurückzukehren. Sie lebte, aber mit ihrer Schwester war in ihr etwas gestorben.

Einige Monate nach dem Unglück trat Thethys die Nachfolge ihrer Mutter an. Unter ihrer Leitung weitete sie die Brutgebiete aus und erschloss mehr unbekanntes Gebiet in den Bergen als je zuvor. Die Suche nach dem Weißen Drachen gab sie nie auf. Ihr ganzes Sein konzentrierte sich auf ihre Rache. Aber er war spurlos verschwunden und auch sein Hort blieb unauffindbar, als hätte beides nie existiert.

Fünf oder sechs Jahre, bevor Thethys Aleister begegnete, traf sie auf einen fremden Greifen, der in ihr Territorium eingedrungen war. Es stellte sich heraus, dass der Eindringling ohne Rudel lebte, da kürzlich sein menschlicher Partner getötet worden war. Nun suchte er nach Anschluss. Er berichtete von dem Orden der Sidhe und ihrer Tradition von der Partnerschaft zwischen Mensch und Tier, aber keiner glaubte ihm eine solch lächerlich klingende Geschichte. Thethys, die sich an ihre Kindheitsbegegnung mit dem roten Drachen und seinem Reiter erinnerte, beschloss, ihm weitere Details zu entlocken. Der Teil mit der wachsenden Macht zwischen Partnern seiner Erzählungen interessierte sie dabei am meisten. Sie kam zu dem Entschluss, sich den Siedlungen der Menschen zu nähern und Begegnungen mit möglichen Partner zu provozieren. Letztendlich fand sie jemanden, der ihrer würdig erschien und gewann ihm ein Versprechen ab - ihre Loyalität gegen den Tod des Drachen.

Seit gut 40 Jahren ist Thethys an Aleisters Seite. Sie lernte ihr neues Leben zu schätzen und fand in ihrem Dasein als Sidhe-Partnerin einen neuen Sinn. Dennoch hat sich ihr Vorhaben währenddessen nie geändert, sie will nicht eher sterben, bis sie ihre Schwester gerächt hat.

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Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Beitragvon Aleister » Sa 24. Dez 2016, 22:45

Hey, ich freue mich dieses Forum gefunden zu haben, und wünsche allen Frohe Weihnachten^^

Ich habe in meiner Laufbahn schon in einigen RPs mitgemischt, online wie privat, aber mein letztes Mal ist dann doch schon ein paar Jahre her, bin dementsprechend eingerostet. Ich hatte auch immer "betreutes Schreiben", d.h. einen Gamemaster o.Ä. der die NPCs gespielt hat und die Handlung vorantrieb oder war es selbst. In der Art zu rpen wie hier ist mir deshalb völlig neu, aber ich versuche mich gerne daran. :lieb:

Ich hoffe, ich habe nicht allzu viele Rechtschreibfeher/Logikfehler eingebaut und das das Lesen einigermaßen flüssig geht.

LG SoylentSilver
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Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Beitragvon Spielleiter » So 25. Dez 2016, 17:56

Hallo und Willkommen erstmal :)

Ich bin nun leider über ide Feiertage etwas viel utnerwegs und ich weiß nicht ob ich noch in diesem Jahr dazu kommen intensiv zu lesen - nur das du dich nicht wunderst, wenn nichts kommt :) Es sind doch einige Verwandte und Veranstaltungen nun unterwegs.

Ich wünsche noch schöne Feiertage und falls man sich nicht vorher trifft, einen guten Rutsch :)
Es kommt der Moment, in dem ein Charakter etwas tut oder sagt, über das du nicht nachgedacht hattest.
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Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Beitragvon Spielleiter » Mo 2. Jan 2017, 22:06

So nun kann ich mich endlich ausführlich deiner Bewerbung zuwenden.

Tut mir leid, wenn du so lange warten musstest - aber die Feiertage haben ihren Tribut gefordert und ich hatte keine Zeit gefunden mich einmal intensiv mit deinem Steckbrief zu beschäftigen. Hoffe du bist noch bei uns und nicht im Jahreswechsel verschwunden :D

Ich finde die Charakterbildung und deinen Schreibstil mega spannend und sehr angenehm - dennoch bin ich der Böse Spielleiter der immer was findet X_x (Und nein,.. ich habe kein Spaß daran - auch wenn es mir im internen Kreis bestimmt vorgeworfen wird XD )

Eigentlich ist es gar nicht so viel - jedoch gibt es einen Springenden Punkt, der vielleicht einer etwas umfangreichen Umgestaltung bedarf.

Fangen wir mal an (Achtung Roman-Anfang X-x)

- Geteiltes Leid ist halbes doppeltes Leid: Das unreine Band zwischen Aleister und Thethys wurde im gegenseitigen Kampf geschmiedet. Wird einer von beiden verletzt, kann der jeweils andere diese Schmerzen spüren. Es ist möglich, dass ohne den einen der andere nicht überlebt.


-> Das mit den Schmerzen ist durch das starke Band durchaus möglich, der gleichzeitige Tod durch die Verbindung jedoch nicht, außer durch Trauer, wo der andere Partner “eingeht”. Aber auch nur wenn es die richtige Bindung wäre (dazu später mehr)

Er kann seinen Geist vor Fremdzugriff schützen, seine Spezialität aber ist es, Ideen in fremde Köpfe zu pflanzen. Wenige Dinge faszinieren ihn so, wie auch den stärksten Willen durch geistige Marter zu brechen. Seine Gabe dafür ist ein offenes Geheimnis im Orden, aber nachweisen konnte ihm bisher niemand etwas.


Mir wäre lieb, wenn du diesen Punkt etwas abschwächen würdest. Sollte es aufgefallen sein, dass er sich der verbotenen Kunst zuwendet, würde der Orden dennoch rigoros reagieren. Sowas kann man schwerlich geheim halten und würde den Charakter an sich etwas zu mächtig machen. Unsere Magie ist halt auch beschränkt. Allein mit der Fähigkeit hat er eine Art Übermacht. Selbst Vodras, der sich offen mit dieser Art der Magie brüstet, ist es nicht selbstverständlich und alltäglich in der Anwendung. Er kann das Wissen um die Magie haben, aber sie nicht übermäßig praktizieren. (Just 4 Info)

Zu der Findung des Partners: ich kann mich nicht damit anfreunden dass er den Partner erst so spät findet. 1-2 Jahre nach Lehre kann man es noch nachsehen, alles darüber ist nur zu deinem Nachteil: du hättest ohne die Magie des Partners gar nicht die Fähigkeiten starke Geistes-Magie zu wirken - da diese Fähigkeit an den Tierpartner gekoppelt ist. Auszug aus dem Magie Eintrag im Wiki zur Geist-Magie: “Dieser Zweig der Magie ist den Sidhe angeboren und wird automatisch aktiviert, wenn sie ihren Partner finden. Danach werden diese Fähigkeiten ausgebaut. Magier die keinen tierischen Partner finden, sind in der Regel nur empfänglich für Gedanken, können aber selber nicht aktiv andere Lebewesen orten oder Gedanken teilen. “
Ein Grund warum sie ihren Partner während der Ausbildung finden: Es ist Teil der Charakterbildung und Pubertät. Wer danach noch keinen Partner hat, hat nicht die nötigen Eigenschaften.

Über die Rache an einem der Schüler kann man es so lösen, dass er es im Affekt machte - aufgrund von Unwissenheit und nicht kontrollieren konnte was da geschah bzw es nicht bewusst steuerte. Auch wenn er es normal nicht könnte, da der Zweig ja eigentlich erst später aktiviert wird. Das könnte ich akzeptieren.

Durch das Bündnis mit deinem Partner hast du nun aktuell nicht den geistigen Status - Ihr könnt kommunizieren und da hört es auch schon auf. Du kannst nach aktuellem Stand nicht stärkere Magie wirken und damit fällt auch die starke Geist-Magie weg.

Wenn du die Magie so wie gewollt nutzen willst, musst du schon den klassischen Ausbildungsweg gehen oder halt mit einer “Erweiterung” von 1-2 Jahren, wo er aus Shirga raus geht und dann auf seiner Tour dieses Erlebnis mit dem Partner hat - mit dem Unterschied dass er “erkennt” dass dieser Greif sein Partner ist. Evtl. einfach nur durch eine unbewusste Unsicherheit oder Zögerung, dass er diesen Greifen nicht wirklich töten will (Der Rest des Ereignisses kann so bleiben wie beschrieben). Dann kann auch dieses “Abkommen” so bleiben und seine Alchemiefähigkeiten + daher gehende Feuermagie, würde nach dem Ereignis passieren. (Vorher fehlte ja die Zeit, in nur 1-2 Jahren)

Um die Gürtelschnalle zu erhalten, muss man auch die Ausbildung abgeschlossen habe ;) Ansonsten hätte er die Schule nur als “Mensch” verlassen und nicht als Sidhe

Also mein Vorschlag wäre im Endeffekt zeitlich einmal etwas schieben.
- Findet keinen Partner
- verlässt Schule
- wandert 1-2 Jahre umher (Befindet sich noch im Rahmen einen Partner zu finden)
- Findet Partner
- Schließt noch in folgenden 1-2 Jahren die Ausbildung ab
- erhält Sidhe Auszeichnung
- Reist mit Partner vielleicht umher oder tritt direkt das Erbe des Vaters an

Kleine Bitte noch: du bist nun mitten in den Unruhen um Vodras am werkeln und warst da ca. 53 - dass ein Krieg zu dem jeder Sidhe einberufen wurde, an dir vorbei geht, ist unglaubwürdig ;) Eine kurze Wahrnehmung deinerseits, wie du dazu stehst, wäre super.

Zu Thethys gibt es nicht allzuviel:

Die Rasse/Bezeichnung Schneegreif gibt es nicht :) Einfach nur Greif bitte - um zukünftige Verwirrungen zu vermeiden.

Entsprechend die Beschreibung etwas anpassen. Neue Rassen und Variationen würde ich ungerne zulassen. Du kannst es aber als ein Rudel beschreiben, dass ungewöhnlicherweise im hohen Gebirge lebt und entsprechend abgehärtet ist.

---

So,.. viel Gerede,.. viel Kritik (Wobei Prozentual gesehen zu deinem Stecki ist es ja sogar noch sehr überschaubar :D)

Ich hoffe ich konnte meine Kritikpunkte einigermaßen klar zusammenfassen X-x Man möge mich korrigieren wenn ich mich selber irgendwo verwirrt ausgedrückt habe.
Es kommt der Moment, in dem ein Charakter etwas tut oder sagt, über das du nicht nachgedacht hattest.
In dem Moment ist er lebendig und du überlässt den Rest ihm. Graham Greene in »Advice to Writers«

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Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Beitragvon Aleister » Di 3. Jan 2017, 11:23

Hallo liebe Spielleiterin (meine ich jedenfalls, irgendwo gelesen zu haben, Verzeihung, wenn ich mich irre ),

vielen Dank für die doch recht schnelle Antwort. Ich bin auch nicht verschwunden, so schnell wird man mich nicht los! Danke erstmal für das Kompliment. Ich habe mir alles durchgelesen und bevor ich nun wie wild herumkorrigiere, nehme ich zu den einzelnen Punkten erstmal Stellung.

Punkt 1

Das mit den Schmerzen ist durch das starke Band durchaus möglich, der gleichzeitige Tod durch die Verbindung jedoch nicht, außer durch Trauer, wo der andere Partner “eingeht”. Aber auch nur wenn es die richtige Bindung wäre (dazu später mehr)

Gleich vorweg, ich hatte das nicht überlesen. Ich habe diesen Satz eigentlich nur aus dem Grunde eingefügt, weil es dramatischer klingt und mir nicht bekannt ist, inwiefern den Sidhe/der Bevölkerung bewusst ist, dass der Tod keine Folge einer „schwierigen“ Bindung ist. Ich hatte den Eindruck gewonnen, eine solche Bindung an sich ist schon etwas seltenes und das dementsprechend eine Wissenslücke besteht. Wenn es aber ein anerkannter Fakt ist, streiche ich den Satz, ansonsten würde ich verdeutlichen, dass es sich um eine Vermutung handelt.

Punkt 2

Mir wäre lieb, wenn du diesen Punkt etwas abschwächen würdest. Sollte es aufgefallen sein, dass er sich der verbotenen Kunst zuwendet, würde der Orden dennoch rigoros reagieren. Sowas kann man schwerlich geheim halten und würde den Charakter an sich etwas zu mächtig machen. Unsere Magie ist halt auch beschränkt. Allein mit der Fähigkeit hat er eine Art Übermacht. Selbst Vodras, der sich offen mit dieser Art der Magie brüstet, ist es nicht selbstverständlich und alltäglich in der Anwendung. Er kann das Wissen um die Magie haben, aber sie nicht übermäßig praktizieren. (Just 4 Info)

In Ordnung, ich setze mich daran und präsentiere dann beizeiten die Änderung.

Punkt 3

Zu der Findung des Partners: ich kann mich nicht damit anfreunden dass er den Partner erst so spät findet. 1-2 Jahre nach Lehre kann man es noch nachsehen, alles darüber ist nur zu deinem Nachteil: du hättest ohne die Magie des Partners gar nicht die Fähigkeiten starke Geistes-Magie zu wirken - da diese Fähigkeit an den Tierpartner gekoppelt ist. Auszug aus dem Magie Eintrag im Wiki zur Geist-Magie: “Dieser Zweig der Magie ist den Sidhe angeboren und wird automatisch aktiviert, wenn sie ihren Partner finden. Danach werden diese Fähigkeiten ausgebaut. Magier die keinen tierischen Partner finden, sind in der Regel nur empfänglich für Gedanken, können aber selber nicht aktiv andere Lebewesen orten oder Gedanken teilen. “
Ein Grund warum sie ihren Partner während der Ausbildung finden: Es ist Teil der Charakterbildung und Pubertät. Wer danach noch keinen Partner hat, hat nicht die nötigen Eigenschaften.

Alles klar, hier war ich mir sowieso unsicher.

Zur Erklärung, ich habe das so gewählt, weil es ein, aus meiner Sicht, wichtiger Baustein in der Entwicklung der Persönlichkeit meines Chars ist. Diese Unzulänglichkeit hat quasi dafür gesorgt, dass er nun kompensiert, wo es nur geht und einen Geschmack für die Gewinnung an Macht bekam.

Darüber hinaus sah ich es als angebracht an, da er ein Halbelf ist (längeres Leben und langsamere Alterung im Gegenzug für Schwierigkeiten bei der Partnerfindung, da nicht vollständig menschlich).
Deshalb habe ich ihn auch so alt gemacht. Damit er genügend Zeit hatte, seine Fähigkeiten auf den jetzigen Stand zu bringen. Wenn ich die partnerlose Zeit auf, ich sag mal, 5 Jahre hochschrauben würde, wäre das dann noch im Rahmen?

Punkt 4

Über die Rache an einem der Schüler kann man es so lösen, dass er es im Affekt machte - aufgrund von Unwissenheit und nicht kontrollieren konnte was da geschah bzw es nicht bewusst steuerte. Auch wenn er es normal nicht könnte, da der Zweig ja eigentlich erst später aktiviert wird. Das könnte ich akzeptieren.

Ändere ich klaglos so ab.

Punkt 5

Durch das Bündnis mit deinem Partner hast du nun aktuell nicht den geistigen Status - Ihr könnt kommunizieren und da hört es auch schon auf. Du kannst nach aktuellem Stand nicht stärkere Magie wirken und damit fällt auch die starke Geist-Magie weg.

Wenn du die Magie so wie gewollt nutzen willst, musst du schon den klassischen Ausbildungsweg gehen oder halt mit einer “Erweiterung” von 1-2 Jahren, wo er aus Shirga raus geht und dann auf seiner Tour dieses Erlebnis mit dem Partner hat - mit dem Unterschied dass er “erkennt” dass dieser Greif sein Partner ist. Evtl. einfach nur durch eine unbewusste Unsicherheit oder Zögerung, dass er diesen Greifen nicht wirklich töten will (Der Rest des Ereignisses kann so bleiben wie beschrieben). Dann kann auch dieses “Abkommen” so bleiben und seine Alchemiefähigkeiten + daher gehende Feuermagie, würde nach dem Ereignis passieren. (Vorher fehlte ja die Zeit, in nur 1-2 Jahren)

Ungeachtet deiner Entscheidung über die Dauer der „Auszeit“ ohne Partner baue ich diese, ich sag mal, „Schicksalskomponente“ noch mit ein. Das ich die zweckmäßige Natur des Bündnisses noch behalten kann, finde ich super.

Punkt 6

Um die Gürtelschnalle zu erhalten, muss man auch die Ausbildung abgeschlossen habe  Ansonsten hätte er die Schule nur als “Mensch” verlassen und nicht als Sidhe

Ich weiß, ich hatte den Abschluss der Ausbildung, bzw. die Anerkennung als vollwertiger Sidhe, durch folgende Passage implizieren wollen:

(Kurz zuvor redete Aleister über seine Kindheit im Orden)

„Von dem Image hast du dich nie erholt.“ Thethys verzog ihren Schnabel zu einer Art Grinsen. Eine ihrer merkwürdigen Eigenarten, menschliche Emotionen nachzustellen.
„Ich weiß noch, wie wir zusammen zum ersten Mal da aufgekreuzt sind. Sie haben dich angeglotzt als wärst du ein Gespenst. Ganz zu Schweigen von mir. Obwohl ich glaube, dass sie von mir eher beeindruckt waren.“

Ich füge aber nochmal ein, zwei Sätze in der Konversation ein, die das verdeutlichen. Ich hoffe, das passt dann so.

Punkt 7

Kleine Bitte noch: du bist nun mitten in den Unruhen um Vodras am werkeln und warst da ca. 53 - dass ein Krieg zu dem jeder Sidhe einberufen wurde, an dir vorbei geht, ist unglaubwürdig  Eine kurze Wahrnehmung deinerseits, wie du dazu stehst, wäre super.

Oooh stimmt. xD Ich werde etwas dazu schreiben.

Punkt 8


Die Rasse/Bezeichnung Schneegreif gibt es nicht  Einfach nur Greif bitte - um zukünftige Verwirrungen zu vermeiden.

Entsprechend die Beschreibung etwas anpassen. Neue Rassen und Variationen würde ich ungerne zulassen. Du kannst es aber als ein Rudel beschreiben, dass ungewöhnlicherweise im hohen Gebirge lebt und entsprechend abgehärtet ist.

Alles klar, kein Problem. Kann ich es denn so lassen, dass meine Thethys ein paar ihrer physischen Merkmale behält? Wichtig wären mir da eigentlich nur das dickere Gefieder, die Farbe dessen und die zusätzl. Fettschicht, die sie vor Kälte schützt. Man könnte es damit begründen, dass dieses Rudel schon seit Generationen im Hochgebirge lebt.

Vielen Dank schonmal!

PS: Sollte einmal Interesse daran bestehen, die Welt, Lore, Rassen etc. etwas auszubauen, würde ich mich gerne daran beteiligen.^^
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Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Beitragvon Spielleiter » Di 3. Jan 2017, 14:03

Huhu ^.^ diesmal antworte ich sogar mal Zeitnah :P (eigentlich nur keine Lust auf Arbeit hat..)

Punkt 1

Das mit den Schmerzen ist durch das starke Band durchaus möglich, der gleichzeitige Tod durch die Verbindung jedoch nicht, außer durch Trauer, wo der andere Partner “eingeht”. Aber auch nur wenn es die richtige Bindung wäre (dazu später mehr)

Gleich vorweg, ich hatte das nicht überlesen. Ich habe diesen Satz eigentlich nur aus dem Grunde eingefügt, weil es dramatischer klingt und mir nicht bekannt ist, inwiefern den Sidhe/der Bevölkerung bewusst ist, dass der Tod keine Folge einer „schwierigen“ Bindung ist. Ich hatte den Eindruck gewonnen, eine solche Bindung an sich ist schon etwas seltenes und das dementsprechend eine Wissenslücke besteht. Wenn es aber ein anerkannter Fakt ist, streiche ich den Satz, ansonsten würde ich verdeutlichen, dass es sich um eine Vermutung handelt.


Das Verständnis des Bündnisse ist natürlich teilweise noch etwas unbekannt (besonders wie es genau entsteht ist Gelehrten bestimmt noch ein Rätsel) Doch ist durch die vorhandenen Sidhe schon an Erfahrungswerten bekannt, dass der Tod nicht an die Partner gebunden ist. Es gibt einige Sidhe die ihren Partner überlebt haben und noch als aktives Mitglied den Orden unterstützen. Daher würde es auch als eine persönliche Vermutung nicht passen. Wenn dann wäre es nur die eigene Wahrnehmung, dass man ohne den Partner nicht weiterleben möchte - aufgrund des engen Bündnisses.


Punkt 3

Alles klar, hier war ich mir sowieso unsicher.

Zur Erklärung, ich habe das so gewählt, weil es ein, aus meiner Sicht, wichtiger Baustein in der Entwicklung der Persönlichkeit meines Chars ist. :) Diese Unzulänglichkeit hat quasi dafür gesorgt, dass er nun kompensiert, wo es nur geht und einen Geschmack für die Gewinnung an Macht bekam.

Darüber hinaus sah ich es als angebracht an, da er ein Halbelf ist (längeres Leben und langsamere Alterung im Gegenzug für Schwierigkeiten bei der Partnerfindung, da nicht vollständig menschlich).
Deshalb habe ich ihn auch so alt gemacht. Damit er genügend Zeit hatte, seine Fähigkeiten auf den jetzigen Stand zu bringen. Wenn ich die partnerlose Zeit auf, ich sag mal, 5 Jahre hochschrauben würde, wäre das dann noch im Rahmen?

Punkt 6

Um die Gürtelschnalle zu erhalten, muss man auch die Ausbildung abgeschlossen habe  Ansonsten hätte er die Schule nur als “Mensch” verlassen und nicht als Sidhe

Ich weiß, ich hatte den Abschluss der Ausbildung, bzw. die Anerkennung als vollwertiger Sidhe, durch folgende Passage implizieren wollen:

(Kurz zuvor redete Aleister über seine Kindheit im Orden)

„Von dem Image hast du dich nie erholt.“ Thethys verzog ihren Schnabel zu einer Art Grinsen. Eine ihrer merkwürdigen Eigenarten, menschliche Emotionen nachzustellen.
„Ich weiß noch, wie wir zusammen zum ersten Mal da aufgekreuzt sind. Sie haben dich angeglotzt als wärst du ein Gespenst. Ganz zu Schweigen von mir. Obwohl ich glaube, dass sie von mir eher beeindruckt waren.“

Ich füge aber nochmal ein, zwei Sätze in der Konversation ein, die das verdeutlichen. Ich hoffe, das passt dann so.


5 Jahre mit Zähenknirschen ^.^" Er ist dann halt ein Spätzünder, aber dann wäre halt die Erwähnung, dass er den letzten Ausbildungsschritt getan hat, ganz nett. Um diese Lücke zu schließen.

Punkt 8

Die Rasse/Bezeichnung Schneegreif gibt es nicht  Einfach nur Greif bitte - um zukünftige Verwirrungen zu vermeiden.

Entsprechend die Beschreibung etwas anpassen. Neue Rassen und Variationen würde ich ungerne zulassen. Du kannst es aber als ein Rudel beschreiben, dass ungewöhnlicherweise im hohen Gebirge lebt und entsprechend abgehärtet ist.

Alles klar, kein Problem. Kann ich es denn so lassen, dass meine Thethys ein paar ihrer physischen Merkmale behält? Wichtig wären mir da eigentlich nur das dickere Gefieder, die Farbe dessen und die zusätzl. Fettschicht, die sie vor Kälte schützt. Man könnte es damit begründen, dass dieses Rudel schon seit Generationen im Hochgebirge lebt.


Ja klar, das kann alles so bleiben :) Nur halt der Begriff Schneegreif und die Auslegung einer neuen Rasse müsste kurz umgeschrieben werden. Damit es halt nicht zu Verwirrungen kommt, wo diese neue Rasse herkommen soll. Die Anpassung an die Umgebung ist durchaus plausibel.

PS: Sollte einmal Interesse daran bestehen, die Welt, Lore, Rassen etc. etwas auszubauen, würde ich mich gerne daran beteiligen.^^


Da kannst du dich später gerne in unserer Werkbank fleißig mit austoben - da sind wir immer offen für Vorschläge :)

BTW. dein Ncikname muss später noch auf Aleister geändert werden, wir verwenden hier immer den Spielernamen :) Bei mehreren Charakteren entsprechend halt mehrere Accounts (Aleister und Thetys bleiben jedoch auf einen Account)
Es kommt der Moment, in dem ein Charakter etwas tut oder sagt, über das du nicht nachgedacht hattest.
In dem Moment ist er lebendig und du überlässt den Rest ihm. Graham Greene in »Advice to Writers«

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Aleister Fiore (mit Thethys, Greifin)

Beitragvon Aleister » Mi 4. Jan 2017, 17:30

Hallo, danke für die schnelle Antwort.

Hier die Verbesserungen. Ich hab so viel es ging aufgelistet, also musst du nicht groß suchen :) Danke auch für dein Entgegenkommen, was meine Wünsche angeht.

Punkt 1

Der Satz mit dem Sterben wurde entfernt:

- Geteiltes Leid ist halbes doppeltes Leid: Das unreine Band zwischen Aleister und Thethys wurde im gegenseitigen Kampf geschmiedet. Wird einer von beiden verletzt, kann der jeweils andere diese Schmerzen spüren.

Punkt 2

In dem Punkt Stärken habe ich zunächst den Stärkegrad der Geistmagie abgeschwächt:

+ erfahrener Magier: Seit vielen Jahrzehnten feilt Aleister an seinen Fähigkeiten in der Feuermagie. Die Jahre führten ihn in unterschiedlichste, gefährliche Regionen Thalias, in denen er mit ihr Kampferfahrung sammelte. Schwächer ausgeprägt, aber dennoch von Nutzen, ist bei ihm der Zweig der Geistmagie. Da ihr Einsatz illegal ist und schwer geahndet wird, kann er sie nur selten und mit Vorsicht wirken.

In dem Punkt Besondere Fähigkeiten habe ich beschrieben, wie mein Char die Geistmagie einsetzen kann:

Geistmagie: Seit einem Vorfall in seiner Kindheit, in der Aleister unbewusst einen Peiniger mit Geistmagie beeinflusste, wurde ihm bewusst, dass er sich mit ihr auf gefährlichem Terrain bewegt.

Doch Verbote haben ihn noch nie beeindruckt. Die Geistmagie wendet er auf drei Arten an - eine, der Gedankenaustausch zwischen seiner Partnerin und anderen Magiern, ist gestattet. Die zweite, das Schützen des Geistes gegen Eindringen, ebenfalls. Die dritte würde ihn wahrscheinlich seinen Kopf kosten, weshalb er mit ihr äußerst vorsichtig verfährt. Seine Neigung für sie ist in Shirga sowieso schon ein offenes Geheimnis, da möchte er sein Glück nicht noch herausfordern.

Zuerst isoliert Aleister dafür sein Opfer und versetzt es in einen Zustand, wo es nicht mehr klar denken kann; Trunkenheit, starke Erregung oder Betäubung, dann suggeriert er mittels Überzeugungskraft und kombinierter Geistmagie eine Idee oder Meinung zu seinen Gunsten. Dies funktioniert nur, wenn der Empfänger dieser Suggestion nicht von Grund auf abgeneigt ist.

Zuletzt habe ich, aufgrund der abgeschwächten Geistmagie, einen zusätzlichen Punkt in Stärken eingefügt, damit sich Stärken und Schwächen zahlenmäßig wieder ausgleichen (war ja eigtl. schon op, deshalb hatte ich mehr Schwächen^^). Die manipulative Ader möchte ich nämlich gerne behalten. Hoffe, das geht klar:

+ Silberzüngig: Das Aleisters Empathievermögen zu wünschen übrig lässt, überspielt er mit einer feinen Antenne für die Gefühle und Motivationen der Menschen. Er lernt schnell, auf welche Knöpfe er bei wem drücken muss und vermag es, überraschend charmant zu agieren.

Punkt 3

Habe die zwei relevanten Stellen im Steckbrief verbessert, das“ Söldnerdasein“ habe ich auf 2-3 Jahre nach dem Verlassen von Shirga gekürzt und bei der Passage, in der ich beschreibe, wie Thethys und Aleister sich trafen, auf 1-2 Jahre danach datiert. So vergehen bis zur Partnerfindung ca. 4-5 Jahre. So müsste jetzt alles zeitlich passen, hoffe ich. Habe das Alter meiner Greifin um 20 Jahre angehoben, sonst hätte es nicht gepasst.

Was die Prüfung und Zeremonie angeht, siehe bitte Punkt 6. :)

Punkt 4

Habe die Stelle im Lebenslauf geändert, damit es aussieht wie ein „Unfall“.

„Ich habe. Allerdings nicht mit Absicht. Er schikanierte mich am meisten, war der „Anführer“, konnte man behaupten. Ich erinnere mich noch heute an sein fettes, rosa Gesicht. Die kreativsten Rachepläne hatte ich mir für das Schweinchen ausgedacht, aber als ich dann dort stand, war ich einfach nur...zornig.
Es geschah wie von selbst, meine Hand drückte sich auf seine Speckschwarte von Gesicht, aber es war nicht das Feuer, das dann in mir geweckt wurde... Er öffnete die Augen und verdrehte sie wie im Fieberwahn, Arme und Beine zappelten umher, doch das Grässlichste war sein Gekreische. Ich wusste nicht, wie mir geschah, aber die Genugtuung war unbeschreiblich. Heute weiß ich, was ich getan habe, damals dachte ich bloß, ich hätte das Blut in seinem Hirn zum Kochen gebracht. Nach und nach wachten die anderen auf, brüllten nach den Erwachsenen.

Als die Lehrkörper kamen, hatte ich es glücklicherweise geschafft, die Verbindung zu durchbrechen. Ich weiß bis heute nicht, ob sie aufgrund meines Familiennamens ein Auge zudrückten oder ich einfach nur Glück hatte. Ich vermute, mein Vater hatte seine Finger im Spiel. Jedenfalls...danach wurde alles anders. Die anderen Kinder mieden mich. Die Lehrer interagierten nicht mehr als nötig mit mir. Der Junge trug keine weiteren Schäden davon. Ich für den Rest meiner Ausbildung übrigens auch nicht. Abgesehen von dem Terz, der Zuhause veranstaltet wurde.“

Punkt 5

Habe das Aufeinandertreffen von meinen Chars schicksalsträchtiger gestaltet.

Aleister hielt dem Mischwesen einen Dolch an die Kehle. „Eine falsche Bewegung, und du bist tot, Monster.“

Die Greifin rollte mit den Augen und stieß einen Schrei aus, der durch Mark und Bein ging. Instinktiv hätte Aleister der Bestie längst das Eisen in die Kehle gerammt, aber etwas ließ ihn zögern. Er wusste nicht warum, aber es fühlte sich falsch an, dieses Wesen zu töten. Eine Widernatürlichkeit lag darin wie in dem Gedanken, sein eigen Fleisch und Blut zu verzehren. Das alles ergab keinen Sinn.
Die Greifin gab ein Geräusch von sich, das ein Lachen hätte sein können.

„Worauf wartest du? Hast du endlich begriffen, was es bedeutet, dass du mich verstehst? Ich habe in deinen Kopf geguckt und etwas interessantes entdeckt. Ich weiß, wonach es dir gelüstet. Du suchst nach Macht. Ist es nicht so?“
Aleisters Augen schmälerten sich und er führte die Klinge dichter an ihren Hals. Ein paar ihrer Federn lösten sich und schwebten zu Boden. Er konntees nicht. Aber ließe er sie frei, würde sie ihm vermutlich in den Rücken springen.

Punkt 6

Zeremonie, Prüfung etc. :)

„Von deinem Ruf hast du dich nie ganz erholt.“ Thethys verzog ihren Schnabel zu einer Art Grinsen. Eine ihrer merkwürdigen Eigenarten, menschliche Emotionen nachzustellen.

„Ich weiß noch, wie wir zusammen zum ersten Mal da aufgekreuzt sind, in Shirga. Haben uns angeglotzt wie Gespenster. Und wie die sich angestellt haben, als wir uns für die Prüfungen anmelden wollten! Zum Glück waren dir ein paar milde gestimmt. Wie dieser gierige Fettsack, der immer vorbeikommt, um sich unser Gold unter den Nagel zu reißen.“

Thethys atmete tief ein und schloss die Augen.

„Letzten Endes haben wir es ihnen gezeigt! Bei den Festlichkeiten sahen wir zwischen all den jungen Hühnern zwar etwas fehlplatziert aus, aber was solls. Besser spät als nie.“

Punkt 7

Zum Zar‘Dras-Konflikt habe ich nun noch etwas eingefügt, folgt gleich nach der Verbündung v. Aleister und Thethys:

Jahre enger Partnerschaft folgten, Jahre, an die Aleister sich gerne zurückerinnert. Sie wurde zum ersten Mal auf die Probe gestellt, als Thethys und er vom Orden in den Krieg gegen die heutigen Zar‘Dras bestellt wurden. Das war nun gut 15 Jahre her.

Er konnte zwar nicht anders, als Vodras für seinen Mut ein wenig Bewunderung entgegenzubringen, aber die letztendliche Durchführung seines Plans befand er für plump. Inea hatte sich mit ihrer Nachsicht gegenüber den Rebellen nicht besser entschieden. Das Volk war seitdem zerissen und kein Ende des Krieges in Sicht. Der Putschversuch führte dazu, dass Aleister sich fast eineinhalb Jahre mit den Aufrührern der Zar‘Dras im Kampf herumplagen musste.

In dem Glauben, aufgrund seiner langen Mitgliedschaft und seiner Kontakte im Orden einen vorteilhaften Schreibtischposten zu ergattern, war er enttäuscht worden - ihm wurde eine Stellung mit wenig Einfluss und Eigenbestimmung zugeteilt. Er war quasi ein besserer Soldat. Dahinter vermutete der Sidhe insbesondere Clement Patalder, den Mann, an dem er sich als Junge in seiner Ausbildung gerächt hatte. Über die Jahre war dieser in den Rängen der Sidhe aufgestiegen und hatte Aleister im Auge behalten wie ein Falke seine Beute.

Dem Halbelf widerstrebte jeder einzelne Tag, an dem er Befehle entgegennehmen musste. Doch war er nicht dumm gewesen. Er wusste, dass das Etablissement ihn beobachtete und nur darauf wartete, dass er einen Fehler beging; zum Feind überlief, um sie zu verraten. Den Gefallen tat er ihnen nicht. Bis seine Soziusse, wie Kemerling und Genrich, es duchsetzten ihn in den Dienst eines Lieferers für „kriegsrelevante alchemistische Güter“ wegzubefördern, spielte er seine Rolle.

Aleister verschränkte die Arme. Dieser elende Patalder und seine Speichellecker. Es wurde Zeit, dass sie ersetzt wurden. Sie waren ihm genauso im Weg wie seine Familie. Doch er würde geduldig sein, alles würde so kommen, wie es sich gehörte. Die Kriegswirren mussten sich nur zuspitzen.

Punkt 8

Ich habe alles abgeändert, was irgendwie darauf schließen lässt, dass es in Thalia Schneegreifen gibt xD Das waren so viele Punkte, ich habs irgendwann aufzugeben, das nachzuhalten. ._. Aber über strg+f taucht das Wort jedenfalls nicht mehr auf und auch sinngemäß habe ich alles umgeschrieben.

Anderes:

Ich habe beide Steckis nochmal ein bisschen überarbeitet von Satzbau und Wortwahl, nichts Gravierendes. Ich habe den Punkt Charakter bei Aleister nochmal ein bisschen ergänzt, da es mir jetzt im Nachhinein zu mager war.

Mein Nick kann gerne schon geändert werden.
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Beitragvon Spielleiter » Do 5. Jan 2017, 21:34

Hi, kurze Rückmeldung:

ich bin dies Wochenende nicht da - werde aber spätestens Montag noch eine Antwort geben - evtl. hat auch Tenebrae zwischendurch noch eine Meldung
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Beitragvon Spielleiter » Di 10. Jan 2017, 20:32

So - sorry für die späte Antwort :)

Also ich habe nur noch einen Rechenfehler gefunden:

Natürlich nur bis wir uns trafen.“

Aleister erinnerte sich an diesen Tag, als wäre es gestern gewesen. Es war im sechzehnten Jahr von Heros, 12. Gierdec, auf einem Gebirgspass nördlich von Baganun.


Nach meiner Rechnung müsste es im 12. Jahr von Heros sein, wenn wir die 5 Jahres Frist nehmen :)

Ansonsten habe ich nichts mehr auszusetzen
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Beitragvon Aleister » Di 10. Jan 2017, 22:00

Hallo,

ist überhaupt kein Problem. So ist das eben, wenn man Verpflichtungen hat :D

Vielen Dank fürs Drüberschauen, den Rechenfehler habe ich korrigiert. Ich freue mich, dass sonst alles gepasst hat ^^

LG und schönen Abend noch
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Beitragvon Spielleiter » Di 10. Jan 2017, 22:16

Dann sag ich mal Willkommen im Spiel :)

Hast du dir schon Gedanken gemacht, wo du einsteigen könntest?

Vielleicht bietet sich Gil'Leading bei Emma an (Ongars Einkaufsladen) Dein Charakter hätte ja durchaus seine Gründe mit einem der größten (Schwarz)Händler zu Gange zu sein.

Ich werde nun auch deinen Nick ändern
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Beitragvon Aleister » Mi 11. Jan 2017, 18:52

Dankeschön , dann mal auf ein gutes Zusammenspiel

Bisher hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber dein Vorschläg klingt gut und ich schreib den Spieler/die Spielerin auf jeden Fall erstmal mal an.^^

Danke fürs Ändern. Sieht auch schöner aus in blau :P
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Beitragvon Spielleiter » Mi 11. Jan 2017, 19:37

Kein Problem :)

Hast du deinen Ava selber gezeichnet? o.o Beeindruckend
Es kommt der Moment, in dem ein Charakter etwas tut oder sagt, über das du nicht nachgedacht hattest.
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Beitragvon Aleister » Mi 11. Jan 2017, 20:00

Danke für das Kompli, also ich sage mal Jein xD Es ist von mir, aber nicht von Grund auf gezeichnet. Die "Bildkomposition" mache ich immer mit einer Mischung aus 3D und Fotomanipulation, damit die Proportionen und Schatten stimmen und dann "überzeichne" ich das komplette Bild mit custom brushes in Photoshop mit einer Farbpalette, die mir gefällt. Dabei tweake ich dann sehr viel und benutze auch die ganze Palette an Werkzeugen, die das Prog mir so bietet :P Also per Hand könnte ich es nicht haha.
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