Norden des Waldes

Der Wald im Süd-Westen des Landes

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Norden des Waldes

Beitragvon Noah » So 19. Jun 2016, 19:26

Noah und Zoe haben eine kleine Hütte im Südwald. Abgelegen von allem, nicht zu entdecken, wenn man nicht von ihrer Existenz wüsste und nicht nach ihr Suchen würde.
Seit einigen Jahren lebten die Beiden dort und haben sich von der Aussenwelt abgeschottet.
Doch dann geschah etwas sonderbares und alles geriet ins Wanken.

Zoe wollte das Kämpfen erlernen, weil sie den Wunsch geäussert hatte, tiefer in den Wald gehen zu dürfen. Noah wusste um die Gefahren und hatte ihr einen Kompromiss gestellt. Erst sollte sie lernen zu kämpfen und die Gefahren erkennen und das Überleben zu lernen, dann dürfte sie tiefer in den Wald.

Sie begannen mit einem Trainingskämpfchen und er zeigte ihr wichtige Grundlagen des Schwertkampfes. Genau so wie er ihr die Haltung erklärte, zeigte er ihr aber auch, wie man sich abhärtet und zeigte ihr was Schmerzen sein könnten.
Mit diesen Schmerzen erweckte er wohl eine Kraft in ihr, die er bislang verbergen wollte.
So wurde der Ex-Gardist erstmal von einer kleinen Göre aufs heftigste verprügelt.

Mit der Entfachung ihrer Kraft, setzte er wohl scheinbar eine Kettenreaktion in Kraft, womit er allerhand Aufmerksamkeit des Waldes und der Bewohner auf sie richtete.

Nicht nur einige magische Wesen erschienen, sondern auch ein Drache tauchte aus dem Nichts auf und geriet in Konflikt mit dem Holzfäller Noah. Doch schlimmer noch war der magische Wolf, der scheinbar ein Rudel im Südwald erschaffen hatte, was eigentlich eher ungewöhnlich war. Es gab zwar einige Rudelwölfe dort, aber dieser Alpha-Wolf war kein einfacher Wolf. Er war skrupellos, magisch und ein Erzfeind des auch so einsamen Wolfes in menschlicher Gestalt.
Noah tötete zwei Wölfe des Rudels, aber der Anführer des Rudels blickte aus sicherer Distanz zu Noah hinab und verschwand ohne einen Muchs. Nur der Blick war ausreichend um 1000 Worte in sich zu verbergen, die allein nur Noah zu entziffern vermochte. So sehr kannten sich die Beiden bereits.

Schlussendilch ist das Schlimmste aller Schicksale eingetreten und das Erscheinen der Wesen trennte die Beiden voneinander und Zoe verschwand spurlos.

Es verging ein Tag, nach den Geschehnissen, wo der einsame Holzfäller des Südwaldes der Fragen nachgehen wollte, die sich wohl in ihm auf taten. Doch wo mochte sie wohl sein? Wo ist sie hingerannt? Hat sie jemand gefangen? Lebte sie überhaupt noch?

Doch gab es auch Sekundärfragen, die es zu beantworten galt, die eben auch Einfluss auf die Kernfragen brachten.

"Was war das für eine Macht, die sich in ihr verbarg? Eine Macht, die ihr wohl beim Überleben helfen konnte?"

Dies und vieles mehr galt es nun herauszufinden.

Noah durfte nur nicht törricht handeln und unvorbereitet einfach in die Tiefen des Walde laufen, nur um vermeintlich Zeit zu gewinnen oder sie so schnell wie möglich zu finden. So verloren sich schon die Meisten in dem großen grünen Tot, im Süden des Reiches voller Gefahren.

Nein, er musste sich vorbereiten.

So packte er sich seine sieben Sachen, sein Schwert, seine Utensilien und was er sonst noch so brauchte, um sich auf die Fährte zu begeben. Man wusste ja nie, wie tief es in den Wald hinein ging oder auf welche Gefahren er stoßen würde.
Sein Pferd wahr jedenfalls vollbepackt mit Waffen und Dingen zum Überleben.

Er machte sich auf und ritt auf dem großen Ardenner gen Norden, was die letzte Himmelsrichtung war, wohin er seine allesgeliebte Tochter hin verloren hatte.

Noah entdeckte Spuren im Boden, die auf Kindergröße zurück führten und dann neben Greifspuren verschwanden. Seltsam, dass sie auf einmal aufhörten. Waren es die Spuren seiner Tochter? Womöglich, denn die Größe passte. Allerdings gab es da ja noch ein anderes Kind, aber davon wusste der nun einsame Mann nichts. Er war sich nur sicher, dass der Greif mit einem Kind auf dem Rücken davon flog.

So blickte er in die Baumwipfel, um etwa abgebrochen Äste zu entdecken und zu verfolgen. Das tat er auch und fand tatsächlich welche, die er verfolgte. Als er dann zur Abenddämmerung eine Lichtung erblickte, schlug er ein Feuer auf und sein nächtliches Lager. Am Feuer sitzend, dachte er über das Geschehene nach.



16. Kiriat morgens
Charakter: Noah
Geschehen: Noah macht sich auf die Suche nach seiner Tochter Zoe.

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Beitragvon Schicksal » Di 6. Sep 2016, 21:47

Glück und Zufall waren dieses Mal wirklich unschuldig zu nennen, denn der jetzige Akteur war schlicht und langweilig: Pragmatik. Und der suchende Vater hatte mehrere Option, die er nachgehen konnte. Optionen, die eine nach der anderen logisch und nachvollziehbar waren, aber auch potenziell sich in Verstrickungen und Nebenspuren verlieren konnten, die ihn so weit von seinem Ziel entfernten, wie nur irgendwie möglich. Die Situation bedurfte also durchaus eines Plan und eines kühlen Kopfes. Der Wald war groß und in noch größeren Teilen seiner selbst überlassen, wohl wissend, dass Thalias Fauna Ruheorte bedurfte, was ansonsten unschön für die thalianische Bevölkerung ausgehen würde. Die Ausführung des gefassten Planes war also Pragmatik zu verdanken und dank dessen war Noah in dem Fall auch vorbereitet und für alle Situationen gewappnet unterwegs. Was Pragmatik jedoch nicht in seiner Arbeit abdeckt: Die Möglichkeit chaotischen Handelns. Oh, nicht, dass der ehemalige Soldat plötzlich unvorhersehbare Handlungsweisen an den Tag legte. Nein, gar nicht. Aber seine Umwelt. Nun. Sie war nun nicht im Wirkungsbereich des Pragmatismus. (Zufall weist Mittäterschaft von sich. Nur weil Chaos sehr zufällig wirkte, hieß das nicht, dass Zufall auch ständig dafür den Kopf hinhalten musste.) Das erste Anzeichen, dass der Wald immer noch in Aufruhr war: Das Pferd des Schwertträgers fand keine Ruhe. Aufgeschreckt, aber zu gut ausgebildet um Panik zu zeigen, scharte es die komplette Nacht, spähte unruhig auf der Lichtung umher und bekam nicht die Möglichkeit das Gefühl abzuschütteln, dass die Nacht nicht so unschuldig war, wie sie aussah. Natürlich hatte der Mensch sicher vorher sein Lagerplatz erkundigt und die nähere Umgebung nach Spuren untersucht. So sollte er wissen, dass bis dato nichts Schlimmeres als ein Dachs an dieser Stelle vorbei gekommen gewesen war. Aber nun? Nun, wo nur das Feuer einen Sichtkreis darstellte? Wo der Wald tief und gähnend klaffte und eine diffuse Dichte suggerierte? Neben den natürlichen Nachtgeräuschen von Wiesel und Marder, Fuchs und Maus und anderem Getier war ab und an ein Knacken zu hören aus unterschiedlichen Richtungen, die nicht...Nun, es war schwer fest zu machen. Sie waren nicht unnatürlich. Aber sie wollten auch nicht so ganz in das Konzept passen. Erklang ein nicht ganz dazugehörendes Geräusch, verstummten Reinecke und Co. Und verharrten in ihrer Position. Doch was auch immer es war: Es vertrieb die nächtliche normale Fauna nicht. Es brachte sie zum Innehalten, aber in die Flucht schlug es sie nicht. Es reichte jedoch um beim Reittier des Menschen Alarmbereitschaft zu triggern. Ja...Ausruhen und Kräfte regenerieren funktionierte so jedenfalls eher gar nicht.




16./17. Kiriat, Nacht


Noahs Lagerplatz ist nicht ganz so ruhig, wie er sein sollte. Sein Pferd ist nervös und in Alarmbereitschaft.

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