Die nördlichen Ländereien Port Amuns

[Humen]

Humen

Die Sonne näherte sich bereits dem Horizont, viel lange hat er sich durch das Mädchen und den Zwerg hier aufhalten lassen. Die Tore von Port Amu würden bald schließen und wenn er sich nicht in die Stadt schleichen wollte - was mit Pferd mehr als schwierig werden würde, sollte er sich langsam beeilen. Doch es war nicht weit bis zum Tor, vielleicht ein Ritt von wenigen Minuten, daher blieb er noch entspannt und beobachtete im Augenwinkel, den Zwerg bei seinen ersten Geh und Stehversuchen. Diese kleinen Kerle waren erstaunlich zäh und immer wieder erstaunte Humen, wie schnell sie doch wieder auf den Beinen waren.
Dazu die Tatsache, dass er wieder scheinbar bester Gesundheit schien, selbst nach den vermeidbaren Axtschlägen.

Nun wo der Zwerg stand und ihn begrüßte, ware der maletrierte Bart besser erkennbar und etwas an dieser Art des Schnittes verwirrte Humen. Bei Verbannung wird eigentlich der komplette Bart abgetrennt, warum war bei ihm noch ein Teil vorhanden? Nun, dass war etwas, was sich herausfinden lässt. Solltet es sich um einen Verstoßenen handeln, bestand durchaus Potential für eine mögliche verbrüderung. Wer konnte in Thalia einem Verfolgten mehr Schutz und Sicherheiten bieten, als die Zar’Dras mit ihrer gut organisierten Untergrundbewegung? Wer in Thalia nicht sicher war, fand immer noch seinen Weg nach Torlamun. Leider waren die meisten Verstoßenen nichts anderes als billige Taschendiebe und Tunichgute, die sich mehr Ruhm und Geld erhofften. Gerade Zwerge neigten gern zu materialistischen Werten.

“Wie ich sehe, geht es euch besser, Niemandsson. Was hat euch in den Fluss getrieben?”
Gemächlich erhob Humen sich von dem Stein und pfiff nach dem Fuchs, um sich zum Aufbruch bereit zu machen. Das Tier schien jedoch nicht begeistert von der vorzeitigen Beendigung der Pause. Es legt die Ohren an, wohl des Rufes bewusst, ignorierte den Befehl jedoch hörenden Ohres und graste weiter vom frischen Grün.

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17. Kiriat Abends
Humen denkt über den aktuellen Stand des Zwerges nach und stellt die Vermutung an, dass er ein Verbannter ist und fragt wie er in dne Fluss gekommen ist.
Humen und Barthi

[Barthi]

Niemandsson... hieß er so? Der Zwerg kratzte sich an seinem Kopf und zuckte sofort wieder zusammen. Eine riesen Beule zierte sein Haupt und dumpf waberte sein Hirn hin und her.
Fluss? Er war im Fluss? Auch wenn er nicht mehr viel wusste aber eines war ihm klar. Er währe nie auf dem Gedanken gekommen in den Fluss zu gehen...
Wieder griff er an die Stirn und versuchte sich zu erinnern.
Aber es war als würde sich ein dickes schwarzes Tuch um seine Erinnerungen schlingen.
Er schüttelte den Kopf, allerdings ganz langsam.
Da war nichts in seinem Schädel.
Sein Gegenüber schien sich zum Aufbruch bereit zu machen, denn er pfiff nach seinem Pferd.
Auf einmal bemerkte er, das er dem Fremden noch eine Antwort schuldete. Aber er wusste nicht was er dem Mann mit den silbernen Haaren erzählen sollte.
"Ich... weiß nicht..." stotterte er.
Die Ungeduld war dem Menschen ins Gesicht geschrieben. Er hatte keine Lust seine Geschichte zu hören. Er wollte nach Hause bestimmt hatte er eine nette dralle Frau die daheim mit einem großen heißen Eintopf auf ihren Gatten wartete.
Er wollte ihm nicht sein Abend vermiesen, drum winkte er freundlich mit seinem Arm und zeigte so, das es doch ganz egal war, was ein altender Zwerg im Wasser verloren hatte. Barthi schultete seine Axt die auf komischerweise immer noch ein Eigenleben zu haben schien und immer wieder zur Seite rutschte und wünschte dem Fremden auf Zwergisch einen guten Apetitt und ein Haufen Söhne im heiratsfähigen Alter.
Dann wante er sich zum gehen..
Doch nach ein paar Schritten blieb er stehen.
Wo war er denn?
Staunend sah er an den großen Bäumen hoch. Drehte sich noch einmal zu dem fremden um, zuckte mit den Schultern und sagte in einem völlig geknickten Ton:" Ich habe überhaupt keine Ahnung. Das letzte was ich weiß ist, das da eine Horde der Königsgarde auf mich losgestürmt ist... "
Er kraulte sich den Bart grinste über beide Backen und überlegte laut "Anscheinend bin ich ihnen entkommen..."

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17. Kiriat Abends

Barthi versucht sich zu erinnern warum er in den Fluß gefallen ist. Und merkt das er so gut wie gar nichts mehr weiß.
Barthi, Humen

[Humen]

Humen

Humen gab sich noch geduldig mit dem Fuchs und pfiff erneut, als das Tier sich doch neugierig und Pflichtbewusst mit den Ohren zu ihm wandte. Der Wallach zögerte und hob unwillig den Kopf, entschloss sich aber dann doch dem zeitweilligen Herren zu folgen. Dies Zugeständnis hieß aber nicht dass er sich bei der Ausübung des Befehles beeilte, unterwegs wurde immer noch der ein oder andere Grasbüschel aufgenommen.

Der verunglückte Zwerg schien sich seiner selbst nicht sicher zu sein, jedoch sicher genug, dass er sich einer Antwort nicht wirklich schuldig fühlte und Humen ohne ein Wort des Dankes entließ. Mit einem leicht missbilligten Brummen wandte sich Humen ab und ging dem Fuchs entgegen, während er seine eigene schlichte Verkleidung etwas richtete und sicher ging, dass keine Haarsträhne ihn verriet. Mit einem Schnauben fügte sich der Wallach, als Humen die Zügel sortierte und den Gurt vom Sattel wieder etwas anzog. Er wollte gerade wieder aufsteigen, als der Zwerg sich doch noch entschloss zu antworten. Königsgarde? Neben der Tatsache, dass er eine ungewöhnliche Bartfrisur trug, war dies ein neuer Aspekt der den Zwerg für ihn interessant machte. Nachdenklich drehte er sich wieder um und musterte den Zwerg. Zum ersten Mal fragte er sich ob er den Zwerg nicht sogar schon kannte. Verstoßene und Gesuchte war so ziemlich der Hauptbestandteil der Zar’Dras Armee, Zwerge nicht ausgeschlossen. Doch an einen Zwerg mit einem halben Bart würde er sich gewiss erinnern. Meistens machten das kleine Volk bei seinen Bestrafungen keine halbe Sachen, warum also bei diesem Exemplar?

„Ihr sprecht in Rästeln, Zwerg. Welche Königsgarde verfolgt euch und woher wollt ihr Wissen, dass sie euch nicht direkt gefolgt sind?“ Sein Blick wanderte zum Horizont und die Sonne berührte diesen bereit schon. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit ehe die Tore schlossen. „Ich gestehe, ich bin neugierig mehr von euch zu erfahren. Ich kann euch mit nach Port Amun nehmen und Ihr erzählt mir eure Geschichte bei einem guten Humpen.“ Um diese Einladung zu unterstreichen, führte er den Fuchs näher den Zwerg heran und stellte ihn neben einen Felsen als Aufstiegshilfe.

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17. Kiriat Abends
Humen wollte sich schon auf den Weg machen, als der Zwerg wieder seine Aufmerksamkeit auf ihn lenkt und ihn doch dazu bringt, ihn in die Stadt einzuladen.
Barthi, Humen

[Barthi]

"Port Amun? Ah, da bin ich also gelandet. Soll ja eine tolle Stadt sein. Ich selber war noch nie da.. soll aber einige Sehenswürdigkeiten zu bieten haben. Ne nette Schenke und das Bier soll auch nicht zu verachten sein... Ich komme gerne mit euch mit Fremder, ein anständiger Zwerg ist von einem guten Humpen und dem passenden Beibraten nicht abgeneigt! "
Barthi plapperte einfach los. Die einladende Geste des Fremden sich hinten auf sein Pferd zu setzen, jagte ihm ein Schauder nach dem anderen ein.
Er war ein Zwerg der alten Schule.
Bei der Esse Anduins... Er war mit zwei gesunden kernigen Beinen ausgestattet damit konnte man sehr gut laufen. Hätten Zwerge schwimmen, rennen oder fliegen gesollt, dann wäre er mit dementsprechenden Gliedmaßen ausgestattet worden.
War´s aber nicht.
Diese jungen neumodischen Zwerge setzten sich auch auf Pferde oder diese kleinere Version. Das war für Barthi memmenhaft und vollkommen unzwergisch.
Er schulterte sein Gepäck oder zumindestens das was noch von ihm übrig war drehte sich in die Richtung in der er Port Amun vermutete.
"Da gehts lang, ja?"
Mit schnellen Schritt trabte er los. Er konnte in dieser Gangart mehrere Kilometer zurücklegen, ohne das er wirklich ausser Atemn kam.
Klar, vor einigen Jahren hätte er das wohl noch ein wenig schneller und noch ein wenig länger ausgehalten. Aber im Gegensatz zu den Menschen die dieses Land bevölkerten war er immer noch ein extrem guter Läufer, dem so schnell keiner einholen konnte.
Ein kleiner Blick über die Schulter ließ ihn erkennen das sein Weggefährte sich inzwischen auch auf sein Pferd gesetzt hatte und mit einem seltsamen Gesichtsausdruck ihn betrachtete während er sein Pferd antrieb um ihn einzuholen.
Das heißt er konnte diesen Gesichtsausdruck nicht sehen, da dieser Kerl ja immer noch seine Kapuze tief im Gesicht hängen hatte, aber er hatte seinen Blick gespührt.
Da Barthi aber mit sich und seiner Umweld völlig im reinen war, kümmerte er sich nicht weiter drum sondern versuchte ein wenig Konversation während Pferd und Reiter neben ihn daher trabten.
"Die Sonne ist kurz vorm untergehen.. das heißt es ist bald Abend? Eine schöne Gegend ist das hier.. bißchen flach, aber nett..."

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17. Kiriat Abends

Barthi nimmt die Einladung von Humen an, beschließt aber sich nicht auf das Pferd zu setzen sondern lieber zu Fuß zu gehen

Barthi Humen

[Humen]

Mit hochgezogener Braue beobachtete er den Zwerg, wie er das Angebot eines Umtrunks zwar annahm, die Reisemöglichkeit jedoch ausschlug und zu Fuß los marschierte. In der Hinsicht war das raue Volk sich gleich, egal welcher Partei man angehörte. Wenn es kein Raubock war, war ein Zwerg nur schwerlich zum Reiten zu bewegen. Daher bildeten sie in Armeen oft die Verteidigungslinie, gegen die Kavallerie des Feindes.
Ohne Eile, da er den Zwerg zu Pferd schnell einholen würde, ordnete er die Zügel und stieg wieder auf den Fuchs. In einem flotten Trab, war der Zwerg schnell eingeholt und in einem etwas gemächlichen Tempo trabte er neben seinem neuen Reisebegleiter her.
“Wir befinden uns am Meer, die Berge reichen nicht weit…” War nur die knappe Antwort, welche Humen auf den Versuch der Plauderei erwiderte. Sein Blick galt dem Sonnenstand und dem Stand der Stadttore. Doch sie schienen Glück zu haben und bei dem Tempo noch rechtzeitig anzukommen.

Genauso war es auch, als sie die Tore erreichten. Die Sonne ließ ihren letzten Lichtschein noch über den Horizont streifen und die Torwächter begannen bereits ihr Werk, als Humen und der Zwerg die Stadt betraten. Schwungvoll stieg der General ab, zog die Kapuze tiefer ins Gesicht, bis es komplett im Schatten lag und führte das Pferd neben sich her. “Wir gehen am Besten zum Anker, dort habe ich ein Zimmer.”

[tbc Port Amun / Zum Fröhlichen Anker]

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17. Kiriat Abends

Humen wundert sich nur kurz über Barthis Verhalten, folgt ihm dann zu Pferd. Erreichen gerade rechtzeitig die Stadt. Humen schlägt als nächstes ein Besuch im Anker vor.

Barthi Humen