Adelsviertel - Heganbors Haus

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Beitragvon Lianna » Sa 2. Mai 2015, 09:49

Lianna war nasser geworden, als sie es sich eigentlich gewünscht hatte, allerdings war nun auch ihr Gastgeschenk gewaschen und roch nun nicht mehr nach muffigem Rucksack, sondern nach Fennis Badeseife, welche ein wenig nach Lavendel duftete und von außergewöhnlich hochwertiger Qualität war. Es war eine Seife, wie sie Adelige benutzen, gesiedet aus den hochwertigsten Fetten, eine nach deren Gebrauch man "quietschsauber" war.

Fenni stand inzwischen in seinem kleinen Höschen neben dem Planschbecken und spielte "Angeln" in dem er einen Stock über das Planschbecken hielt.

Lianna versuchte die Babykleidung aufzuhängen da brüllte Fenni auf einmal.

"Oh nein Hilfe. Lianna du musst mir helfen."
Lianna war so panisch, dass sie beinahe die aufgehängte Wäsche wieder heruntergerissen hätte.

"Was ist denn passiert Fenni?" rief sie erschrocken.

Fenni seufzte. "Ich habe einen riesigen Fisch gefangen, und ich kann ihn nicht halten. Das muss ein Wal sein oder so. Fass mal mit an!"

Und er überzeugte Lianna auch den Stock anzufassen.

Erleichtert, dass dem Jungen nichts passiert war, spielte Lianna das Spiel mit.
"Barthi.. Hilf uns mal, der Fisch zieht so sehr.. ich glaube das ist gar kein Fisch. Das ist bestimmt eine Meerjungfrau."

Und dann zu Fenni : "Kannst du schon irgendetwas sehen?"

Schritte näherten sich und Fenni brüllte.
"Es ist ein Seeungeheuer!"
Und zeigte auf den Fremden, der in den Garten kam.
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Beitragvon Barthi » So 3. Mai 2015, 16:37

Der Fremde ging langsam und mit schweren Schritten den kleinen Weg am Hügel hoch.
Er war kein junger Mann mehr Schätzungsweise um die 40 und trug einen langen blauen Gardeumhang der mit einer goldenen Brosche an seiner Brust festgemacht war.
Auch wenn er noch einige Meter entfernt war, konnte der Zwerg durchaus erkennen das es ein sehr reines Gold war, so das er anerkennend seine Brauen hob.
Die Farbe des Umhanges war ein besonderes Blau. Ein Blau wie die Wachen und enge Vertrauten der Königsfamilie trugen.
Sein Helm, den er unter dem Arm trug zeigte Ornamente aus purem Gold und falls man sich bisher nicht sicher war, welchen Rang dieser Gardist hatte, so zeigte es sich doch an den blauen Seidenzopf, der oben am Helm angebracht war, das dieser Mann wohl zu den Generälen gehören musste.
Er hatte kurzes braunes Haar mit angerauten Schläfen und einen gestutzen und sehr gepflegten Vollbart. Ein recht ansehnlicher Mann, der auch mit Muskeln und Sehnen an den richtigen Stellen belohnt war.
Barthi zog lautstark die Nase hoch. Dumpfe Erinnerungen an den Lackaffen Talibor stiegen in ihm hoch. Was war das. Noch so ein *Mulgvaldar der sich an seine Tochter ranmachen wollte?
Und genau jetzt steuerte er direkt auf LIanna zu!!!
Barthi merkte wie er den Mann fest in Augenschein nahm. Nur eine falsche Bewegung. Nur einmal die Hand in Richtung seiner Tochter ausgestreckt....
Ob Vertrauter des Königs oder nicht... paaah! Niemand! Niemand wird es wagen Lianna auch nur anzusprechen, wenn er, Barthibub Dreiend, es nicht wünschte.
Er erhob sich aus dem Korbsessel, klopfte seine Pfeife aus und ließ dabei den Kerl nicht aus den Augen.
Der hatte inzwischenLianna und Fenni höflich begrüsst und fing an mit Fenni heruzualbern, indem er ihm seinen Helm aufsetzte, unter dem er fast komplett verschwand. Der Elietesoldat schien zwanglos mit Lianna zu plaudern.
Dann riss Barthi seine Augen auf! Lianna kicherte und erötete!
Nein das ging zu weit.
Entschlossen steckte er seine Pfeife ein und stapfte zu dem Trio hin.


*Schlappschwanz
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Beitragvon NPC » So 3. Mai 2015, 17:54

Sein Schlachtross ließ sich von den beiden Gardisten die das Adelsviertel bewachten, nicht wirklich beeindrucken. Es war kampferfahren und war seinem Herrn treu ergeben. Nur ein kleiner Schenkeldruck von ihm würde ausreichen, das der Hengst steigen und die beiden Wachen unter seinen tellergroßen mit schweren Eisen beschlagenen Hufe zu Brei stampfen würde.
Die Wachen waren sich dessen auch bewusst und ließen den Haupt,an der königlichen Garde auch schnell passieren ohne ihn großartig aufzuhalten.
Ezekiel verschwendete keinen Blick an die beiden Wachen und richtete seinen Blick auf den seinen Weg vorwärts.
Es dauerte auch gar nicht lange und er befand sich an dem Gartentörchen an dem ein kleines Schild zeigte, das der Besitzer Heganbor der Glasbläser sei.
Zufrieden band er sein Pferd an den dafür vorgesehenen Pflock fest und öffnete das Türchen. Sein Helm klemmte er unter den Arm .
Glockenhelles Kinderlachen schallte ihm entgegen und er hob seinen Blick um zu sehen wo dieses herkam.
Eine junge Frau spielte mit dem kleinen Sohn des Glasbläsers. Er beobachtete die zwei während er die Stufen aus grob gehauenen Naturstein hinaufstieg.
Dann war er oben angelangt. Der kleine schrie freudig, "ein Seeungeheur!!!" Und zeigte mit seinem kleinen vom Wasser noch recht aufgeweichtem Zeigefinger auf ihn.
Ezekiel hob seinen Helm hoch und rief :EIn Seeungeheur? Schnell versteck dich!!!!"
Und mit einem leisen Klong* war der Helm auf Fennis kleinen Kopf der sich unheimlich darüber amüsierte.
Auch Ezekiel lachte und an seinen Augen sah man lustige Lachfältchen. Sein Blick ging zu Lianna die versuchte in seine RIchtung zu blicken.
Da erst fiel dem Hauptmann auf das das Mädchen wohl blind zu sein schien. Überrascht, das sich Heganbor ein blindes Kindermädchen leistete streckte er seine Hand hin und sagte:"Guten Tag. Mein Name ist Hauptman Ezekiel von der königlichen Garde. Darf ich Euren Namen wissen, gnädiges Fräullein??"



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Beitragvon Lianna » So 3. Mai 2015, 18:11

Lianna versuchte, den ankommenden Herrn mit ihren Blicken zu fixieren.

"Üch bün Fenni, Sohn des Heganbor, edler Krieger mit dem Stock." krähte Fenni unter dem Helm.
"Üch bün dääär määääächtüüüge Raubrittaaa," tönte es weiter unter dem viel zu großen Helm, es klang ziemlich blechern, so hob Fenni den Helm etwas. "sprecht zu mir, nicht zu der Pinzessin, die spielt NUR mit mir."

Das junge Mädchen fing an zu kichern, und rot zu werden als Fenni sie als "Pinzessin Lianna, die schönste der Piratenbräute" vorstellte.

"Prrrrinzessin, sag mal Prrrinzessin." versuchte Lianna Fenni zu belehren.
Doch dieser hörte nicht auf Lianna sondern fuchtelte mit dem Stock herum, der eben noch eine Angel war und nun augenscheinlich ein Schwert darstellte. Auch teilte er einige Hiebe in Richtung Gardist aus, auch wenn Lianna versuchte den kleinen Halbzwerg davon abzuhalten.

"Das tut mir leid." Lianna errötete. "Wie Fenni schon gesagt hat bin ich Lianna, Tochter des Bartholomeus. Er vertritt Heganbor in der Glaserei. Und ihr seid hier um eure Glasscheibe abzuholen?"
fragte Lianna, aber der Gardist konnte gar nicht so schnell reagieren wie Fenni ihn mit dem Stock filmreif schachmatt setzte.

"Du bist tot." triumphierte Fenni, da merkte der Junge, dass sich Barthibub näherte. "Niemand außer mir spricht mit der Pinzessin. Das ist meine Freundin." belehrte der Kleine den Gardisten.

"Meine." sagte er auch zu Barthi, der gerade ankam, und dann stellte sich der kleine 5-Jährige breitbeinig vor Lianna hin und machte ein äußerst ernstes Gesicht. Fast sah er so aus wie der Wachsoldat am Tor, wenn er zu irgendeinem Unbekannten "Ihr dürft nicht passieren!" sagte.
Eigentlich war es, wenn man es genau betrachtete eine genaue Kopie der Torwache.

Liannas Wangen wurden zu einem kirschrot.
"Bitte verzeiht." stammelte sie, zog Fenni den Helm aus und gab ihn dem Gardisten zurück.
Dann wandte sie sich an Barthi: "Vater, das ist Hauptmann Ezekiel von der königlichen Garde, er ist wegen der Glasscheibe hier, wenn ich das in dem Trubel richtig verstanden habe."
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Beitragvon Barthi » Mo 4. Mai 2015, 08:07

Er hatte beide Fäuste tief in die Seiten gestemmt, ein Auge zugekniffen und besah sich diesen Ezekiel genau.
Der streckte ihm freundlich eine Hand entgegen und wartete darauf das der Zwerg einschlug. Nachdem dieser sich davon überzeugt hatte, das Lianna gerade nicht von diesem Mann in irgendeiner Form behellicht wurde, verwandelte sich sein Geischt in pure Freundlichkeit und er schlug in die dargebotene Hand herzlich ein.
Trotzdem nur um auch sicher zu gehen, das dieser Hauptmann auch verstand zu wen Lianna gehörte, legte er seinen Arm um ihre Schultern und drückte sie ein klein wenig an sich während er fragte:
"Die Scheibe ist wunderschön geworden. Eine wahres Kunstwerk. Darf ich fragen was Sie damit vorhaben?"
Fenni sah missmutig an dem Zwerg hoch, der gerade seinen Arm um seine "Pinzessin" gelegt hatte. Das konnte die kleine Stadtwache nicht auf sich sitzen lassen.
Er hob seinen Fuß und sprang mit seinem ganzen Gewischt auf Barthis Zehe.
Überrascht von diesem Angriff, schrie er auf riss seinen Fuß hoch und kippte hintenüber direkt in den Waschbottich hinein.
Mit einem großen "Platsch" schoß das Wasser zu beiden Seiten hoch und die Anwesenden herum waren ptschnass!
Barthi strampelte wie so eine Schildkröte die auf dem Rücken liegt in seinem Bottich.
Fenni stand erst mit großen kugelrunden Augen da um dann einer Sierene gleich das Schreien und Weinen anzufangen.
*"Svei, caragu!"
Barthi prustet und strampelte, so das das restliche Wasser auch noch rausschwappte.
Ezekiel griff beherzt zu und schaffte es mit aller Anstrengung den Zwerg mit einem leichten plop* aus dem Waschzuber hinauszubefördern.
Lianna hatte inzwischen den kleinen Fenni liebevoll in den Arm genommen und warf Barthi einen bösen Blick zu.
Breitbeinig stand er da und sah das an allen beteiligten das Wasser nur so runtertropfte. Der Hauptmann versuchte gerade seinen Umhang auszuwringen, was ihm aber nicht wirklich gelang.
"Ich glaube wir müssen uns erst einmal trocken legen! Kommt mit. Ich weiß wo Franziska ihre Wäscheleine hat"
Und so stapfte er die Treppen hoch, als hätte er eine volle Windel an und seine Schuhe hinterliessen dicke nasse Abdrücke auf den Steinen



*Verdammter Mist!
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Beitragvon Lianna » Mo 4. Mai 2015, 11:13

Lianna wrang ihr Kleid aus, dann beugte sie sich zu dem kleinen Tunichtgut herunter.
"Barthi hat mich nass gemacht... uuund er sagt böse Wörter!" jammerte der Kleine herz zerreißend.

"Weißt du was, Fenni, König des Planschbeckens. Du bist doch nicht aus Zucker und schmilzt doch nicht, wenn du ein bisschen nass bist. Du bist doch ein großer Krieger. Oder nicht?"
Das böse Wort entschuldigte sie nicht. Obwohl sie genauso gut öfter einmal in Verlegenheit kam, diesen oder ähnliche Flüche auszustoßen.
Als Lianna scheinbar ihn wieder als den Helden sah, war der Kleine beruhigt und schaute stolz und ein wenig belustigt auf den strampelnden Zwerg in seinem Planschbecken.

"Was passiert denn da, er wird doch nicht ertrinken?" murmelte sie kaum hörbar, aber aufgrund des Planschens und Tropfens, das sie kurz darauf hörte, vermutete sie, dass der Zwerg sich aufgerappelt hatte.
Nach diesem Bad hatten hoffentlich wenigstens seine Füße einen weniger penetranten Geruch nach durchgereiftem Rohmilchkäse.

Da fiel ihr ein, dass an die erbärmlich stinkenden Füße dämlicherweise nur wenig Wasser gelangen konnte, da der Zwerg immer diese vermaledeiten Stiefel trug. Ebenjene vollgesaugten Fußtreter machten ziemlich lustige Kwatsch-watsch Geräusche als er von dannen schritt.

Bevor die Männer ganz aus Hörweite kamen, rief die kleine Bardin noch "Es tut mir leid..", denn schließlich hatte der kleine SIE verteidigen wollen. Hätte sie sehen können, hätte sie den kleinen Dreikäsehoch sicherlich besser im Griff gehabt...
Sie kitzelte Fenni ein bisschen und hüllte ihn in ihre Orangene Decke, die zum Glück im Rucksack kein Wasser abbekommen hatte.
Dann wuschelte sie durch sein kurzes Haar und flüsterte ihm ins Ohr.
"Hör mal, kleine Wasserratte. Ich, die Pinzessin, kann mich ganz gut alleine verteidigen. Schau mal ich hab einen Stock, der ist viel größer als deiner."

Und sie zeigte ihm ihren Blindenstock.
"Wenn jemand frech zu mir ist, bekommt er damit eins auf die Mütze."
Das Mädchen lächelte.
Hoffentlich versuchte der Kleine nicht mehr, mit seinem Stock Wachleute zu erstechen und arme Zwerge im Planschbecken zu ersäufen..
Obwohl man bei Zwergen, oder auch ihren Kindern nie ganz sicher sein konnte.
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Beitragvon NPC » Mo 4. Mai 2015, 11:56

Die Wasserflut die sich aus dem Bottich auf sie alle ergoss war nahezu gewaltig. In kürzester Zeit war Ezekiel bis auf die Knochen nass.
Die blauen Bänder die von seinem Helm herunterhingen, klebten nun nass an ihm dran.
Verärgert hob er seine Arme um an sich hinunterzusehen.
Das Kind begann herzzerreissend zu weinen während der Zwerg, so schien es mit Schimpfwörtern um sich warf. Er planschte hilflos in dem Bottich rum und schien nicht wirklich einen Ausgang aus dieser misslichen Situation zu finden.
Eine Sekunde, so schien es, war es so als würde er dem Zwerg am liebsten noch weiter in den Bottich tauchen. Dann aber griff er mit eisernen Griff zu und zog ihn mit einem Hau Ruck aus dem Wasser.
Da standen sie nun.
Der Zwerg, wie hieß er noch gleich. Ja Bartholomeus... Wollte ihm eine Wäscheleine zeigen, an dem er sich Stück für Stück aufhängen konnte. Normalerweise wollte er nur diese Scheibe holen um dann schleunigst wieder zu seinem Pferd zurückkehren. Doch so konnte er nicht weiter. Seine Hosen und sein Wamst waren völlig durchnässt.
Er warf noch einen Blick zu Lianna. Sie war gerade dabei den Kleinen mit einer Decke einzuwickeln und ihm irgendwie, auf eine ganz freundliche Art, die Leviten zu lesen.
"Kommt ihr auch mit werte Dame? Ich denke ihr solltet Euch auch umziehen nicht das ihr euch noch erkältet.."
Ezekiel hielt Lianna seine Hand hin. Dann fiel ihm wieder ein das das Mädchen da blind war. Also sagte er freundlich:
"Ich führe euch gerne nach oben, wenn ihr es möchtet...."

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Beitragvon Lianna » Mo 4. Mai 2015, 13:42

Lianna errötete bis zu den Haarspitzen.
Nein, in die Situation wollte sie lieber nicht kommen, dann lieber mit einem klatschnassen Zwergenkind eine Decke teilen.
"Ich habe leider keine Ersatzkleidung hier, und es schickt sich wohl nicht für ein junges Mädchen, sich vor Mannsbildern zu entkleiden. Hatschi.."

Sie merkte wie zu allem Überfluss auch noch ihre Nase anfing zu laufen. Schnell schlug sie ihre Hand vor ihr Gesicht.
"Ich werde mich ein bisschen in die Abendsonne setzen, bevor sie ganz verschwindet."

Und so nahm sie auf der Bank neben Fenni Platz. Der sich, in die weiche warme Decke gehüllt, ein paar Weintrauben gepflückt hatte, und diese nun mampfte, ohne daran zu denken, jemandem davon abzugeben.

Diese Decke hatte schon viel mitgemacht, seit Lianna sie zu ihrem Abschied aus dem Waisenhaus samt der anderen Kleinigkeiten, die bei ihr gefunden worden waren, erhalten hatte.
Ihr Vater, der Schneider, hatte diese Decke genäht.
Nun da sie die Babykleidung weggeben wollte, und die Puppe des Bündels Lupine geschenkt hatte, war die Decke das letzte, das sie besaß, was noch von ihrem Vater war.
Das einzige, außer der Geburtsurkunde, an dem er erkennen konnte, dass sie seine kleine Tochter war.

Die Frage war, ob sie ihn überhaupt noch finden wollte.
Er hatte sie damals nach dem Tod ihrer Mutter weggegeben, obwohl er sich dafür entscheiden konnte, als Schneider ein ehrbares Leben mit ihr zu führen.
Doch er hatte sich dafür entschieden den anderen Weg zu gehen.
Den einfachen Weg, ohne ein schreiendes Bündel Mensch.

Fenni hatte inzwischen die letzte Traube vom Stängel gepult und sie sich in den Mund gesteckt.
Nun wibbelte er mit den Beinen unruhig hin und her, so wie es Kinder taten, wenn ihnen langweilig war.

Er stupste die langweilig gewordene, nachdenkliche Lianna, die ihn, aufgeschreckt aus ihren Gedanken ansah.
"Wir könnten ein Feuer machen."

Feuer.. das war gar keine so schlechte Idee. Vor allem nicht, weil die letzten Strahlen der Sonne nur noch spärlich wärmten.

"Wo macht denn dein Papa immer Feuer?" fragte sie.
Und Fenni erzählte von den großen Ofen, in dem er Glas schmolz. Und den kleinen Perlen und Glastierchen die er in der Werkstatt machte.

Das war nicht ganz das, was Lianna sich vorgestellt hatte.

"Und deine Mama? Macht die auch manchmal draußen Feuer?"

"Oh ja," rief Fenni. "Einmal haben wir Brot am Stock gemacht! Kannst du das auch?"

"Hmm.. für das Brot müsste man erst einen Teig und Stöcke vorbereiten, das können wir ein anderes Mal machen... Aber wir können Quima spielen, die um das Feuer herumtanzen. Zeig mir mal wo deine Mama Feuer macht."

Die äußere Feuerstelle war ein paar Wochen nicht benutzt worden, obwohl das Wetter dafür phantastisch war. Lianna ertastete einen Rest Asche und die Randsteine schienen recht solide zu sein.
Fenni wusste auch direkt, was man zum Feuer machen alles brauchte und schleppte Holz und kleine Ästchen und ein wenig Schafswolle an.

Dann legte er Lianna die Feuersteine in die Hand.
Diese schichtete das Holz auf, und ermahnte Fenni noch einmal: "Feuer ist heiss, du musst, wenn es brennt ein wenig Abstand halten. Aber das weißt du bestimmt, bist ja ein großer Junge."

Sie schlug mit dem Feuerstein einen Funken, aber da das zielen, da sie nicht sehen konnte, nicht wirklich gut klappte, verlosch er wieder.
Sie brauchte mehrere Versuche und einiges an Puste, bis ihr der Geruch glimmenden Holzes in die Nase stieg.

Dann nahm sie Fenni an der Hand. Wenn sie gemeinsam ums Feuer tanzten würde ihnen beiden warm werden, und er käme nicht zu nahe an die Glut heran.
Sie tanzten und johlten, als sie um das Feuer hüpften. Sie tanzten und lärmten so lange um das Feuer herum, bis Liannas Kleid wieder vollständig trocken war.
Die kleine Bardin kannte aus dem Kinderheim ein kleines Quimamädchen, die ihr ein paar wilde und aufregende Lieder über die Reiter auf ihren Pferden beigebracht hatte. Und diese schienen jetzt genau passend zu sein.
Also sang sie eines nach dem anderen, bis ihr keines mehr einfiel.

"Moment," rief Fenni, als Lianna, vom singen ganz außer Atem, stehenblieb.
"Wenn wir Quima spielen, brauche ich ein Pferd."

Und Schwupps war er ihr entwischt.
Sie versuchte noch seine Hand festzuhalten, aber sie entglitt ihren Fingern.

"Fenni?" rief sie.
"Fenni, lauf nicht weg, es wird dunkel.. "
Doch mit Füßen und Stock ertastete sie nur noch die fortgeworfene Decke.

"Ich hole nur ein Pferd." brüllte der Kleine aus der Richtung, in der es zum Tor ging.

Lianna war im Zweifel. Feuer alleine brennen zu lassen, war lebensgefährlich. Ein entstehender Brand konnte leicht eine halbe Stadt in Schutt und Asche legen, selbst wenn es mit Steinen eingegrenzt war, wie dieses, war es keineswegs ungefährlich. Ebenso wenig ungefährlich war es, einen kleinen 5 Jährigen in Richtung Hafen rennen zu lassen.
Was sie auch machte, sie musste schnell handeln.
Sie schnappte sich also ihre Lieblingsdecke und versuchte das Feuer zu ersticken.

Die Decke bekam schwarze Stellen und Brandlöcher, doch es gelang dem Mädchen, die Feuerstelle zu löschen.
Mit Fuß und Händen deckte sie Erde über die Stelle und lief dann Hals über Kopf Fenni hinterher.

"Abendruhe." Hörte sie noch. "Niemand darf passieren."
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Beitragvon Barthi » Mo 4. Mai 2015, 14:36

Die Sonne verschwand langsam am Horizont und zum Wäsche aufhängen würde es wohl nicht mehr ganz reichen.
Das war Barthi auch ganz recht. Denn sein Hemd ausziehen das kam auf keinen Fall in Frage. Also überlegte er was er machen sollte.
Ins Haus wollte er auf keinen Fall. Er hatte das Vertrauen von Heganbor irgendwie gerade geschenkt bekommen. Und er oder seine holde Angetraute fänden das bestimmt nicht toll, wenn sie jetzt in ihrer Stube reinmaschieren würden.
Barthi sah sich um und entdeckte zu seiner Freude eine Feuerschüssel, auf dem Heganbor schon bestimmt so manches Schwein gargerillt hatte. Schnell stellte er diese auf die Terasse, stellte die Korbstühle aussen rum und holte etwas Feuerhaus aus dem Holzkabuff.
Schon bald brannte ein heimeliges Feuer und die beiden Herren machten es sich in den Stühlen gemütlich.
Während der Haupman seinen feuchten Umhang und seinen Helm nahe ans Feuer stellte.
Hob Barthi seine Füsse an denen noch immer die nassen Schuhe klebten und hilet sie nahe ans Feuer.
Als das Wasser in den Schuhe von dem Feuer erwährmt wurde, begann es zu dampfen.
Zufrieden sah Barthi auf seine "Dampfschuhe".
Der Hauptmann war ja wirklich ein geduldiger Mensch. Aber er hatte nicht damit gerechnet das das Holen der Scheibe so lange dauern würde.
Er erinnerte Barthi an den Grund seines Kommens.
Barthi sprang sogleich auf und lief in die Werkstatt. Vorsichtig schlug er das kostbare Glas in altes Leinen und trug es langsam zu dem Hauptmann. Inzwischen war es schon recht dunkel geworden was Barthi aber nicht zu stören schien.
Übervorsichtig holte er die Scheibe aus den alten Lappen und hielt sie so, das das lustige Feuer warm durch das kleine Buntglasfenster schien.
Durch die Flammen wirkte die Panfigur als sei sie lebendig und tanzte lustig auf ihren Ziegenbeinen umher.
Er sah die erstaunten Augen des Hauptmannes. Also begann er zu flüstern "Ein Wunder! Das ist wahrlich sein Meisterstück von unserem Herrn Heganbor! Er nahm antikes Glas und setzte es in mühvoller Kleinstarbeit Stück für Stück zusammen.
Wissed, das antike Glas ist sehr empfindlich und darf kein Frost bekommen!"
Er sah den Hauptman an, der ganz gebannt auf die Scheibe starrte.
"Ist Scheibe wohl für eine Frau bestimmt?"
Ezekiel nickte. Es sei für seine schwangere Frau.
Langsam nickte Barthi.
"Welch weises Geschenk! Wartet ich schlage es für Euch in ein Tuch. Damit ihr sie besser transportieren könnt."
Vorsichtig, das sie ja nicht zerbricht wickelte Barthi die Scheibe wieder ein.
"Ich muss ja ganz ehrlich sagen. Ich bin ja wirklich erstaunt über den Preis. In Baganun würdet ihr bestimmt das 4 Fache davon bezahlen. Habt ihr die 200 goldstücke dabei?"
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Beitragvon NPC » Mo 4. Mai 2015, 20:54

Fenni, der Bub des Glasers

Fenni flitzte erst in Richtung Tor, bog dann aber um die Ecke und huschte in einen Schuppen. Dort hatte er zu tun im Dämmerlicht das "Pferdchen" zu finden.
Er schmiss einen Eimer vor die Türe, der den Weg entlangkullerte, hievte Gartenarbeitsgerät beiseite und machte sich dann daran hinter die tönernen Pflanzkübel zu schauen.

Eine Kreuzspinne wurde neugierig und seilte sich auf sein Haar ab. Fenni wischte sie und die Spinnweben fort und plötzlich fiel ihm sein "Pferdchen" ins Auge. Ein alter Wischmopp.

Die Leinenstreifen, die an seinem Ende befestigt waren, um den Boden zu scheuern, die waren die Mähne seines Rosses.
Er stieg auf, in dem er sich den Wischmopp zwischen seine kleinen Beinchen klemmte und "ritt" los.
"Hüüüh mein Pferdchen."

Doch wo war Pinzessin Lianna abgeblieben. Wenn man nicht aufpasste gingen die Erwachsenen immer verloren!
Das war auch mit der Mutti so, wenn sie zusammen auf den Markt gingen. Nicht nur dass sie überall stehenbleiben und gucken wollten, die Erwachsenen, sie waren auch auf einmal weg.
Man musste nur mal aus dem Blickfeld verschwinden, schon liefen sie herum wie aufgescheuchte Hühner und riefen: "Fenni, Fenni!"
Aber war ja klar, dass sie ohne ihn Angst hatten, die Pinzessinnen. Er war ja schließlich ein tapferer Krieger mit einem Schwertstock im Gürtel und einem edlen Ross mit Leinenstreifenhaar.

Er lauschte. Niemand rief Fenni, nur der Gardist am Tor rief, und wollte denjenigen, der da stand, nicht hineinlassen.
Die Person stand hinter dem Torpfosten, so das Fenni sie nicht sehen konnte.

War ja auch zu blöd von den Erwachsenen, es war schon längst Schlafenszeit, da war das Tor zu.
Er kicherte. Das wussten die wohl nicht.
Schalfenszeit, und er war noch wach.
Hätte er nicht das "Pferdchen" gehalten hätte er glatt in die Hände geklatscht vor Freude.
Und Feuerschein sah er auch.

"Komm Pferdchen. Wir reiten zum Feuer." rief er seinem Pferdchen zu und trabte los.

(Lianna)
Zuletzt geändert von NPC am Di 5. Mai 2015, 05:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon NPC » Mo 4. Mai 2015, 22:03

Hauptmann Ezekiel


Er machte sich nich viel aus dem Mädchen. Sie war niedlich anzusehen und er hatte nur aus Höflichkeit ihr helfen wollen.
Nachdem er einen Korb kassiert hatte lief er Schulterzuckend dem Zwerg hinterher.
Eigentlich wollte er nur noch nach Hause seine Kleidung ausziehen und den Abend in Ruhe mit seiner jungen Frau verbringen.

Der Zwerg war auf einmal sehr geschäfftig und es dauerte nicht lange und schon prasselte ein nettes Feuer in einer Feuerschale. Der Zwerg stellt bequem aussehende Korbsessel auf und so ließ Ezekiel sich doch noch mal überzeugen sich am Feuer niederzulassen.
Die Sonne war inzwischen untergegangen und tauchte den Garten in ein schummriges Licht.
Er erinnerte den Zwerg daran warum er hergekommen war und dieser stand dann auf und brachte die Scheibe.
Vorsichtig packte er sie aus und hielt sie vor die Flamme.
Ezekiel war wirklich beeindruckt. Da hatte der Glasbläser ganze Arbeit geleistet. Bartolomeus erklärte ihm wie wirklich aufwendig und kostbar diese Scheibe war.
Sie war perfekt!!!

Der Zwerg nannte ihm eine utopische Summe. Ezekiel traute seinen Ohren nicht und wollte gerade laut protestieren, als Bartolomeus ihm wieder über den Mund fuhr.
Er machte ihm glaubhaft klar, das Heganbor unter Einsatz seines Leben jedes einzelne Glasstückchen besorgt hatte.
Bartholomeus erzählte die phantastischsten Geschichten über den kleinsten Glassplitter. Ezekiel hing an seinen Lippen und nachdem er seine letzte Geschichte zum Besten gegeben hatte, streckte er seine Hand flach aus, sah ihn direkt an und sagte"Was ist jetzt?"
Er hatte den Hauptmann überzeugt. Er griff tief in seinem Beutel und zählte Bartolomeus 200 Goldmünzen in seine Hand.
Der Zwerg betonte immer wieder das er ein super Geschäft gemacht hatte und der Hauptmann glaubte es inzwischen schon selbst.

Der Mond stand inzwischen schon am Himmel, als Ezekiel zu senem Pferd zurückkehrte.
Die kostbare Scheibe war sorgsam in mehrere Lacken Stoff verpackt und verstaute sie vorsichtig in eine seiner Satteltaschen. Seine Frau würde die Scheibe unheimlich gut gefallen.
Er drehte sich nochmal zu dem Zwerg um, der ihn noch zu seinem Reittier gebracht hatte.
Bartolomeus grinste ihn über das ganze Gesicht an. Freudig griff er Ezekiels Hand und schüttelte sie herzlich.
Dann schwang er sich in seinen Sattel.
"Grüssen Sie mir ihre Tochter von mir. Es tut mir leid, das ich mich nicht mehr von ihr verabschieden konnte."
Er hob nochmal die Hand zum Gruß, ritt in Richtung seiner Heimat und ließ einen verstörten Zwerg zurück der suchend über seine Schulter sah.

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Beitragvon Lianna » Di 5. Mai 2015, 05:37

Lianna war gerade am Tor angekommen, als sie einen handfesten Streit mitbekam.
Vor dem Tore standen zwei Leute, die eine Stimme kam ihr bekannt vor. Doch der Wachmann wollte sie nicht hineinlassen. Da hörte Lianna, wie hinter ihr irgendwo ein kleiner Junge "Hüüüh Pferdchen." rief.
Es war Fenni, und kurz darauf hörte sie auch Barthis Stimme. Alles in Ordnung. Fenni schien bei Barthi zu sein, sie brauchte sich keine Sorgen mehr zu machen.
Das Wortgefecht am Tor wurde immer lauter.

"Ach kommen sie schon guter Mann." sagte die Frau. "Wir wohnen seit fast sieben Jahren hier und sind niemals zu spät gekommen."

"Es ist Nachtruhe, niemand darf passieren. Nächtigen sie in einem der Gasthäuser. Kommen sie morgen früh wieder."

Jetzt polterte die bekannte Stimme: "Wir haben einen 5 jährigen Sohn. Den können wir nicht über Nacht alleine lassen, meine Frau ist schwanger und sie sind mit Verlaub ein.." Jetzt folgte ein "Gnnppfmmppf." so als hätte jemand dem Mann den Mund zugehalten.

Lianna schritt selbstbewusst auf das Tor zu. Das mussten Fennis Mutter und Fennis Vater sein.
"Werter Herr Gardist, merkt ihr denn nicht dass es bei der Frau, jeden Moment so weit sein kann?" fragte Lianna den Gardisten, der auf ihrer Seite des Tores stand.
"Entweder ihr lasst beide hinein und lasst MICH helfen das Kind zu entbinden, oder ich hole euch heißes Wasser und Tücher und ihr tut es auf der Straße vor dem Tore selber."

Das überzeugte ihn. Der Gardist hatte noch niemals unter den Rock einer Frau gesehen, und von dort irgendwie ein Kind entbinden zu müssen, ging über seine Vorstellungskraft.

Mürrisch zog der Gardist, das schmiedeeiserne Tor hinauf, dass er vor ein paar Minuten erst hinabgelassen hatte.
Lianna fühlte wie jemand ihr anerkennend auf die Schulter klopfte.
Ob es nun die Frau, oder der Glaser war, wusste sie nicht.

Zu dritt kehrten sie zum Haus des Glasers zurück, als Lianna der Geruch von Feuer in die Nase stieg. Als das prasselnde Geräusch sie empfing, wurde sie kalkweiß im Gesicht.
"Aber ich habe es doch ausgemacht!" rief sie panisch.
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Lianna mit Kleidermotte Kheled, Acalanthis mit Waldkauz Strix, Zoe, Laily,
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Wirtin Rosalind mit Katze, Heganbor der Zwerg

Lianna

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Adelsviertel - Heganbors Haus

Beitragvon Barthi » Di 5. Mai 2015, 19:45

Seine Geldkatze fühlte sich prall und schwer an. Soviel Gold hatte er noch nie besessen. Fast zärtlich streichelte der Zwerg über den Beutel als er den Hauptmann verabschiedete.
Als Ezekiel noch schöne Grüsse an Lianna bestellte zuckte Barthi zusammen.
Beim Barthe Andonins... wo war das Kind???
Suchend blickte er sich um, aber von Lianna war nichts zu sehen. Er formte die Hände zu einem Trichter und wollte schon nach der Bardin brüllen, ließ es aber dann doch lieber. Immerhin waren sie in einer feinen Gegend und er glaubte es währe wohl nicht sonderlich schicklich in der Dunkelheit durch die Gegend zu brüllen.
Also begnügte er sich mit einem etwas lauteren flüstern:

"Lianna??? Mokevendi, wo steckst du?"

Er lief langsam wieder in Richtung Garten.
Auf einmal raschelte was in dem Gebüsch neben ihm.
Barthi blieb stehen. Die Hährchen auf seinen Aren standen plötzlich ab.
Der Zwerg kniff die Augen zu, stellte sich breitbeinig hin und horchte wieder in die Dunkelheit hinein aus der das Rascheln kam.
Von weiter Ferne so schien es drang lautes Gemecker an sein Ohr. Er aber versuchte sich auf den Busch vor ihn zu konzentrieren. Was war das? Ein Tier? Eine Katze vielleicht?
Vorsichtig bog er einige Zweige zur Seite...

"Mokvendi? Bist Du das?"

Auf einmal schoss ein kleines nacktes Etwas mit hoch erhobenen Stock auf ihn zu!

""Üch bün dääär määääächtüüüge Raubrittaaa... Gib mir meine Pinzessiiiiin!!!"

Und mit einem Hopser war der mächtige Raubritter auf Barthis Arm und traktierte den armen Helm des Zwerges mit dem Stock.
Sofort fiel der Zwerg in seine Rolle und rief gleich:

"Ahhh bitte edler Raubriter tötet mich nicht! Ich gebe Euch auch all mein Hab und Gut!"

Der kleine Raubritter grinste über das ganze Gesicht und ließ seinen Stock warnend über Bartis Kopf kreisen.

"OK, dann gib mir wassu Essen!!!"

Bartibub sah sich noch mal um, ob er Lianna irgendwo entdecken konnte. Sah aber weit und breit nichts. Komisch, dachte er. Sie würde doch nie das Kind alleine lassen?

"Huuuungaaaaa!"

schrie der kleine Raubritter.

"Ohhje! Dann müssen wir uns mal beeilen das der Herr Raubritter was in den Magen bekommt bevor er noch arme alte Zwerge futtert."

Und so trug er den kleinen Rabauken zum Haus hoch. Oben angekommen stellte er ihn vorsichtig ab.

"Pass mal auf Herr Raubritter. Nun musst du mir aber mal helfen! Erstmal müssen wir einen Schatz ausgraben!"

Fenni bekam große Augen.

"Einen Schatz? Ohja toll!!"

Der Raubritter verwandelte sich urplötzlich wieder in den kleinen Fenni, der flüsterte dann:

"Was für einen Schatz? Ein echter?"

Barthi nickte und schaute sehr ernst aus.

"Ein Efenschatz!!! Ausserdem müssen wir ganz leise sein. Überall sind böse Elfen die einen daran hindern wollen ihn auszubuddeln!"

Er hielt einen Zeigefinger an seine Lippen, ging in die Hocke und schlich langsam los. Dann blieb er stehen. Sah nach beiden Seiten und gab Fenni einen Wink, das er ihm folgen sollte.
Der kleine wackelte brav hinter ihm her und sah sich mit großen Augen nach den bösen Elfen um von denen Barhti gesprochen hatte.
Beim Apfelbaum stellte sich Barti mit dem Rücken an den Stamm und sah vorsichtig um ihn herum. Fenni lief zu ihm und stellte sich direkt vor ihn hin. Barthi legte eine Hand auf seine Schulter und drückte ihn so, das er mit an den Baum vorbeischauen konnte.

"Alles ruhig! Komm!"

Fenni blieb apbrupt stehen.

"Das ist aber Mamis Gemüsegarten!!!!"

Barthi legte schnell seinen FInger auf den Mund des Kindes.

"Pschschschscht! Nicht so laut. Sonst können uns die Elfen hören!"

Er kniete sich vor einem Beet und begann zu butteln.

"Hilf mir mal, Fenni!"

Der Junge kam langsam näher und lies sich neben den Zwerg fallen.

"Ich hab was! Los hilf mit!"

Fenni begann begeistert zu graben. Dann hielt er triumphierend eine Kartoffel hoch.
Barthi rief begeistert.

"Der Elfenschatz!! Komm schnell!!! Bevor sie und erwischen"

Er nahm Fenni bei der Hand und schnell wie der Blitz waren sie wieder am Haus wo noch das Feuer in der Schüssel heimelig brannte.

"So! Und jetzt das Beste was man mit dem Elfenschatz machen kann!"

Er ging zu dem Lehmfass neben dem Haus und schmierte die Kartoffel großzügig mit ein. Das gefiel dem Kleinen und er kümmerte sich fleissig um die anderen Kartoffeln.
Dann setzten sich die beiden an die Feuerschale, in der das Holz heiß glühte und verteilten die Kartoffeln.
Mit Fennis Stock rührten sie ab und zu in der Glut rum.
Auf einmal riss sie eine bekannte Stimme aus ihren Träumen.

"Ich hab es doch aus gemacht!!!!!!!"
"Baruk khazad ai-menu!"

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Beitragvon NPC » Mi 6. Mai 2015, 06:24

Heganbor der Glaser

Als sie am Haus ankamen war das Chaos nicht zu übersehen. Um das kleine Planschbecken herum glich die Wiese einer Sumpflandschaft.

Irgendetwas orangenes hing an den Zweigen des Apfelbaumes.
Der Garten war übersäht von Hufabdrücken, irgendwo kullerte ein einsamer Eimer durch ein Gebüsch, auf der alten, lange unbenutzten Feuerstelle lag eine angekokelte Decke, die vorher irgendeinen Apricot-Ton gehabt hatte.

Der Gemüsegarten war durchwühlt und eine Spur Erde führte von ihm bis zur Feuerschale auf der Terrasse.
Und allen stieg der Geruch von gebratenen Kartoffeln in die Nase.

Wie schön es war, zuhause angekommen zu sein.
So ein Chaos herrschte IMMER wenn Fenni seinen Spaß gehabt hatte. Und scheinbar hatte er wahnsinnig viel Spaß gehabt. Er war von oben bis unten voll Erde geschmiert und sah aus, wie ein kleiner Bergarbeiter. Und da kam er auch schon laut fotar* und motar** rufend auf sie zugestürmt.

"Ausgemacht? Was denn?" Da blickte der Glaser zur Feuerstelle.
"Ah nein. Die andere Feuerstelle ist ordnungsgemäß gelöscht worden, schade um die Schöne Decke."

Das blinde Mädchen nickte.
Auch wenn man ihr, wegen ihrer Behinderung, nicht wirklich zugetraut hatte, auf so einen Wildfang aufzupassen. Sie und Barthi hatten ihre Sache doch gut gemacht.
Zumindest was die Laune des kleinen Matschwesens anging, der sich natürlich nicht aufhalten ließ, so matschbeschmiert wie er war Mama und Papa zu umarmen und sie von oben bis unten dreckig zu machen.

Der Glaser und seine Frau störten sich aber überhaupt nicht an dem Dreck und waren froh, ihren Fenni wohlbehalten zu sehen.

Nun war Heganbor aber neugierig, was Bartholomeus erreicht hatte.
Er hob die Faust zu seinem imaginären Helm und grüßte.
"Gamut nanun, var samryn mer.*** Was macht das Geschäft?"

(* fotar - Vater
** motar - Mutter
***Gamut nanun, var samryn mer. - Eine Gute Nacht euch, ehrenwerter und vertrauenswürdiger Freund.)

Lianna

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Beitragvon Lianna » Mi 6. Mai 2015, 06:40

Lianna schnupperte nochmals, es roch nicht nur nach Feuer, es roch auch nach Essen.
Ihr Magen begann wirklich zu knurren, schließlich hatte sie seit dem Kanten Brot in der Goldenen Gans, nichts gegessen.

Errötend, über ihre Magengeräusche wandte sie sich ab.
Da fasste Franziska sie an den Schultern.

"Möchtest du vielleicht eine neue Decke haben. Ich habe noch eine schöne. Jetzt wo deine verbrannt ist, Mädchen. Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Franziska. Fennis Mutter."

Wie lieb sie war. "Lianna." sagte Lianna, nur. Da fiel ihr bezüglich der schwangeren Frau des Glasers etwas ein.

"Ich bin gleich wieder da."
Flink wie ein Wieselchen huschte sie mit ihrem Blindenstock über die Wiese, wich geschickt matschigen Stellen aus, als sie im Apfelbaum nach etwas angelte.

Dann folgte sie dem Geruch nach gebratenen Kartoffeln zurück.
"Ein Geschenk für euch. Ich glaube ihr braucht es eher als ich."

Und so überreichte sie die nun frisch gewaschene, inzwischen trocken gewordene Babykleidung.
Sie war, da sie so wunderschön gearbeitet war, ein wahres Meisterwerk an Schneiderkunst. Aber es tat Lianna nicht leid, sie an das Schwesterchen oder Brüderchen von Fenni weiterzugeben.
Es tat sogar gut, etwas geben zu können.
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