Die schlimmsten Krankheiten Thalias

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Die schlimmsten Krankheiten Thalias

Beitragvon Acalanthis Clementia » Mo 1. Jun 2015, 14:28

Die Liste der (meist) hoffnungslosen Fälle
geschrieben von Acalanthis Clementia

Inhalt:
Krankheiten, bei denen sich die Behandlung aufgrund schlechter Heilungschancen nicht lohnt,
Vorbeugung aber sinnvoll ist.


Trunksüchtige:
(Trunksucht ist überwiegend Lebensverkürzend)
Eine Krankheit, die vor allem bei Zwergen und Menschen vermehrt auftritt.
Diese vernachlässigen ihre Interessen zugunsten des Trinkens von alkoholischen Getränken.
Dass sie dies tun, kann man an zunehmender und nicht wieder verschwindender Gesichtsröte, besonders im Wangen und Nasenbereich deutlich erkennen.

Vermehrt Gruppen mit schwierigen Berufungen (Bergleute, Seefahrer, Stadtgardisten.. Kräuterweiber) neigen dazu vermehrt alkoholische Getränke zu genießen.
Dieses geht so weit, dass teilweise Berufe nicht mehr adäquat ausgeführt werden können, und es zu Verletzungen kommt, die nüchtern vermeidbar gewesen wären.
Teilweise sind sie nicht mehr in der Lage, eine Kutsche zu führen, oder mit Feuer zu hantieren.
Heilen kann man diese Leute nur durch vollständige Abstinenz, was diese ablehnen, da in fortgeschrittenem Stadium allein ein gewisser Pegel an Alkohol ihnen das Gefühl gibt, handlungsfähig und Herr ihrer Sinne zu sein.

Auf ihre längeren Aufenthalte in Tavernen angesprochen, neigen Trunksüchtige dazu, dieses Verhalten zu Leugnen oder zu Verharmlosen.
Doch es ist vermehrt beobachtet worden, dass betreffende Subjekte immer mehr Alkohol zu sich nehmen müssen, um sich wohl zu fühlen. (Beispiel die sprichwörtliche Trinkfestigkeit der Zwerge.. liegt ein diese Substanzen nicht gewohnter Elf schon nach dem Genuss eines Bechers unter dem Tisch, braucht es bei einem an "Tavernen Besuche" gewohnten Zwerges, schon Krüge- oder Fässerweise Gebräu.)
Zwerge scheinen bei Genuss von geistlichen Getränken regelrecht aufzublühen und man hat schon manchen mürrischen Eigenbrötler zum singenden und scherzenden Mittelpunkt eines jeden Festes gesehen.
Auch wenn der Genuss dieser Getränke scheinbar im ersten Moment die Chance auf einen Flirt vielleicht verbessern wird, haben wenige Trunksüchtige das Glück, an eine Frau zu geraten, die dieses Verhalten längere Zeit duldet.
Denn volltrunken sind die meisten Wesen unberechenbar.
Der Alkohol feuert die Streitlust der Trunkenen an, und sie bekommen sich oft wegen Kleinigkeiten in die Haare.
Übertreibt man jedoch dien Genuss dieser Mittel, kann es zu Schlägereien, üblen Kopf und Gliederschmerzen und Übelkeit kommen.
Manch einer weiß (wie im Zustand der Besessenheit) am nächsten Morgen nichts mehr, über das, was er in volltrunkenem Zustand angestellt hat.
Behandeln kann man hier nur die Symptome nach einem Vollrausch.
Behandlung wenig sinnvoll, wer trunksüchtig ist, wird sich weder von Kopfschmerzen noch vom Verlust von Beruf und Ehefrau vom saufen abbringen lassen.
(Trunksüchtige haben meist ein kurzes Leben, abgesehen von einigen Ausnahmen die unter den Kräuterfrauen zu finden sind.)




Besessene:
(Besessenheit allein nicht tödlich, es kommt aber vermehrt zu Selbsttötungen und Tötungen von Besessenen)
Menschen, Elfen oder Zwerge die einen oder gleich mehrere Geister in sich haben. Diese Geister, schöpferischer oder zerstörerischer Natur plagen die armen Seelen mit Melancholie, Tobsucht oder Wahnsinn.
Ob auch Sidhe, oder aber ihre Tierpartner von Besessenheit betroffen sind, weiß man nicht.

Besessene verlieren zeitweilig ihre persönliche Identität und die vollständige Wahrnehmung ihrer Umgebung. Welches sie zu verbergen suchen.

Sie wissen oft nicht mehr, oder nur in Bruchstücken und Bilderfetzen, was geschehen ist.
Manchmal dauern die Besessenheitszustände so lang, dass man die wirkliche Identität gar nicht mehr ausmachen kann.

Die Mehrheit dieser Wesen ist „traumatisiert seit frühen Kindertagen", hören Stimmen, sehen Fratzen oder spüren die Berührungen von Wesen, die gar nicht da sein.
Ich frage mich, ob diese Wesen den Körper des gequälten Kindes übernehmen um es zu beschützen, oder es noch mehr zu quälen. Tippe auf beides.

Manche Völker begeben sich absichtlich in eine wenige Stunden andauernde Besessenheit, indem ihre weisen Männer und Frauen durch Trance und Gesang oder den Genuss bestimmter Kräuter, mit ihren Ahnen oder Naturgeistern in Kontakt treten, und diese zeitweilig von ihrem Körper Besitz ergreifen lassen.
Dieses hört sich gefährlich an. Auch wenn ich betreffende Kräuter von meinen Wanderungen kenne, werde ich es sicherlich nicht versuchen wollen.

Behandlung noch nicht versucht. Leider gelten die meisten Besessenen als zu gefährlich, um sich ihnen zu nähern.
Würde gerne einmal einen untersuchen..


Unreine:
(Unreinheit in jedem mir bekannten Falle tödlich)
Menschen mit offenen nässenden Wunden, Pocken, Bläschen, Beulen, Geschwüren und Schwellungen am ganzen Körper.
Teilweise sterben ihnen befallene Körperteile ab, werden schwarz.

Diesen Kreaturen ist nicht mehr zu helfen.
Man halte sich fern von ihnen und berühre sie nicht, um sich nicht anzustecken.

Auch sollte man nicht einmal Wertgegenstände von Unreinen nehmen, denn alles was ein Unreiner berührt wird unrein und sollte verbrannt werden.
Finde man den Kadaver eines Unreinen, so gieße man brennbares über ihn und stecke ihn an um ihn dann mit Steinen oder Erde zu bedecken.
Lässt man ihn herumliegen, wird sich die Krankheit ausbreiten.

Um Unreinheit vorzubeugen halte man seinen Körper, seinen Schlafplatz und sein Essen rein, behandle Wunden zeitnah und ausreichend, lebe keusch und halte sich von Unreinen fern.



Blutarme:
(überwiegend tödlich)
Diese Wesen sind schwach und blass, ihr Puls ist kaum noch zu spüren.
Sie haben tiefe Augenringe, und magern aufs extremste ab.
Blutarme leiden zumeist an Schmerzen im Unterleib und können nichts bei sich behalten. (Zu beiden Seiten kommt es wieder hinaus. Ist der Auswurf blutig, kann man meist nichts mehr für den Patienten tun.)

Der Körper ist schweißgebadet und es kann zu einem Zittern kommen. Das Blutarme dazu neigen, andere nachts anzufallen und sie zu beißen, habe ich noch nicht erlebt.
Meist sind die Kranken viel zu schwach dazu. (Ich will es aber nicht vollständig ausschließen.)

Ich vermute ihre Krankheit wird durch ein Gift ausgelöst, in Verdacht habe ich verdorbenes Getreide, falsch getrocknetes Fleisch und einige Kräuter oder Pilze. Auch kann man sich durch das Berühren, oder den Genuss von tierischen Kadavern damit infizieren. Tiere, die nicht geschlachtet worden sind, sondern anders verendeten, sollte man auf keinen Fall essen. Auch nicht vollständig durchgebraten, auf keinen Fall aber roh.
Auch Tiere, vor der Schlachtung Krankheitsanzeichen aufweisen, sollte man nicht essen.
Leider kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob das Tier krank war, wenn man nur noch das Fleisch vor sich hat. Deswegen sollte man entweder dem Schlachter vertrauen können, oder vom Genuss von Fleisch, ganz absehen, wenn man Bedenken hat aufgrund der Quelle, des Zustandes oder des Tieres hat, von dem es stammt.

Welches Gift der Auslöser der Krankheit ist, ist wahrscheinlich von Fall zu Fall unterschiedlich.
Hilfe kommt meist zu spät, aber man kann verhindern, dass man selbst krank wird.

Manchmal hilft es auch schon, Brunnen oder Flusswasser abzukochen, wenn es einen muffigen abgestandenen Geruch aufweist.
Und Wasser nur an Quellen, weit entfernt von Orten, an denen Menschen sich "erleichtern" zu schöpfen.
Auch Dinge abzudecken, so dass sie weniger von Fliegen heimgesucht werden, und vollständig mehrere Stunden zu garen scheint den Befall von Lebensmitteln zu verhindern.





Sumpfkranke:
(überwiegend tödlich)
Von der schlechten Luft in Sümpfen oder Feuchtgebieten, die über stehendes Wasser verfügen, in denen Dinge verrotten bekommt man die Sumpfkrankheit.
Meiden sollte man jede Fläche über denen Mücken surren.

Bei der Sumpfkrankheit gibt es typische Fieberschübe: Tag 1 mit hohem Fieber, Tag 2 weitgehend ohne Fieber und Tag 3 wieder mit hohem Fieber.

Die Fieberattacken gehorchen meist folgendem Schema:
Froststadium (1 Stunde): Der Patient leidet unter Schüttelfrost und klagt über starke Kälte, doch in Wirklichkeit steigt sein Fieber rasant.
Hitzestadium (4 Stunden): Die Haut brennt häufig quälend. Es treten schwere Übelkeit, Erbrechen und Mattigkeit auf. Die Temperatur des Körpers ist höher als bei anderen Krankheiten, die Haut ist im Gegensatz zum nächsten Stadium meist trocken. Die meisten Kinder oder Alten überleben bereits dieses Stadium nicht.
Schweißstadium (3 Stunden): Unter starkem Schwitzen sinkt die Temperatur bis zum Normalwert.

Unerfahrene Kräuterfrauen und Sidhe glauben nun, es sei überstanden. Die meisten reisen, wenn am nächsten Tag kein Fieber herrscht wieder ab. Doch weit gefehlt.
Denn der dritte Tag gibt dem vom Fieber ausgezehrten Menschen meist den Rest, denn wie immer bei Fieber, muss man im ersten sowie im letzten Stadium entsprechend viel abgekochtes Wasser und Tee zuführen, (einflößen).

Der Patient, der am dritten Tage allein gelassen wird, wird zu schwach sein, selbst darauf zu achten.

Behält der Patient ungenügend Flüssigkeit bei sich, kann ihm nur noch ein ausgebildeter Sidhe helfen, der allerdings aufpassen muss, dass ihn die magische Bekämpfung des Fiebers nicht gefährlich auszehrt.

Zur Verhinderung der Sumpfkrankheit, durchwandere man Sümpfe nur vollständig bedeckt von Kleidung, schlafe man nicht an Orten, an denen sich Mückengetier wohlfühlt und wenn dies doch unvermeidbar sein sollte, hänge man ein Leinentuch über seine Bettstatt, dass die schlechte Luft und die Mücken draußen bleiben.
Man sollte einfach danach streben,
zu allen gleich unfreundlich zu sein.
("Die Känguru-Offenbarung" von Marc-Uwe Kling)

Acalanthis Clementia

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