Training

Samanda spannte den Bogen und traf genau die Zielscheibe, die sie selbst gebastelt hatte. Der weg war aber
auch sehr kurz und damit einfach zu treffen. Sie wollte ihre Grenzen testen also stellte sie die Zielscheibe
weiter weg. Auch jetzt traf sie mitten ins schwarze. Es war einfach keine Herausforderung.
In diesen Moment kam ein Windhauch und bewegte die Blätter der Bäume.
Samanda hatte in einen Wald Rast gemacht. Es war schon zu spät um weiter zu gehen und sie hatte angefangen
mit den Bogen zu üben.
Die Zielscheibe wanderte immer weiter den kleinen Hügel hoch und immer wieder traf sie ins schwarze. Der
Abstand zwischen der Elfe und der Zielscheibe betrug nun mehr als einen Meter. Trotzdem hatte sie immer
noch keine Probleme die Zielscheibe aus Holz und Stroh zu treffen. Auch das es immer Dunkler wurde störte
sie nicht.
Jetzt war die Zielscheibe an der Spitze der Hügels angekommen. Samanda rannte schnell zu der Stelle zurück,
die als Punkt diente wo sie die Schüsse abgab. Sie spannte ihre Bogen und zielte auf die Scheibe. Die Lichtung
mit den Hügel war gut sich bar. Die Elfenfrau lies die Sehne los und der Pfeil schoss nach vorne. Wie aus den
nichts tauchte jemand auf den Hügel auf. Er stand halb vor der Zielscheibe. Samanda hielt die Luft an und hoffte
das der Pfeil nicht die Person traf. Ein Schreckensschrei war zu hören als der Pfeil in der Zielscheibe stecken
blieb. Samanda fragte sich was für ein Dummkopf sich direkt vor eine Zielscheibe stellte. Sie rannte zum
Hügel um zu sehen wer das war. Sie musste ja nicht mit der Person sprechen. Leise nähere sie sich der
Person.

[Barthi]

Manometer was hatte er doch für einen Hunger. Das Eichhörnchen das er heute Morgen gefangen hatte war leider nicht sehr fett und deswegen hielt das kleine Sättigungsgefühl nicht wirklich lange an. Zwerge die Hunger hatten waren mürrisch und mit mürrischen Zwergen war nicht gut Kirschen essen. Es sei denn die Kirschen waren in einem leckeren Rumtopf eingelegt, dann könnte man wohl mit etwas Wohlwollen von ihm hoffen.
So aber war Barthi nur am nörgeln. Lianna war seiner Megaschlechten Laune inzwischen überdrüssig geworden und schickte ihn zum Pilze suchen.
Sein Magen rebelierte und ihn ärgerte es deswegen maßlos das er sich für so "niedere Arbeiten" einspannen ließ. Er hielt auch nicht damit hinterm Berg was er von dieser Aufgabe hiet. Doch Lianna schmunzelte nur und schickte ihn mit einem bestimmten Winken fort.

"Wehe es gibt nichts gescheites zu Essen wenn ich zurückkomme Mokvendi! Ich versohle dir den Hintern!"

Da Lianna genau wusste das diese Drohung niemals wahr sein würde lachte sie nur und räumte weiter ihr Lager auf während der Zwerg begann den Waldboden nach Pilzen abzusuchen.

"was für eine niedere Arbeit. Ich sollte eigendlich losziehen und einen Hirschen fürs Mittagessen jagen. Lianna hätte von diesen Beren welche pflücken können und daraus ne leckere Sosse machen können..."

Er seufzte, während sein Blick stur auf den Boden gerichtet war um ja nicht ein Pilz zu übersehen.
Ein leises Surren ließ ihn hochschrecken. Es machte leise "zing" und direkt neben ihn bohrte sich ein Pfeil in eine Zielscheibe. Sofort griff er zu seiner Axt zog sie aus. Er sondierte die Umgebung vor allen die Richtung aus der der Pfeil gekommen.
Dann brüllte er aus Leibeskräften:

"Jaaaaarrrr!!!!!.......Welcher Jargh* schiesst hier mit Pfeilen auf anständige Zwerge!!! Bei der glühenden Esse Andonins. Zeige Dich Du Corlar** das ich deinen hässlichen Schädel mit meiner Axt bekannt machen kann!!"


*Idiot
** Mörder

Samanda hielt an als sie einen Zwerg erst roch dann fluchen hörte. Er war wütend. Aber er war doch selber
dran schuld sich vor eine Zielscheibe zu stellen. Der Zwerg hatte sie gesehen und starte sie wütend an.
Am liebsten hätte die Elfenfrau kehrt gemacht denn schon seine Worte waren unschön. Aber feige war
Samanda nicht. Selbst wenn er ein Zwerg ihre Erziehung erlaubte ihr es nicht ohne eine Entschuldigung
zu gehen. Auch wenn der für ihre Verhältnisse nicht keine Schönheit war. Er war auch sehr klein, selbst für
sein Volk. Auch war er schon älter.
Die Blauen Augen des Zwerges bohrten sich in ihre. Die Elfenfrau sah mit starrer Miene zurück. Der Zwerg
konnte Elfen nicht leiden, das spürte sie. Samanda selbst ging Zwergen ja auch aus den weg. Das sie sich
nicht mochten kam von beiden Seiten.
„Komm doch her du Elfe“, schrie der Zwerg. Warum war er so laut? Sie hatte sehr gute Ohren.
„Ich möchte keinen Kampf anfangen, Zwerg“, sagte sie ruhig. „Dann schiess nicht auf einen Zwerg“, gab
der Zwerg wütend zurück. Die Axt in seiner Hand hielt er immer noch fest. Samanda kam einen Schritt
weiter auf den Zwerg zu. Der sah sie argwöhnisch an. „Ich habe nicht auf dich geschossen. Ich habe mit
den Bogen trainiert. Die meisten Leute stellen sich nicht vor Zielscheibe wenn sie eine sehen. Wie auch
immer ich möchte mich dafür entschuldigen, das ich dich fast mit einen Pfeil erschossen habe.“ Sie
meinte es ehrlich, aber für den Zwerg lag die Sache anders. Sie machte sich bereit einen Angriff
auszuweichen. Zwerge konnten sehr hitzköpfig sein und übereilt handeln. Sie hoffte das alter machte
den Zwerg auch ein wenig weiser.

Die blinde Lianna faltete gerade ihre apricotfarbene Decke zusammen, auf der das Mädchen oftmals musizierte, um ein paar Münzen zu verdienen, da hörte sie ein paar Meter entfernt ein Riesengeschrei.

Sofort griff sie zu ihrem Blindenstock und tastete in ihrem Rucksack nach ihrem Tuch, welches sie um ihre Schultern legte, und mit einer Harfenförmigen Brosche befestigte.
Ihr Kleid war sehr hübsch, hatte aber schon ein paar Dreckspritzer abbekommen.

In ihrem Gürtel, der um ihre Hüfte geschlungen war steckte eine auf den ersten Blick grob gefertigte Hirtenflöte. Welche aber neben der hübschen Brosche und dem stabilen Stab ihren größten Schatz darstellte.
In ihrem langen, hellbraunen Haar saß eine Motte, die sich als Lianna sich hastig bewegte in die Luft erhob.

Langsam tastete sie mit ihrem Stab nach einem Weg, und stieß mit der Spitze desselben gegen eine Wurzel.
Die Stadt gefiel ihr viel besser als hier im Wald unter lauter Bäumen, es gab keinen Weg und Steg, und ständig drohte man über Wurzeln, Steine oder Erdlöcher zu stolpern.

Wo war Barthi hingelaufen, und warum beim Barte des Zwergen Königs schrie er so?
Liannas blinde Augen, welche so grün waren wie das Gras der Weiden, blickten in die Richtung, aus dem der Lärm geklungen war.
Doch da sie blind war, war sie sich nicht vollständig im klaren darüber, ob sie in die richtige Richtung lief.
Da hörte sie eine zweite Stimme.

Auch Lianna war sehr klein, für ein Menschenmädchen, denn sie hatte ihre Kindheit in der Dunkelheit der Zwergenminen verbracht, und das war für ihr Wachstum nicht sehr zuträglich gewesen.
Und in der Begleitung von Zwergen fiel ihr geringer Wuchs auch nicht weiter negativ auf.
Auch war es von Vorteil für eine wandernde Bardin, wenn man sie für jünger hielt, als sie tatsächlich war.
Die Frauen und Männer griffen aufgrund ihres kindlichen Äußeren bei einer ergreifenden Melodie auf ihrer Hirtenflöte doch leichter zu ihren Geldbörsen.

Es ging leicht den Berg hinauf. Irgendwo dort oben auf dem Hügel hatte Barthi gerufen. Hoffentlich war ihm nichts passiert.

Das Mädchen beschleunigte ihre Schritte, achtete vor Aufregung nicht mehr genügend auf ihren Weg. Als sie plötzlich mit irgendjemandem zusammenstieß...

" Khagam?*" fragte sie auf zwergisch.


(*Vater?)

[Barthi]

Nachdem er so wutschnaubend seinen Hass in die Richtung gebrüllt hatte aus der der Pfeil kam sah er auf einmal eine Elfe. Groß, schlank, natürlich mit langem blonden Haar und diesem typischen hochnäsigen Gesichtsausdruck die alle diese Baumschmuser hatten.
Und natürlich typisch für ihre Rasse sahen sie ihre Fehler nicht ein sonder schoben diese einfach weiter!

"*Barr skreidast!!! Das war ja wieder so klar!!! Wer sonst stellt in einem Wald eine Zielscheibe auf und schießt mit geschlossenen Augen drauf! Ich bin ja ganz alleine auf der Welt!
**Glenna! Das wirst Du bereuen!!"

Barthi sah rot. Er stapfte mit lodernder Wut im Bauch, seine Hände fest an seiner Axt in Richtung dieser spitzohrigen Grausamkeit der Natur und wollte dieser unmöglichen Person einmal kräftig in den Hintern treten.
Auf einmal blieb er wie angewurzelt stehen. Lianna stolperte durchs Dickicht und stieß direkt mit seinem Gegenüber zusammen.
Barthis Wut wurde sofort überdeckt von einer tiefen Angst. Wie würde die Elfe reagieren? Lianna war doch völlig schutzlos.

"***Khagam?"

"Beim Barte Andonins! ****Mokevendi! bleib weg, geh zurück! Sie ist bewaffnet!!!!"

Eine leichte Panik stieg in ihm empor.
Nun hatte sie auch noch eine Geisel! Das dieses Kind immer in jedes Fettnäpfchen treten musste, was auf ihrem und sämtlichen anderen Wegen zufällig rumlag!

"*****Svei, caragu!"

Er warf seine Axt vor sich auf den Boden, ließ seine Arme weit von sich gestreckt in der Luft, sah die Elfe finster von unten an und ging ein paar Schritte zurück.

"Also gut Barr skreidastDu hast gewonnen. Tu ihr nichts. Nimm mich!"
Er kniff die Augen zusammen und betrachtete die Elfe mit finsterem Blick.



* Baumschmuser
** dummes Zeug
*** Vater
**** kleines Mädchen
***** Scheiße


(Willkommen an Bord, Samanda!!! )

In Samandas Kopf
flogen die Gedanken umher. Doch ihr Gesicht blieb eine kalte Maske. Sie betrachtete das Mädchen, das
offensichtlich Blind war. Dann wanderte ihr Blick zu den Zwerg. Er stellte sie da wie ein Monster.
Sie tötete nur aus Notwehr. In dem Blinden Mädchen sah sie wirklich keine Bedrohung. Der Zwerg
sah die Elfe immer noch herausfordern an. Ohne Axt war er auch nur... nun... ein Zwerg ohne Axt.
Der Zwerg hatte seine Hände immer noch immer in der Luft. Das Blinde Mädchen tastete sie ab.
Es störte Samanda nicht wirklich. Sie war klein wie ein Zwerg aber sie war keiner. Jetzt erkannte
das Mädchen ihre Verwechslung und trat ein Schritt zurück. Ein Stein brachte sie zum stolpern.
In einer schnellen Bewegung hielt Samanda das Mädchen am Arm Fest. Der Zwerg sah fast ängstlich
zu den Kind. Wenn sie überhaupt ein Kind war. Er mochte das Mädchen. Die Elfenfrau lies das
Mädchen los, als sie sicher stand. Samanda überlegte ob sie ihren Pfeil und die Zielscheibe nehmen
sollte um dann zu verschwinden. Das Mädchen wirkte ein wenig unsicher. Am besten war sie zog
weiter. Sie ging auf die Zielscheibe zu. Der Zwerg folgte ihr misstrauisch mit den Blick.
Die Elfe nahm die Axt vom Boden und legte sie weiter weg. Der Zwerg sollte nicht auf dumme
Gedanken kommen. Dann ging sie zu den Zwerg und blieb vor ihn stehen. Sie wollte nicht mit
ihn sprechen aber sie musste. „Ich werde den Mädchen nichts tun. Es tut mir leid, das mit den
Pfeil. Ich habe auch nicht erwartet das sich jemand vor mein Ziel stellt. Mach nächstes mal
die Augen auf. Auch habe ich keine Lust zu auf einen Kampf. Ich habe besseres zu tun. Ich
werde jetzt meine Sachen nehmen und verschwinden“, sagte sie kalt und ging an ihn
vorbei zur Zielscheibe. Samanda hatte den Zwerg immer noch im Blick. Sie traute ihn nicht.

(Danke sehr Baumschmusser lustige Bezeichnung )

Lianna hob ihre Hand und tastete nach der Person, in die sie hineingelaufen war, in der Hoffnung es wäre ihr Ziehvater, der rothaarige Zwerg.
Doch so sehr sie auch tastete, sie konnte keinen Bart ertasten.
Lianna tastete verwirrt und nach dem fremden Wesen und ihrem Bogen.
Das war nicht ihr Weg Begleiter, das war eine junge Frau mit Bogen.
Eine tiefe Röte überzog ihr Gesicht. Das junge Mädchen schlug ihre grasgrünen, blinden Augen nieder. So etwas musste ja auch immer ihr passieren. Lianna stolperte einen Schritt zurück.
"Verzeihung. Das wollte ich nicht. Was ist hier geschehen? Vater? Bist du verletzt?"

Barthi brüllte ihr zu, dass sie fortbleiben sollte, und die Elfe bewaffnet sei. Doch dies hatte sie schon selbst ertastet. Dabei hatte er vergessen, das Blinde schlecht Deckung suchen konnten, während sie flohen, und Elfenbögen ganz klar Distanzwaffen waren. Je weiter sie sich also von der Elfin entfernte, desto wahrscheinlicher war es, dass sie sie treffen würde, würde sie schießen.

Einer Blinden zu raten vor jemandem mit einem Bogen fortzulaufen, war schlicht Blödsinn.
Sie hüstelte. Und als Barthi auch noch anfing zu fluchen, wurde sie bleich.
Egal was sie nun taten. Die Elfe hatte mit ihrer Distanzwaffe einen Taktischen Vorteil.
Weglaufen würde sie nicht, aber vielleicht sollte sie nicht ganz so dicht an der Elfe stehen, wer weiß ob sie nicht auch noch Nahkampfwaffen ihr eigen nannte.
Noch einen Schritt tat Lianna, stieß mit dem nackten Fuß gegen etwas hartes, verhedderte sich in ihrem Kleid und stolperte.
Eine starke Hand packte sie und bremste ihren Sturz.
Die Elfe hatte ihr geholfen.
Sie war vielleicht nicht wirklich jemand, der Zwerge und junge Menschen über den Haufen schoss. War das vielleicht ein Missverständnis?
Sie spürte, wie sie sicheren Stand fand, und sofort losgelassen wurde.
Diese Elfin mochte zwar taff wirken, und besaß mit ihrem Bogen eine wirklich tödliche Waffe, die sie aber scheinbar nicht wahllos gegen jede Bedrohung zog.
Und was gab es Bedrohlicheres für Elfen als Äxte schwingende Zwerge.

Ja, es war ein Missverständnis gewesen. Diese Elfe war ein Wesen, das logischen Argumenten zugänglich war.
Dessen war sie sich fast sicher. "Bitte beruhigt euch doch, auch wenn wir alle drei verschiedenen Völkern angehören, müssen wir uns doch nicht bekämpfen. Du wolltest ihn nicht verletzten, und Vater möchte eigentlich nur mich beschützen. Doch scheinbar gibt es nichts, gegen das wir uns schützen müssten."

Der letzte Satz war voller Überzeugung gesprochen, erwies sich jedoch als falsch. Denn in dem Gebüsch hinter Lianna raschelte es, und dann war ein bedrohliches Knacken zu hören.

Lianna die recht feine Ohren hatte, drehte sich blitzartig dem Geräusch zu packte ihren Blindenstab fest in beide Hände und schlug mit einer Wucht und Kraft, die sie zuletzt in den Minen der Zwerge gebraucht hatte auf das Gebüsch ein.

Sie spürte nur, dass sie etwas traf. Was immer es war, es war von ihrem Schlag, so heftig es auch war höchstens betäubt, denn der Stab war aus einem leichten Holz gefertigt, so dass er keinen Ballast darstellte.
"Was war denn das?"

[Barthi]

Er verdrehte die Augen, als Lianna mal wieder anfing schlichten zu wollen! Das sie immer einen auf Harmonie machen musste. Es gibt nun mal Lebewesen mit denen konnte man nicht reden oder etwas anderes machen wie beschimpfen und ihnen den Kopf abschlagen oder ähnliches.
Und genau da stand so ein eingebildetes langes Ding. Dieser Tag hat schon einfach mieß begonnen so ohne richtiges Frühstück und mit einer Lianna die ihn in den Wald schickte! Finster blieb sein Blick an der Elfe kleben. Diese Arogantheit ließ ihn innerlich brodeln. Selbst jetzt noch starrte sie ihn von oben herab an das einem schlecht wurde.
Er ließ den Blick nicht von diesem Spitzohr. Die hatte doch irgendwas im Sinn..
Barthi knurrte leise als sie sich anschickte seine Axt anzufassen und holte tief Luft als sie es tatsächlich auch tat um sie woanders wieder hinzulegen.
Das hatte sich noch niemand getraut. Sie trat neben ihn und und versuchte ihren Pfeil aus der Zielscheibe zu ziehen. Er steckte aber ziemich tief in dem Ziel und sie hatte einige Mühe den Pfeil überhaupt zu bewegen.
Trotzdem ließ sie ihn nicht aus den Augen.
Und so starrten die beiden sich an und taxierten sich eingehend.
Aus den Augenwinkel sah er wie Lianna auf einmal herumwirbelte und auf ein Busch einhieb. Gleichzeitig hechtete Barthi zu seiner Axt, sprang mit einem heiseren Kampfschrei neben Lianna und hieb auf den Busch ein.

"Was das ist? Ich würde sagen Mittagessen!"

Erfreut hielt er den, zugegebener Massen etwas übertöteten Hasen an seinen Löffeln hoch. Nun würde er doch noch zu seinem Wildbrett mit Beeren kommen.
Er nahm Lianna in den Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann fiel ihm wieder die Elfin ein und er wischte sich schnell seine Hand an seiner Hose ab.

"Wieso wagst du es es meine Axt anzufassen! Jetzt stinkt sie nach Barr skreidast! Den Geruch bekomm ich doch nie mehr weg!

Lianna machte erleichtert eine wegwerfende Handbewegung.
"Mittagessen. Und ich dachte da kommt jetzt ein Bär aus dem Gebüsch."

Dann hörte sie den Zwerg schon wieder schimpfen. "Bitte, ruhig. Ich habe keine Lust deine Körperteile auf der ganzen Lichtung aufzusammeln. Ich habe Hunger. Lad doch die Elfe zum Essen ein. Statt sie zu beschimpfen."

Sie seufzte.

Blitzschnell nahm sie dem überraschten Barthi den Hasen ab.
"Ooooder.. ich esse Hasenbraten. Und du. Du isst Pilze."

Kichernd lief sie ein paar Schritte fort. Stolperte dann aber über den selben Stein wie vor ein paar Minuten und schlug der Länge nach hin.

Eine Dornenranke schlug ihr ins Gesicht, und hinterließ einen Kratzer, der zu allem Überfluss auch noch anfing zu bluten.

"Hmmnnggff." machte sie als sie sich aufrappelte. "Das haben wir gern, eine Elfe erschießt unabsichtlich fast meinen Vater, der sie dann mit der Axt bedroht, die beiden stehen kurz davor sich zu kloppen und wer blutet am Ende? Genau. Ich. Toll. Wirklich toll."

Genervt wischte sich Lianna die paar Blutstropfen aus dem Gesicht, und mache sich dann, vorsichtig mit dem Stab tastend auf zum Lager, zum Bach und zur Feuerstelle. Um sich zu waschen, den Hasen zu häuten und auszunehmen und das Feuer wieder zu entfachen um ihn zu braten.

Der Zerg lies Samanda ebenfalls nicht aus den Augen. Sie zog an den Pfeil, der aber lies sich kaum
Bewegen. Ihre nächste Zielscheibe wird etwas weicher ausfallen müssen oder lieber nicht, wenn
sie ihren Pfeil nicht irgendwo im Gebüsch suchen wollte. Ein zu weiches Material würde sie
nur durchlöchern. Innerlich fluchte sie aber. Der Pfeil Bewegte sich kaum. Denn Zwerg hatte
sie immer noch im Blick. Jetzt erkannte sie den Pfeil. Es war einer mit Widerhaken.
Ein Geräusch nahm ihre Aufmerksamkeit in Beschlag. Sie sah in die Richtung. Das Mädchen
schlug mit ihren Stab auf einen Busch ein. Als nächsten schnappte sich der Zwerg seine Axt und
Samanda war schon dabei ihr Schwert zu ziehen, der Bogen war auf so naher Distanz nicht
brauchbar. Der Zwerg hechtete neben das Mädchen und schlug mit seiner Axt auch in den
Busch. Sie hatte Mitleid mit den armen Busch. Samanda war froh in Moment nicht mit
der Umgebung verbunden zu sein.
Der Zwerg griff in den Busch und zog einen Hasen heraus. Das arme Tier war fast in zwei Teile
gespalten. Zwerge waren einfach nur Barbaren mit ihren Äxten. „ Was das ist? Ich würde sagen
Mittagessen“, sagte der Zwerg. Schließlich umarmte er das Mädchen und gab ihr einen Kuss
auf die Stirn. Samanda versteckte ihr Schwert wieder. "Wieso wagst du es es meine Axt anzufassen!
Jetzt stinkt sie nach Barr skreidast! Den Geruch bekomm ich doch nie mehr weg“, rief der Zwerg
plötzlich. Samanda sah den Zwerg kühl an. Er suchte wohl streit. Doch darauf lies sie sich
nicht ein. Doch bevor noch irgendeiner was sagen konnte mischte sich das Mädchen ein.
"Bitte, ruhig. Ich habe keine Lust deine Körperteile auf der ganzen Lichtung aufzusammeln.
Ich habe Hunger. Lade doch die Elfe zum Essen ein. Statt sie zu beschimpfen“, sagte sie
zu den Zwerg. Das überraschte auch auch Samanda. Sie musste Festellen das sie das Mädchen
mochte.
In einer schnellen Bewegung nahm sie den Zwerg den Hasen ab und sagte: „Ooooder.. ich esse
Hasenbraten. Und du. Du isst Pilze." Ja, sie mochte das Mädchen. Mit den Hasen rannte
sie von den Zwerg weg und stolperte über den selben Stein. Murrend stand sie auf und sagte
etwas leise. Dann nahm sie ihren Stab und Tastestete sich vorsichtig ihren weg. In ihren
Gesicht war eine Kratzer.
Mit einen Ruck zog Samanda den Pfeil aus der Zielscheibe, in der Hoffnung die Widerhaken
würden keinen Schaden davontragen. Ohne denn, immer noch verdutzten, Zwerg zu beachten
nahm sie ihre Zielscheibe und ging schnell zu ihren Sachen, die immer noch am Baum lagen.
Sie packte alles zusammen und wollte sich schon weiter gehen. Doch sie stockte und folgte dann
den Mädchen leise. Sie konnte nicht so schnell war. Warum sie das machte wusste nicht.
Sie gab ihren Bauchgefühl nach. Sie fand das Mädchen schnell in ihren Lager. Sie wusch
gerade ihr Gesicht. Samanda hielt sich im Wald versteckt und beobachtete sie dabei.
Plötzlich drehte das Mädchen sich in ihre Richtung und sah direkt an. Da sie Blind war
konnte sie, sie aber nicht sehen. Ohne ein Geräusch zu machen wechselte sie ihre Lage
und blieb an einen dieser versteckten Dornenranken hängen. Als sie versuchte sich davon
zu befreien raschelte ein Busch neben ihr. Schnell schaute sie ob das Mädchen sie gesehen
hatte, doch das wusch sich immer noch. So leise wie möglich löste sie die Ranke von
ihrer Stoffhose. Ein Loch war im Hosenbein. Das war ärgerlich. Im nächsten Moment spürte
sie einen Schlag auf den Kopf. Sie hatte nicht aufgepasst. Bevor alles um sie herum
Schwarz wurde, sah sie noch das Mädchen mit ihren Stock. „Mist“, sagte Samanda noch.

Lianna ertastete, was genau sie dort erwischt hatte. Auch diesmal war es kein Wildschwein oder Bär gewesen.
Als sie erkannte, um wen es sich hier handelte, wurde sie bleich.

"Ach du meine Güte, wär ich nur nicht so verdammt schreckhaft."
Lianna raufte sich die Haare. Das war die Elfe, mit der sich ihr Vater gestritten hatte.
Flugs sammelte rannte sie zum Bach und tauchte ihr Lieblingstuch, das ihr Vater ihr aus einem wollenen Unterrock gefertigt hatte, ins klare kühle Wasser.

"Bitte verzeih mir, das wollte ich nicht." Sie begann der Elfe den Kopf zu kühlen.
Sie hüllte die Fremde in die wohlriechende, frischgewaschene apricotfarbene Kuscheldecke, die Lianna von allem was sie besaß, mal abgesehen von der harfenförmigen Brosche und ihrer Hirtenflöte, am liebsten hatte.

"Warte hier, ich mache das Essen fertig."

Oh weh..
Was machte sie nur. Die Situation war schon ohne sie nicht einfach gewesen. Solch ein Unglück.
Ebenso gut hätte sie ihren Vater niederschlagen können. Nein, korrigierte sie sich. Sie hörte, wenn er sich näherte, er war bei weitem nicht so vorsichtig und beinahe lautlos wie die Elfe.

Flink begann sie das Kaninchen auszunehmen, im klaren Bachwasser auszuwaschen und auf einen Stock zu spießen, den sie über das Feuer zwischen zwei Astgabeln hing.

Vorher füllte sie den Braten mit Fenchelsamen und ein wenig wildem Bärlauch.
Sie wünschte, sie hätte Öl oder Butterschmalz, oder ein wenig Salz und Pfeffer. Doch solcher Luxus war hier nicht aufzutreiben.

Dann hielt sie inne. Elfen. Aßen Elfen Kaninchen?
Hoffentlich waren sie keine Vegetarier.

Sie lauschte in die Stille und entschloss sich das Tuch auf der Stirn der Elfe zu wechseln, da hörte sie sich nähernde Schritte.
Fest hielt sie ihren Blindenstab in der Hand.
Doch da ihr eben schon ein Unglück geschehen war, blieb sie ruhig.

Es würde Barthi sein. Es musste Barthi sein. Noch so ein Unglück durfte einfach nicht passieren.

"Khagam?" rief sie leise, und ihre Stimme klang beunruhigt.

[Barthi]

Barthi war eingeschnappt.
Nicht nur das Lianna ihn mal wieder Hörner aufgesetzt hat und das noch vor so einer Elfin. Nein sie hatte ihm auch unmissverständlich klar gemacht, das sie möchte das diese Person mit ihnen zu MIttag aß.
Er brummelte etwas vor sich hin als er bemerkte wie Lianna hinfiel. Erst wollte er zu ihr laufen, entschied sich aber aus Trotz dagegen. Sah aber mit einer gewissen Erleichterung das es ihr gut ging.
Über die Schulter warf er der Elfin einen finsteren Blick zu. Diese rupfte ihren blöden Pfeil aus dem Ziel und packte ihre Sachen zusammen. Dann maschierte sie Lianna hinterher.

"Zumindestens ist sie erstmal weg hier."

brummte Barthi in seinen zerzausten Bart.
Auf einmal fand er eine Stelle an denen einige wunderschöne große Steinpilze wuchsen.
Er pflückte sie vorsichtig und legte sie in das Tuch, das Lianna ihm mitgegeben hatte.
ein Stückchen weiter fand er noch einige leckere Beeren die er auch mit dazupackte.
"Das wird ein leckes Essen geben!"
er krabelte einen Hügel hoch und fand eine kleine natürliche Höhle. Laut der Losung musste dort ein Fuchs gewohnt haben.
Er wollte schon wieder gehen, da fand er einen kleinen Erzklumpen. Dieser wanderte schnell in seinen Beute indem es schon nett klimperte. Sobald sie im nächsten Drof sind, wird er in der Schmiede das Erz herausschmelzen.
Nun wollte er aber ins Lager zurück. Seine Wut war inzwischen verraucht und er sah Lianna schon mit dieser Elfin lachend am Feuer sitzen.
Sie hatte eine Eigenart die es einem schwer machte lange wütend zu sein. Er hatte bisher noch niemanden kennengelernt der Lianna nicht mit einem gewissen Wohlgefallen ansah. Natürlich waren da auch einige junge Burschen dabei. Aber denen hatte er immer recht schnell beigebracht, das Lianna nicht zu haben sein. Natürlich so, das sie es nicht mitbekam. Nicht das sie wieder mit ihm schimpfte.
Er trug das Tuch mit seinen essbaren Schätzen vor sich her und rutschte den kleinen Hang zu ihrem Lager gerade runter als er sah wie Lianna der ELfin mit dem Stock eins auf den Kopf gab.
Fast schon erfreut kam er bei ihr an.

"Mokvendi? Ich habs doch gesagt."

Er freute sich fast, das Lianna nun doch sah, das er Recht gehabt hatte.

"Diesem Elfenzeug kann man nicht trauen! Was hat sie gemacht? Bist du in Ordnung? Warte ich binde schnell ihre Hände und Füße zusammen"

Voller Eifer kramte er in seinem Beutel und zog zwei dünne Lederstriemen heraus.

"Lass dass, sie hat nichts gemacht, sie ist nur meiner Einladung zum Essen gefolgt und ich habe sie für ein Wildschwein gehalten."
Lianna nahm ihm die Lederriemen weg.

"Hey, ja, ich habe sie niedergeschlagen, aber das war ein Missgeschick. Ein Riesenfehler. So wie sie dich eben fast erschossen hätte. Ich glaube. Wir sind quitt."

Besorgt schaute sie noch einmal nach dem nassen Lappen auf der Stirn der Elfe.

Da begann es plötzlich wirklich lecker zu riechen. Fast schon zu lecker.

"BARTHI! DER BRATEN! Ich habe ihn auf dem Feuer vergessen, schnell dreh ihn um!" brüllte die kleine Bardin in Panik.

Samanda nahm Braten Geruch war. Der Kopf tat ihr weh. Sie hatte nicht aufgepasst und wurde
von einen blinden Mädchen niedergeschlagen. Super. Aber warum musste sie ihr auch
unbedingt folgen. „BARTHI! DER BRATEN! Ich habe ihn auf dem Feuer
vergessen, schnell dreh ihn um“, schrie plötzlich jemand. Jetzt war die Elfenfrau ganz da. Sie
setzte sich schnell auf und lies sich dann wieder zurück sinken. Die Welt drehte sich.
Der Zwerg drehte den Braten um und beachtete sie nicht. Sie sah zu den Mädchen.
„Wie heißt du“, fragte Samanda sie.

"Ich bin Lianna, die Bardin. Es tut mir leid dass ich dich niedergeschlagen habe. Es war ein versehen. Ich habe dich für ein Wildschwein gehalten, und das nachdem ich einen Hasen für einen Bären gehalten habe."
Liannas Wangen erröteten, und ihre blinden Augen schauten besorgt.

"Wie geht es dir? Soll ich den Lappen noch einmal wechseln? Oder kann ich noch etwas für dich tun? Der Braten ist gleich fertig. Möchtest du Brust oder Keule? Isst du überhaupt Fleisch?"

Lianna konnte es nicht lassen. Ständig sprudelten Worte wie ein Wasserfall aus dem lebhaften Mädchen heraus. Die Elfin brauchte bestimmt Ruhe, gerade weil sie sie eben mit dem Blindenstock niedergeschlagen hatte und ihr bestimmt der Kopf brummte.

Lianna stand auf, und holte sich aus Bartholomeus Gepäck einen Krug. Dieser stammte noch aus der Goldenen Gans.
Diesen füllte sie mit frischem und klarem Bachwasser. Sie und Bartholomeus hatten nahe an der Quelle ihr Lager aufgeschlagen, so war das Wasser kristallklar und rein.
Dann tauchte sie das Tuch ins kalte Wasser und brachte beides der Elfe. Das Tuch legte sie auf die schmerzende Stirn des anderen Mädchens, und den Becher reichte sie ihr.

"Hier. Trink. Es wird dir gut tun."