von Noah » Mi 18. Nov 2015, 01:27
Durchaus war Noah ein Fährtenleser. Doch in diesem Falle übermannte ihn doch die Anwesenheit des Drachen, die in seiner telepathischen Fertigkeit, die er bzgl der Tierwesen hatte, zu bemerken war. So war für ihn auf jeden Fall zu spüren, dass die Anwesenheit des Drachen sich immer mehr von ihm entfernte. Hatte der Drache die Suche nach Zoe aufgenommen und ihre Fährte sogar verloren oder hatte er es sich anders überlegt oder hat er sie vor ihm gefunden?
Die Nase eines Drachen war um Längen ausgereifter, als die eines Menschen. So konnte er sie nicht gleich orten, wie ein Drache. Doch war Noah ein Magieträger, wovon er nichts wusste. Er wusste ledeglich von seinen telepathischen Fähigkeiten. Bisher gab es auch nie Wesen, die ihn aufgesucht hätten, was traditionell wäre. Bisher haben Tiere sich von ihm fern gehalten und er hatte sich von ihnen fern gehalten. Welches Tier sollte ihn auch als Magieträger haben wollen? In seiner Vergangenheit, wo er noch der Garde angehörte, hatte er Jagd auf die Sidhe gemacht und massen von ihnen, im Namen des Königs, getötet. Im Grunde wartete er schon lange auf den Moment, dass die Sidhe und die Tierwesen eines Tages vorbei kamen, um Rache an ihm zu nehmen. Doch nie tauchte einer auf. Bis jetzt. Die Anwesenheit eines Greifs war zu spüren, Anzeichen durch Federn zu entdecken, ein Sidhe auf einem Tierwesen, was er bemerkte und dann jetzt die Wölfe, die ihn umkreisten.
Jedes dieser Tiere hätte es sein können und jeder Zeit konnte es soweit sein. Im Grunde konnte man nie wissen, warum sie da waren. Wegen Zoe, weil Noah schon vor einer Weile erkannte, dass sie ein Magieträger war und irgendwann ihr Tierwesen sie aufsuchen würde oder wegen ihm, um ihn zu töten und Rache an ihm zu nehmen.
Doch auch als ein Telepath, war es Noah möglich Zoe zu erspähen. Doch meist wehrte er sich gegen diese Kraft, weil die Garde ihn sehr konservativ werden ließ. Noahs Mutter sagte allerdings immer, dass der Herr für jeden ein Talent vorgesehen hatte und dass dies ein Segen für denjenigen sei. "Jede Kraft dient einer besonderen Aufgabe, die der Herr für dich vorgesehen hatte."
Irma war eine sehr weise Frau, die er zeit seines Lebens bewundert hatte. Bis heute war sie für ihn eine Heilige. Besonnen und niemals Angst vor allem. Was auch passierte, war für sie jedes Geschehnis ein Teil ihres Schicksals, was der Herr bestimmt und kontrolliert. Dies gab ihm als Kind immer die Kraft alles mit einer gewissen Dankbarkeit und als Teil eines Privilegs dankbar anzunehmen. So war jede Herausforderung für ihn vorbestimmt und hat ihm viel Selbstsicherheit gegeben, was ihn so stark und mutig werden ließ, wie er heute war.
Doch als er eben seine Tochter im Geiste vernahm, war es bereits zu spät und er befand sich in Mitten eines großen Rudels von Wölfen. Es waren über 10 Tiere, die ihn umkreisten. Nachdem sein Blick besorgt zurück fiel, um seine Tochter in Sicherheit zu hoffen, bemerkte er schließlich sein Dilemma. Doch war auch hier keine Angst wegen den Tieren zu spüren, sondern sein unerschütterlicher Mut, sich den Tieren zu stellen.
Es dauerte auch nicht lange, bis ein paar Wölfe in den Angriff gingen. Sein linker Oberarm war angewinkelt vor seinem Gesicht, sodass er nur mit den Augen drüber hinweg schauen konnte. Sein Schwert lag auf seinem Handgelenk, fest in der rechten Hand und in Angriffshaltung, so wie auch seine Stellung leicht in den Knien, um Wendigkeit aufbringen zu können.
So griff ihn der erste Wolf an, der auf ihn zurannte, heulend und auf ihn mit gefletschten Zähnen zusprang. Mit lautem Geschrei rannte Noah dem Wolf entgegen, drehte das Schwert mit den scharfen Seiten nach oben und unten, sodass die glatte Fläche in seiner Richtung war und er das Schwert in beide Hände nehmen konnte. Das ermöglichte ihm, dass er mit der Klinge in das Maul des Wolfes springen konnte, sich in seine Flugrichtung mitdrehen konnte und dann einen großen Hieb mit seiner Griffhand, die Klinge aus dem Maul zog.
Das ermöglichte ihm, dass dem Wolf die komplette Schnautze zerschnitten wurde. Gleich darauf stürzte er sich auf den Wolf zu und zog mit ganzer Kraft das Schwert beidhändig durch seinen Hals und enthaupte das Tier. Dann drehte er sich in gleiche Kampfhaltung, wie zu Ausgang zum Rudel und war in vollem Rausch.
"Soooo, wo bleibt der Nächste? War das alles?!!!"
Kam der Holzfäller einmal in Pfad zeigte sich gleich, warum sich niemand traute mit ihm ein Duell zu wagen. Es war einfach glatter Selbstmord.
Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, tauchte auch bereits der Nächste auf und machte auf den Krieger zu attackieren.
In diesem Falle ließ sich Noah auch gleich von dem Wolf überfallen und ließ sich nach hinten fallen, als er auf ihn los sprang. Doch hatte der Wolf nicht damit gerechnet, dass Noah das Schwert aufrecht in seine Richtung stellen ließ, sodass sich durch den Schwung automatisch das Schwert in den Kopf des Wolfes bohrte. Das Tier war sofort tot und Noah lag unter ihm. "Na, hättest du das erwartet, kleiner Hund?"
Was ein wenig verwunderlich war, war die Tatsache, das sie in klarer Überzahl waren, aber nur einzeln angriffen. In seinem Rausch konnte er wohl noch klar genug denken, um dies auch zu bemerken.
Dann erbrachte sich die Anwesenheit eines Tieres, das er bisher noch nicht bemerkt hatte.
So schob er den Wolf von sich herunter, zog sein Schwert heraus und stand dann wieder auf in Kampfstellung. Als dann ein viel größerer Wolf, als die bisherigen sich auf einem Hügel im Waldstück vor ihm auftat.
Noah war gleich bereit für dieses Finale. Ihm war bewusst, dass dieses Bollwerk, was bisher seine Klinge zu spüren bekam, nicht mal ansatzweise so stark war, wie das was sich vor ihm auftat.
Allerdings bäumte es sich nicht vor ihm auf, sondern präsentierte sich stolz und stärk vor ihm, mit deinem Zeichen von Unnahbarkeit. Es hatte keine Angst und war nicht mal in Kampfeslust. Er konnte klar spüren, dass es sich bei diesem Wolf um einen Magieträger unter den Tieren handelte.
So ging er aus der Kampfhaltung in eine neutrale Haltung und ließ sogar seine Klinge sinken. Sein Blick war fragend und seine Brust hinaus gestreckt, allerdings nicht in Kampfhaltung, sondern einfach nur aufrecht und gleich präsent, wie der Wolf. Weitere Wölfe präsentierten sich hinter dem Großen und zeigten, dass sie klar in der Überzahl waren.
Noah war unbeeindruckt, weil die Präsenz des großen Wolfs ihn zu sehr imponierte.
So kam von ihm eine wutentbrannte Anfrage, allerdings nicht telepathisch, sondern verbal, was aufs Selbe hinaus kam:
"Ist es das was du wolltest?!!! Schau sie dir an!!! Das hätten wir vermeiden können!!!! Sie waren noch Jung und hätten nicht sterben müssen!!!"
Ja, er mochte es nicht Tiere zu töten. Selbst wenn er jagte, um Tiere zum Fressen zu erlegen, entschuldigte er sich immer bei jedem Tier, was er tötete. Seine Gebete, die er auch seiner Mutter zu verdanken hatte, gingen immer an die verstorbenen Tiere, die in ihm und seiner Tochter weiterlebten.
Der Wolf schien diese zu spüren, diese Demut und heulte daraufhin ganz laut. So laut, dass man es im ganzen Südwald hören konnte. Kein Wolf bisher konnte so laut heulen, wie dieser Wolf. Als Reaktion darauf, zogen sich die anderen Tiere zurück und der Große hielt noch für eine Weile den Blick, bis auch er dann den Rückzug antrat.
Noah war immer noch in Rage und konnte die Situation nicht fassen, die er da erlebt hatte. Sein Blick ging dann zu den beiden toten Wölfen, die er gleich heuten wollte und sie am liebsten gleich beerdigte hätte, im Erdboden.
Doch dann tauchte der große Drache wieder auf, worauf Noahs Blick gleich gen Himmel zog.
"Den habe ich ja ganz vergessen."
Dann erschrak er und drehte sich in Richtung Zoe um.
"Ohnein. Zoe. ZOE!!!"
Er wollte zurück rennen und schaute dann wieder zum Himmel!!!
"Was hast du mit ihr gemacht?" sprach er telepathisch.
15. Kiriat
Nachdem Noah seine Kleine verfehlt hatte, stand er im Zentrum eines großen Wolfrudels. So musste er seine Stellung beweisen und erlegte zwei Wölfe, gekonnt. Dann stand eine weitere Herausforderung in Form eines Tierwesens vor ihm, die allerdings nicht angriff, sondern sich nur vorstellte und dann samt Rudel verschwand. Warum all die Tierwesen auf einmal?
Zoe, Noah, Quana, Wolf