Name:Livianna Covalith
Alter/Geburtstag: 19 Jahre / 2. Tag der 5. Woche im Gierdec
Geschlecht: Weiblich
Familie: Belzac Feut (Schmied), Indala Covalith (Näherin, Hausfrau, Bäuerin)
Beruf: Sidhe
Rasse: Mensch
Aussehen:
Die Sommersonne stand hoch oben am Zenith und ließ ihre warmen Strahlen auf die Erde herab gleiten. Auf einer Lichtung ruhte ein ungleiches Pärchen, welches man sich so vorzufinden kaum vorstellen vermochte. Eines der beiden Lebewesen war eine junge Frau von normaler Statur. In der Sonne glänzten die goldblonden Haare seidig. Wirr lagen sie über den Kopf und verdeckten teile des Gesichtes und reichten hinab bis über die Schulterblätter. Wo sie erst noch unauffällig aus der Kopfhaut wachsen, neigen sie auf dem Weg zum Ende ihrer Existenz doch zu sanften Wellen. Zaghaft strich der Wind die hellen Strähnen aus ihrem Gesicht und gab die schmale, ovale Form preis. Volle Lippen und eine zierliche Stupsnase komplettieren das Bild. Die Augen noch geschlossen, während ruhig die frische Luft ein- und ausgeatmet wurde. Der Teint der jungen Frau war ein Gemisch aus hellem Alabaster und einem leichtem rosigen Touch.
Eine beige Leinenbluse blickt unter dem grünen Wollkleid hervor und bedeckt neben dem tiefen Ausschnitt des Kleides auch die Arme ab der Hälfte der Oberarme bis hin zu den Handgelenken. Eine Kette ziert den Hals und dessen Anhänger von der Bluse verdeckt. Ein dunkler Gürtel ziert ihre Hüfte an dessen sich ein Schaft für das darin steckende Schwert befindet. Aufgrund der Länge von gut 120 Zentimeter lässt sich dieses unter den Bastardschwertern (auch Anderthalbhänder genannt) verbuchen. Die Füße stecken in einem Schuh artigen Werk aus demselben Leder wie dem Gürtel mit ledernen Verschnürung.
Mit einem leisen Gähnen reckt sich die junge Frau und dreht sich leicht herum. Langsam öffnen sich die himmelblauen Seelentore und blicken blinzelnd zu der Sonne hinauf. Ein sanftes Lächeln umspielt ihre Lippen bevor sie sich vorsichtig erhebt. Reflexartig wandert die linke Hand über den Griff des Schwertes und ertastet dessen Drachenartige Verformung. Erleichterung erfüllt die Blondine, bevor die Hand der gut 1,72 Meter großen Person zaghaft das zweite ruhende Lebewesen berührte.
“Steh auf, Moony“, spricht die melodische dunkle Stimme sanft.
Charakter:
Livianna ist kein leichter Mensch. Weder behauptet sie dies von sich, noch würde es jemand sagen der sie wirklich kennt. Ihre Facetten reichen von einer freundlichen und höflichen Art bis hin zu ihrer Impulsivität die ihr den Kopf und Kragen kosten kann.
An sich scheint sie auf den ersten Blick ein ausgeglichenes Gemüt zu haben. Relativ ruhig hält sie sich oft im Hintergrund, vertritt aber ebenso offen ihre Meinung wenn es ihr wichtig erscheint. So kommt sie nicht umhin sich oft genug auf die Zunge zu beißen um nicht selbst andauernd Beiträge zu Debatten und Gesprächen bei zu tragen. Mit wachen Augen blickt sie in die Welt und versucht Gefahren an einem Ort ausfindig zu machen, bevor sie sie überwältigen. Da sie allerdings ebenso oft ein Träumerchen ist, kann es weiterhin zu brenzligen Situationen kommen. Ihre Leidenschaft für den Schwertkampf scheint ihr da oft genug den süßen Hintern zu retten.
Ausdauernd und stur verfolgt die junge Frau ihre Ziele und Aufgaben, versucht aus jedem Problem eine Lösung zu kupfern und diese anzuwenden. Ihre Empathie ist im sozialen Umgang mit den Menschen sehr hilfreich. So fällt es ihr doch leichter sich auf die Bedürfnisse und Charaktere der anderen ein zu lassen – auch wenn sie ihr nicht immer passen. Diese Möglichkeiten werden oft durch das wilde Temperament Livi's gehindert. Ein falsches Wort, eine Situation die gegen ihre Prinzipien spricht und schon springt sie Kopflos vor und versucht alles Menschenmögliche um dagegen anzugehen. Und im Nachhinein scheltet sich die neunzehnjährige dann selbst für ihr Handeln und ihre Kopflosigkeit. Ebenso wirft sie sich Fehler noch Tage oder gar Wochen vor und verzieht das Gesicht zu sieben langen Tagen Regenwetter. Einer ihrer wundesten Punkte ist ihre Gefährtin Moony. Mit ihr hat sie eine besonders enge Bindung entwickelt und stellt die Drachin sogar über ihr eigenes Leben.
Stärken:
Ausdauernd
schnelle Auffassungsgabe
ambitionierte Schwertkämpferin
gute Elementarmagierin (Feuer, Eis in den Kinderschuhen)
Loyal
Empathisch
Anpassungsfähig
Frohnatur
Schwächen:
Ehrlich
Impulsiv
Selbstkritisch
Misstrauisch
Stur
Verschlossen
Moony
Sentimental
Besondere Fähigkeiten:
Livianna ist eine ambitionierte Schwertkämpferin und greift bei jedem Kampf zunächst zu der stählernen Waffe. Ihr Schwert hat der Vater eigens für sie geschmiedet und hinterlassen.
Zwar verfügt sie auch über die Kraft der Elementarmagie was insbesondere das Feuer und Eis einschließt, jedoch ist diese Art des Kampfes eher ihre zweite Wahl. Es ist nicht so, dass Livianna mit dem Feuer nicht umgehen kann, jedoch bevorzugt sie lieber ihre eigene Körperkraft zu nutzen und so ausdauernder Kämpfen zu können, als sich direkt durch Magienutzung zu verausgaben. Ihr bevorzugtes Element ist das Feuer und anschließend kommt das Eis. Allerdings ist sie in dem Umgang damit stark im Anfangsstadium.
Andere Fähigkeiten besitzt die junge Dame nicht und wird sie sich wohl niemals Aneignen können.
Lebenslauf:
Geboren wurde Livianna als Bastardskind im Gierdec. Schnee bedeckte die Lande Thalias und in der Nähe Baganuns, im nördlichsten Teil Thalias, war es zu der damaligen zeit am schlimmsten. Knie hoch reichte der Schnee im Dorf Maelle und forderte die Menschen zu einem harten Überlebenskampf heraus. Indala, die Mutter Livi's, hatte sich zwar in den Schmied Belzac verliebt, allerdings wurde ihr Bund nie in einem gläubigen Sinne besiegelt wodurch die Bezeichnung Bastardskind zustande kam.
Die Kindheit des Mädchens verlief eigentlich sehr angenehm. Trotz des harten ersten Jahres, wo sich die Eltern um das Überleben ihres Kindes sorgten, schaffte die kleine Familie es gemeinsam den Widrigkeiten zu trotzen und zogen ein aufgewecktes Kleinkind heran. Mit großen blauen Augen beobachtete sie ihren Vater jeden Tag in der Schmiede und lernte schon früh sich zwischen seinen Arbeitsutensilien und den Materialien zu verstecken, denn so wirklich angetan war Belzac Feut davon nicht. Erst recht nicht Indala, die sie zu einem richtigen Mädchen formen wollte um ihr eine bessere Zukunft zu gewährleisten.
Mit Geschichten über Drachen und Magie, einer Welt voller Wunder und der Idealisierung ihrer Eltern zu perfekten Vorbildern wuchs sie auf, bis sie das fünfte Lebensjahr erreichte.
Jede Nacht träumte Livianna von der Magie, die sie nicht umgab. Den Drachen von denen die Mutter erzählte und welche sie pries. Sie schien Ehrfurcht und Respekt vor ihnen zu haben aber auch eine gewisse romantische Zuneigung zu dieser Freiheit. Für die fünfjährige war es Realität und zugleich ein Spiel zugleich. Sie hatte noch nicht vollends verstanden wie die Welt lief und beglückte sich mit ihrem eigenen Frohsinn.
Wenn Livi nicht mit anderen Kindern spielte, suchte sie oft die Wälder auf und spielte in ihrer Fantasiewelt, dass sie ein großer starker Ritter sei. Ein Held mit einem der vielen Schwerter die ihr Vater schmiedete. Sie war fasziniert von den Kampferprobten Söldnern und Kriegern, wollte genauso werden wie sie. Es waren die ersten Momente, in denen sich Fantasie und Realität vermischten. Wo ihre Gedanken nicht mehr spannen ein Feuer zu legen sondern es wirklich taten. Fasziniert von diesem gängigen Fluss beobachtete sie die kleinen tänzelnden Flammen, bevor sie realisierte was Geschehen war und den Brand wieder verzweifelt versuchte zu löschen.
Erst als sie das sechste Lebensjahr überschritt und in einem impulsiven Ausbruch ein kleines Flammenspiel auf dem Markt verursachte, wurde ein Sidhe welcher sich auf Reisen befand auf sie aufmerksam. Ohne größere Umschweife kümmerte er sich um das kleinere Desaster, suchte mit dem Kind die Eltern auf und nahm sie dann mit fort. Fort nach Shirga damit sie dort lernen konnte mit ihrer Kraft umzugehen. Leicht konnte man das Mädchen für die Magie begeistern, auch wenn es Disziplin und Kontrolle bedeutete. Während sie in einigen Unterrichtsstunden lieber schlief und ihr eindeutiges Desinteresse aufwies, war sie umso begeisterter für Lesen, Schreiben und Rechnen. Sehnsüchtig erwartete sie den Moment, in dem sie ein Schwert in der Hand halten dürfte und versuchte während des Unterrichts einen Blick auf die Novizen zu erhaschen wie sie fleißig übten. Ihren neunten Geburtstag konnte Livianna nicht früh genug haben und so versuchte sie sich Nacht für Nacht zu den Übungswaffen zu stehlen und schon einmal ein Gefühl für die viel zu schweren Waffen zu kriegen. Holzschwerter wurden dabei mit eisiger Verachtung gestraft.
Das junge Mädchen schaffte es immer wieder mehr mit Müh und Not in den ihr fern liegenden Fächern akzeptable Leistungen zu liefern. Dennoch schien ihre Ausbilder zufrieden zu sein. Sobald sie ihr neuntes Lebensjahr erreicht hatte zeigte sie ein deutliches Geschick für das führen von Schwertern und eine infantile Inkompetenz in jeglicher Magie die nicht Feuer und die Verformung des Wassers zu Eises beinhaltete. Wo sie in vielen Punkten ein Hoffnungsloser Fall zu sein schien und eine Erleuchtung ihrer fehlenden Kompetenzen weit entfernt erschienen, waren zugleich ihre Stärken und die Lerngeschwindigkeit in diesen überdurchschnittlich.
Ihre Eltern sah Livianna Covalith erst wieder, als sie die Reise durch das Land antrat – auf der Suche nach ihrem Partner. Begleitet von einem Mentor und drei weiteren Novizen. Durch diverse auftretenden Unruhen, wurde die kleine Gruppe nach Maelle entsandt. Es kam des häufigen zu Überfällen und einige munkelten von unglaublichen Sichtungen.
Während die Novizen mit ihrem Mentor Informationen sammelten, hatte sich Livi davon geschlichen und das Haus ihrer Eltern aufgesucht, welches etwas abseits des Dorfes sich befand. Das Haus lag in einer ungewohnten Stille da. Zunächst fiel dem jungen Mädchen gar nicht auf, was falsch war, bis sie registrierte dass sie keine Hammerschläge vernahm obwohl ihr Vater immer arbeitete. Alarmiert und besorgt eilte sie in einer Impulsivhandlung los und in die Schmiede hinein. In demselben Augenblick sah sie die verübte Gräueltat an ihrem Vater. Vor ihren Augen wurde Belzac ermordet. Die kleine Gruppierung aus sechs Personen bemerkten sie erst, als das Wutentbrannte Mädchen mit einem Kurzschwert auf sie los ging. Mehr amüsiert von dem hübschen Ding, als ernsthaft beängstigt machten sie sich über das Mädchen lustig wodurch die am nächsten stehende Person mit einer schweren Verletzung büßen musste. Noch bevor ihre Gedanken die problematische Situation erfassen konnten, wurde sie bereits umringt von den Plünderern und trickreich entwaffnet. Gedemütigt und frustriert schaffte Livianna es zu keinem klaren Gedanken und schrie innerlich verzweifelt um Rat und Hilfe.
Ein Ohrenbetäubendes Schreien durchzog den Himmel. Ein tiefes Grollen und erneut der helle Schrei. Schwer und laut schlug etwas in der Luft, nahe des Hauses und schien mit einer Geschwindigkeit auf das erfrorene Quintett und ihrem neuen Spielzeug zuzurasen, die auch Livi Angst bereitete. Instinktiv warf sie sich auf den Boden als etwas laut in die Schmiede krachte, das Dach von der Verankerung riss und mit eisblauen Augen auf die Versammlung blickte, dass einem das Blut gefror. Die Sidhe traute sich nicht hinauf zu blicken und betete in ihrer Panik. Wandte sich an die großen Drachen welche ihre Mutter einst verehrte, nicht wissend was sich da über sie beugte.
Aufgeschreckt von dem Lärm hatte sich der Mentor mit seinem Tierpartner zu dem Ursprung begeben und stand nun selbst Aug in Aug dem riesigen Drachen gegenüber. Binnen weniger Momente erkannte er die Situation und überlegte Fieberhaft nach einer guten Lösung der Misere. Als er endlich einen Entschluss gefasst hatte, war der Drache bereits nach vorne getreten und kümmerte sich sorgfältig um das Quintett.
Habe keine Angst., hörte Livianna eine kühle, jedoch ruhige Stimme. Sie war sich sicher, dass niemand zu ihr sprach und doch war sie da. Folgte den Schreien und durchbrach die plötzliche Stille. Nervös blickte sie auf und das Herz rutschte ihr noch tiefer als zuvor. Vom Anblick des Drachen erstarrt, wagte sie sich nicht zu atmen und blickte in die Seelenspiegel. So kalt... Und doch herzlich. Etwas lag in ihnen. Etwas was ihr Vertrauen und Mut zusprach. Es war die erste Begegnung mit ihrem Partner gewesen. Moony hatte sie gefunden und vor einem großen Unheil bewahrt.
Nachdem sich Livianna um die Beisetzung ihrer Eltern gekümmert hatte und aus dem ehemaligen Heim lediglich ein Schwert – der Nachlass ihres Vaters – mitgenommen hatte, machten sich beide gemeinsam auf dem Weg nach Shirga.
Jede Nacht las die Blondine den Brief, der an sie adressiert war. Darin schrieb der Vater, dass er lange an dem Schwert gearbeitet hatte und sich über jeden Brief von ihr gefreut hatte. Es sei ein Geschenk, welches er ihr persönlich überreichen wollte... Es aber wohl nicht können würde. Jetzt, da er tot war, erst recht nicht – war die bittere Erkenntnis Livis. Genaustens musterte sie das Schwert, welches am Griff eine Drachenfigur eingearbeitet bekommen hatte. Filigrane Arbeit, die sie von ihrem Vater kaum kannte.
Während dieser Reise näherten sich Drache und Mensch an. Erzählten sich von den tiefsten Stunden und vor allem Livi öffnete sich stark. Während Moony schweigend lauschte, schüttete Livianna ihre Trauer und Sorgen aus.
Ihre Familie verloren, ihren Tierpartner gefunden, kehrte die junge Sidhe zurück. Sie beendete ihre Ausbildung binnen zwei weiterer Jahre. Die mittlerweile junge Frau schlug sich mit den wenigen Talenten und dank ihrer Gefährtin so gut, dass sie an den Feierlichkeiten bereits mit sechzehn Jahren teilnehmen konnte. Anschließend wanderte sie mit Moony durch die Lande und kehrte zugleich immer wieder nach Shirga zurück um Missionen entgegen zu nehmen.
Steckbrief Weitergabe: Nein
Avatar Weitergabe: Nein
Avatar-Herkunft: Selbst gezeichnet
~-~Zusätzliche Angaben für Sidhe~-~
Name des Partners: Moony
Rasse des Partners: Drache – Mondlicht Drache