Die Strafe des Höchsten Wesen (Ursprungslegende der Quima)

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Die Strafe des Höchsten Wesen (Ursprungslegende der Quima)

Beitragvon Tenebrae » Sa 14. Mär 2015, 14:08

Unter den Quima einheitliche Überzeugung und mündliche Überlieferung über ihre Entstehung.
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Einst, so erzählen die Sterne, waren die Quima und ihre treuen Freunde eins. Nicht so wie manche es sich nun vorstellen würden. Ihre Vorfahren waren halb Mensch, halb Pferd. Sie lebten in Herden, so wie die Quima es heute noch tun. Große Familien, bestehend sowohl aus Männern, wie Frauen und Kindern. Die Ebenen gehörten ihnen. Dort lebten und jagten sie. Damals war das Land noch grün, unzählige Tiere grasten dort. Es gab große Flüsse, sogar Seen in denen man sich abkühlen und baden konnte. Doch die damals lebenden Quima waren arrogant. Sie glaubten, dass alles ihnen gehörte. Das jedes Tier nur lebte, um von ihnen getötet und gegessen zu werden. Was sie allerdings nicht wussten, dass das Höchste Wesen zu dieser Zeit ebenfalls durch die Ebenen streifte. Als dieses Höchste Wesen, das die Gestalt aller lebenden Wesen annehmen konnte, sah wie unsere Ahnen sich gebärdeten, wurde es sehr traurig. Es empfand ihre Taten als beschämend, denn er war es gewesen, der sie erschaffen hatte. So entschied er sich, sie zu testen.

Das höchste Wesen entschied sich die Gestalt eines alten, haarlosen Mannes anzunehmen. Sein Rücken war gekrümmt, weshalb er einen Stock brauchte, um sich beim Gehen zu stützen. In dieser Gestalt wagte er sich zu dem Reitervolk. Als diese ihn aber sahen, das haarlose Wesen auf drei Beinen, galoppierten sie auf ihn zu und kreisten ihn johlend ein. Sie begannen ihn zwischen sich hin und her zu stoßen und zu beschimpfen. Der alte Mann, flehte sie an doch aufzuhören und fragte was er denn getan hätte, dass sie so böse zu ihm seien. Doch er wurde nur ausgelacht und gedrängt ein Rennen gegen einen von ihnen zu laufen. Das wollte er aber nicht, doch sie zwangen ihn und trieben ihn vor sich her. Viele Stunden ging es so und irgendwann konnte der alte Mann nicht mehr und brach zusammen. Die ersten Quima lachten und stießen ihn an. Er solle doch wieder aufstehen. Doch er tat es nicht. Stattdessen verschwand er.

Plötzlich brach ein gewaltiger Sturm los und fegte über die Ebenen. Steine, Gras, selbst Tiere waren davor nicht gefeit und auch die Vorfahren der heutigen Quima wurden in den Himmel gerissen. Ewig lang, so schien es, tobte der Sturm und als er endlich seine Kraft verlor, dauerte es noch lange bis der aufgewirbelte Staub sich legte.

Doch das Land hatte sich verändert. Anstelle weiter Grasflächen waren nur noch vereinzelte, große graugrüne Flecken zu sehen. Der Boden war rissig und wirkte verdorrt. Die meisten Tiere waren verschwunden, sowie viele der Flüsse und Seen. Und auch die ersten Quima hatten sich verändert. Sie lebten noch, doch als sie wieder zu sich kamen und aufstanden, schien etwas zu fehlen. Sie blickten an sich herab und erschraken. Sie hatten nur noch zwei Beine. Die Quima waren verwirrt, wussten nicht was mit ihnen geschehen war. Als sich der Staub endgültig gelegt hatte sahen sie, dass ihre Pferdekörper immer noch bei ihnen lagen, doch gehörten sie nun nicht länger zusammen. Da trat der alte Mann von zuvor auf sie zu. Seine Mine war grimmig. „Ich habe euch gebeten aufzuhören. Doch ihr habt es nicht getan. Ich habe gefragt, was ich euch angetan habe, doch ihr habt nicht geantwortet. Das hier ist eure Strafe. Bittet mich, fleht mich an und vielleicht, erbarme ich mich dann eurer.“ Er verschwand wieder und die Quima wussten, dass das Höchste Wesen sie getestet und für ihre schändliche Tat bestraft hatte. Sie baten und flehten, viele Tage lang ohne zu schlafen. Ununterbrochen hörte man ihr Klagen über die Ebene streifen wie ein geschlagenes Tier. Da hatte das Höchste Wesen erbarmen, denn sie sahen ihren Fehler ein. Doch er konnte ihnen ihre alten Körper nicht zurückgeben. Also beschloss er den verlorenen Körpern ein neues Leben einzuhauchen. Und so kam es, dass die Quima und ihre Pferde nicht länger eins und doch noch für immer verbunden waren.
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